22 | Quidditch

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Hi!

Wow, ich hab mehr als einen Monat kein Kapitel veröffentlicht...Ich glaube so lange habe ich noch nie gebraucht, um ein Kapitel zu schreiben. Tut mir wirklich leid, dass es wieder einmal so lange gedauert hat. Aber eins kann ich euch versprechen; ich werde diese Geschichte auf jeden Fall fertig schreiben. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass ich einfach verschwunden bin und diese Geschichte bis ans Ende aller Zeit unbeendet bleibt (das würde mein Ego nicht zulassen). 

Aber jetzt viel Spaß beim Lesen!

POV: Alicia Bennett

Alle Zuschauer auf den Tribünen schienen den Atem für einen Moment anzuhalten. Es würde nur noch wenige Sekunden dauern, bis das Quidditch-Spiel begann und der goldene Schnatz aus der hölzernen Kiste schoss. Ich war innerlich schon darauf vorbereitet, die Verfolgung aufzunehmen, sobald ich den goldenen Ball zu sehen bekam.

Ein leises Zischen war zu hören, dann schoss der Schnatz aus der Kiste und sauste in Richtung des Himmels. Er war so schnell, dass nichts weiter als ein gelblicher Schimmer zu sehen war. Doch darauf war ich vorbereitet, ich hatte es im Training etliche Male genau so geübt. Und so nahm ich die Verfolgung auf, jagte dem Schnatz so schnell wie möglich hinterher.

Hinter mir konnte ich aus dem Augenwinkel einen Schatten erkennen. Ganz offensichtlich war der Sucher der Slytherins, Alex, hinter mir her. Oder viel mehr dem Schnatz.

Doch ich war vorne, flog mit ein paar Metern Abstand vor dem gegnerischen Sucher her.

Wir jagten in vollem Tempo über das Quidditch-Feld, dicht hintereinander, den Blick immerzu auf den Schnatz gerichtet. Ich wagte kaum zu blinzeln, denn ich fürchtete, dass ich dadurch den Schnatz aus den Augen verlieren könnte. Das durfte ich auf keinen Fall zulassen.

Stück für Stück kam ich dem Schnatz näher, er kam beinahe schon in greifbare Nähe. Also atmete ich einmal tief ein und aus, bevor ich die rechte Hand von meinem Besenstiel löste und sie vorsichtig nach vorne streckte. Ich durfte keine zu schnellen Bewegungen machen, denn dann würde mein Besen einen Schlenker machen, der mich augenblicklich wieder weiter vom Schnatz wegbringen würde.

Meine Hand kam immer näher an die goldene Kugel heran, die ich nun klar sehen konnte, da ich in demselben Tempo hinter ihr herflog.

Ich wollte gerade nach dem Schnatz greifen, als ein Klatscher von der Seite auf mich zuraste. Ich war gezwungen meinen Blick von dem Schnatz abzuwenden, als der Klatscher auch schon an mir vorbeizischte und mich nur um wenige Millimeter verfehlte. Vor Schreck hatte ich, ohne es zu merken angehalten, sodass ich nun einfach in der Luft schwebte.

Nach wenigen Sekunden hatte ich mich von dem Schock erholt und nahm wieder die Verfolgung auf. Ich musste nur nach Alex Ausschau halten, dann würde ich auch den Schnatz wieder finden. Alex flog weit oben am Himmel, den Blick starr nach vorne zu dem goldenen Schnatz gerichtet.

Der Wind zerrte an meinem Umhang, erschwerte mit meinen Weg und liess mich schwer atmen. Ich musste meinen gesamten Körper anspannen, um den Kurs zu halten und mich nicht einfach vom Wind mitzerren zu lassen. Manchmal fegte ein noch stärkerer Luftzug an mir vorbei, der mich beinahe die Kontrolle über meinen Besen verlieren liess. Es machte es nicht besser, dass ich immer wie weiter in die Höhe flog. Hoch in den Himmel, wo der Wind noch viel bedrohlicher war.

Dann hatte ich zu Alex aufgeschlossen. Ich flog in seinem Windschatten, wodurch mir der Flug nun ein wenig erleichtert wurde. Ich konnte einmal tief durchatmen und ein wenig Energie tanken.

In meinem Kopf ging ich sämtliche Flugtechniken durch, die ich mir in dem jahrelangen Training angeeignet hatte. Ich überlegte, welche Technik wohl am effektivsten sein würde, um Alex vom Schnatz abzulenken. Wie ich wohl am einfachsten an ihm vorbeikam, um ihm dann den Schnatz direkt vor der Nase wegzuschnappen.

Ich startete mehrere Versuche, den Spieler vor mir zu überholen, doch das war leichter gesagt als getan. Wir flogen nämlich schon sehr schnell, was bedeutete, dass ich noch schneller fliegen müsste, um Alex zu überholen. Und jedes Mal, wenn ich die nötige Geschwindigkeit aufbringen konnte, bewegte sich Alex mit mir nach oben, unten, links oder rechts, sodass ich nicht an ihm vorbeikam.

Plötzlich ging Alex in den Sturzflug über. Für einen winzigen Moment glaubte ich, dass er mich verwirren wollte, doch dann sah ich den goldenen Schnatz, der unmittelbar vor Alex in die Tiefe sauste. Sogleich ging ich ebenfalls in den Sturzflug über.

Meine Haare wurden von dem Wind in alle Richtungen geblasen, mein Umhang flatterte wie wild umher. Ich klammerte mich so fest wie möglich an meinem Besen fest, sodass meine Knöchel weiss hervortraten.

Alex machte dem Schnatz jede Bewegung nach und ich machte Alex jede Bewegung nach. Wir gingen vom Sturzflug wieder in normalen Flug über, schlugen nun aber Haken nach Haken und rasten über das Spielfeld. Ab und zu ging es etwas noch oben oder unten. Ich musste mich vollkommen auf diese Bewegungen konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren.

Dann plötzlich flogen wir wieder geradeaus, was mich im ersten Moment leicht verwirrte, weil ich mich so ans Hakenschlagen gewöhnt hatte. Doch ich hatte mich schnell wieder gefasst und jagte nun Seite an Seite neben Alex her. Mein Blick war fest nach vorne gerichtet, haftete stehts am goldenen Schnatz.

Ich hätte wohl besser zur Seite sehen sollen, denn plötzlich wurde ich, ohne es zu erwarten von Alex zur Seite gestossen. Bisher hatte er vollkommen fair gespielt, ohne jegliche Andeutungen von Gewalt. Doch nun hatte er wohl seine Strategie geändert. Und er hatte mich voll erwischt.

Ich kam augenblicklich von der Bahn ab und im nächsten Moment knallte ich gegen eine der Säulen, auf denen die Zuschauer sassen. Mein Kopf schlug hart gegen das Holz und für einen Moment wurde mir schwarz vor Augen. Mein Besen kam ins Taumeln und ich sank in unkontrollierten Kreisen nach unten.

Nur wenige Meter über dem Boden hatte ich wieder die Kontrolle über meinen Besen. Meine Sicht war wieder klar und ich flog wieder nach oben.

Doch im nächsten Moment hörte ich, wie die Zuschauermenge zujubeln begann. Zumindest eine Hälfte davon. Und das konnte nur eines bedeuten; der Schnatz war gefangen worden, das Spiel war zu Ende.

Ich sah mich um, während ich meinen Besen wieder in die Höhe steuerte. Mein Blick fand den gegnerischen Sucher. Alex reckte eine Hand in die Höhe. In seinen Fingern hielt er den goldenen Schnatz.

«Slytherin gewinnt!», hallte es laut über das ganze Quidditchfeld und das Gejubel wurde noch viel ohrenbetäubender. 

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