.ೃ࿐ Januar❄️

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Kaum begannen die Semesterferien, war ich allein. Also was meine Freunde betraf. Soobin war mit seiner Familie weg, Kai ebenfalls und Taehyun von Jiaes Familie eingeladen. Zwei Tage gammelte ich nur Zuhause herum, hing in diversen Onlinespielen fest, betrieb Serien binge watching, bis mir fast der Schädel platzte, dann hatte ich genug davon. Ich musste etwas unternehmen.

Den halben Nachmittag trieb ich mich in der Stadt herum, haderte mit meiner Entscheidung, bis sie ohne mein Zutun fiel. Ich blieb stehen, sah mich um und erkannte die Gasse in der Beomgyus Wohnung lag. Entschlossen machte ich mich auf den Weg, passierte den Gemüsehändler, nahm den schmalen Weg und sprang die Treppe hinauf. Für einen Moment zögerte ich wieder, doch schließlich klopfte ich.

Aus dem Inneren der Wohnung waren Stimmen zu hören, vielleicht war das auch der Fernseher. Es dauerte eine ganze Weile, doch dann hörte man den Riegel der Tür und sie öffnete sich. Gleich darauf stand Beomgyu in der offenen Tür und starrte mich überrascht an.

„Yeonjun ..."

Ich lächelte schwach. „Hi ich ... Nein, das ist Blödsinn, ich war nicht gerade in der Gegend. Also schon irgendwie, aber – egal ich ... wollte fragen, ob du morgen schon was vorhast. Denn wenn nicht ..." Ich zog zwei Tickets aus meiner Jackentasche und hielt sie hoch.

„Was – ist das?", murmelte er.

„Eishockey."

„Eishockey!" Ein merkwürdig hilfloses Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Du ... lädst mich zu einem Eishockeyspiel ein?"

Seine Reaktion schürte meine Unsicherheit und plötzlich fand ich die Idee nicht mal mehr halb so gut, wie in dem Moment, wo ich die Tickets gekauft hatte.

„Na ja", murmelte ich also und ließ die Hand wieder sinken. „Ich dachte ... Vielleicht war das eher dumm. Ich hätte nicht einfach-"

„Ja, ich hab Zeit", sprudelte Beomgyu hervor. So schnell, dass er kaum zu verstehen war. „Ich hab zwar keine Ahnung von Eishockey, aber ja, warum nicht." Jetzt landete sein Blick auf mir und wir begannen beide zu lachen.

„Entschuldige", sagte er.

„Nein, mir tut es leid", erwiderte ich. „Die dumme Weihnachtsparty und wie das lief. Wie ich reagiert habe ... alles eben."

Einen Augenblick lang sah Beomgyu mich nur an, still und aufmerksam, bevor er schließlich nickte und einen Schritt zurücktrat.

„Komm rein", sagte er leise.

Im Wohnraum hockte Boa auf dem Boden, hämmerte mit Begeisterung auf irgendeinem Spielzeug herum, bei dem sich abwechselnd irgendwelche Türchen öffneten, Tiere zu sehen waren, die muhten, bellten, gackerten. Die Kleine krähte dabei ebenso laut mit und hatte offenbar richtig Spaß.

„Bisschen Chaos hier", entschuldigte sich Beomgyu gerade. „Mom ist arbeiten und ich bin der Babysitter. Dann muss sie nicht ständig Nachtschichten schieben."

„Oh dann ..." Ich sah mich um. „Hast du dann überhaupt Zeit? War vielleicht ein bisschen kurzfristig."

„Ach das krieg ich schon hin", meinte er schmunzelnd, erklärte aber nicht, wie genau er das nun drehen wollte und mein Gewissen regte sich.

„Wir könnten sonst auch ein anderes Mal gehen?"

Beomgyu drehte sich zu mir um und schmunzelte. „Morgen ist prima. Willst du einen Tee?"

Am Ende saßen wir also erneut mit Boa auf dem Boden, tranken Tee und weil ich mich immer noch ein wenig unbehaglich fühlte und schweigend an meine Tasse klammerte, war es schließlich Beomgyu, der das Wort ergriff.

„Okay dann ... führ mich mal ein, in die Hohe Kunst des Eishockeys, damit ich mich morgen nicht vollkommen blamiere."

Grinsend stellte ich die Tasse ab und sah ihn an. „Du willst einen Crashkurs? Das kriege ich hin."

Am nächsten Tag holte ich ihn am späten Nachmittag ab und wir fuhren zur Eishalle. Auch heute war Beomgyu auf eine Weise eingepackt, die mich zu einem Schmunzeln reizte, zumal er offenbar eine Vorliebe für Bommelmützen hatte.

„Hier." Ich dekorierte ihn zusätzlich mit einem Fanschal und grinste. „Damit man wenigstens weiß, für welche Seite du bist." Ich selbst trug ein passendes Cap und ebenfalls einen Schal. Beomgyu grinste, seine Augen leuchteten und ja, irgendwie stellte das ganz seltsame Dinge mit mir an.

Nachdem wir unsere Plätze eingenommen hatten, holte ich noch Getränke und als ich zurückkam, hibbelte Beomgyu ganz aufgeregt auf seinem Sitz. Die beiden Mannschaften waren auf dem Eis, um sich warmzuschießen.

„Ich bin so aufgeregt", gab er kichernd zu, während ich ihm einen Becher in die Hand drückte und jetzt musste ich echt lachen.

„Merkt man kaum."

Er nippte an seiner Cola und verfolgte derweilen das Geschehen auf dem Eis.

„Kannst du eislaufen?", fragte er mittendrin und als ich nickte, hakte er nach: „Auch mal selber gespielt?"

„Nein, das nicht."

Als das Spiel begann, sank Beomgyu ganz still auf seinen Sitz. Ich bekam mit, wie er die Schlachtrufe zu enträtseln versuchte, wie er sich bemühte, dem Spielgeschehen zu folgen und amüsierte mich köstlich darüber, wie er beim ersten Tor zwar mit Verspätung, dafür mit voller Begeisterung aus seinem Sitz sprang.

Hüpfend, klatschend, kreischend zappelte er herum, bevor er sich grinsend zu mir herumdrehte. „Ich sehe den Puck gar nicht", gab er zu.

Ich schmunzelte. „Ja, es geht schnell. Aber man gewöhnt sich dran, wenn man erst ein paar Spiele gesehen hat."

Glaubte er mir wohl nicht, denn er plumpste lachend und kopfschüttelnd zurück in seinen Sitz.

Im zweiten Drittel lag unsere Mannschaft vorn, im dritten hatten die Gegner aufgeholt und die Halle kochte. Aber nicht nur die Zuschauer tobten, auch auf dem Eis ging es rund. Schläger flogen, Handschuhe flogen und eine wilde Keilerei war zugange. Rund um uns standen die Fans zum Teil, schimpften oder feuerten an. Beomgyu hingegen saß ganz still und beobachtete die Schlägerei wohl mit gemischten Gefühlen.

Als wir die Eishalle nach dem Spiel verließen, war Beomgyu immer noch ganz still.

„Was ist?" Ich rempelte ihn behutsam mit der Schulter an. „Hat dir nicht so gefallen, hm?"

„Doch!", beeilte er sich zu sagen, atmete dann tief durch und sah mich an. Dann kräuselt er ein wenig die Nase. „Wird vermutlich nie ganz mein Sport werden, aber war okay, war spannend – wirklich!"

Schmunzelnd nickte ich und sah weg, während wir weiter in Richtung Parkplatz liefen.

„Vielleicht suche ja ich das nächste Mal was aus", sagte Beomgyu da und ich wandte mich überrascht erneut zu ihm um. Er zuckte die Schultern. „Also ... wenn du nochmal Lust hast, was zu machen."

„Klar, können wir gerne tun."

„Samstag?"

„Hätte ich Zeit, ja", sagte ich. „Was willst du unternehmen?"

Beomgyu kniff die Augen zusammen und grinste. „Magst du Überraschungen?"

„Nicht sonderlich gerne."

„Tja." Er lachte auf. „Damit musst du jetzt leben. Willst du trotzdem noch am Samstag weggehen?"

Sein Lachen war ansteckend. „Ja", antwortete ich endlich. „Ich glaube schon."

Wieder lachte Beomgyu. „Okay. Dann Samstag um acht. Und du musst dich nicht extra schick machen."

Obwohl ich es ehrlicherweise hasste, wenn ich zu irgendwelchen Unternehmungen genötigt wurde, die als tolle Überraschung getarnt daherkamen, ließ ich ihm das für dieses Mal durchgehen. Denn eigentlich freute ich mich nur darauf, nochmal etwas mit ihm unternehmen zu können. Dass das Ganze irgendwie auch Date-Charakter hatte, ignorierte ich geflissentlich.

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