A touch of my old world

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Hey!
Dieser Oneshot ist mal ein anderer,  ganz besonderer. minerva_mcgona0412 und ich haben Ihn zusammen geschrieben. Jede hat abwechselnd einen Textavschnitt geschrieben und die andere hat dann weiter gemacht.
Viel Spaß beim Lesen! ❤
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Ich schreckte hoch. Es war stockfinster um mich herum. "Es war nur ein Traum Minerva, nur ein Traum!", flüsterte ich mir leise zu und atmete tief durch. Draußen funkelten die Sterne am Himmel und der Mond schien durch mein Fenster. Es war seltsam still im Schloss. Ich war müde, ich wollte nur weiterschlafen. Doch irgendetwas hielt mich wach. Ich stand auf und tapste barfuß zum Kamin. Die Glut leuchtete noch und wärmte den Raum. Ich fröstelte. Dieser Traum suchte mich seit Wochen heim, immer und immer wieder dasselbe: Albus Leiche am Boden, danach Lily, die mich mit Harry auf dem Arm begrüßt und dann Albus Umarmung, nach dem wir erfahren hatte , was an Halloween geschehen war. Und immer wenn ich auf ihn zu lief und er mich in die Arme schließen wollte, wachte ich auf. Mit einem zerrissenen Herzen und jeden Morgen schmerzte es. Was das alles mit Lily zu tun hatte? Frag mich nicht.

Ich würde so nicht zur Ruhe kommen. Also zog ich mir meinen karierten Morgenmantel über, griff nach meinem Zauberstab und verließ meine Gemächer.
Ich lief ohne Ziel durchs Schloss. Ich kam auf die Idee, bei Poppy vorbei zu schauen, aber die schlief hoffentlich. Im Gegensatz zu mir. Ich fing an, zu verzweifeln. Ich wachte jede Nacht auf, erneut geplagt von den schlimmsten Erinnerungen, die ich hatte. Und dann tagsüber diese Tyrannei, dieser Krieg und der Orden, der eigentlich auch nur noch ein Haufen vom Krieg gezeichneter Überlebender waren.

Irgendwann blieb ich stehen und blickte hinab auf die Silhouette des Mondes, der sich im schwarzen See spiegelte. Dann kam mir ein Gedanke. Severus hatte beim Abendessen den beiden Carrows aufgetragen, heute Nacht im Ravenclaw Gemeinschaftsraum "vorbeizuschauen". Warum, war mir schleierhaft. Ich hatte Vermutungen. Doch diese Gedanken Verbot ich mir, Hoffnungen waren irreführend. Mir war nur klar, dass die Kinder nicht sicher waren. Ich drehte um und ging Richtung Westflügel. Im vierten Stock angelangt, sah ich Amycus Carrow vor dem Adlertürklopfer stehen. Er probierte, anscheinend hinein zu gelangen. Er hatte Filius anscheinend nicht zugehört, als dieser den beiden erklären musste, wie sie hinein kamen. Elendiger Schwachkopf! Ich richtete mich auf, atmete einmal durch, band meine Haare zu einem Zopf und ging auf ihn zu.

,,Darf ich Sie fragen, was Sie da tun, Professor Carrow?", fragte ich ihn.
,,Ich.versuche.durch.diese.verdammte.Tür.zu.kommen.", erwiderte er und betonte jedes Wort einzeln. Mein Verdacht bestätigte sich. So ein Idiot! Er starrte die Tür böse an, als hätte sie ihm etwas getan und rief: ,,Gehen Sie und holen Sie Flitwick. Holen Sie ihn, damit er Sie endlich öffnet! Und zwar sofort!" Als ob er der einzige ist, der das könnte. Typisch Carrow. ,,Aber ist nicht Ihre Schwester dort drin? Vielleicht kann sie Ihnen die Tür öffnen. Dann müssen Sie auch nicht das halbe Schloss aufwecken.", antwortete ich ihm spitz. ,,Die gibt ja keinen Laut von sich, Sie alter Besen! Wenn Sie sich für so schlau halten, dann machen sie doch auf! Sofort!!!" , schleudert er mir entgegen. Was fiel ihm bitte ein so mit mir zu reden?! Am liebsten hätte ich ihm meine Meinung gesagt, doch der jetzige Zeitpunkt erschien mir ungeeignet. Ich schluckte meinen Ärger herunter und entgegnete kalt: ,,Wenn Sie das wünschen." Ich umfasste den Türklopfer und schlug sanft mit ihm gegen das Holz. ,,Wo gehen verschwundene Gegenstände hin?", fragte eine melodische Stimme. Dafür brauchte er Filius? Traurig. Hatte er überhaupt Bildung genossen? ,,Ins Nichts sein. Das heißt in alles.", antwortete ich. ,,Hübsch gesagt.", entgegnete der Türklopfer und die Tür schwang auf. Amicus fuchtelte mit seinem Zauberstab herum und stürmte über dir Schwelle. Eilig folgte ich ihm, denn meine Neugierde wurde geweckt. Was war mit seiner Schwester passiert? Ein Schrei erklang. ,,Was haben sie getan, diese miesen kleinen Dreckskinder? Die kriegen alle miteinander den Crutiatus von mir zu spüren, bis sie mir verraten, wer das war! Was wird nur der Dunkle Lord sagen!", kreischte Carrow und beugte sich über seine Schwester. Während er mit sich selbst redete kniete ich mich hin und untersuchte sie. Bei den Worten: ,,Die haben sie umgebracht." horchte ich auf. So dumm konnte man doch nun wirklich nicht sein. ,,Sie steht lediglich unter einem Schockzauber und wird bald wieder bester Gesundheit sein.", klärte ich ihn auf. ,,Nein zum Henker, das wird sie ganz und gar nicht!!! Nicht wenn der dunkle Lord sie in die Finger bekommt. Sie hat Ihn gerufen, dass habe ich deutlich gespürt. Der glaubt jetzt, dass wir Potter haben.", heulte er rum. Wie bitte?! ,,Potter haben?", fragte ich nach und hoffte, dass ich mich nur verhört hatte.
,,Er hat uns gesagt, dass Potter vielleicht versucht in den Ravenclaw-Turm reinzukommen, und dass wir ihn rufen sollen, wenn wir ihn gefasst haben!", erklärte er. Ich konnte es nicht fassen. Harry!? HIER? War sich der Junge eigentlich über die Gefahr bewusst, der er sich aussetzte?

,,Warum sollte Potter versuchen in den Ravenclaw-Turm hineinzukommen? Potter gehört in mein Haus!", rief ich wütend. Harry war ein Gryffindor und ja ich war stolz darauf! Ich war stolz auf diesen Jungen, der so viel hatte durchmachen müssen und hoffentlich heute Nacht nicht hier war! Ja, ich machte mir verdammt nochmal Sorgen um ihn!! Denn jeder meiner Löwen lag mir am Herz und ich würde hinter Harry stehen, egal was er tun würde. Ich würde für ihn kämpfen und auch wenn Harry Hogwarts dieses Jahr nicht besucht hatte, blieb er ein Gryffindor, das hieß er stand immer noch unter meinem Schutz!!! Auch wenn die "Schulleitung" das nicht versteht!!! Und deswegen fragte ich mich, was zur Hölle Harry hier machen sollte, wobei ich immer noch an der Vertrauenswürdigkeit in Sachen Information von Amycus Carrow zweifelte. Es machte mich verdammt wütend!!!! Ich wollte am liebsten einfach ein Mal laut Schreien, meinen Zauberstab hin werfen und gehen. Das Buch zu schlagen, und normal weiterleben.
Schade, Minerva. Krieg ist die Realität.

,,Wir haben gesagt gekriegt, dass er vielleicht hier reinkommt!", sagte Carrow. ,,Keine Ahnung, warum, woher auch?"
Ich stand auf und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass sich hier jemand versteckte. Zweimal blieb mein Blick an einer Stelle hängen. War dort Harry? Nein, nein und nochmals nein!! Das durfte nicht sein! Ich zuckte zusammen, als Amycus wieder sprach. ,,Wir können es auf die Kinder schieben", meinte er und seine hässliche Fratze nahm plötzlich einen verschlagenen Eindruck an. ,,Jaah, das machen wir. Wir sagen, dass Alecto von den Kindern überfallen wurde, von diesen Kindern da oben. Und wir sagen, die hätten sie gezwungen, auf ihr Mal zu drücken, und deshalb hat er einen falschen Alarm gekriegt... Dann kann er die bestrafen. Paar Kinder mehr oder weniger, was macht das schon für 'nen Unterschied?", fragte er.
Ich wurde blass. Das konnte nicht sein!!! Es durfte nicht sein, dass er schon wieder alles anderen, unschuldigen in die Schuhe schiebt!!! Und dazu noch Kindern!!! Es war meine Pflicht, die Schüler von Hogwarts zu beschützen und das würde er jetzt auch zuhören bekommen!
,,Nur den Unterschied zwischen. Wahrheit und Lüge, Mut und Feigheit. Kurz, einen Unterschied, den Sie und Ihre Schwester offenbarten nicht zu schätzen wissen. Aber lassen Sie mich eines absolut klarstellen. Sie werden Ihre vielen Unzulänglichkeiten nicht den Schülern von Hogwarts in die Schuhe schieben. Das werde ich nicht zulassen.", erwiderte ich scharf. ,,Wie bitte?", fragte er und trat auf mich zu, bis er dicht vor mir stand. Es war mir unangenehm, aber wenn ich jetzt Schwäche zeigen würde, wäre es vorbei. Also stehen bleiben, ihm in die Augen gucken. Und keine Reaktion auf die Worte von diesem Widerling zeigen. Ich war größer als er und so blickte ich abschätzig auf ihn herab.
,,Es geht nicht darum, was Sie zu lassen, Minerva McGonagall. Ihre Zeit ist vorbei. Jetzt haben wir hier das Kommando, und Sie werden mich unterstützen, oder Sie bezahlen den Preis.", sagte er mit einem hässlichen Grinsen. Dann spuckte er mir ins Gesicht.

Ich war so perplex, dass ich erstmal gar nix tat. Erst als ich eine mir sehr bekannte Stimme vernahm kam Leben in mich. ,,Das hätten sie nicht tun sollen!", rief er. Harry! Amycus drehte sich zu ihm um und im selben Moment ertönte ein wütendes: ,,Crucio!" Nein! Nein! Das hatte er nicht wirklich gemacht! Schnell tat ich es ihm gleich und wirbelte herum. Der Bruder von Alecto schlug um sich und heulte vor Schmerz, bevor Harry ihn mit einem Schwenk gegen eine Scheibe - die zu einem Bücherregal gehörte- fliegen ließ und er bewusstlos am Boden zusammen brach. ,,Ich habe verstanden was Bellatrix meinte. Man muss es auch wirklich so meinen.", verkündete Harry und ließ den Stab sinken. Was musste der arme Junge nur in den letzten Monat durchgemacht haben? Schockiert griff ich mir an die Stelle, wo mein Herz zum zerspringen schlug und flüsterte: ,,Potter. Potter sie sind hier. Was...wie?" Das Geschehene konnte ich immernoch nicht richtig verarbeiten. ,,Potter das war töricht!" ,,Er hat sie angespuckt.", sagte er wie, als wäre es selbstverständlich. Mit meinem Ärmel wischte ich mir die Spucke von der Wange und antwortete fassungslos: ,,Potter ich...Das war sehr...", ich suchte nach dem richtigen Wort: ,,Sehr...ritterlich...von Ihnen. Aber ist Ihnen nicht klar..." ,,Oh doch.", versicherte er mir und erklärte nach einer kurzen Pause: ,,Professor McGonagall, Voldemord ist auf dem Weg." ,,Oh dürfen wir jetzt den Namen sagen?", erklang da auf einmal eine Stimme. Bin ich verrückt geworden?! Nein. Die Stimme gehörte zu Luna Lovegood, die auf einmal zum Vorschein kam. Das war zu viel! Ich klammerte mich an dem Kragen meines Morgenmantels fest, wankte ein paar Schritte zurück und ließ mich in einen Sessel fallen. Nicht, dass meine Beine noch nach gaben! Die waren nämlich wie aus Gummi.

,,Ich glaube es ist egal wie wir ihn nennen. Er weiß schon wo ich bin.", wandte er sich an Miss Lovegood. Dieser Satzt ließ mich unweigerlich an Albus denken. Er hatte diese Einstellung schon immer gehabt und wäre sicherlich stolz, wenn er wüsste, dass Harry so dachte. Trotzdem! Er konnte nicht hier bleiben. ,,Sie müssen fliehen. Sofort Potter. So rasch wie möglich.", flüsterte ich, da meine Stimme zu mehr nicht im Stande war. Er entgegnete: ,,Ich kann nicht. Es gibt etwas was ich tun muss. Professor, wissen Sie, wo das Diadem von Ravenclaw ist?" ,,D-Das Diadem von Ravenclaw?", wiederhole ich entgeistert. Was bei Merlins gepunkteter Unterhose wollte er mit Ravenclaws Diadem?! ,,Natürlich nicht. Das ist seit Jahrhunderten verschollen.", machte ich ihm - langsam wieder in normaler Lautstärke- klar und setzte mich ein wenig aufrechter hin. ,,Potter es war Wahnsinn. Heller Wahnsinn, dass Sie das Schloss betreten haben!" ,,Ich musste es tun. Professor hier ist etwas versteckt, was ich finden soll und es könnte das Diadem sein. Wenn ich nur Professor Flitwick sprechen könnte.", entgegnete er. Bevor ich darauf etwas antworten konnte, erklang ein Geräusch. Glas klirrte und mir wurde klar, das Amycus wieder zu sich kam. Ich erhob mich und richtete meinen Zauberstab auf ihn. Kurz rang ich mit mir, sprach dann aber doch den Spruch: ,,Imperio!" aus. In meinem Kopf befahl ich ihm mir die Zauberstäbe von ihm und seiner Schwester zu bringen und sich anschließend neben seine Schwester zu legen. Er gehorchte.

Nachdem er das getan hatte, schwang ich meinen Zauberstab wieder und beschwor ein magisches Seil herauf, was sich um die Geschwister schlang und sie zusammen band. Ich wandte mich wieder an meinen Schüler: ,,Potter. Wenn er dessen Name nicht genannt werden darf wirklich weiß, dass Sie hier sind..." Ich stoppte. Harry hatte die Augen fest aufeinander gepresst und klammerte sich an Miss Lovegoods Schulter fest. ,,Potter alles in Ordnung mit Ihnen?", fragte ich besorgt. ,,Die Zeit wird knapp. Voldemord kommt näher. Professor ich handle nach Dumbledores Anordnung. Ich muss das finden, was ich für ihn finden soll. Aber wir müssen die Schüler raus schaffen, während ich das Schloss durchsuche. Ich bin es den Lord Voldemord haben will. Aber es wird ihn nicht kümmern, ob er ein paar mehr oder weniger umbringt. Nicht jetzt.", sprudelte es nur aus ihm heraus. ,,Sie handeln nach Dumbledores Anweisungen?"

Ich schnappte überrascht nach Luft. Das hatte ich jetzt nicht erwartet. Irgendetwas in meinem Herzen leuchtete auf, als Harry seinen Namen nannte. Sofort spürte ich wieder einen Hauch von dem Glück und von den Schmetterlingen, die ich im Bauch hatte, als Albus noch lebte. Doch nur ein Hauch und es erinnerte mich um so mehr an meinen Verlust.
Ich richtete mich auf. Nein, jetzt war eindeutig der falsche Zeitpunkt, um melancholisch zu werden. Ich holte tief Luft. ,,Wir würden die Schule gegen ihn, dessen Name nicht genannt werden darf, sichern, während Sie nach diesem - diesem Gegenstand suchen", meinte ich. ,,Ist das möglich?", fragte Harry.
,,Ich denke schon.", erwiderte ich trocken. Was dachte er denn von mir? ,,Wir Lehrer sind ziemlich gut in Zauberei, wissen Sie. Ich bin überzeugt davon, dass wir ihn eine Zeit lang aufhalten können, wenn wir alle unsere gesamten Kräfte einsetzen. Natürlich muss sich jemand um Professor Snape kümmern-" ,,Lassen Sie mich_", unterbrach er mich. Unbeeindruckt sprach ich weiter. ,,- und wenn sich Hogwarts nun, wenn der Dunkle Lord vor den Toren steht, für eine Belagerung rüstet, wäre es tatsächlich ratsam, so viele Unschuldige wie möglich in Sicherheit zu bringen. Da das Flohnetzwerk unter Beobachtung steht und Apparieren auf dem Gelände unmöglich ist-"

,,Es gibt einen Weg!", unterbrach mich Harry erneut. Schnell berichtete er mir von einem angeblichen Tunnel, der zum Eberkopf nach Hogsmeade führte. Doch ich hatte meine Zweifel. Erstens die Masse an Schülern, zweitens Aberforth. Ich hatte ihn nur zwei- dreimal getroffen, allerdings war ich dort alleine gewesen. Wenn jetzt hunderte Schüler kamen, wäre er vermutlich nicht gerade freundlich gesinnt. ,,Potter, wir sprechen hier von hunderten von Schülern...", meinte ich. ,,Ich weiß, Professor, aber wenn Voldemort und die todesser sich auf die Grenzen der Schule konzentrieren, wird sie jemand, der aus dem Eberkopf disappariert, nicht interessieren.", erklärte mir Harry. ,,Da ist etwas dran", stimmte ich zu. Ein Versuch war es wert. Also richtete ich meinen Zauberstab auf die Carrows, machte sie unschädlich und drehte mich zu Harry herum. In meinem Kopf nahm der Plan Gestalt an. ,,Kommen Sie. Wir müssen die anderen Hauslehrer alarmieren. Sie ziehen am besten wieder diesen Umhang an.", sagte ich zu den beiden und schritt zur Tür. Dann hob ich meinen Zauberstab. Ich rief mir meine glücklichste Erinnerung in den Kopf. Als ich, gerade Mal zwei Jahre als Lehrerin angestellt, und Albus mal wieder einen Spaziergang machten. Als er mir leise heimlich seine Liebe gestand und mich unter der alten Trauerweide küsste. Ich war die glücklichste junge Frau auf Erden, unbesiegbar und alle Probleme waren klein und unwichtig.
Aus meinem Zauberstab brachen die drei mir so bekannten Katzen hervor. Sie füllten das Treppenhaus mit ihrem magischen Licht und verschwanden, um Pomona, Filius und Slughorn zu informieren. Schnell liefen wir weiter, ich immer noch in meinem Morgenmantel. Ich wusste, dass sich jetzt alle auf mich verlassen würden, darauf, dass ich dieses ganze Desaster leitete und einmal Schulleitung spielte.
Bis ich merkte, dass jemand in der Nähe war. Schnell zückte ich meinen Zauberstab, jederzeit bereit zum Kämpfen. Ich erhob meine Stimme, schaurig hallte sie im Korridor wieder "Wer da?"

"Ich bin es.", erklang eine leise Stimme. Toll! Das hatte uns ja noch gefehlt! Severus trat hinter einer Rüstung hervor, ebenfalls den Zauberstab erhoben. Was hatte dieser miese Verräter vor? ,,Wo sind die Carrows?", fragte er ruhig. ,,Vermutlich dort, wo auch immer Sie die beiden hin befohlen haben Severus.", sagte ich mit fester Stimme. Er tratt einen Schritt vor und musterte mich und die Luft um mich herum. Hoffentlich schöpfte er keinen Verdacht. ,,Ich hatte den Eindruck, dass Alecto einen Eindringling gefasst hatte.", erklärte er mir immernoch ruhig. ,,Tatsächlich. Und was vermittelt Ihnen diesen Eindruck?", zischte ich gefährlich leise. Als Antwort winkelte er seinen linken Arm an, wo das dunkle Mal in seine Haut gebrannt war. ,,Oh aber natürlich! Todesser wie Sie haben ihre ganz eigenen Mittel und Wege miteinander in Verbindung zu treten. Das hatte ich vergessen!" Meine Augen wurden zu kleinen Schlitzen und wenn meine Blicke töten könnten, wäre Severus schon längst nicht mehr hier. Er ignorierte mich aber gekonnt und schaute sich weiter um. Wahrscheinlich ahnte er, dass Harry in der Nähe war. ,,Ich wusste nicht, dass sie heute Nacht an der Reihe sind, in den Korridoren zu patrouillieren Minerva." ,,Haben sie etwas dagegen einzuwenden?!", erwiderte ich sofort. ,,Ich frage mich, was Sie zu so später Stunde außerhalb des Bettes zu suchen haben.", überging er meine Frage. Als müsste ich mich dafür rechtfertigen! Trotzdem lieferte ich ihm eine Antwort: ,,Ich dachte, ich hätte eine Ruhestörung vernommen." Das war nicht mal ganz gelogen! Schließlich hatte Amycus einen riesigen Lärm veranstaltet. ,,Aber es scheint alles Still zu sein.", erwiderte er und schaute mir nun direkt in die Augen. ,,Haben sie Harry Potter gesehen Minerva? Wenn ja muss ich nämlich darauf bestehen-" Ich bewegte mich - schneller als man es mir vielleicht zugetraut hätte - und mein Zauberstab peitschte durch die Luft. Ich würde Harry bestimmt nicht ausliefern! Ich würde ihn nicht verraten so wie er es mit Albus getan hatte!
Sofort schoss mir Snape einen Zauber entgegen, der mich aus dem Gleichgewicht brachte. So schnell würde ich jedoch nicht aufgeben!

Ich schwang meinen Zauberstab zu einer Fackel an der Wand, die aus ihrer Halterung flog. Ich ließ die Flammen herabschießen und sich zu einem Feuerring formen, der den Korridor erfüllte und wie ein Lasso auf meinen Gegner zuflog. Er verwandelte das Feuer in eine große, schwarze Schlange, die ich zu Rauch zersprengte. Mit einer raschen Bewegung formte ich den Dunst um, woraufhin er sich verdichtete und zu einer Horde angriffslustiger Dolche wurde. Ich steckte all' meine Wut und meinen Schmerz in die Waffen und schoss sie zu Severus. Er entging ihnen nur, indem er eine Rüstung vor seinen Körper riss. Einer nach dem anderen landete mit einem lauten klirren in dem Blech.

,,Minerva!", rief da auf einmal mein langjähriger Freund und Kollege Filius Flitwick. Ich drehte kurz meinen Kopf zu ihm und erblickte Pomona und Horace, der gerade den Gang entlang rannte. Endlich kam Hilfe! ,,Nein! Sie werden in Hogwarts nicht weiter morden!", rief Filius weiter und feuerte einen Zauber auf die Rüstung ab. Mit einem Scheppern erwachte sie zum Leben und hielt den verhassten ,,Schulleiter" fest. Er kämpfte sich jedoch aus dem festen Griff und ließ sie zu uns fliegen. Sie verfehlte uns zum Glück und zersprang an der Wand. Mir fiel ein, dass Harry und Miss Lovegood hier auch noch irgendwo sein mussten und hoffte, dass es ihnen gut ging.
Lange konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn Severus hatte begriffen, dass er in der Unterzahl war und keine Chance hatte. Er rannte den Gang entlang und bog dann in ein Klassenzimmer ab. Wir folgten ihm aber es war zu spät. Mit einem krachen sprang er durch das geschlossene Fenster. ,,Feigling! FEIGLING!", rief ich ihm hinterher, aber er war schon in der Dunkelheit verschwunden.

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