Prüfungen

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Charlie:

Ich schlief traumlos und wurde am nächsten Morgen von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Also setzte ich mich auf und bemerkte, dass die anderen noch schliefen. Nein, nicht alle, denn Jeffrey saß einige Meter entfernt von mir im Gras. Ich ging zu ihm rüber und fragte: ,,Hey, können wir kurz reden?" Als er nickte ließ ich mich neben ihm zu Boden gleiten und versuchte die Gedanken in meinem Kopf in Worte zu fassen. ,,Ich habe schon länger eine Frage." fing ich an. ,,Schieß los." meinte er. ,,Kennst du zufällig, also nur so als Frage, einen Wolfwandler, der vielleicht gestorben ist?" fragte ich dann vorsichtig. Jeffrey zögerte und schüttelte den Kopf. ,,N-nein tut mir leid, ich weiß nichts von so jemandem." sagte er plötzlich und verschwand. Er hatte gestottert und es sah so aus, als würde ihn die ganze Sache belasten. Es war auch etwas Trauer in seiner Stimme zu hören gewesen. Der wusste was. Es verletzte mich, dass er es mir nicht sagen wollte, mir nicht vertraute, obwohl ich doch eigentlich seine Freundin war, oder? Enttäuscht stand ich auf und ging hinüber zu Nell und Lillith um sie zu wecken.

Wenig später hatten wir alle unser überschaubares Gepäck zusammengepackt und waren weiter Richtung Sonnenaufgang marschiert. Da fiel mir ein, dass ich schon einige Zeit nicht mehr an Liam gedacht hatte. Doch jetzt schmerzte der Gedanke an ihn wieder wie zuvor. An einer Weggabelung gab mir ein prickeln in der rechten Hand, dass wir den Weg nach rechts einschlagen mussten. Kurze Zeit später kamen meine Freunde und ich zu einem großen, steilen Berg und sofort wusste ich, dass wir dort hoch musste. ,,Das ist der Berg des lodernden Feuers. Es gibt keinen Weg dort hoch und viele erfahrene Abenteuerer und Magier sind nicht mehr zurück gekehrt. Nur eine Person hat es bisher hoch UND wieder runter geschafft." erzählte Lilith. ,,Und dass ist Zoltan. Er wird so genannt, weil der Name der Lebendige oder der Lebende heißt." erklärte Lilith weiter. ,,Er lebt laut einer uralten Sage immernoch hier, am Fuße des Berges und stellt jedem, der zu dem Phönix will, 3 Aufgaben, welcher der Abenteurer lösen muss. Anstonsten wird Zoltan ihn töten." Mir schauderte. ,,Aber wenn diese Sage uralt ist, dann lebt er doh auch nicht mehr oder?" fragte Nell verunsichert. ,,Sein Geist lebt noch immer hier und prüft Reisende. Charlie müssen wir dort wirklich rauf, dann führe ich uns zu Zoltan." sagte Lilith entschlossen und ich nickte. Also schritt das Panthermädchen vorraus und nachdem wir eine gute halbe Stunde durch das Tal gewandert waren, kamen wir bei einer kleinen Holzhütte an. Sie sah alt aus und das Holz war an vielen Stellen schon gesplittert. Die Fensterrahmen hingen teilweise herunter und auch die Tür sah nicht mehr ganz stabil aus. Ehrlichgesagt hatte ich Angst, dass dieses ganze Gebäude einfach über uns zusammenklappen würde, wie ein Kartenhaus. ,,Hallo? Jemand da? Zoltan? Wir sind hier, um den Berg zu besteigen." rief Lilith und plötzlich ging die Tür auf, obwohl sie niemand auch nur ansatzweise berührt hatte. Das Quietschen der Scharniere war grauenhaft. ,,Soso ihr wollt also auf den Berg des lodernden Feuers. Seid ihr nicht ein bisschen zu jung dafür?" lachte eine unheimlich, raue Männerstimme. Dann erschien urplötzlich eine blasse, durchscheinende Gestalt im Türrahmen, als hätte sie sich hergebeamt. ,,Ihr wisst, dass ihr zuerst meine 3 Fragen beantworten müsst?" fragte Zoltan weiter. Wir nickten. Ich war sehr eingeschüchtert von diesem Geist, ich wusste auch, dass er uns alle vier ohne zu zögern töten würde, wenn wir seine Rätsel nicht lösen konnten. ,,Also dann hereinsparziert. Machen wirs kurz." fuhr der Geist fort und schwebte ins Innere des Hauses. Zögernd folgten wir ihm in einen großen Raum. Erschrocken sah ich, dass auf dem Boden mehrere Skellette lagen und viele Kratzer in den Boden und in die Wände aus Brettern geritzt wurden. Als wir uns alle in den Raum gegenüber von einander aufgestellt hatten, ließ Zoltan die Tür nach draußen mit einem lautem Knall zufallen. Er hatte kurze Haare und zerlöcherte Klamotten an und keine Schuhe. ,,Also hier meine erste Frage:  Wie bringt ein Fährmann eine Ziege, einen Wolf und einen Kohlkopf über den Fluss, wenn er aber nur eins von den drei auf die Fähre laden darf? Dabei muss er darauf achten, dass die Ziege nicht den Kohlkopf und der Wolf nicht die Ziege frisst! Wen fährt er also der Reihe nach hinüber?  Ihr habt 2 Minuten Zeit." sagte Zoltan und ginste dreckig. Verdammt, die erste Frage war schon so schwer. Wir traten zwei Schritte zurück, um uns zu besprechen. ,,Ich hab keine Ahnung." sagte ich verzweifelt. ,,Ich aber!" rief Nell plötzlich. Sie sagte nicht oft etwas, aber jetzt fing sie schnell an zu erklären. Wir anderen nickten immer wieder und langsam verstand ich es. ,,Die Zeit ist um." lachte Zoltan und wir drehten uns um. Nell ergriff das Wort: ,,Die Lösung lautet: Zuerst fährt der Fährmann mit der Ziege ans andere Ufer und allein wieder zurück. Dann fährt er mit dem Wolf ans andere Ufer und mit der Ziege zurück. Danach bringt er den Kohlkopf ans andere Ufer und fährt allein zurück. Zum Schluss bringt er die Ziege ans andere Ufer." Wir klopften Nell auf die Schultern und sie grinste vom einen Ohr zum anderen. Zoltan glotzte ziehmlich blöd, als er nickte und sofort grimmig die zweite Frage stellte: ,,Ali gerät in die Gefangenschaft eines spielbesessenen Scheichs und muss ein schwieriges Rätsel lösen. Er soll erraten, in welchem von drei blauen Lederbeuteln sich Goldmünzen befinden. „Errätst du den richtigen Beutel, so erhältst du einen Goldschatz. Irrst du dich, so wirst du gehängt", sagte der Scheich. Die Beutel trugen folgende Aufschriften:

Beutel 1: Die Münzen befinden sich nicht in Beutel 3.
Beutel 2: Die Münzen befinden sich nicht in diesem Beutel.
Beutel 3: Die Münzen befinden sich in diesem Beutel.

Nur eine dieser drei Aufschriften war richtig. Welchen Beutel wählte Ali?" Wieder zogen wir uns zurück, um uns zu besprechen. Diesmal war Nell jedoch auch ratlos. ,,Ich hasse sowas." klagte ich. ,,Das hilft uns jetzt nicht weiter Charlie!" rief Jeffrey, so leise es ging und ich fauchte ihn an. Dann wurden wir auch schon von Zoltan gerufen und wir folgten mit hängenden Köpfen. Doch als ich gerade gestehen wollte, dass wir keinen blassen Schimmer hatten erhob Lilith das Wort: ,,Beutel 1 kann es nicht sein, da es dazu keinen Hinweis gibt. Die Aussagen zu Beutel 3 widersprechen sich. Eine Aussage ist also richtig und eine ist falsch. Da es nur eine richtige Aufschrift gibt, muss die Aufschrift auf Beutel 2 also falsch sein. Somit wählte Ali also den zweiten Beutel und erhielt damit den Goldschatz." Klar so schwer war es gar nicht, wir hatten nur alle viel zu kompiziert gedacht. Außerdem war es nicht gerade leicht gewesen, sich überhaupt das Rätsel zu merken. Jetzt kochte Zoltan fast vor Wut und stellte uns das letzte Rätsel: ,,Du kommst in einen leeren, kalten, dunklen Raum, in dem du nichts weiter vorfindest als einen Ölofen, eine Petroleumlaterne, ein Streichholz, einen Stuhl und eine Zeitung. Was zündest du als erstes an?" Ich überlegte kurz, während die anderen schon zu diskurtiren anfingen. ,,Die Zeitung natürlich, was für eine leichte Frage!" rief Jeffrey gerade. Ich schüttelte nur den Kopf. ,,Nein, das ist falsch. Das ist eine Fangfrage." flüsterte ich und die anderen starrten mich verständnislos an. ,,Die richtige Antwort lautet: Das Streichholz natürlich." sagte ich laut und deutlich, während ich förmlich die Wut von Zoltan spüren konnte. ,,Ihr vermaledeiten Gören! Hinaus mit euch! Oder wollt ihr, dass ich euch in Stücke reiße! Und kommt ja nie wieder!" brüllte Zoltan und die Tür folg auf. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen und wir stürmten ins Freie. Dann brachen wir in lautes Jubelgeschrei aus und hüpften vor Freude im Kreis.



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1286 Wörter


Quelle der Rätsel: https://www.raetselstunde.de/text-raetsel/knobelaufgaben/knobeleien-003.html


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