4 | Landkarte

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Tut mir echt leid, dass es so lange gedauert hat, es war wirklich viel los. Ich muss sagen, dass die Weihnachtszeit, kombiniert mit 12 Prüfungen in drei Wochen mich sehr stresst, aber das dauert ja nicht mehr lang. In den Ferien komm ich wahrscheinlich wieder mehr zum Schreiben. 

Viel Spaß und möge das Glück stehts mit euch sein!

. . .

Kirstin Capulet
„War gar nicht so schlimm, oder?", fragte ich in Elisavettas Richtung, als sie und Juliette etwas neben mir die Wasseroberfläche durchbrachen.

„Sag mal, spinnst du?", entfuhr es Elisavetta etwas zu heftig, sodass sie einen Schluck Wasser verschluckte und husten musste. Dabei versank sie für einen Moment unter Wasser. Als sie wieder aus dem Wasser auftauchte, klebten ihr die Haare in Stränen im Gesicht und in ihren Zügen lag ein wütender Ausdruck.

„Hat doch Spaß gemacht, oder nicht?", grinste ich in ihre Richtung, während ich ihr auf den Rücken klopfte, damit sie nicht mehr weiter hustete.

„War ganz aufregend", stimmte Juliette mir zu und grinste. Man konnte an ihrer Haltung ganz genau sehen, dass sie am liebsten gleich noch einmal springen würde.

„Aufregend? Spaß? Du hättest sterben können!" Elisavetta schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen. Sie fuchtelte wild mit den Armen und versuchte gleichzeitig, sich über Wasser zu halten.

„Dann war es ja total vernünftig von dir, mir einfach nachzuspringen...", bemerkte ich, die Stirn in Falten gelegt. Eigentlich wusste ich, dass sie zu einem gewissen Maß Recht hatte und es leichtsinnig von mir gewesen war, aber ich konnte mir nicht verkneifen, sie ein wenig aufzuziehen.

„Einer muss dich ja retten, wenn du solchen Unsinn veranstaltest", sagte sie, dann wandte sie sich ab und schwamm in Richtung Ufer. Na gut, vielleicht war es der falsche Moment, um einen Spass machen zu wollen.

„Die wird sich schon wieder einkriegen", sagte ich zu Juliette, nachdem Elisavetta ausser Hörweite war.

Da wir noch keine Luft hatte aus dem Wasser zu gehen, da es so richtig schön erfrischend war, blieben wir noch etwas. Immer wieder bespritzten wir uns mit Wasser oder lieferten uns kleine Wettrennen. Ich gewann jedes Rennen, das wir uns lieferten, da ich wenn es ums Schwimmen ging, einfach unschlagbar war.

Ich holte tief Luft und tauchte unter. Mit kräftigen Zügen schwamm ich weiter nach unten. Das Wasser war klar und die Sonne sorgte für genügend Licht und zeichnete wabernde Muster an den Grund des Sees. Zielstrebig steuerte ich auf eine Ansammlung aus Felsen zu, auf der bunte Unterwasserpflanzen wucherten. Kleine Fische mit schimmernden Schuppen zogen ihre Runden um die Steine.

Der Anblick erstaunte mich zutiefst und ich konnte gar nicht genug davon bekommen. Es war ein einziges Wuseln und Schillern von Farben, das kein Ende zu haben schien. Am liebsten wäre ich noch viel länger unten geblieben, doch mir ging die Luft aus und so musste ich mich von dem Anblick losreißen.

Als ich schon gekehrt hatte, sah ich aus dem Augenwinkel etwas im Licht schimmern und als ich genauer hinsah, erkannte ich eine Flasche, in der sich eine Karte befand. Vor Überraschung hätte ich beinahe einen Schluck Wasser eingeatmet, doch ich konnte mich gerade noch zurückhalten.

Ich kehrte noch einmal um, obwohl ich kaum noch Luft hatte und der Drang, einfach einzuatmen immer wie stärker wurde. So schnell ich konnte schwamm ich noch einmal nach unten, riss die Flasche aus dem Sand und stieß mich mit voller Kraft vom Boden ab.

Luft. Das war das Einzige, was mich davon abhielt einfach zu stoppen und Wasser einzuatmen. Denn ich wusste, dass die frische Luft nicht mehr weit entfernt war. Ich konnte sie erreichen.

Dann durchstieß ich die Wasseroberfläche und sog die Luft ein. Es fühlte sich unglaublich befreiend an. Mit tiefen Atemzügen atmete ich ein und aus.

„Ich dachte schon, ich müsste mir Sorgen machen", sagte Juliette neben mir und sah mich ein wenig durch den Wind an.

„Alles halb so wild", sagte ich, „Schau mal, was ich gefunden habe" Ich hielt die Glasflasche hoch, die ich aus dem Wasser gezogen hatte. Das zusammengerollte Stück Papier im Inneren war vergibt, doch das Wasser hatte ihm nichts anhaben können.

„Eine Flaschenpost?", fragte Juliette und musterte die Flasche genau.

„Lass uns schauen was drin ist", schlug ich vor und setzte mich in Bewegung. Das würden wir wohl an Land machen müssen. Außerdem wollte ich Elisavetta nicht weiter aufregen und für schlechte Stimmung sorgen.

Juliette folgte mir ans Ufer. Wir beschlossen, die Flasche erst zu öffnen, wenn wir bei Elisavetta angekommen waren, da sie sicher auch wissen wollte, was sich darin befand. So schnell wir konnten, rannten wir den Hügel hoch zu unserem Lager, da wir kaum abwarten konnten, in die Flasche zu schauen.

„Elisavetta!", rief ich aufgeregt, kaum dass ich sie erblickte, „Schau mal, was wir gefunden haben"

Sie drehte sich um und schaute erwartungsvoll in unsere Richtung. Als sie die Flasche sah, weiteten sich ihre Augen. „Ist das etwa eine Flaschenpost?", fragte sie ungläubig.

„Du hast es erraten", sagte Juliette, als wir neben ihr zum Stehen kamen.

Meine Hände fingen automatisch an, die Flasche zu öffnen. Ich zerrte an dem Korken, bis er sich löste, dann kippte ich die Flasche, sodass das zusammengerollte Stück Pergament in meine Hände fiel.

Wir hielten alle den Atem an, als ich die Karte entrollte, keiner wagte zu atmen – oder gar etwas zu sagen.

Schwarze Linien bedeckten das Papier – Dicke, aber auch etwas Dünnere. Alle zusammen bildeten sie eine Landkarte, die das Meer und mehrere Inseln enthielt. In der Mitte befand sich eine Abbildung von einem Schiff – wahrscheinlich das Füllhorn – und in der unteren Ecke war ein Kompass.

„Wow!", sagte Juliette. Elisavettas Mund stand weit offen, bis es sich schliesslich zu einem begeisterten Grinsen verformte.

„Es ist eine Landkarte", stellte Elisavetta fest, „Und wenn ich mich nicht täusche, ist darauf die gesamte Arena abgebildet"

Sie hatte tatsächlich recht. Doch das war noch nicht alles. Unzählige Punkte in verschiedenen Farben leuchteten auf dem Papier. Ich hatte keine Ahnung, was sie zu bedeuten hatten, doch dem würden wir bestimmt noch auf den Grund gehen.

Doch das, was meine Augen auf sich zog und mich nicht mehr losließ, war das große Schiff in der Mitte. Denn es war nicht eine einfache Zeichnung, es bewegte sich. Und in dem Moment wurde mir klar, dass die Karte das zeigte, was in der Arena vor sich ging. 

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