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Er begleitet die beiden vors Hotel, wünscht ihnen einen schönen Ausflug und winkt. Nun hat er Zeit, sich seinem Plan zu widmen, zumindest nachdem er geduscht hat und sich endlich wieder frische Klamotten aus dem Schrank sucht. Die anderen gibt er in der Reinigung ab.

Jetzt legt er aber endlich los. Zuerst ruft er bei den Veranstaltern der Buggytour an und bucht zwei Plätze hinzu. Dann geht er ins Erdgeschoss zu den hoteleigenen Shops, um nachzuschauen, ob es dort Strandtaschen gibt. Die Auswahl ist begrenzt. Entweder sind sie zu klein oder hässlich. Aber er findet eine praktische türkise Picknickdecke mit Henkeln, die man als zusammengerolltes Päckchen transportieren kann.

Perfekt. Er schaut nochmal nach den Taschen und geht im Kopf eine grobe Packliste durch. Schließlich nimmt er die zweitgrößte mit aufgesticktem Ankermotiv. Außerdem noch Snacks. Die sind wichtig, Hyunuk mag Snacks. Auf Alkohol verzichtet er hingegen und entscheidet sich für Wasser und Kaktussaft. Sonnencreme hat er genügend und Badehosen haben sie auch, also müsste er jetzt alles Wichtige haben. Falls ihm später noch was einfällt, kann er ja nochmal in den Shop gehen.

In der Suite packt er sorgfältig die Strandtasche und stellt sie in den Schrank. Hoffentlich gefällt Hyunuk die Idee, denn eigentlich ist es ja das, was Inho mit ihm machen möchte. Er hat keine Ahnung, was Hyunuk gern unternehmen würde.

Zeit für eine sinnlose Hotelwanderung, bei der er dreimal am Schildkrötenbecken Halt macht, um die Zeit bis zum Mittagessen totzuschlagen. Hinterher begibt er sich für ein Nickerchen ins Bett, anschließend setzt er sich in die Mittagshitze an den Pool. Aller dreißig Minuten cremt er sich ein. Das Angebot der hübschen britischen Touristin, das für ihn zu übernehmen, lehnt er höflich dankend ab.

Irgendwann schaut er auf sein Handy und bemerkt mehrere verpasste Anrufe seiner Frau sowie einige Nachrichten.

Inho, die blaue Kreditkarte geht nicht :/ die andere auch nicht.

Bitte ruf an, es ist dringend

Inho :(

Als sie zum siebten Mal anruft, erbarmt er sich, ranzugehen. "Hallo?"

"Inho!" Sie klingt völlig aufgelöst. "Gut, dass du rangehst, wir haben ein riesiges Problem, deine Kreditkarten gehen nicht!", sprudelt aus ihr hervor.

"Achja, bei der einen wurden verdächtige Aktivitäten festgestellt, daher ist die gesperrt", denkt er sich aus. "Und die blaue hat ein Auslandslimit."

"Es gehen alle drei nicht!!! Stell dir vor, im Restaurant musste ich mit meiner eigenen Girokarte zahlen!"

"Oh, wie furchtbar."

"Bitte, du musst herkommen. Ich steh hier mitten im Laden, das ist so demütigend!", schluchzt sie hysterisch. Inho hätte nie gedacht, dass dieses Geräusch derartige Genugtuung in ihm auslösen würde.

"Sieht schlecht aus, ich bin gerade beschäftigt. Ich muss jetzt auflegen. Lass die Sachen doch zurücklegen", rät er ihr ganz entspannt und legt auf. Hach, wie aufregend. Mal sehen, was sie die restlichen Tage ohne Zahlungsmittel macht. Vielleicht beschränkt sie sich auf die Hotelangebote und Inho wird nicht verhindern können, dass sie diese einfach auf die Zimmerrechnung schreiben lässt. Aber das kann er ihr später in Rechnung stellen.

Zur Kaffeezeit findet er sich im Restaurant ein und genießt die Auswahl diverser Gebäckstücke. Bald kann er nicht mehr stillsitzen und schaut aller paar Minuten auf die Uhr. Ausgerechnet jetzt fragt seine Anwältin, ob sie telefonieren können. Er wollte doch pünktlich halb fünf Hyunuk in der Lobby abpassen.

Naja, vielleicht ist es wichtig, und Hyunuk findet er später sicher in seinem Hotelzimmer. Er eilt aufs Dach und ruft an.

"Hallo Inho. Ein gewisser Isaac Voo Kai Meng hat mich angerufen."

"Achso?" Das überrascht ihn.

"Er wollte mich bezüglich deiner Ehe ausfragen. Sehr gesprächig, der junge Mann."

"Was hast du ihm gesagt?"

"Nichts."

"Oh. Ja, vielleicht hätte ich dir Bescheid sagen sollen, dann hättest du ihm die Lage bestätigen können."

"Ist das derjenige, auf den du ein Auge geworfen hast?"

"Äh-"

"Ich hab mich über ihn informiert und muss dich fragen... Bist du dir angesichts der Lage der Homosexuellenrechte seines Heimatlandes wirklich sicher, dass du mit ihm anbandeln möchtest?"

"Er ist hetero und eigentlich geht es um seinen besten Freund. Und bei dem bin ich mir sehr sicher."

"Wie heißt der?"

Kurz überlegt er, ob er es ihr sagt, aber sie wird es sowieso herausfinden. "Hyunuk", verrät er schließlich. Den Rest kriegt sie selbst raus.

"Hyunuk. Notiere ich mir. Bezüglich deiner Ehe - den Antrag hab ich eingereicht. Wenn das Eilverfahren durchgeht, bist du sie vor Ende des Monats los."

"So schnell?", freut er sich.

"Wann möchtest du den Gerichtstermin? Den Tag nach deiner Rückkehr oder willst erstmal in Ruhe ankommen?"

"So früh wie möglich!"

"Alles klar. Ich regle das. Genieß deinen Urlaub und lass dein Gemüt nicht überkochen in der Sommerhitze."

Inho kichert. "Ich geb mir Mühe."

Gemächlich schlendert er in die Lobby. Es ist kurz nach halb. "Hi, is the bus with the... äh... I mean the food tour. Are they back yet?", fragt er einen der Rezeptionisten.

"The Culinary Highlights? No, they haven't arrived yet."

"Okay, thanks." Inho pflanzt sich auf die riesige Couch vor dem Eingang und wartet. Er wartet nicht lange. Mit mehreren großen Beuteln beladen steigen Hyunuk und Jek aus dem Bus und kommen freudestrahlend auf ihn zu.

"Hey, war's schön?"

"Sehr schön. Wir haben dir was mitgebracht."

"Eeecht?"

"Ja, komm erstmal mit!"

Inho nimmt ihnen einen Teil ihrer Beute ab und begleitet sie zu ihrem Zimmer. Unterwegs fängt Jek bereits an, begeistert von den Höhepunkten der Tour zu schwärmen. Drinnen angekommen legen sie die Tüten ab und Jek verzieht sich eilig ins Bad.

Hyunuk nimmt Inhos Hand. "Willst du wissen, was ich für dich habe?"

Inho nickt gespannt.

"Mach die Augen zu."

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