Du warst noch ein Kind

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Hello,

ich lebe noch (auch wenn es sich momentan nicht so anfühlt, wegen meinem Muskelkater :c)

Hab gestern das erste mal seit langem wieder Fußball gespielt und musste natürlich übertreiben, weil ich nicht einsehe, dass mein Körper nicht mehr ganz so auf dem Stand ist wie vor Corona well

Anygays, nach nächster Woche sollten wieder mehr updates kommen, da ab dort die meisten Klausuren geschrieben wurden :3

Viele Kapitel werden es sowieso nicht nehr sein👀

All the love ~ L xx

《♡》

Pov. Zayn

Vorsichtig öffne ich die Tür zur Abstellkammer.

Ich dachte eigentlich nicht, dass der Tag so schnell kommen würde, an dem ich Harry wegen dieser Sache trösten muss. Vor allem habe ich nicht erwartet, dass er es auf diese Weise erfährt.

Ich will mir um ehrlich zu sein gar nicht vorstellen, wie Harry sich jetzt fühlen muss. Er würde mittlerweile niemanden mehr mit Absicht verletzen, das ist nicht er. Höchstens um sich selbst zu verteidigen.

Natürlich lässt sich auch darüber diskutieren, ob er Louis damals mit Absicht runtergetreten hat. Es ist allerdings eine andere Geschichte, ob man sowas als Kind oder Erwachsener macht. Harry hat damals bestimmt nicht über die Folgen nachgedacht, wenn er ein anderes Kind vom Klettergerüst tritt. Die Situation, in der er sich jetzt befindet ist, nett ausgedrückt, beschissen. Er muss sich schrecklich fühlen.

Zu wissen, dass er das Leben einer Person, in die er sich vielleicht sogar schon verliebt hat, so negativ beeinflusst hat, muss ihn zerstören.

Dementsprechend erwarte ich das schlimmste, als ich die Abstellkammer betrete. Mein Blick liegt sofort auf Harry, der zusammengekauert auf dem Boden sitzt. Er hat seine Beine angewinkelt, mit beiden Armen umklammert er seine Knie und hat seinen Kopf in ihnen vergraben. Sein Gesicht kann ich nicht erkennen, aber ich kann seine Schuchzer deutlich hören und auch sehen. Harry zuckt jedesmal zusammen, wenn er zitternd die Luft einatmet.

Ich glaube, dass er mich noch nichtmal bemerkt hat, denn er sieht nicht auf. Erst als ich mich vor ihn knie und meine Hand vorsichtig auf seine Schulter lege, sieht er mich an.

Zuerst ist er etwas überrascht, doch sobald er erkennt, dass ich es bin, entspannt er sich wieder etwas. Sein Gesicht ist völlig rot. Seine Augen sind glasig und seine Wangen völlig mit Tränen verschmiert. Zitternd atmet er ein und versucht sich zu beruhigen, doch dann wimmert er auf und versteckt sein Gesicht hinter seinen Händen.

"Harry" ,versuche ich es ruhig und lege meine Hand um sein Handgelenk. Doch er schüttelt wild seinen Kopf.

"N-nein geh weg. Lass m-mich allein. Ich ver-verdien das. Ich bin ein M-monster" ,kommt es völlig aufgelöst von ihm. Er ringt um Luft, weshalb ich jetzt bestimmend seine Hände von seinem Gesicht ziehe.

"Nein bist du nicht. Du warst ein Kind Harry, du hast nicht über die Folgen nachgedacht. Es hätte Jedem passieren können. Du bist kein Monster, nur weil du einmal falsch gehandelt hast" ,sage ich mit voller Überzeugung. Doch ihm ist anzusehen, dass er mir nicht glaubt. Sofort befreit er seinen Kopf aus meinem Griff und schüttelt ihn kräftig.

"Falsch gehandelt? Zayn ich hab Louis vom Klettergerüst getreten! Mit Absicht. Du kannst sowas doch nicht so runterspielen. Er ist taub, weil ich dumm war und nicht mit meiner Eifersucht umgehen konnte."

"Eifersucht?" ,frage ich verwirrt nach, weil ich mir nicht vorstellen kann, auf was Harry damals hätte eifersüchtig sein können. Harrys Wut verfliegt mit meiner Frage. Seine Gesichtszüge entspannen sich wieder etwas. Schuldbewusst sieht er zu mir. Seine Unterlippe ist kurz zwischen seinen Zähnen, bevor er zu Boden sieht. Harry lässt seine Knie los und schlingt seine Arme um seinen Oberkörper, um sich selbst etwas Komfort zu vermitteln. Seine Beine lässt er angewinkelt und starrt auf seine Knie.

"Ich- kann mich wieder daran erinnern. Scheinbar hab ich das Ereignis verdrängt und durch Nialls Worte ist die Erinnerung an damals wieder zurückgekommen. Also nicht alles, aber zumindest ein paar Fetzen und ich weiß den Grund, warum ich ihn getreten habe."

"Was war der Grund?."

"Eifersucht, hab ich doch schon gesagt" ,antwortet Harry kurz angebunden und fängt an, mit dem Loch in seiner Jeans zu spielen, welches sich in der Nähe von seinem Knie befindet. Er weicht meinem Blick komplett aus. Das ist meistens so, wenn er sich wegen irgendetwas schuldig fühlt. Harry schafft es dann nur für kurze Momente in die Augen seines Gegenübers zu schauen. Er hält es nie lang durch.

"Ja, aber auf was oder wen?" ,frage ich weiter, da er einfach nicht zum Punkt kommt.

"Ich war eifersüchtig, weil er seine Mutter an diesem dummen Elterntag als Begleitung dabei hatte und ich nur mein Kindermädchen. Ich schäme mich so sehr Zayn. Louis ist im Prinzip taub, weil mein Leben so verkorkst ist und ich nicht damit umgehen konnte, dass meine Eltern es beide nicht für nötig gehalten haben, an dem Elterntag mit mir in den Kindergarten zu gehen."

Harry vergräbt sein Gesicht wieder in den Händen und versucht sich noch kleiner zu machen, als er jetzt schon ist. Vorsichtig lege ich meine Hand wieder auf seine Schulter.

"Du warst noch ein Kind" ,sage ich mit Nachdruck, doch das bewirkt nur, dass Harry seinen Kopf hebt und mich fassungslos ansieht.

"Na und? Das ändert doch nichts an meiner Tat."

"Doch und zwar so einiges. Als Kind ist man noch nicht wirklich dazu in der Lage, über die Folgen seines Handelns nachzudenken. Du wolltest definitiv nicht, dass so etwas passiert. Ich bezweifle sogar, dass deine Intention war, ihn zu verletzen. Vielleicht wolltest du einfach nur, dass er weg geht. Kinder handeln oft ohne zu denken. Du würdest Louis jetzt bestimmt nicht mehr von irgendwo runter treten, nur weil er eine Mutter hat. Harry, du bist kein schlechter Mensch oder ein Monster, weil du einen Fehler als Kind begangen hast. Zugegeben einen Fehler mit großen Folgen, dennoch war es die Tat von einem kleinen Kind."

"Ich fühl mich trotzdem schrecklich" ,entgegnet er nach einem kurzen Moment der Stille. Er sieht vollkommen fertig aus, als er mich aus müden Augen ansieht.

"Ich wäre auch verwirrt, wenn das nicht der Fall ist. Du hast gerade etwas furchtbares herausgefunden. Das braucht erstmal seine Zeit bis du, aber vor allem auch Louis, das verarbeitet hat. Ich will dir damit nur sagen, dass du nicht zu hart mit dir selbst ins Gericht gehen sollst. Außerdem ist es wichtig, dass du dich jetzt nicht in der Vergangenheit verlierst. Es ist passiert, du kannst es nicht mehr Rückgängig machen, aber du kannst dich auf die Gegenwart konzentrieren und dir überlegen, wie du das mit Louis gerade biegen kannst. Ihr müsst wirklich dringend miteinander reden, aber zuvor solltest du ihm noch etwas Zeit geben. Das war für euch beide heute einfach zu viel" ,rate ich ihm und versuche mich an einem aufbauendem Lächeln. Harry sieht mich einen Momemt lang an, bevor er laut aufseufzt und das Gesicht in seinen Händen vergräbt.

"Er wird bestimmt nie wieder mit mir reden."

"Sei nicht albern. Er sollte dir zumindest die Chance geben mit ihm zu reden. Vermutlich denkt er auch noch, dass du das alles gewusst und ihm es die ganze Zeit über verschwiegen hast."

Harry sieht zwischen seinen Fingern hindurch und mustert mich nachdenklich, bevor er seine Hände langsam sinken lässt und leicht nickt. "Stimmt, darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht."

"Zum Denken bin ich schließlich in dieser Freundschaft da" ,scherze ich und schaffe so tatsächlich Harry zu einem kleinen Lächeln zu bringen.

"Und für was bin ich zuständig?"

"Für die Umarmungen" ,antworte ich immer noch mit einem Lächeln, das von Harry jetzt etwas breiter erwidert wird. So ruhig bleibt es für ein paar Minuten zwischen uns. Ich will gerade aufstehen und vorschlagen, dass Harry nach Hause sollte, als die Tür zur Abstellkammer aufgerissen wird. Mister Smith steht im Türrahmen und mustert uns streng. Hinter ihm kann ich Brent erkennen, der zufriedem grinst. Bestimmt hat er uns verpfiffen.

"Malik, Styles, soweit ich weiß, ist es euch beiden strengstens verboten miteinander zu reden. Zum Direktor. Alle beide."

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