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P.O.V. Mica

Die Räder unter mir bringen Distanz zwischen mich und meine Heimat. Mit jeder Meile, die wir zurücklegen, wird die Last auf meinen Schultern leichter. Sie wird wohl nie ganz verschwinden, aber erträglich werden.
Doch der Knoten um mein Herz zieht sich mehr und mehr zusammen.

Bradyn und ich haben nicht wirklich miteinander geredet.
Zusammenhanglose Sätze haben uns umwoben. Ich habe an ihm vorbeigeredet. Ich war nicht ehrlich.
Ich hätte sagen müssen, dass er mir das Herz gebrochen hat und ich ihn dennoch liebe.
Und nicht; dass er mir gezeigt hat, wie gut zwei Menschen zusammen sein können!

Ich schlucke hart und hebe die Augen kurz Richtung Himmel, um die Tränen zurückzuhalten.
Emil neben mir schaut aus seinem Fenster und schweigt.
Das tat er früher auch immer, aber jetzt ist es anders.
Er schaut nicht aus dem Fenster, weil er die fremde Landschaft in sich einsaugt, sondern weil er mich nicht ansehen kann.

Es wird besser werden ... mit der Zeit.
Wir sind zwei erwachsene Menschen, die sich im Guten getrennt haben.
Wie konnte mein Leben in wenigen Wochen so entgleisen?
Wenn ich das gewusst hätte, als ich das Radio auf dem Hinweg ausgeschaltet und mich über die frühe Weihnachtsmusik aufgeregt habe ... ich wäre sofort wieder um gedreht.

Aber hat es nicht auch etwas Gutes?
Ich und Emil gehen getrennte Weg. Ich bin nie wirklich glücklich mit ihm gewesen.
Jetzt kann ich mein Glück suchen gehen. Oder warten bis es mich endlich findet.
Ich weiß jetzt, was ich will; jemanden wie Bradyn.
Bradyn.

Der Highway vor mir wird immer voller.
Ein Honda schneidet mich und ich will gerade die Hand hochreißen und auf die Hupe drücken, da besinne ich mich eines Besseren.
Es bringt nichts sich über Dinge, die man nicht ändern kann, aufzuregen.
Eine von Bradyns dummen Weisheiten.

Plötzlich will ich aus Prinzip hupen, aus Trotz, um es Bradyn zu zeigen. Doch der Honda ist schon weit vor mir und zeiht erneut nach links rüber.
Ich schüttle den Kopf und rolle mit den Schultern.
"Willst du was trinken?"
An Emils Stimme kann ich hören, dass er immer noch zum Fenster gerichtet ist.

"Nein. Alles gut."
Beinahe lache ich über meine letzten Worte.
Nichts ist gut. Ich werde hart dafür arbeiten müssen, dass es das irgendwann einmal sein wird.

Schenectady liegt weit hinter uns.
Der Ontario Lake taucht neben uns auf und ich genieße den Ausblick auf die glatte Wasseroberfläche.
Hier scheint die Sonne vom blauen Himmel, an dem sich nur vereinzelte Schäfchenwolken abzeichnen.

"Du fährst ja einen Umweg! Ich habe dir doch gesagt, du sollst auf der 90 bleiben!"
"Ja. Und jetzt fahren wir eben für ein paar Minuten auf der Lake Road", sage ich knapp.
"Ein paar Minuten!", äfft Emil mich nach und rutscht mit verschränkten Armen tiefer in seinen Sitz.

"Ich soll doch sicher fahren, oder? Wasser beruhigt mich."
Ich erhalte keine Antwort und bin sehr dankbar darüber.
Emil will immer alles vorausplanen.
Aber da ich ihn jetzt nicht mehr glücklich machen muss, kann es mir egal sein, dass wir nicht mehr rechtzeitig bei dem Motel, welches er sich ausgeguckt hat, ankommen werden.

Ich angle meine Sonnenbrille aus der Armlehne heraus und wünsche mir, alleine nach Hause fahren zu können.
Oder mit jemand anderem.
Wer weiß, was hätte passieren müssen, damit Bradyn zu mir ins Auto steigt und mit mir nach Hause fährt.

Vielleicht hätte es nur ein Wort gebraucht.
Oder drei.
Wieder ein weiterer Umstand, den ich nie herausfinden werde.

Der Bundesstaat New York liegt hinter uns.
Bradyn liegt hinter mir.
Und vor mir, eine Zukunft, der ich nicht gerade entgegenfiebere, weil ich den Menschen, mit dem ich sie am liebsten verbringen würde, hinter mir gelassen habe.

Und mit jeder Meile, die ich zwischen uns bringe, werde ich für ihn verblassen, während ich plötzlich sein Gesicht vor mir sehe, wenn ich mich in der Windschutzscheibe spiegele.

Ich fahre in meine Zukunft.
Ich lasse New York hinter mir.
Aber ich nehme die Erinnerungen mit. Und sie nehmen mir die Luft zum Atmen.

______________________________
Song: drivers license - Olivia Rodrigo

Hi Cuties ♡

Now Mica is free - but stuck in the past.

Ganz kurz: Meinung zum Song?
Der ist ja mal mehr als viral gegangen (tbh ich habe es nicht wirklich mitbekommen, jedenfalls die ersten Tage)

Ich werde jetzt ca. 4 - 5 Tage Update-Pause machen!《
Keine Sorge: länger wird es nicht dauern.

Es soll für euch das Zeitgefühl unterstreichen, denn wenn ich wiederkomme, werden wir einen kleinen Zeitsprung gemacht haben ;)

& Ich will einfach ein bisschen Reserve anhäufen, weil jeden Tag über 1000 Wörter schrieben + Schule, wird ab und an wirklich viel.

Aber nach den paar Tagen wird es ganz normal weitergehen, eigentlich will ich euch nur auf die Folter spannen hehehe x'D

Bis dahin - bleibt sauber ;P

All my Love,
Lisa xoxo

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