Kapitel 28 Fall

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Ich war nicht tot.
Diese vier Worte waren das erste woran ich dachte. Ich war nicht tot. Sollte es mich nicht freuen?
Ich war nicht tot.

Dank ihr.

Warum freute es mich mehr, dass sie es war die mich schützte, als der Umstand das ich noch lebte. Lag es allein an ihr. An Chiara? Sollte ich tatsächlich glücklich darüber sein.
Sie war es nicht.
Ihr Blick war verfinstert und die Gefühle von ihr, welche noch zu mir durchdrangen, waren alles nur nicht positiv gestimmt.
Ich wollte einen ihrer Gedanken fassen. Verstehen was in ihren Kopf vor sich ging, doch bevor ich es nur in Gedanken fassen könnte, sprach es Manoah aus: „Du hast mich verraten. Du hattest mit ihr einen Bund über die gesamte Zeit und du meintest noch... Verdammte Schlampe."

So sehr seine Wörter noch mit Trauer zu Beginn durchsetzt war, so schnell wandelte sie sich in Wut als er Begriff. Mit seinen Worten hatte auch ich angefangen zu verstehen.
Chiaras nächsten Wörter bestätigten nur meine Annahme. Es tat auf seltsamerweise weh sie so zu sehen. Nun zu wissen, dass es für sie nur um Taktik immer gegangen war.
Mit einen seichten Lächeln auf den Lippen sah sie ihn an und ihre Tonlage ließ keins Zweifel daran, dass sie jeden einzelnen Buchstabe auskostete.

„Dein Vater hat es mir doch vorgemacht und warum nur einen Bund? Ich mein gleiches Recht für alle", ihre Stimme wurde leiser. „Es tut mir leid Manoah, aber es ist für meine Leute."
Ihre Stimme glich nur noch ein Windhauch und wurde letztlich von dem Klirren der Schwerter verschluckt. Ich bemerkte wie sie ohne Rücksicht alles von mir nahm, doch auch ihr Bund mit Manoah ließ sie nicht ungenutzt.

Ich sah was sie tat.
Manoah sah was sie tat.
Sie dachte nur zu wissen was sie tat.
Sie zwang uns beide dadurch in die alte Form unseres Seins zu wechseln.

Ich könnte sie stoppen, es einleiten und ihr weniger von mir geben.
Ich könnte, nur ging es schon lange nicht mehr nur um mich.
Ich spürte wie meine Energie aus mir in sie floss.
Meine menschliche Erscheinung fiel in sich zusammen.
Goldene Striemen überzogen meinen Körper.
Immer mehr brach die Macht aus mir zu ihr. Erschöpft ließ ich mich zu Boden gleiten. Meine Hand führte ich vor meine Augen. Sie war mit goldenen Sprenkeln überzogen.

In Schein der Fackeln funkelten sie wie feinster Goldstaub. Erschöpft ließ ich sie sinken. Ich musste ihr noch etwas sagen. Ich musste es ihr noch sagen. Meine Lider fühlten sich so verdammt schwer an. Noch nicht jetzt. Früher oder später wurde ich mein Bewusstsein verlieren, aber es dürfte noch nicht jetzt sein. Wörter waren so viel für meinen Kopf. Trotzdem schaffte ich immerhin dieses eine Wort aus meiner Mund zu pressen. Jeder Laut kostete mich nun kraft.

Ich fühlte mich alt und ausgelaugt. Trotzdem hatte ich Frieden als sich meine Augen schlossen. Chiara hatte es verstanden, diese vielleicht letzte Botschaft bevor wir beide hier starben. Sie wusste nun, dass der Schlüssel der Pfahl war.

~○~○~○~○~○~

Als sich meine Augen aufs Neue öffnete sah ich mich selbst. Kurz in einen wirren Moment dachte ich tatsächlich ich wäre tot. Nie hatte ich mich gefragt was nach dem Tod kam.
Ich war nicht einmal sterblich und jetzt hatte ich es immer noch nicht herausgefunden.

Ich war sie wieder einmal.
Ich war im Hintergrund ihrer Gedanken wieder einmal.
Ich war stiller Zuseher ihrer Kämpfe wieder einmal.
Vielleicht sogar ihrer bedeutsamster. Ich bemerkte wie immer noch Manoahs Energie, Magie und Macht durch ihre Adern floss.
Es war gezügelter und kontrollierter als die meine.

Fast war ich mir schon sicher, dass er es ganz unterbinden konnte, aber warum tat er es dann nicht.
Chiara hielt noch immer ihr Schwert in der Hand. Sie war schwächer als er, aber immer noch geschickter.

Sie war kleiner als er.
Fast schon einen ganzen Kopf. Trotzdem ließ sie es für keine Sekunde zum Nachteil werden.
Sie blieb nah am ihn und wich nicht zurück.
Ihre Hiebe kamen Schnell und genauso schnell parierte sie auch.
Eine Tänzerin.
Es schien so als wäre sie nach all der Zeit immer noch eine Tänzerin nur, dass sie nun mit Schwertern statt Türchen tanzte.

Mit beiden Händen hatte sie den im Leder eingebundenen Griff umfasst. Sicher parierte sie jeden seiner Schläge. Doch den Vorteil erlangte sie nie.
Ich bemerkte wie sie ihn in eine bestimmte Richtung lenkte.

Nur überließ Manoah ihr nicht die Führung in diesen Tanz.
Chiaras rechte Hand griff um.
Sobald sie sicher das Schwert in der Hand hatte ließ sie ihre Linke sinken. Fast beiläufig bückte sie sich täuschte ihn vor zu versuchen ihn von unten aus zu kontern, doch statt des vorhersehbaren Hiebes auszuführen, zog sie geschickt aus ihrem rechten Stiefel ein Dolch.

Manoah Schwert traf klirrend das ihre.
Einzig auf Zeit bedacht riss sie den Dolch hoch. Ein rauer Schmerzens Ton war ihre Bestätigung das sie getroffen hatte.
Doch sah sie nicht mehr was.
Auf der linken Hand nun abgestürzt riss sie ihr Bein von ihn waagrecht hoch und brachte ihn damit kurz aus dem Konzept von Dolch sah er eine Sekunde nur zu seinem Bein.

Diese Zeit reichte ihr jedoch völlig. Mit ihrem Arm als stürzte hifte sie sich in eine fließende Bewegung wieder auf beide Beinen und hoch auf Augenhöhe. Mit der linken Hand wollte sie noch aus seinem Oberarm den Dolch ziehen, doch die Knochenklinge meines Bruders kam auf sie zu. Ihr Schwert schaffte es noch gerade knapp es zu stoppen. Es war ihr, aber als fühle sie dem kalten Eis schon an ihren Hals.
Zum ersten Mal in diesen Kämpfen wich sie eins zwei Schritte zurück.
Hielt jedoch dabei den Augenkontakt aufrecht.

Schau nur nicht weg.
Es wäre Schwäche.
Schwäche kann man sich nicht leisten! Ich wusste nicht wer ihr diese drei Sätze gesagt hatte, aber ich fühlte ihre Zuneigung für diese Person.
Vielleicht war es ihr Vater gewesen. Sie sah auch nicht weg. Ihr Körper war zu sehr geladen um nur eine Sekunde der Unachtsamkeit auf sich zunehmen.
Sie funktionierte.

Es war als wäre sie nie für etwas anderes erschaffen worden, als wäre das immer ihre Bestimmung gewesen. Immer noch versuchte sie ihn in die Richtung des Pfahles zu locken, aber genau das Gegenteil geschah statt zu mir zu gelangen, spiegelten sich bald ihre angestrengten Gesichter in der riesigen Fensterfront wieder.

Ein Schritt nach vorn nur um dann wieder zwei zurück zu treten.
Könnte sie es überhaupt gewinnen.
Ein weiterer Schwerthieb kam auf sie hinab gesaust. Statt mit einer geübten Bewegung in zu blocken, beugte sie sich diesmal. Bevor sie ihren Körper wieder aufrichten könnte hörte sie das klirren von Glas. Ein feiner Regen voller gläserner Schärfe. Schützend riss sie ihre Arme vor Augen und Gesicht.

Was dann geschah weiß ich nicht. Vielleicht war es nur eine Kurzschlussreaktion.
Vielleicht, aber doch mehr.

Sie krallte ihre Finger in den Stoff seiner Kleidung.
Das Schwert war klanglos zu Boden gefallen. Sie stürzte sich in die Tiefe und ihn mit sich. Kurz war da Angst, dann war da Aufregung und dann nur noch Adrenalin.

Es war als wolle ihr Körper das bevorstehende so aus ihrem Kopf verdrängen. Vielleicht war es simpler Selbstschutz oder mehr.
Ich wusste es nicht.
Ich wusste nur das Chiaras Augen sich weiteten als sich die schwarze Federnpracht vor ihren Augen auftat und sich sein Arm um sich schlang. Damit ließ er auch das Schwert fallen. Sein Schwert.
Er ließ sie fallen um Chiara zu retten. Ihr Herz schlug so unfassbar schnell als sie es begriff.

Er entschied sich für sie. Es war sie und nicht diejenige vor tausend Jahren, der sein Herz gehört.
Sie war mehr als nur die Wiedergeburt der Frau, die er liebte.
Er liebte sie.
Sie lächelte. Für dem Moment war sie glücklich, doch ließ Chiara sie gehen. Ihre Hand glitt zu ihrem zweiten Stiefel. Dort verbarg sich immer noch wohl behütet das Messer. Er sah es kommen. In sein Gesicht zeichneten sich Unglauben mit Verzweiflung ab. Manoah konnte es nicht begreifen.

Es waren kaum Sekunden gewesen, doch die Zeit hätte gereicht. Er hatte sie nur fallen lassen müssen und es wäre kein Problem mehr.
Er ließ sie nicht fallen. Die Spitze des Metalls war nur noch Zentimeter von seinen Hals getrennt.
In seinen Augen spiegelte sich der Horror wieder, der sich in Chiaras Gesicht abzeichnete.
Ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Der Mund war zu einer Grimasse verzogen.
Ohne es schon voll endet zu haben hasste sie sich schon dafür.
Trotzdem stoppte sie ihre Bewegung nicht.

Sauber durch stieß das Eisen Haut, Fleisch und Blut. Ein Gurgeln verließ seinen Mund. Leicht lief Blut heraus. Seine Augen waren vor Schmerz verengt. Sie? Sie ließ den Dolch fallen. Ihre Hände legte sie auf seinen Wangen. Ihre Blicke begegneten sich. Augenkontakt, das Wort echote durch ihren Kopf.
Ich wusste nicht wer von beiden die letzte Bewegung tat.
Vielleicht war es ohnehin nur ein Unwichtiges Detail und das Ergebnis zählte.
Die beide, welche sich vor Sekunden noch bitter bekämpft hatten, legten nun ihre Lippen aufeinander. Unkontrolliert fielen sie nun in die Tiefe, doch hatte Chiara nicht mehr das Gefühl zu fallen.
Es war jetzt wirklich wie fliegen.
Sie und er da war nichts zwischen ihnen.

Bei diesem Kuss.
Da waren keine Hintergedanken oder Mordpläne.
Da war nur dieses unstillbare Verlangen. Ein Verlangen, welches sie für den Rest der Ewigkeit nachgehen wollte.
Sie wollte nur ihn.
Sie war für Sekunden wieder unbekümmert glücklich. Dann kam der steinerne Boden der Realität.

Ihre Augen waren geschlossen gewesen und sie öffnete sie auch nicht mehr.
In völlige Dunkelheit tauchte sie ein, doch noch immer hebte und senkte sich ihre Brust leicht.
Ebenfalls zierte noch immer ein kleiner schwacher Herzschlag ihr Leben.
Sie war nicht tot.
Sie war noch nicht tot.
War ihr tot nicht nur eine Frage der Zeit?

Es war eine Frage der Zeit, aber welche Zeit es gewesen war blieb mir vorgehalten.
Ihre Lider flatterten wie die Flügel eines Schmetterlings, der verzweifelt versuchte zu fliegen.
Sie war schon geflogen und sie war schon gefallen.
Ihre Augen öffneten sich.

Den Kampf hatte sie gewonnen, aber noch nicht der der vor ihr lag.
Sie sah voller Trauer hinab auf die Brust ihres Geliebten auf der sie bis eben geruht hatte.
Auch seine Lungen arbeiteten noch.
Es war nicht vorbei. Wie könnte sie auch selbst nur für eine Sekunde so naiv gewesen sein und daran geglaubt haben.
In einiger Entfernung lag das Schwert scheinbar unberührt im Schnee.

So friedlich im Schnee sah es gar nicht aus wie die Waffe die sie war.
Sie ging darauf zu. Jeder ihre Schritte war noch von Schwäche gezeichnet. Doch hielt sie es letztendlich in den Händen.
Sie sah ihn nicht an.
Es war kein faires Ende es war nur Glück.

Sie nahm das Glück jedoch an.
Leise verließen noch drei Wörter ihren Mund, die niemand jemals hören sollte: „Ich liebe dich."
Es gab keine Antwort.
Es gab keine Erwiderung.
Es gab nur das Schwert, welches einst schon meinen Vater das Leben nahm. Es war vorbei.
Es war vorbei und sie wollte nicht das es vorbei war.

Tränen überrannten ihr Gesicht. Sie wurde es wieder tun für ihr Volk, aber so sollte es nicht enden!
Ihre Lippen voller Leben presste sie noch ein letztes Mal auf seine schon längst kalte.

Das Kapitel ist zwar nur an einen Tag entstanden, aber ich saß trotzdem drei bis vier Stunden dran...

Ich hoffe es gefällt euch immerhin als mehr oder weniger Finale:D

Bis zur nächsten Woche und damit letzten Kapitel und Epilog...

Irgendwie geht das viel zu schnell zu Ende:O

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