X

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Nepomuk

„Hey du da, wer bist du?", dringt eine glückliche Kinderstimme an mein Ohr und weckt mich aus meinem Schlaf auf.

Langsam setze ich mich auf und betrachte ihn. Dunkelbraune Haare hängen ihm vor die graublauen Augen und unruhig und neugierig springt er um das schneeweiße Bett herum, in dem ich liege.

„Wo bin ich?" Sichtlich verwirrt schaue ich mich um. Ein leerer Raum. Alle Wände sind weiß und obwohl es keine Fenster gibt ist es hell und riecht nach Wald.

„Im Himmel. Ich bin Nepomuk", stellt er sich vor.

„Javis", grummle ich. „Was machst du denn hier? Du bist so jung."

Kurz trübt sich sein Blick. „Ich bin fünf. Mama weint immer noch um mich, dabei geht es mir jetzt viel besser. Weißt du, alle meine Sinne haben mich verlassen. Ich bin langsam gestorben."

„Deine Sinne haben dich verlassen?

„Ja. Ich war krank. Schwer krank. Ich habe nichts mehr gehört und nichts mehr gesehen. Ich war eigentlich schon tot."

Ich nicke. „Na jetzt hast du ja mich und bist nicht mehr alleine", meine ich. „Es hat lange gedauert, Nepomuk, aber ich glaube ich habe verstanden, dass das Schicksal bestimmt. Es kam wie es kommen musste."

Auf einem kleinen Bildschirm erkenne ich meine Familie, meine Freunde, alle die mir etwas bedeuten. Ich sehe den Moment, in dem ich sie endgültig verlassen habe, wie in einer Sekunde alle erleichterter wirken, erleichterter, aber auch trauriger. Zumindest Felipe und Evanin.

Es waren immer die Anderen, die sterben. Nicht ich selbst. Bis der Tod mich geholt hat.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro