1 | Füllhorn

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Uhhh, es ist so weit, die 14. Hungerspiele beginnen nun offiziell. Ich bin schon total aufgeregt :)

Das Kapitel ist etwas länger geworden. Es hat mehr al 1500 Wörter, was weit über meinem Durchschnitt liegt. Man merkt also, dass ich hierauf deutlich mehr Lust habe zu schreiben, als auf das ganze Zeug im Kapitol.

Also dann, fröhliche Hungerspiele und möge das Glück stehts mit euch sein!!!

. . .

Taiji Shenyehun
Mein Magen krampfte sich vor Nervosität – vielleicht auch Angst – zusammen, als die Plattform unter meinen Füssen sich in Bewegung setzte. Mit leichtem Ruckeln beförderte die mich nach oben, dem blendenden Sonnenlicht entgegen.

Ich atmete tief ein und aus, um das kribbelnde Gefühl in meinem Innern unter Kontrolle zu bringen. Fest umklammerte ich mein Handgelenk, damit ich nicht weiter unaufhaltsam zitterte.

Dann kam die Plattform zum Stehen und nach mehrmaligem Blinzeln konnte ich die Arena der 14. Hungerspiele begutachten. Es war einfach unfassbar.

Vor mir erstreckte sich endloses, blau schimmerndes Wasser, das so klar war, wie ich es noch nie gesehen hatte. Wenn ich den Kopf wandte, konnte ich die Umrisse mehrere grün bewachsenen Inseln erkennen und am Himmel kreisten kreischende Vögel ihre Kreise. Die Plattformen, auf denen die Tribute standen, waren kreisförmig um das Zentrum der gesamten Arena angeordnet – dem Füllhorn. Nur, dass es nicht wirklich ein Füllhorn war.

In der Mitte der Tribute erhob sich ein majestätisches, prächtiges Schiff aus dem Wasser. Es schwankte leicht, die Segel und die Fahne ganz oben am Mast wurden vom Wind bewegt. Es war aus dunklem, lackiertem Holz, der Buk erstreckte sich mehrere Meter weit nach vorne. Ich konnte nicht anders, meine Kinnlade klappte ganz automatisch nach unten.

Erst nach mehreren Momenten des Staunens fiel mir wieder ein, wo ich mich eigentlich befand. Schnell ließ ich den Blick über die Tribute schweifen und machte meine Verbündeten – Kayla, Garren und Lando – ausfindig.

Ich musterte einen nach dem anderen mit fragendem Blick, um festzustellen, dass wir bei unserem Plan, das Füllhorn einzunehmen blieben. Kayla nickte überzeugt, die anderen schienen auch wild entschlossen zu sein.

Nun suchte ich mit meinem Blick die Umgebung ab. Der Countdown, der über dem obersten Mast des Schiffes runterlief, war bereits bei zehn Sekunden angelangt. Natürlich gab es wie immer auch ganz viele Dinge um das Füllhorn herum. Da überall Wasser war, schienen die Gegenstände wie von Geisterhand über dem Wasser zu schweben.

In einiger Entfernung konnte ich einen Dolch erkennen. Den würde ich mir holen. Ich war zwar davon überzeugt, dass es im Füllhorn genug Dinge geben würde, aber bis ich da war brauchte ich zumindest etwas, womit ich mich verteidigen konnte.

5, 4, 3, 2, 1. Der Startschuss erklang und sofort warf ich mich in die Wellen. Mein Körper wurde sogleich von Wasser ummantelt. Mit kräftigen Zügen schwamm ich in die Richtung, in der ich den Dolch vermutete. Tatsächlich erreichte ich es nach wenigen Sekunden und kaum hatte ich es genommen, schwamm ich weiter.

Ich warf Blicke nach rechts und links, um mögliche Angreifer zu sehen, doch alle schienen damit beschäftigt zu sein das Beste zu bekommen – zumindest im Moment. Denn ich wusste, dass es jedes Jahr zu Beginn der Spiele ein Blutbad gab. Wenige Minuten, dann würde das Wasser rot vom Blut verfärbt sein.

Ich hörte Platschen hinter mir und als ich zurücksah, war Lando hinter mir. Unbeholfen patschten seine Hände in miserablen Schwimmbewegungen durch das Wasser – es war nicht zu übersehen, dass das Schwimmen ihn viel Mühe kostete. Doch zum Glück schwamm wenige Meter vor mir ein Schwimmring auf dem Wasser. So schnell ich konnte schwamm ich hin und brachte ihn zu Lando.

„Danke", keuchte Lando und hustete einen Schwall Wasser. Einen Moment lang schien es, als wolle er noch etwas sagen, doch dann schien er sich dafür zu entscheiden, sich voll und ganz auf das Schwimmen zu konzentrieren. Hintereinander schwammen wir weiter auf das Füllhorn zu.

Mit etwas Vorsprung schwamm ich die letzten Meter auf das mächtige Schiff zu. Ich wollte mich gerade daran machen, den Rumpf emporzuklettern, als ein Schatten sich über mich legte und mich nur wenige Sekunden später ein starker Schlag unter Wasser drückte.

Sterne tanzten vor meinen Augen, ein dumpfer Schmerz breitete sich an meinem Kopf aus. Unweigerlich schluckte ich vor Schreck einen Schluck Wasser, mein Lunge begann zu brennen.

Erst jetzt realisierte ich, dass jemand (Evelin Demeria) vom Schiff auf mich gesprungen war. Und nun drückte mich das Gewicht der Person stetig nach unten, sodass ich keine Luft mehr bekam. Intuitiv holte ich mit dem Dolch aus und rammte ihn blind in die Richtung, in der ich die Person vermutete. Tatsächlich konnte ich mich nun unter der Person hervorkämpfen, an die Wasseroberfläche strampeln und wieder Luft schnappen.

So schnell es ging, zog ich mich aus dem Wasser und kletterte den Rumpf empor. Mit schnellen Griffen erklomm ich die Strecke. Einmal rutschte ich wegen meinen nassen Kleidern fast aus, doch ich fand im richtigen Moment den Halt wieder. Mit verkrampften Armen zog ich mich über die Reling.

Auf Deck war ein wildes Treiben im Gang. Mehrere Tribute, darunter auch Tristan und Kayla, lieferten sich rege Gefechte, es war ein ewiges Hin und Her.

Bevor ich meinen Verbündeten zur Hilfe eilte, rannte ich auf die Mitte des Decks zu und nahm mir ohne lange nachzudenken einen Speer aus der Auswahl an Waffen.

Ein schmerzverzerrtes Stöhnen zog meine Aufmerksamkeit auf sich und ich drehte mich in die Richtung. Mein Verbündeter, Lando, stand auf der anderen Seite des Schiffs. Eine blutige Wunde war an seinem Arm zu sehen. Sein Angreifer, Tristan Gilmore, nutzte den Moment der Überraschung, um Lando in die Mangel zu bekommen. Nur einen Moment später schlossen seine Hände sich um Landos Hals und schnitten ihm die Luft ab.

Lando schien von der ganzen Schwimmerei noch ganz ausser Atem und erschöpft zu sein. Er wehrte sich nur halbherzig. Ich war jedoch nicht bereit, schon am ersten Tag einen Verbündeten zu verlieren.

Ich hechtete in seine Richtung, ohne einen konkreten Plan zu haben. Mit voller Wucht rammte ich mich in Tristan und warf ihn so zur Seite. Er wurde zur Seite geschleudert, krachte gegen die Reling und stürzte über sie. Mit einem Platschen versank er im Wasser.

Ich reichte Lando, der zu Boden gesunken war die Hand und zog ihn auf die Füße.

„Danke", keuchte er, „Schon wieder"

„Schon gut", entgegnete ich und reichte ihm den Speer. Er konnte besser damit umgehen als ich und außerdem besaß er noch keine Waffe.

Ich sah mich um. Es waren kaum noch Tribute an Deck. Am anderen Ende des Schiffs sah ich gerade noch, wie jemand über die Reling ins Wasser sprang. Garren und Kayla kämpfen noch mit zwei fremden Tributen, doch bevor ich ihnen zur Hilfe eilen konnte, hatten sie die beiden erledigt. Kayla stieß dem einen ihr Schwert in die Brust, Garren schlug dem anderen mit seiner Axt den Kopf vom Hals.

Etwas ausser Atem kamen die beiden auf uns zu. Wir blickten uns erleichtert an, da wir alle das Blutbad mehr oder weniger unversehrt überstanden hatten.

„Lando!", schrie ich, „Pass auf!" Hinter ihm war noch ein feindlicher Tribut (Jon Ward) aufgetaucht, den Bogen schussbereit.

Lando wirbelte herum, doch es war schon zu spät. Der Pfeil schoss durch die Luft, ließ ein leises Sirren hören und bohrte sich in Landos Bauch. Er schrie vor Schreck auf und sank kurz darauf auf die Knie.

Mit schnellen Schritten ging ich zu ihm und fing ihn auf, bevor er auf dem Boden aufkam. Vorsichtig legte ich ihn auf den Rücken und presste meine Hände auf seine Wunde, aus der Blut hervorsprudelte.

Garren rannte auf den Eindringling zu, hob seine Axt und griff ihn an. Nach einigen Hin und Her hatte Garren den anderen Tribut so weit geschwächt, dass er ihn nach hinten drängen und über die Reling stoßen konnte. Den Pfeilbogen riss er ihm noch aus der Hand, bevor er vom Schiff stürzte.

Mit festem Druck versuchte ich das Bluten von Landos Wunde zu stoppen, es gelang mir nicht. Auf Landos Stirn hatte sich Schweiß gebildet und er schien kurz davor, sein Bewusstsein zu verlieren.

Kayla war zu den Vorräten geeilt und nun kam sie mit einem Fläschchen Medizin und Verband zurück.

Ich machte ihr Platz, damit sie die Wunde verarzten konnte. Sie wischte die Wunde ab, träufelte von der Medizin darauf und Umwickelte sie schliesslich mit dem Verband.

„Mehr können wir im Moment nicht tun", sagte sie und erhob sich. Ich atmete erleichtert aus.

„Sind das alle?", fragte ich ein wenig erstaunt in die Runde. Ich wollte einfach sicher sein, dass nicht noch ein Tribut unerwartet auftaucht. Das Blutbad schien wie im Flug vorübergegangen sein.

„Denke schon", sagte Kayla etwas ausser Atem, „Die Meisten haben sich wohl nicht nahe ans Füllhorn getraut"

„Füllhorn?", fragte Garren und ließ seinen Blick über das Schiff gleiten.

„Mir gefällts", sagte ich. Auch ich ließ meinen Blick über das prächtige Schiff schweifen. Auf der einen Seite des Schiffs gab es eine Anhöhe, auf der sich ein Steuerrad befand und es gab eine Tür, die in eine Kabine führte. Am Boden war eine hölzerne Klappe eingelassen durch die man, so vermutete ich, ins Innere des Schiffs kam.

In diesem Moment erklangen nacheinander fünf Kanonenschüsse. Ich zählte gespannt mit.

„Nur fünf?", wunderte sich Kayla, „Normalerweise sterben doch bis zu zwölf Tribute"

„Wir sollten einfach froh sein, dass wir noch am Leben sind. Mit den 15 Tributen werden wir schon fertig"

„Stimmt", sagte ich zustimmend, „Und nicht nur das, wir haben sogar ein Schiff und eine Menge Vorräte ganz für uns"

Kayla und Garren machten sich daran, unsere Besitztümer zu bestaunen, während ich Lando in die Kabine brachte, damit er sich ausruhen konnte.

Danach kletterte ich den Mast hoch zum Krähennest. Eine Fahne mit dem Wappen Panems flatterte ganz oben am Mast, der Wind wehte mir die Haare ins Gesicht.

Ich zog meine Jacke und die Schuhe aus, da alles von Wasser durchnässt war. Ich hängte die Jacke über das Geländer des Krähennest, damit es gut trocknen konnte. Der Wind wehte um mich herum und brachte auch meine anderen Kleider nach und nach zum Trocknen.

Von hier oben hatte man eine gute Aussicht über die gesamte Arena. So konnte ich vier große, grün bewachsene Inseln erkennen. Hier und da gab es auch noch kleinere Inseln und auf dem wellenreichen Wasser konnte ich sogar ein Ruderboot sehen, in dem ein paar unserer Gegner dahinruderten. Ich war froh, dass wir auf dem Schiff waren und nicht in einem kleinen Ruderboot.

Mir wurde klar, dass ich jetzt so etwas wie ein Karriero war. Schließlich waren Kayla und ich aus einem Karriere-Distrikt und wir vier zusammen waren ohne Zweifel das stärkste Bündnis. Wir waren nicht nur zu viert, sondern besaßen auch ein Schiff und etliche Vorräte.

Einen Moment schien es, als könnte das alles ein gutes Ende nehmen.

. . .

So, das war also das erste Kapitel in der Arena der 14. Hungerspiele. Ich habe zwar geschrieben, dass fünf Tribute tot sind (drei davon sind nicht vergeben), aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wer tot ist.

Es wird noch ein zweites Kapitel geben, das gleichzeitig mit diesem hier spielt. Dafür werde ich dann auslosen, wer stirbt.

Eure Meinung ist willkommen!

Bye, emmi

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