Ich bin ein Chaos,
ein Gefühlswirrwarr.
irgendwo zwischen Selbsthass und Selbstakzeptanz.
Ich bin der Zentimeter, der meinen ausgestreckten Zeigefinger von meinem Spiegelbild trennt,
ich bin die Träne, die auf meiner Wange zum Stehen kommt.

Ich bin irgendwo zwischendrin.
Nichts Halbes und nichts Ganzes.

Ich stehe irgendwo zwischen all ihnen,
wechsle stündlich die Seiten, die Meinung, die Laune.
Ich bin irgendwo zwischen Höhenflügen und Tieftauchgängen,
dort wo das Abtauchen glücklich und das Fliegen traurig macht.
Ich bin irgendwo zwischen Optimismus und Schwermut,
zwischen dem Wunsch nach Neuem und der Sehnsucht nach dem Alten.
Ich bin der Mond zwischen Fülle und Leere,
ich bin die Krakelschrift, die niemand richtig lesen kann,
die Welle, die in sich zusammenbricht, ehe sie sich auftürmen kann.

Ich bin der Zwiespalt in mir selbst,
das Mädchen mit dem Splitterherzen.

25. September 2019