Kapitel 12 - Flucht

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Lloyd's Sicht

Die Zeit in dieser Zelle verging nur langsam. Ich machte mir Vorwürfe.

Hätte ich auf mein Gefühl gehört, wären wir nicht gefangen... Hätte ich mich doch nicht in sie verliebt...

Die Anderen bemerkten es, aber Cole war der erste, der es wagte, Worte zu formen.  „Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Akumi uns verraten hat. Sie schien so freundlich..." Er ballte wütend eine Hand zur Faust. Die Wut und Trauer spiegelten sich in seinen Augen. Ich erinnerte mich an die Worte meines Vaters.

„Mein Vater meinte, dass in ihrem Blick immer etwas Wehmütiges lag...", murmelte ich leise, sodass die anderen mich nicht verstehen konnten. Wenigstens er und Wu, wie auch meine Mutter waren in Sicherheit.

Kai schlug gegen die Wand. „Verdammt!"

Nya ballte ihre Hände zu Fäusten, und auch Jay und Zane sahen traurig zu Boden.

„Wenn ich sie in die Finger kriege...", drohte Cole und ballte seine Faust etwas fester. Hilflos, wie wir alle. Die Stille breitete sich aus, wie eine Krankheit.

„Machen wir uns nichts vor.", seufzte Nya. „Wir könnten es nicht."

Mich fraß der Kummer von innen heraus auf. Ich wollte es nicht wahrhaben. Sie hatte schließlich Recht. Wie sollte ich ihr etwas antun, wenn sie mir so viel bedeutete?

„Es tut mir leid... Es ist meine Schuld... Ich hätte als Anführer des Teams mehr tun müssen..."

Meine Freunde sahen mich an.

„Es ist nicht deine Schuld. Wir alle hätten mehr tun müssen.", sagte Zane.

Kai nickte schuldbewusst. „Und vor allem hätten wir dir von Anfang an glauben müssen."

„Du bist immerhin nicht umsonst der goldene Ninja...", ergänzte seine Schwester leiser.

Allgemeines Nicken.

„Keine Sorge. Wir kommen hier raus. Und dann kann sie was erleben!", versuchte Cole mich aufzumuntern.

„Da stimme ich zu! Dafür kann sie was erleben!", stimmte Jay zu.

Schwach lächelte ich. „Danke Leute..."

Der Schmerz in meinem Herzen linderte sich ein wenig. Ich dachte an Akumi.

Warum, Akumi? Warum musstest gerade du dich als Gegner herausstellen?


Akumi's Sicht

Unruhig lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Lange würde es nicht mehr dauern. Dann würde mein Vater sie wohl zu sich rufen. Wahrscheinlich schon um die Mittags- oder Nachmittagszeit.

Okay... Du packst das... Du wirst ihn besiegen..., versuchte ich mir selbst Mut zuzusprechen. Auch wenn ich wusste, dass ich diesen Kampf wohl nicht überleben würde. Warui Toshi war ein äußerst starker Gegner und die manifestierte Dunkelheit. Nicht umsonst ihr Herrscher.

Du packst das! Ich lehnte mich gegen die Wand. Lloyd... Ich hoffe, du kannst mir verzeihen... Nur noch dieses eine Mal...


Am Morgen war ich von einer unfassbaren Ruhe erfüllt. Ich wusste, dass heute mein letzter Tag sein würde. Mein Gefühl, wie auch alle Fakten, standen gegen mich. Ich würde Skylor helfen, die Ninja entkommen zu lassen, und wenn ich in den Keller geführt würde, kurz davor meine Begleiter überwältigen. Dann würde es nach Zeit gehen, Wache, um Wache zu beseitigen und zuletzt gegen meinen Vater antreten. Währenddessen könnte Skylor die Ninja über den Tunnel herausführen.

Tief atmete ich durch und besah mich ein letztes Mal im Spiegel. Dann setzte ich meine emotionslose Maske auf und begab mich zum Frühstück. Nichts wies auf meinen Plan hin. Nicht einmal Skylor wusste, dass ich plante, heute gegen ihn anzugehen, nur, dass ich es irgendwann tun würde. Es war besser so.

Auf dem Weg zum Frühstück begegnete ich Skylor und nickte. Ernst nickte sie zurück und lief weiter. Jetzt hieß es abwarten.


Skylor's Sicht

Akumi hatte mir das Zeichen gegeben. Unauffällig lief ich auf mein Zimmer und packte alles Notwendige in meinen Rucksack, bevor ich mich wieder an meine Aufgaben machte. Ich hatte es schon unzählige Male gemacht, nur, dass es dieses Mal keine Übung mehr war. Es war Mittag, als ich die Nachricht erhielt, und mir den Rucksack zurechtlegte.

„Es ist so weit. Befreie die Löwen. Lass die Katze nicht aus dem Sack.", hörte ich sie in Gedanken.

„Verstanden."

„Viel Glück.", hörte ich noch, ehe ihre Präsenz verschwand. Einen Atemzug später war ich bereit. Entschlossen verließ ich mein Zimmer, schlich in den Keller. Den Schlüssel hatte Akumi mir bereits besorgt. Meine Hände waren schweißnass, mein Herz wild pochend. So leise wie möglich öffnete ich die feste Tür und trat auf den Gang zu den Zellen. In der hintersten Zelle fand ich die Ninja. Mit einem leisen Klick öffnete sich die Tür.

„Psst! Hey!", versuchte ich, ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sie hoben ihre Köpfe, und Hoffnung schimmerte in ihren Augen. Ihre Anzüge raschelten.

„Skylor? Was machst du hier?", fragte Kai flüsternd.

Ich sah hinter mich, dann zu ihm. „Euch befreien! Kommt! Aber seid leise!" Sie nickten und folgten mir auf leisen Sohlen. Ich verzog mein Gesicht ein wenig, als die Zellentür knarzte, lief dann jedoch schnell voraus. „Folgt mir!", wies ich sie leise an und legte nochmal meinen Zeigefinger auf die Lippen. Wieder nickten sie mit ernstem Gesicht.

Gemeinsam schlichen wir den Flur entlang, bis wir zu einem Gang mit patrouillierenden Wachen kamen. Leise wies ich sie an, hier zu warten. Vorsichtig sah ich mich um und rannte zur Wand, wo ich schnell an dem Fackelhalter zog. Knirschend öffnete sich ein Geheimgang, doch zu meinem Pech war darin bereits eine Wache. Ich wollte den Rückzug antreten, lief jedoch direkt gegen eine andere Wache.

Mist! Grob packte sie mich, und ich versuchte die Ninja mit einem warnenden Blick zurückzuhalten. Lauft! 

Diese dachten gar nicht daran und kamen mir zu Hilfe. Innerlich fluchte ich. Wieso können sie nicht einmal in ihrem Leben auf das hören, was man ihnen sagt?!

Auch die Ninja wurden nun gepackt. Die Schatten holten Fesseln aus Titan, und schlossen sie um unsere Hände.

So ein verdammter Mist!


Akumi's Sicht

Nach dem Mittagessen wurde ich zu meinem Vater gerufen. Als ich eintrat und die Wachen sah, wusste ich bereits, dass etwas schiefgelaufen war. Ich blieb ruhig. Ausrasten würde mir jetzt nichts bringen. Meine Vermutung bestätigte sich, als ich die Ninja und Skylor sah. Ersteren warf ich einen gespielt verächtlichen Blick zu.

„Ihr habt mich gerufen?", begrüßte ich meinen Vater kühl, als ich vor ihn trat.

„Wir haben hier einige, die sich unserer Gastfreundschaft entziehen wollten.", sagte er.

„Wie unhöflich. Aber wie ich sehe, konnte das Problem gelöst werden. Und offenbar war eine der Untergebenen eine Verräterin.", ich richtete meine messergleichen Worte nun an die Ninja und Skylor, leise, aber von Präzision. „Wisst ihr denn nicht, dass es unhöflich ist, zu gehen, ohne sich zu verabschieden? Tja, was soll man von Menschen wie euch schon erwarten. Ich hätte nie gedacht, dass du eine Verräterin bist. Du hast dich ziemlich gut getarnt. Ein Jammer, deine Kräfte wären ein willkommener Bonus gewesen." Schmal lächelte ich. „Aber eben nur das, ein Bonus, der nicht vonnöten ist."

Verschwindet!, formten meine Lippen tonlos. Ich konnte ein wenig Sorge nicht aus meinem Blick halten.

„Nutzt eure Kräfte! Ich werde die Wirkung des Titangestein außer Kraft setzten! Flieht!", sendete ich in Gedanken an Skylor. Riskant, aber der einzige Weg. Wie so vieles, was ich tat. Ich konzentrierte mich, angespannt vor Angst. Vor meinen inneren Augen sah ich die Ketten, wie sie die Elementarkräfte von Skylor blockierten. Gedanklich hielt ich sie davon ab.

Skylor nickte. Dann sprengte sie einfach die Ketten. Gespielt überrascht hielt ich meinen Arm vor mein Gesicht, um es vor der gesplitterten Kette zu schützen. Skylor riss sich von ihrem Wächter los und warf meinem Vater und mir mithilfe der Gedankenkontrolle die Wand zu. Ich hob nur meine Hand, um die Steine von uns wegzuhalten und zerstörte sie mit einer weiteren Handbewegung. Direkt konnte ich nun die verwirrten Krieger im Gang sehen.

Skylor hatte die vom Meister der Geschwindigkeit kopierte Elementarkraft genutzt, um die Ninja von den Wachen und ihren Fesseln zu befreien, und hatte sich mit ihnen versteckt. Gespielt verärgert verengte ich meine Augen, und tat, als wolle ich hinterher. Jetzt war es nur noch eine Frage meines Talents als Schauspielerin.

„Hör auf zu die gefolgsame Tochter zu mimen. Ich weiß längst, dass du nicht auf meiner Seite bist.", sagte Warui Toshi. Ich konnte ein Zusammenzucken nicht zurückhalten.

Woher...?!

Mein Vater lächelte schmal. „Dachtest du wirklich, ich könne mich nicht erinnern?"

Meine Augen weiteten sich, und ich erblich. Das ist unmöglich!

„Anders als die Ninja und die Leute aus Ninjago, habe ich meine Erinnerungen noch. Unverändert."


Lloyd's Sicht

Erinnerungen? Was meinte der alte Mann damit? Und was meinte er damit, dass sie nicht auf seiner Seite ist? Gedanken flogen durch meinen Kopf. Ich sah wie Akumi zusammenzuckte und sich ihre Augen weiteten. Konnte es sein, dass sie uns gar nicht verraten hatte? Mein Herz hüpfte bei dieser Vorstellung. Bemerkenswert schnell fing sie sich.

„Selbst wenn, die Ninja bedeuten mir nichts. Aber wenn du es eh schon weißt, kann ich dich ja auch so herausfordern. Dann werde ich die Mächtigste sein, die je gelebt hat, und nichts und niemand kann mich aufhalten."

Ich verzog mein Gesicht vor plötzlichem Schmerz. War ich ihr doch egal? Was sollte ich denken? Was ging in ihr vor? Was geschah hier überhaupt?

In ihren Augen schien der Wahnsinn zu lodern. Skylor zog besorgt ihre Augenbrauen zusammen. Akumi stemmte spöttisch ihre Hände in die Seiten, und hatte nun noch weniger mit der Akumi zu tun, die wir kannten.

„Oder hast du Angst?" Leise, fast unhörbar, flüsterte sie: „Macht schon! Verschwindet! Lange kann ich ihn nicht aufhalten!" Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem ihr Gegenübersitzenden zu. Und ich traf eine Entscheidung.

„Was machst du?!", flüsterte Skylor mir panisch zu, als ich mich hinter den Felsen näher ranschleichen wollte.

„Ich hole sie, damit wir gemeinsam fliehen können!", antwortete ich leise.

„Sie will, dass ihr verschwindet! Hast du eine Ahnung, was sie gerade dafür riskiert?!", wisperte sie, Aufregung in ihrer Stimme. Erst jetzt fragte ich mich, was sie hier eigentlich machte.

„Whoa whoa whoa, beruhige dich. So gefährlich kann der alte Mann da gar nicht sein. Der-", meinte Jay, doch er wurde unterbrochen; Akumi flog gegen einige der Felsen, hinter denen wir uns versteckten.

„Was zum-", fing Kai an, doch Skylor unterbrach ihn und hielt ihm die Hand vor den Mund:

„Sei gefälligst leise! Oder willst du, dass er sie und uns gleich mit tötet?! Also tut besser, was sie gesagt hat, und verschwindet! Warui Toshi kennt keine Gnade, er ist der Feind, von dem seit Jahrhunderten prophezeit wird!"

„Von ihm handelt die Schriftrolle?!", fragte Nya leise, und Skylor nickte nur mit einem nervösen Blick zu Warui Toshi.

„Aber sie will Ninjago angreifen! Wir müssen sie töten!", protestierte Cole. Ich hegte Zweifel daran. Hat er sie denn nicht gehört? Sie nicht gesehen?

„Ihr seid auch komplett bescheuert, oder?! Sie will Ninjago doch gar nicht angreifen! Habt ihr immer noch nicht begriffen, dass sie auf eurer Seite ist?! Dass sie gerade Stuss redet, um euch zu schützen?! Immerhin riskiert sie hier ihr Leben gegen ihren Vater!"

„Moment, er ist ihr Vater?!", fragte ich, zu überrascht für weitere Fragen. Ihre Worte machten Sinn, doch es konnte nicht sein. Akumi hatte viel zu freundlich gewirkt, als dass-

„Ja! Und der schreckt auch nicht davor zurück, seine eigene Tochter zu töten! Also verschwindet!", flüsterte Skylor aufgebracht. Panik stieg in mir auf, und mein Blick wanderte zu dem Mädchen, das inzwischen wieder aufgestanden war und sich mutig zwischen uns und ihren Vater stellte.

„Dann müssen wir ihr helfen!", flüster-schrie ich Skylor zu, deutlich wachsende Panik in mir spürend. Sie schien einige Flüche zurückzuhalten.

„Sie kommt zurecht! Aber wir müssen wirklich gehen!", drängte Skylor.

„Nicht ohne sie!", protestierte ich aufgebracht. Mein Blick flog immer wieder zwischen ihr und Akumi hin und her, wie ein Ball beim Tischtennis.

„Wir können sie später immer noch retten! Jetzt müssen wir erst einmal entkommen!", wandte Skylor dann ein. Ich drehte meinen Kopf zu Zane, hilflos.

„Wie groß ist die Chance zu entkommen? Mit ihr?"

„Im Moment nur bei 4 Prozent. Skylor hat recht, fürchte ich. Wir sollten später wiederkommen und sie retten, so besteht keine Chance.", kam die Antwort.

Ich knirschte mit den Zähnen und ballte meine Hände zu Fäusten. Mir gefiel es ganz und gar nicht, sie hierzulassen, vor allem, da sie offenbar auf unserer Seite war, wenn Skylor die Wahrheit sagte. Allerdings hatten Skylor und Zane Recht. Wir mussten fliehen, um sie zu retten.

„Sie will es so. Andernfalls würde sie niemals dieses Risiko eingehen, und Warui Toshi weiß das. Wir müssen uns beeilen, ehe er noch mehr Verdacht schöpft.", sagte Skylor, doch die Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben. Schnell verbannte sie diese aus ihrem Gesicht. „Kommt!"

Dann packte Skylor meine Hand und zog mich mit sich, die Anderen folgten uns. Ein Fels schlug vor uns ein, doch wieder stellte Akumi sich vor uns. Mit bedrohlicher Stimme ging sie dazwischen. Ihre Augen blitzten, und doch erkannte ich Tränen in ihnen. Sie sah mich an. Lächelte. Wusste sie nicht, wie weh es mir tat?

„Ich bin der Gegner. Nicht sie."

Damit sprang sie in seine Richtung und bewegte schnell ihren Arm, wodurch einige Felsen auf Warui Toshi zuflogen. Mehr konnte ich nicht mehr erkennen, da Skylor mich nun in einen Tunnel zerrte. Ein letztes Mal sah ich zurück, und konnte nur noch erkennen, wie zwei Wachen sie abführten, nach einem heftigen Schlag in den Rücken. Skylor bemerkte meinen Blick, biss sich schuldbewusst auf ihre Lippe.

„Warum führen sie sie ab? Was machen sie jetzt mit ihr?!", fragte ich besorgt, denn ihr Blick hatte die Sorge in mir nur verstärkt.

„Draußen.", erwiderte Skylor nur knapp, und mit eisernem Gesicht. Die perfekte Maske. „Schnell!", flüsterte sie, als das Ende des Tunnels in Sicht kam.

Wir legten noch einen Zahn zu und wurden kurze Zeit später von der kühlen Luft umfasst.

„Was ist los Skylor?! Was machen sie mit ihr?!", fragte ich nun fast schon panisch.

„Später, wir sind noch zu nah am Schloss! Es ist nicht mehr weit!"

Sorge rumorte in meinem Magen. Immer wieder sah ich zurück. Das konnte nicht stimmen. Irgendetwas war falsch, so falsch, dass es mir physische Schmerzen verursachte.

Wir kamen zum Flugschiff, wo bereits mein Vater, meine Mutter und mein Onkel uns ungeduldig erwarteten. Skylor nahmen sie mit einem kurzen irritierten Blick zur Notiz und bemerkten meine scheinbar mehr als leicht erkennbare Panik. Schnell begrüßten sie uns.

„Wo ist Akumi?", fragte Garmadon, ohne um den heißen Brei zu reden.


Kai's Sicht

Alle sahen betreten zu Boden, am Meisten Skylor. Schuld stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Sie schien mehr zu wissen, als sie zugeben wollte.

„Sie wurde geschnappt, damit wir entkommen konnten. Sie... war gar nicht... böse.", brachte ich schließlich leise heraus.

Wir sahen zurück zum Schloss.

„Was...Was passiert jetzt mit ihr?", fragte Lloyd Skylor zum dritten Mal. Flehen lag in seinem Blick, obwohl er noch aufrecht stand. Uns war schon länger aufgefallen, dass er seit einiger Zeit etwas für Akumi empfand. Skylor sah aus, als würde sie am liebsten im Boden versinken, als sei ihr genau bewusst, wie es stand. Betroffen sah sie zu Boden, spielte nervöse mit ihren Händen. Leise und zögerlich gab sie ihre Antwort.

„Sie wird bestraft..." Lloyd wich alle Farbe aus dem Gesicht und Schuldgefühle waren in seinem Blick zu erkennen. Skylor sah zu Lloyd, fügte dann leise hinzu: „Deswegen habe ich es erst jetzt gesagt."

„Was heißt das jetzt genau?", wollte Cole wissen, der den Ernst der Lage offenbar verstanden hatte. Obwohl er noch nicht ganz überzeugt war von Akumi's Unschuld, war ihm klar, dass für persönliche Rachgefühle nun keine Zeit war. Skylor spielte noch mehr herum und druckste. Dann rückte sie endlich mit der Sprache heraus, ihre Stimme am Ende ein hohes Quieken.

„Sie wird...gefoltert..."

Lloyd wurde noch bleicher, sofern das überhaupt noch möglich war.

„Gefoltert?! Welcher Vater foltert denn bitte seine eigene Tochter?!", fragte Jay aufgebracht.

„Offensichtlich Warui Toshi.", antwortete ich trocken. Skylor murmelte irgendetwas, was keiner der Anwesenden wirklich verstand.

„Das tut er, sooft er kann..."

„Wir hätten ihr helfen müssen!", rief Lloyd entsetzt.

Skylor legte ihre Hand auf seine Schulter. „Es war ihr Wille, dass ihr entkommt. Gebt euch bitte keine Schuld. Das dürfte wohl eher ich, immerhin wusste ich, was ihr blühte und handelte dennoch nach ihren Anweisungen, genau, wie sie selbst es wusste."

Wilde Gefühle lagen in ihrem Blick, sie schien Tränen in den Augen zu haben. Wie schwer musste es gewesen sein, ihre Freundin zurückzulassen, wenn sie die Gefahren, die Risiken, alle kannte? Nur, um die Personen zu schützen, die sie hätte gefangen halten sollen? Denn das waren sie ja offensichtlich, wenn sie die junge Frau so gut kannte.

„Es ist nicht deine Schuld, Lloyd.", versuchte Misako ihren Sohn zu beruhigen.

Auch ich legte meine Hand auf seine Schulter. „Wir werden sie retten!", sagte ich fest.

Skylor sah zur Seite, noch etwas unwohler. Sie fasste sich an ihren Arm. „Sie will das nicht."

„Was meinst du damit?"

Skylor murmelte nur noch, uns kaum ansehend. „Sie will nicht, dass ihr sie rettet. Sie will, dass ihr verschwindet, damit ihr in Sicherheit seid."

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