Am seidenen Faden

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Bevor ich auch nur eine Sekunde drüber nachdenken konnte, wurde mir wieder ein paar Lippen aufgedrückt. Ganz sanft und ruhig. Er entfachte keinen Kampf, neckte mich nicht. Stattdessen war es beinahe schon zärtlich und ich spürte diese liebevolle Geborgenheit, die ich so sehr vermisst hatte. Daran könnte ich mich gewöhnen. Basti löste den Kuss irgendwann und legte den Kopf bei mir auf der Brust ab. Ich schlang meine Arme um ihn, kniff ihm einfach weil ich es konnte in den Arsch, bevor ich meine Hände knapp über seinem Hosenbund unter sein Shirt schob und dort ablegte. Basti protestierte nicht dagegen. Im Gegenteil er seufzte nur entspannt. Ich beschloss, dass fünf Minuten die Augen zu schließen keine schlechte Idee war. Das ich zusammen mit Basti auf der Couch einschlief war allerdings nicht der Plan gewesen.

Doch als ich am Morgen aufwachte, lagen wir immer noch unverändert auf der Couch. Einzig meine Hände waren von seinem Rücken gerutscht und er drohte seitlich von mir runter zu rutschen und in meinen Arm zu fallen. So würde ich gerne jeden Morgen aufwachen. Ich streichelte Basti durch die Haare und machte die Augen noch mal zu. Ich wollte noch nicht aufstehen. Nicht jetzt zumindest. In einer Stunde oder so. Draußen war es ja nicht mal richtig hell. Dabei hatte ich sicher bereit acht Stunden geschlafen. Es hatte sich einfach mal gut getan so lange zu schlafen. Vielleicht konnte ich ja noch mal einschlafen. Mit geschlossenen Augen ließ ich meine Gedanken schweifen und war tatsächlich überrascht, dass ich irgendwann dazwischen noch mal weggetreten war, denn als Basti versuchte aufzustehen schreckte ich definitiv nicht aus einem meiner Tagträume hoch.
„ Guten Morgen Veni.", lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sofort lächelte ich und küsste diesen überaus sexy Mann, der halb auf mir drauf lag auf den Mund.
„ Morgen.", nuschelte ich ein bisschen verschlafen. Mir rutschte ein Gähnen heraus, während ich versuchte mich zu strecken. Basti stützte sich jetzt neben mir ab, sodass ich mich endlich richtig strecken konnte.
„ Wie geht's dir?" Nach allem was passiert war, schön mir das am sinnvollsten zu fragen. An mir gingen Fabos Beleidigungen schließlich auch nicht spurlos vorbei. Nur konnte ich es gut verdrängen und einfach nicht zu nah an mich ran lassen. Ich hatte Fabo aus meinem Leben fürs erste gestrichen und Punkt.
„ Musst du das ständig fragen? Mir geht's gut. Fabo ist n bisschen scheiße zu mir. Deswegen bin ich nicht gleich komplett down. Ist einfach scheiße gelaufen. Bleiben wir liegen? Ich hab null Bock aufzustehen. Daddeln wir einfach ein bisschen am Handy?" Fragen war ja wohl noch erlaubt. Klang aber nach einer guten Idee. Nur musste einer von uns aufstehen und die Handys holen gehen.
„ Schere, Stein, Papier wer aufsteht und die Handys holen geht?" Wenn auch nur die Möglichkeit bestand nicht aufstehen zu müssen, würde ich das auch nutzen. Basti willigte sofort ein. Ich sah ihm tief in die Augen, bevor wir stumm unsere Hand schwangen und bei drei eines der Zeichen machten. Ich hatte Stein genommen. Basti zu meinem Leidwesen Papier. Sofort stieß er einen Freudenschrei aus, während ich murrte, mich aber erhob und unsere Handys holen ging. Meins fand ich recht schnell, bei Bastis brauchte ich ein bisschen. Doch schließlich fand ich es. Ich warf nur einen kurzen Blick bei mir auf den Startbildschirm. Einmal der Uhrzeit wegen und der Nachrichten. Das übliche. Soziale Medien wie Twitter, Twitch und YouTube und eben auch WhatsApp. Und darunter eine liebreizende Nachricht von Fabo.
Ein nettes fick dich. Ich sollte ihn echt mal blockieren. Dann hatte ich hoffentlich meine Ruhe. Zumindest von seinen persönlichen Nachrichten. Zurück im Wohnzimmer setzte ich mich gleich mal hin und reichte Basti beiläufig sein Handy, während ich WhatsApp öffnete. Unter dem fick dich fand sich noch eine weitere Nachricht, die ich bis jetzt noch nicht gesehen hatte. Und ich wünschte, ich hätte sie nie gelesen.
Wenn du mir schon Basti wegnimmst, reiß ich dich und deine Karriere mit in den Abgrund.

Und dazu noch ein link zu einem Twitch Clip. Das durfte doch nicht wahr sein. „ Äh Veni ich glaub das solltest du sehen." Basti hielt mir sein Handy unter die Nase. Mit dem entsprechenden Clip. Venicraft manipuliert BadtiGHG. Na ganz klasse. Sicher berichteten schon haufenweise News Kanäle und Zeitungen darüber. Das gab den Skandal des Monats. Und ich konnte nicht gegen steuern, ohne Basti zu verletzen. Schöne scheiße auch. Basti startete jetzt den Clip, der wie zu erwarten von Fabo war.

„ Was im Moment zwischen mir und Veni los ist? Ich distanziere mich von dem Typen. Sowas geht gar nicht. Er manipuliert Basti. Er lässt keine Freunde mehr zu sich, weil Veni ihn für sich will. Ich kann nichts genaues sagen, aber er hat Basti voll in der Hand. Der traut sich nicht mal um Hilfe bei seinen Freunden zu bitten. Er hatte einfach Angst vor Veni. Kein Wunder, wenn der ihn fick. Bestimmt ist er nicht sanft. Basti hat aber so viel Angst vor ihm, dass er nichts dagegen sagt und alles mit sich machen lässt, was Veni ihm sagt. Das merkt man vor allem in privaten Gesprächen, die wir die letzten Tage geführt haben. Immer wenn ich gefragt hab, ob alles in Ordnung ist, hat er nur ja gesagt und das Thema gewechselt. Wenn man Basti da irgendwie raushelfen kann und Venicraft bestrafen, dann versucht es bitte. Wenn ich euch nen Rat geben darf, distanziert euch von Veni und unterstützt seinen Content nicht noch. So ist keinem geholfen." Fuck. Das ging jetzt echt zu weit. Ich stand da wie der letzte Arsch, während Fabo schön sein Image polierte.
„ Wie?" Mehr brachte Basti nicht heraus, bevor er zu schluchzen anfing. Sofort nahm ich ihn in den Arm. In meinem Kopf formte sich eine Idee, wie wir da gegen steuern konnten. Nur musste Basti das mitmachen. Und ich war mir nicht sicher, ob er das wollte. Aber es war die einzige Möglichkeit diesen Streit zu beenden und meinen Ruf irgendwie noch zu wahren. Am wichtigsten war aber, dass Basti sich damit wohl fühlte. Hoffentlich stimmte er da zu und blockte nicht.

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