31 | Wandelnde Treppen

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Hi! :D

Hiermit beginnt Teil 4/10 von meiner MMFF! Es ist jetzt also Dezember und ihr alle wisst, was im Dezember ansteht: Der Winterball! Es beginnt also die Suche nach einem Partner für den Ball (für die Champions ist es Pflicht, einen Partner zu finden, alle anderen müssen nicht unbedingt einen Partner haben). 
Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis der Winterball stattfindet, aber mit der Partnersuche könnt ihr jetzt schon beginnen (aber kein Stress, ihr habt noch genug Zeit). Schreibt einfach in die Kommentare und markiert den Nutzer, mit dem ihr gerne zum Ball gehen würdet. 

POV: Alex Joe Rutherford

In den letzten Tagen war ich Kyan stehts aus dem Weg gegangen. Ich hatte seit der Sache in der Grossen Halle kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Was nicht unbedingt einfach war, denn Kyan kam immer wieder zu mir und sprach irgendein beliebiges Thema an, ganz so, als wäre alles ganz normal zwischen uns.

Wieder einmal war es einer dieser Momente. Ich drängte mich durch den Gang, der über und über mit Schülern gefüllt war, die alle in verschiedene Richtungen gingen. Kyan versuchte zu mir aufzuschliessen, schob sich dabei ziemlich unsanft an manchen Schülern vorbei und rief meinen Namen immer wieder.

«Alex! Alex, warte doch mal!», rief er mir gerade zu, doch ich tat so, als würde ich ihn über den Lärm der sprechenden Schüler nicht verstehen. Ich drehte noch nicht einmal den Kopf zu ihm um, obwohl ich es am liebsten tun würde. Ja, am liebsten würde ich mich zu ihm umdrehen und so tun, als wäre alles zwischen uns in Ordnung. Mit ihm unseren Handschlag machen, nebeneinander durch die Gänge streifen und Vermutungen über das nächste Quidditch Turnier anstellen. So wie wir es immer taten.

Aber ich war zu stolz dafür. Und ich hatte Angst, dass ich plötzlich alle Worte vergessen würde, wenn ich vor ihm stand – mein Kopf wie leergefegt.

Ich liess den Gang hinter mir und stieg die Stufen des Treppenhauses hoch. Ich warf einen flüchtigen Blick nach hinten. Kurz dachte ich, dass Kyan es endlich aufgegeben hatte, mir zu folgen, doch dann kam er ebenfalls um die Ecke, schwer atmend, weil ich so schnell vor ihm fortgelaufen war.

«Verdammt Alex, bleib doch endlich stehen!», sagte er und fuhr sich mit der Hand durch die wirren Haare. «Ich will doch nur mit dir reden»

«Ach, auf einmal?», sagte ich, dann wandte ich mich ab und hastete die Treppenstufen hinauf – immer zwei auf einmal nehmend.

«Was soll das denn bitte bedeuten?» Kyan folgte mir, ich konnte seine schnellen Schritte hinter mir hören.

Ich schaute nicht zurück, doch auf einmal hielt Kyan mich am Handgelenk fest. Unweigerlich musste ich anhalten und ich drehte mich zu Kyan um. Er sah mich aus seinen dunkelbraunen Augen an. Ich sah zurück, ohne etwas zu sagen.

Ich sollte weglaufen. Ich war es ihm nicht schuldig, zuzuhören. Nicht, nachdem er mich wegen eines Mädchens ignoriert hatte.

Aber ich blieb. Ich wusste nicht so genau warum.

Die Sekunden verstrichen und keiner von uns sagte etwas. Wir sahen uns einfach nur gegenseitig an. Ich ihn, er mich – wir uns.

«Ich will mich nicht mit dir streiten», sagte Kyan in die Stille.

Ich sah ihn trotzig an. «Ach nein?», erwiderte ich.

«Meinst du es macht mir Spass, dass wir uns gegenseitig ignorieren? Dass wir in den Gängen aneinander vorbeilaufen, als wären wir uns vollkommen fremd?»

«Es scheint dir auf jeden Fall nichts auszumachen, mich einfach zu ignorieren, wenn dir gerade danach ist», entfuhr es mir. «Jedes Mal, wenn du wieder einmal eine neue Freundin hast, ist es so, als würde ich gar nicht existieren. Du hast nur Augen für sie. Was meinst du, wie ich mich dabei fühle, hmm?»

Kyans Blick zuckte unsicher hin und her. Er konnte mich nicht direkt ansehen und schien Schwierigkeiten zu haben, die richtigen Worte zu finden. «Ich...», brachte er hervor, unterbrach sich jedoch.

«Warum sagst du nichts? Du warst doch derjenige, der mit mir reden wollte», fragte ich verärgert.

«Warte!», sagte Kyan, als ich mich aus seinem Griff löste und mich von ihm abwenden wollte.

«Was?!», sagte ich.

«Ich habe Angst, dass die anderen es merken, wenn ich zu viel Zeit mit dir verbringe», murmelte er und sah verlegen zum Boden.

Ich hob verwundert den Blick. «Was? Ich glaub ich versteh' nicht ganz...»

Nun sah Kyan mich wieder an. «Ich habe Angst, dass die anderen merken, wie ich dich immer ansehe, wie ich jedes deiner Worte in mir aufnehme und nie wieder vergesse. Am liebsten würde ich jede einzelne Sekunde mit dir verbringen und dir keinen Moment von der Seite weichen...»

Ich blinzelte, mein Blick hing immer noch an ihm. Meine Gedanken überschlugen sich und ich suchte nach den richtigen Worten. «Aber...warum...?» Meine Stimme war dünn, nur ein Flüstern, kaum zu hören in dem riesigen Treppenhaus, in dem wir immer noch standen.

«Mann Alex, ich bin in dich verliebt!», sagte er, gefolgt von einem nervösen Grinsen. «Ich bin in dich verliebt», wiederholte er.

Ich starrte ihn an, sprachlos. In diesem Moment spielten sich in meinem Innern so viele Dinge ab, dass ich nicht fähig war auf irgendeine Weise auf die gesagten Worte zu reagieren.

Wieder verging eine halbe Ewigkeit, ohne dass jemand von uns etwas sagte.

«Ich...ich kann natürlich verstehen, wenn du meine Gefühle nicht erwiderst. Du solltest dir Zeit nehmen, um darüber nachzudenken...» Alex grinste unschlüssig, bevor er sich abwandte und weiter die Treppen hochging und mich hinter sich liess.

Ich erwachte aus meiner Starre und eilte ihm hinterher. «Kyan, warte!», rief ich und holte ihn ein. Ich fasste ihn an den Schultern und sah ihn direkt an. «Ich...ich bin auch in dich verliebt!» Es fühlte sich so gut an, diese Worte endlich über die Lippen zu bringen. «Ich hab mich nur nie getraut es dir zu sagen, weil ich fürchtete, es könnte unsere Freundschaft zerstören...Ich-»

Ich wurde durch ein Erzittern der Treppe, die sich plötzlich in Bewegung setzte, unterbrochen. Durch den Ruck stolperte ich näher an Kyan heran und unsere Gesichter waren sich so nah, dass unsere Lippen sich für einen winzigen Moment lang berührten. Nur für den Bruchteil einer Sekunde. Wir sahen uns gegenseitig an, ein wenig überrumpelt von dem, was eben geschehen war.

Doch dann beugte sich Kyan zu mir hinab und küsste mich. Diesmal richtig und mit voller Absicht. Und ich erwiderte den Kuss und all meine Gedanken blieben für einen Moment stehen. Es gab nur noch Kyan und mich und diesen einen Kuss auf der sich bewegenden Treppe. Der leichte Luftzug, der unsere Haare durcheinanderbrachte und Kyans Hände sanft auf meinem Gesicht.

Ich hätte nicht sagen können, wie viel Zeit vergangen war, als wir uns wieder voneinander lösten. Unsere Blicke trafen sich und wir sahen uns einen Moment unschlüssig an, bevor wir gleichzeitig zu grinsen begannen. 

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