Irrer Ire

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Pov. Harry
Glücklich esse ich den letzten Bissen von meinem Donat auf und grinse zufrieden, als ich fertig bin. Louis erwidert mein Grinsen mit einem sanften Lächeln und deutet mit seinem Kinn stumm zu meinem Handy. Ich verstehe was er meint und sehe nach was er geschrieben hat.

Tommothetease: Harry? Was hat Niall eigentlich gesagt weswegen du weinen musstest?

Ich schlucke einmal um den Mund frei zu bekommen und lecke mir unsicher über die trockenen Lippen. Fast hätte ich vergessen, aus welchem Grund ich überhaupt hier sitze. Louis ist wirklich gut darin, einen abzulenken und aufzumuntern. Auch wenn er keine Ahnung hat, weshalb ich überhaupt so traurig war. Etwas unschlüssig darüber, ob ich es ihm erzählen soll oder nicht, kaue ich auf meiner Unterlippe herum.

So ein großes Geheimnis ist das nun auch wieder nicht, außerdem wirkt Louis nicht wie Jemand, der mich damit aufziehen würde. Ich hab wirklich nichts zu verlieren und möglicherweise fühle ich mich danach auch wirklich besser. Mit Zayn habe ich auch schon darüber gesprochen, aber es ist halt Zayn und er ist eben etwas unbeholfen was sowas angeht. Er wollte mich mit einer Party ablenken und hat so versucht mich auf seine Weise aufzumuntern. Ich kann es ihm nicht übel nehmen, dass er nicht so feinfühlig ist, wie vermutlich andere, aber dafür ist er immer für mich da und er hat wirklich sein bestes gegeben, damit ich mich besser fühle.

Du: Gut ich sag's dir, aber nur wenn du mir versprichst, dass du es nicht Niall sagst.

Tommothetease: Natürlich sag ich es ihm nicht.
Du sagst es mir im Vertrauen, da würde ich sowas auch nicht weiter sagen. Also, was hat der irre Ire jetzt schon wieder angestellt? :/

Ich muss etwas über seine Wortwahl lachen- irre Ire. Wenn Zayn das sagen würde, wäre er schon längst attackiert worden.

Louis lächelt etwas, als er anscheinend bemerkt hat, dass ich gelacht habe. Um seine Augen bilden sich kleine Fältchen, während er lächelt, was einfach nur süß aussieht. Ich muss ihn wohl etwas zu lange angestarrt haben, denn er tippt meine Hand an und deutet grinsend auf mein Handy. Schnell nicke ich und versuche meine roten Wangen etwas zu vertuschen. Ich sollte vielleicht nicht mehr ganz so offentsichtlich starren.

Du: Dein irrer Ire hat
gemeint ich sei ein
Arschloch, wie mein Erzeuger...

Tommothetease: Erzeuger? Ich schätze mal du kannst deinen Vater nicht wirklich leiden

Du: Ich hasse ihn

Ich spüre wieder wie sich die Tränen ihren Weg über mein Gesicht bahnen und schließlich von meinem Kinn auf mein Handydisplay tropfen. Mein Handy lege ich deshalb auf den Tisch und wische mir schnell über mein Gesicht. Ich hasse es in der Öffentlichkeit zu weinen, ich komme mir dabei immer so schwach vor.

Meine andere Hand liegt auf dem Tisch, während ich versuche meine Tränen zu trocknen. Plötzlich spüre ich eine andere Hand auf meiner eigenen, welche meine sanft drückt und auf meinen Handrücken kleine Muster zeichnet. Ich blicke auf und sehe Louis an, der mich mitleidig anlächelt und nochmal meine Hand drückt, ehe er sie loslässt und wieder zu seinem Handy greift. Er tippt etwas und legt es anschließend wieder weg und sieht mich auffordernd an.

Tommothetease: Ich hasse meinen Vater auch, dabei hab ich ihn nie kennengelernt. Komisch dass ich eine Person so hassen kann, wenn ich sie noch nichtmal kenne.

Du: Ich weiß nicht was ich schlimmer finde, meinen Vater zu kennen und ihn zu hassen oder ihn nicht zu kennen aber ihn trotzdem zu hassen

Tommothetease: Beides ist scheiße, ich denke da sind wir uns einig, aber erzähl doch mal weshalb du ihn so hasst

Tommothetease: Natürlich nur wenn du willst, ich zwing dich zu nichts Harry :3

Du: Er war noch nie für mich da, er interessiert sich einen scheißdreck für mich. Als ich ihm Probleme bereitet habe, hat er mich zu meiner Mutter nach Holmes Capel geschickt. Dort war es toll und ich hab mich endlich mal geborgen gefühlt, auch wenn meine Mutter eher zu der ärmeren Bevölkerungungsschicht gehört.

Ein kleines Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus, als ich an Mom und Gemma zurückdenke. Wir waren zwar arm, aber immerhin waren wir eine Familie. Jedenfalls bis Mom mir in den Rücken gefallen ist, weshalb ich jetzt wieder hier bin. Das verträumte Lächeln verschwindet und wird von einem traurigem ersetzt. Mein Handy vibriert in meiner Hand, weshalb meine Aufmerksamkeit wieder auf diesem liegt.

Tommothetease: Versteh mich jetzt nicht falsch- ich mag dich und du scheinst auch ganz nett zu sein- aber wieso bist du dann hier? Ich mein, wenn es dir in Holmes Capel so viel besser ging, wieso bist du dann hier her zurück nach Doncaster?

Traurig sehe ich auf und schenke Louis ein verbittertes Lächeln. "Meine Mutter wollte mich nicht mehr und hat mich zurück geschickt."

Ich spreche es lieber laut aus, als dass ich es schreibe. Keine Ahnung weshalb, aber es würde sich komisch anfühlen es zu schreiben. Die Tränen steigen mir wieder in die Augen und dieses mal schniefe ich auf. Es ist doch so ungerecht. Wieso musste ich wieder nach Doncaster? Ich habe mein Leben in Holmes Capel endlich auf die Reihe bekommen; war sogar glücklich, aber natürlich wird mir das nicht gegönnt. Wieso denn auch? Wieso sollten mich die letzten zwei Personen aus meiner Familie, nicht auch noch im Stich lassen? Ich bin ja anscheinend nichts Wert, wenn ich zwischen meinen Eltern hin und her gereicht werde, wie eine lästige Rechnung für die keiner der beiden verantwortlich sein möchte. An dem Tag, an dem mir meine Mutter verkündet hat, dass ich zurück muss, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Ich dachte wirklich, dass ich endlich meinen Platz gefunden habe, wo ich hingehöre und dann bekomme ich so etwas gesagt. So allein habe ich mich das letzte mal bei meinem Vater gefühlt, als ich Acht Jahre alt gewesen war.

Zayn ist eigentlich die einzige Person für mich, der ich vertrauen kann und der ich wirklich wichtig bin. Wir sind wie Brüder, unzertrennlich. Das merkt man daran, dass ich in den Ferien immer nach Doncaster gekommen bin, um mit ihm Zeit zu verbringen. Seine Familie hat mich in dieser Zeit immer bei sich wohnen lassen.

Mein Handy liegt schon längst wieder auf dem Tisch, während ich über mein beschissenes Leben nachdenke und mich immer weiter reinsteigere, anstatt mich in irgendeiner Form, wenigstens etwas zu beruhigen. Es gelingt mir erst etwas, als Louis sich neben mich setzt und mich umständlich in seiner Arme zieht. Mein Gesicht vergrabe ich in seiner Halsbeuge und klammere mich an seinem Shirt fest, während er mir beruhigend über den Rücken streicht. Diese Geste beruhigt mich tatsächlich etwas und während ich mich in Louis Armen beruhige, geht mir ein ziemlich trauriger Gedanke durch den Kopf.

Traurig, dass mir ein nahezu Fremder, mehr Liebe und Geborgenheit vermittelt, als meine eigene Familie es je könnte.

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