Kinks and Company

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Schon wieder regnet es in Striemen. Das schlechte Wetter schlägt mir so langsam auf die Stimmung. Mit einer Tasse Pfefferminztee, die mir die Hände wärmt, stehe ich vor dem großen Fenster im Wohnzimmer. Tua hat alle Heizungen aufgedreht. Allmählich wird mir wärmer, aber ich kuschle mich dennoch in seinen Hoodie, der so gut nach ihm riecht. Ich ziehe den Kragen über meine Nase und atme genießerisch ein, bevor ich zur Couch zurückkehre, auf der mein Freund hockt und die letzten Stücke Ananas vertilgt. Er hat seine Bettdecke mit rübergeschleppt, auf die ich mich prompt fallen lasse. Tua zieht mich an der Boxershorts, die er mir geliehen hat, auf seinen Schoß, dabei stellt er den leer gegessenen Obstteller weg. "Guck nicht so traurig", verlangt er. "Davon wird das Wetter auch nicht besser und meine Laune nur schlechter." Ich lächle ansatzweise. Nachdem ein weiterer Schluck heißer Tee meine Kehle hinabgerannt ist, drehe ich mich zu ihm um. "Wenn es wenigstens ein paar Grad über null wäre, hätte ich kein Problem damit, draußen spazieren zu gehen", seufze ich.
"Ist dir immer noch kalt?", fragt er mit einer Mischung aus Besorgnis und Ungläubigkeit.
"Lass mich mal unter die Decke", antworte ich vage. Langsam sinke ich gegen seine Brust. Tua legt einen Arm um meine Schultern und küsst mich auf den Scheitel. "Ich hab's mir auch anders vorgestellt", gesteht er, während sein Blick raus zu dem weiten Feld unmittelbar vor unserem Bungalow wandert. Unaufhörlich bilden sich Pfützen in den Erdmulden. Alles draußen ist schlammig, nass und modrig.
"Mir geht's ziemlich gut gerade", versuche ich seine Bedenken, unser Urlaub könnte mir nicht gefallen, zu zerstreuen. "Ich hab's gemütlich bei dir, und warm ... Das reicht mir."
"Hast du gemerkt, dass ich gestern Nacht noch wach war?", fragt er unvermittelt und ich nicke zögerlich. Er hat das Schlafzimmer zwar nicht verlassen, aber das Licht des Laptops hat mich kurz geweckt. "Ich habe überlegt, ob ich dich drauf ansprechen soll", erwidere ich. "Aber ich vertraue dir. Ich glaube nicht, dass du angefangen hast, an Songs zu arbeiten, weil du in diesem Urlaub nicht abschalten kannst."
"So ist das auch nicht", bestätigt er. "Deswegen habe ich gefragt, ob du was davon mitbekommen hast. Falls nicht, hätte ich dir jetzt erklärt, dass ich durch die Zeit hier mit dir einen kreativen Schub habe. Mir kommt es vor, als wäre das, woran ich gerade schreibe, anders als alles zuvor. Es ist viel persönlicher." Ich nicke verständnisvoll, ohne ihn dabei anzusehen. Meine Gedanken haben längst einen ganz anderen Punkt erreicht.
"Welche Songs hast du geschrieben, bei denen du bestimmte Frauen im Kopf hattest?", stelle ich ihm eine Frage, die mich nach wie vor beschäftigt und schaue ihn nun doch an. "Ohne Titel mal ausgenommen", füge ich noch hinzu.
Tua räuspert sich. "Mascha hat noch ein paar andere Songs. Kampfeinheit, 2in1, Femme Fatale, Jess hat mich, kurz nachdem ich sie kennengelernt habe, auf die Idee zu Mdma gebracht. Und später auf die zu Narziss. Dein Lächeln gehört zu Finja. Exil war für Ami, in einer schlechten Phase."
"Was ist mit deinen Onenightstands? Werbemädchen?"
"Ich weiß nicht mehr, wie sie hieß. Ich kann dir nicht mal mit Sicherheit sagen, ob sie mir ihren Namen überhaupt verraten hat."
Seine Ehrlichkeit tut beides gleichzeitig - Sie tut mir gut und sie tut mir weh. "Danke, dass du so offen bist", meine ich.
"Rentiert sich auf lange Sicht in unserer Beziehung wohl, im Gegensatz zu den Ausreden von davor", sieht er es ein.
"Ehrlichkeit währt eben am längsten."
"Da ist was Wahres dran."
Ich kuschle mich an ihn. "Zeigst du mir, woran du gearbeitet hast?"
"Ich sing's dir vor, wenn du schwörst, dass du mich nicht auslachst."
"Hallo?", lache ich beleidigt. "Wieso sollte ich dich auslachen? Ich weiß, manchmal bin ich gemein zu dir, aber die Musik, die du machst, hat mir noch nie Anlass dazu gegeben."
"Ich kann aber nicht singen wie zum Beispiel Tarik oder Luk oder wen du sonst noch so kennst."
"Sei nicht dumm, Tua. Vergleich dich doch nicht mit denen."
Er atmet tief durch und setzt an, die erste Strophe eines Songs zu singen, den er erst Monate später fertigstellen soll. Seine Worte dringen noch weiter zu mir durch, als ich es für möglich gehalten hätte. Mit jeder Zeile, die verklingt, identifiziere ich mich, tief im Innern. Als Tua endet, schaue ich ihm eine Weile schweigend in die Augen. "Du hast keine Ahnung wie gut du wirklich in dem bist, was du tust", eröffne ich ihm schließlich.
Er lächelt und küsst mich, eine Weile verbringen wir unsere Zeit nur damit, bis es doch wieder intimer wird. Ich genieße seine Nähe viel zu sehr; wie warm er ist, die Textur seiner nackten Haut. Ein paar Minuten später ziehe ich ihm das weiße T-Shirt über den Kopf. Tua befreit mich im Gegenzug aus seinem Hoodie und betrachtet einen Moment lang meine Brüste in dem Bustier, das ich eigentlich immer trage, wenn ich zumindest diesen winzigen Funken Bequemlichkeit brauche, um meinen stressigen Alltag zu meistern. Die wenigen Sekunden genügen schon, ich kann ihn spüren und ich lächle. Dass er mich attraktiv findet, gibt mir ein gutes Gefühl und es beruht auf Gegenseitigkeit. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich über ihn fantasiere, wenn ich ihn bei ganz stinknormalen Tätigkeiten beobachte. Wenn ich ihm dabei zusehe, wie er im Studio arbeitet, oder über den Herd gebeugt dasteht und für mich kocht zum Beispiel; selbst wenn er bloß rumsitzt und fernsieht erwische ich mich dabei.
"Hast du Lust, was auszuprobieren?", fragt er.
Ich nicke. "Klar."
"Mach die Augen zu und vertrau mir."
Ich tue wie mir geheißen und eine halbe Ewigkeit passiert scheinbar gar nichts, ich höre ihn leise durch den Bungalow laufen, dann aber tropft etwas Warmes, fast Heißes, auf meinen Bauch und ich ziehe scharf die Luft ein, als ich plötzlich etwas Kaltes in unmittelbarer Nähe von dem heißen Etwas wahrnehme. Es fühlt sich erstaunlich gut an, beides, oder gerade die Mischung. Die Nervenrezeptoren meiner Haut senden widersprüchliche Signale an mein Hirn, aber es hat keine verwirrende Wirkung, eher eine benebelnde, wenn nicht gar berauschende. Tua küsst mich und als er sich zurückzieht, sehe ich ihm in die Augen. "Darf ich gucken?", frage ich.
Er lächelt und öffnet seine Faust, in der ein Eiswürfel beinah schmilzt. Ich blicke an mir herunter, die Flüssigkeit auf meinem Bauch ist getrocknet und fester geworden. "Ist das Wachs?" Die Kerze auf dem Couchtisch neben uns beantwortet mir meine Frage, bevor Tua reagieren kann. Er küsst mich wieder, nur diesmal ist es anders. Seine kalte Hand liegt auf meiner Brust, er umfasst einen meiner Nippel und drückt ihn. Ich öffne die Lippen und plötzlich gleitet der Eiswürfel in meinen Mund. Tuas Zunge ist warm und plötzlich fängt alles an zu kribbeln, mein gesamter Körper. Ich mag dieses Hin und Her mit den unterschiedlichen Temperaturen. Wachs tropft in einer feinen Linie auf mich, runter in meine verletzlicheren Gefilde. "Gib mir den Eiswürfel", verlangt er. Ich küsse ihn und übergebe den Rest, der noch nicht ganz geschmolzen ist, woraufhin Tua beginnt, mich zu lecken. Mit dem Eiswürfel, während das heiße Wachs nur schrittweise abkühlt. Ich stöhne innerhalb kürzester Zeit laut und genussvoll auf.
Als ich komme, kralle ich mich in Tuas Schultern und danach bin ich erstmal so überwältigt, dass mir Tränen in die Augen treten. Ich fühle mich so erleichtert, dass ich sie nicht stoppen kann. Sie rinnen mir die Wangen herunter, aber ich grinse dabei. Tua sagt nichts und streicht mir nur eine verschwitzte Locke aus dem Gesicht. "Ich hatte so eine Ahnung, dass du das mögen könntest, aber du bist echt kinky", stellt er fest. "Mehr als ich erwartet hätte."
"Gibt es bei dir etwas, auf dass du heftig reagierst?"
"Sicher, dass du's hören willst?"
"Wieso sollte ich sonst fragen?"
Er wirkt einen Moment lang sehr weit weg und gibt mir dann eine Antwort, mit der ich irgendwie nicht gerechnet habe. "Ungeschützter Sex."

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