Kapitel 1 Die Ruhe der Sandkörner

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Ein Grollen entkam meiner Kehle.
Nein, es entkam nicht simpel.
Ich war wütend.

Wütend auf diese mickrige Kreatur, welche es wagte meinen Schlaf zu stören.
Mein Gehirn ließ eine qualvollen Tod nach den anderen zu meinem Bewusstsein werden.
Ich spürte schon wie sich die Umgebung verändert.
Die Stille war nun zum Zerreißen gespannt und sie riss.
Nicht, durch schmerz verzerrte Schreie oder durch das Betteln eines minderwertigen Wesens.

Es war eine Glocken gleiche Stimme, welches es wagte meine Stille und Ruhe zu stören.
Eine Stimme, die ich gut genug kannte, doch zuletzt vor Jahrhunderten gehört hatte.

„Schwester, endlich habe ich dich gefunden", ihre Worte versprachen einen freundlichen Anlass, doch ihr Gesicht zeigte mir kaum etwas von dieser Freude.
Ein weiteres Grollen entfloh meiner Kehle: „Was willst du, Linn."

Ihr Lächeln war so sanft und milde als wäre ich nur einer ihrer Schützlinge.
Es steigerte nur meine Wut auf sie.
Sie hatte ihren Schwur gebrochen und ich wollte das sie mit jedem einzigen Knochen in ihren Körper dafür büßte. Sie sollte erfahren, dass Unsterblichkeit sie nicht vor Schmerzen bewahrte.

„Es tut mir leid, Menucha.
Ich weiß, wie unwillkommen du mich heißt, aber Re..."

„Es ist nicht meine Angelegenheit.
Es ist mir schon seit Generationen egal was mit dir oder unseren Brüdern ist, Linn!
Und nun geh bevor ich dir wirklich jeden deiner Knochen breche", beendete ich ihre Entschuldigung,
die doch eigentlich nur die Einleitung war für eine Bitte.

Sie hatte sich jahrhundertelang an ihr Versprechen gehalten, doch kaum brauchte Linn etwas sah sie darüber hinweg, wie sie es schon damals mit dem freien Willen getan hatte.
Sie wollte nicht nur eine Herrscherin sein.

Nein, meine süße herrliche kleine Schwester wollte, auch so behandelt werden. Mit jeder Sekunde, wo ich sie weiter ansah wurde mir übler.
Ihre blasse Haut, welche nur so mit Sommersprossen gesprenkelt war.
Die roten langen Haare, welche ihr Gesicht so malerisch umspielten und den Gänseblümchengranz sah sie aus, wie ein Kind, doch genau das war sie nicht mehr.

Sie selbst hatte sich zum Thron gehoben nach Vaters Tod.
Ich hasste sie für alles was sie war und für alles was ich nicht war.
Ob so überraschter war ich von ihrer nächsten Tat.
Sie ging vor mir auf die Knie. Ihr weißes Kleid ergoss sich wellend über den Sand.

„Ich bitte dich zu tiefst Tochter der nächtlichen Ruhen mich anzuhören", sie benutzte einen alten Titel. Selbst damals, wo ich noch unter den Menschen verweilt hatte, habe ich nur noch selten diesen Titel vernommen. „Was willst du, Linn?", meine Stimme war nur ein gefährliches Flüstern, trotz dessen ließ Hoffnung ihre grünen Augen erstrahlen.

„Du, Manoah und Remus. Euch alle habe ich immer gespürt und tief in meinem inneren habe ich immer daran geglaubt, dass wir wieder eine Familie werden können, doch nun ist es anders Remus ich fühle ihn nicht länger.

Hilf mir heraus zu finden, was vorgefallen ist Schwester", keine Miene verzog ich über ihre Bettelei.
Kühl erwiderte ich: „Du bist an der falschen Adresse Linn.
Geh zu Manoah.
Er hat dir ohnehin noch nie etwas abschlagen können Schwester."

„Das war ich", flüsterte sie leise fast ängstlich, dass man sie hören könnte, „Unser Bruder, dein Zwilling und nicht zu Letzt mein engster Vertrauter hat mir kein Gehör geschenkt. Er meinte, dass Remus wohl seine Ruhe wollte, so wie du, aber ich weiß, dass es dahinter mehr stecken muss", kurz schloss sie ihre Augen bevor sie die nächsten Wörter aussprach. „Ich glaube es steckt mehr dahinter und Manoah will es mir nur nicht sagen."

„Was hat, dass mit mir nun zu tun?", die Wut schwamm immer noch deutlich in meiner Stimme mit. „Was auch immer passiert ist, es hat Remus...", sie hielt inne, „von uns getrennt."

Sie leugnet.

Natürlich leugnet sie es noch.
Ihr war immer alles in die Wiege gelegt worden.
Nein, Manoah legte ihr immer noch alles in den Schoss und nun wo sie das erste Unglück ihres Lebens erfuhr, das nicht von unseren Brüdern verschleiert werden könnte, erfuhr sie zum ersten Mal echtes Leid.

Fast tat mir Linn leid, doch der Abscheu wich niemals völlig so nahe wir uns schon gekommen waren.
Zum Teil faszinierte es mich, dass sie ebenfalls einer der Spiegelscherben war, welche mir und mein Zwilling immer aufzeigte wie unterschiedlich wir doch waren.
So sehr ich sie seit Anbeginn ihrer Zeit hasste, so sehr liebte er sie.

„Ich helfe dir", so barmherzig, wie meine Wörter vielleicht klangen so weit entfernt war es auch davon.
Ich liebte förmlich den Gedanken, dass sie Manoah betrüge.
Ich liebte den Gedanken genug um mein Abscheu zu überwinden.

Eine gute Freundin, die nun gewiss nichts mehr war als Knochen die im Dreck verscharrt wurden, hatte mir einst gesagt Liebe sei es, wenn man bereit wäre für eine Sache alles andere aufzugeben. Nun war ich bereit etwas aufzugeben, was ich schon seit Jahrhunderten mit mir getragen hatte.

Ich gab zumindest auf Zeit den Abscheu auf, welcher mich bei jeden ihrer zaghaften Herzschläge überkam aufzugeben, doch nur um sie danach am Boden zusehen. Linn wurde es nicht ertragen ihren zweiten Bruder auch noch zu verlieren.
Sie wurde tiefer fallen als die untergehende Sonne und ihr Herz würde schneller zerbarsten als ein Smaragd unter den Hammer eines Schmiedes.

Lächelnd hielt ich ihr meine Hand hin und sie nahm sie ohne zu zögern.
Seh nur die Hand, welche dich ins Verderben führen wird als Stütze, die dich wieder auf die Beine bringt.

„Danke, Schwester", murmelte sie, während der Wind um uns herum Aufschwung nahm.
Er wirbelte die Sandkörner hinauf in den Himmel.
Meine und auch ihre Haare wehten im Aufkommenden Wind.
Ihre umrahmten ihr Gesicht, wie eine Rose von ihren Blütenblättern.

Meine Schwarzen dagegen wehten Unheil voll in alle Richtungen.
Wie die schwarze Krankheit werde ich keine Blüte übriglassen oder sei es nur ein roter Tropfen reines Blut.
Ich werde Linns verderben sein.
Bald schon hatte sich um uns herum ein Wirbelsturm gebildet und wir waren das Zentrum des Sturmes.

Eine Rolle, die ich eigentlich als Tochter der Ruhe verabscheute, doch nun hieß ich sie willkommen, wie eine Mutter ihr lang vermisstes Kind.

Der Sturm um uns war ein Nebeneffekt von der ganzen Energie, welche bei schließen unseres Packt zu standen kam.
Ein Packt von den sich Linn so viel versprach und doch am Ende sie mit nichts dastehen lassen wurde.

●Also erst Mal das wichtige:D
Das wunderschöne Cover ist, wie so oft von Misery6.

Kapitel kommen wie immer Wöchentlich (hier Dienstags).

Schaut gerne bei meinen anderen Büchern als Überbrückung vorbei zwischen den Pausen:)

Zum Buch hat mich allein der Name Menucha (Bedeutung ist Ruhe) inspiriert, weil er einfach so wunderschön göttlich klingt^^

Am Ende wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen und wenn es dir gefällt, dann lass mir doch gern ein Vote oder Kommentar da:)●

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