Kapitel 23 Verlorene Freundschaft

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Meine Augen lagen auf mein Gegenüber. Li-Ming.
Wie kam sie hierher oder hieß es doch wie ich hierherkam?
Ihre Lippen waren aufeinandergepresst und ihre Augen waren gerade zu genauso kalt wie der Schnee um uns herum.

In mir wallten sich die verschiedensten Gefühle auf, aber vor allem Enttäuschung.
Ich hörte wie eine bekannte Stimme aus meiner Mund sprach: „Du warst es von Anfang an, aber warum."
Ich war nicht ich. Langsam begriff ich was vor sich ging. Chiaras Gefühle hatten mich ohne mein oder ihr Einverständnis in ihren Kopf gezogen. Ich hatte zu oft in ihren Kopf aus Neugier, Langeweile oder war es Besorgnis verweilt.

Um eine Emotionalemauer hatte ich mich nicht geschert und nun bekam ich die Quittung dafür.
Gerade zu wurde ich bombardiert mit ihren Gefühlen und Eindrücken.
Noch nicht mal lösen konnte ich mich von ihr, viel zu sehr fesselte unser Band mich an Chiara nun.

Ich saß fest in ihren Kopf, als stiller Zuseher.
Ein Zuseher der nicht wusste welches Stück sich vor ihn abspielte. Chiara folgte Li-Mings Beispiel und zog ebenfalls das Schwert hervor.
Sie musste es von den Schattenfrauen haben.

Bevor das Klirren von Metall die Luft umfüllen konnte, wurde doch noch gesprochen. „Willst du wirklich wissen warum? Früher einmal war mein Volk stolz und stark. Ab dem Bündnis mit Seevolk ging es mein Volk schlechter. Deines jedoch ist davon aufgeblüht und gedeiht. Es war ein einschneidiges Messer.
Während unsere Anführer sich noch die Hand gereicht hatten, habt ihr sie ihn schon abgeschnitten und verspeist. Gelähmt war er sonst hätte er damals es bemerken müssen und euch nicht noch die andere reichen dürfen.
Während das Chaos alles verschlang was seit Jahrhunderten gewährte und so auch gut war, kamen Flüchtlinge in unsere Städte und Wälder.
Selbst als Frieden ins Land einkehrte. Wolltet ihr lieber den Pfad der Göttin der Mildheit gehen, als das an uns zunehmen was immer unser war."

Chiaras Hände ballten sich zu Fäusten. Ihr Herz schlug wie verrückt und pure Wut floss durch ihre Adern.
Wie könnte es sein?
„Was ist euer?", ihre Stimme klang so schwach und ängstlich für ihr Innenleben.
„Der Platz, den uns seit den alten Zeiten zu steht, als Herrscher über diese Welt", Li-Mings Stimme klang so überzeugend davon.
Ob so Fehler am Platz schien das Lachen Chiaras: „Wenn du wirklich denkst er tut das alles um dir, dann die Macht zu überreichen bist du naiv.
Du hast schlimme Dinge getan, aber es ist noch nicht zu spät Li-Ming.
Dir kann noch verzeihen werden."

„Warum sollte man mir verzeihen, wenn ich auf der Gewinnerseite stehe, aber weißt du was wirklich lustig ist, genau dasselbe hat auch Jabari gesagt. Ihr hasst euch so, aber seit so gleich", meinte sie und in diesen Moment Begriff sowohl ich als auch Chiara.

Es war nicht so gewesen wie ich dachte. Er war nicht der Verräter. „Er hat es herausgefunden", murmelte Chiara leise, dann klärte sich ihre Gedanken. „Was hast du ihn angetan?"
Ein Schmunzeln legte sich auf die Lippen ihres Gegenübers: „Ich nichts, aber Kilian und deine Götterfreundin."
„Du Schlange", zischte sie.

„Einsicht kommt also doch zuletzt", meinte Li-Ming nur.
„Wir waren Freundinnen", es war leise kaum ein Hauch und niemand außer mir und Chiara wurden jemals wissen, dass sie diese drei Wörter ausgesprochen hatte.

Trotz allem hatte es eine Bedeutung für sie so tief wie die Wunden in ihrer Seele, welche dieser Verrat hervorgerufen hatten.
Es war Abschied.
Es war Enttäuschung.
Es war verlorenes Vertrauen.
Es war so vieles für sie.
So vieles mag hinter diesen vier kleinen Wörtern sich verbergen, doch vor allem war es Schmerz.

Es war nicht zu sagen welche der beiden Frauen den ersten Schritt tat. Fast so als hätten sie die Gedanken der anderen lesen können, rannten die beiden mit gezuckten Schwertern aufeinander zu.
Nun war es vorbei mit den Wörtern. Nun sprachen die Waffen.

Die Kampfkünste völlig unterschiedlich und doch so aufeinander abgestimmt. Wie ein Tanz umkreisten sich die Frauen.
Wie eine Melodie klirrte das Metall aufeinander.
Jetzt waren wir wohl im Krieg.
Kilian hatte seine Arme noch nicht angreifen lassen und doch fing der Kampf in diesen Sekunden um Hieb um Hieb zwischen den zwei Frauen an.

Sie repräsentierten beide Seiten.
Güte und Habgier.
Liebe und Hass.
Hoffnung und Angst.
Freiheit und Gefangenschaft. Miteinander und Einsamkeit.
Egal, wie rum man es drehte.
Chiara stand mit ihren Werten an erster Stelle.
Ich fragte mich wieder einmal wie es nur jemanden wie sie geben könnte.

So jemand hübsches, Kluges und voller Mut. Sie kam mir nicht nur vor wie pure Perfektion.
Nein, sie war es.
Sie war mit Abstand die reinste Seele, welche ich seit Jahrhunderten begegnet war. Ich denke, sie könnte sogar an Alva heranreichen. Doch nun war ihr Geist nicht mehr völlig in reinen.

Sie machte sich Vorwürfe.
Sie gab sich mit jedem Schlag mehr die Schuld.
Sie dachte, sie hätte es bemerken müssen und Li-Ming aus der Dunkelheit hätte helfen müssen bevor es soweit hätte kommen können.

Es war nicht ihre Schuld und doch gab Chiara sich sie.
Zu gern wurde ich sie vom Gegenteil überzeugen und ihr gesagt, dass egal was kommen mag. Es nie und niemals ihre Schuld sein könnte.
Ich wollte gern die unbemerkten Tränen von ihren Wangen streichen und ihr Trost spenden.
Nur konnte ich nicht aus dieser Rolle des Zuschauers schlüpfen.

Ich konnte ihr nur meine Kraft leihen und nicht den Beistand, welchen sie eigentlich brauchen wurde.
All die Kraft von mir hätte sie zum Sieg führen können, doch war es ihr Geist der es nicht mehr konnte.
Das Schwert ging zu Boden.
Lose war es ihr aus der Hand geglitten. „Bring es zum Ende Li-Ming. Ich kämpfe nicht gegen dich", rief sie in die Welt hinaus. Vielleicht glaubte sie in der Naivität, dass ihre ehemalige Freundin es nicht zu Ende bringen konnte und tatsächlich ließ auch sie ihre Klinge fallen ein sanftes Lächeln legte sich auf ihren Lippen ab.
„Wie dumm von dir", spottete sie.

Im nächsten Moment traf Chiara eine Faust. Von der plötzlichen Überraschung taumelte sie zurück. Eine weitere ließ sie zum Boden gehen. Schmerz breitete sich ihn ihren Körper wie Seele aus.
Doch lächelte sie noch.
Warum Lächelte sie nur?
Was war es was sie Glück verspüren ließ?

Ihr Lächeln blieb bestehen ganz gleich, wie oft die Faust der Anderen auf sie hinab raßte.
Schwarze Punkte erschienen schon in ihrer Sicht. Breiteten sich aus, heimtückisch wie eine Seuche.
Doch bevor die Welt um Chiara verschwand, vernahm sie die Stimme ihrer vergangenen Freundin: „Zu schade, dass er dich lebend will. Ich hätte nur zu gern nun schon deinen miserablen Leben ein Ende gesetzt."

Zwei Kapitel nach einander, die das Klischee Ende schlecht hin habenT.T

Sorry, dafür...
Ich hoffe ihr freut euch trotzdem auf Kapitel 23.
Somit bis zum nächsten Kapital

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro