Kapitel 13.1

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Lina schlenderte durch die Stadt und machte sich auf den Weg zu der Mühle, in der Kivan lebte. Die Unterhaltung mit Rathan hatte ihr einiges zu denken gegeben und sie wurde immer unruhiger, wenn es darum ging, herauszufinden, wer zu den Söhnen gehörte.

Sie fühlte sich allerdings auch gedrängt, da die ersten Gerüchte der Vorfälle im Osten angekommen waren.

Es war bereits spät am Abend. Hoffentlich spät genug, um Kivan nach seiner Arbeit zu treffen. Das fröhliche Plätschern des Flusses und das Knarzen des sich drehenden Holzrades hießen sie willkommen. Wildblumen blühten in allen möglichen Farben in hohem Gras und Maari schien schwer beschäftigt damit, diese zu pflücken und einen Kranz daraus zu flechten.

Lina winkte ihr, während sie breit lächelte. Wie die letzten Male auch, hatte sie für Maari eine Kleinigkeit mit. Hoffentlich mochte sie die Süßigkeit, die sie dieses Mal ausgesucht hatte. „Hallo Maari. Ist Kivan schon zuhause?"

Mit ihrem noch unvollendeten Kranz in den Händen ließ sie sich aus ihrer sitzenden Position ins Gras kullern und blickte auf dem Rücken liegend zu Lina auf. Erst als sie diese erkannte, sprang sie aufgeregt auf und lief auf die junge Frau zu. „Ja, der ist oben auf dem Hügel und wollte Beeren sammeln. Mama macht Kuchen!", verkündete sie fröhlich und hielt bereits abwarten die offene Hand entgegen, als würde sie ihre Bezahlung nun entgegennehmen wollen.

Lina lachte leise und legte ihr ein Stück gezuckerte Frucht in die Hand. „Teil sie mit deiner Mutter", sagte sie belehrend, aber mit einem Lächeln, bevor sie sich auf den Weg machte, um Kivan aufzusuchen.

Das Stück Land war ziemlich groß und noch dazu unbewohnt. Es wirkte fast so als hätte man die kleine Mühle im Nirgendwo erbaut, um ein kleines Plätzchen Ruhe zu haben.

Lina erklomm den Hügel und entdeckte Kivan tatsächlich am Waldesrand, mit einem Korb in der Hand.

„Hallo", grüßte Lina, als sie sich ihm näherte. „Was machst du denn hier?", wollte sie neugierig wissen.

Nach einem fixen Blick in seinen Korb, erkannte sie bereits einige blutrote Beeren, welche er von den umliegenden Büschen pflückte.

Kivan hob den Kopf und sah zu ihr. Seinem Gesicht war die Überraschung anzusehen, als er bereits zu einer Verneigung ansetzte. „Lady Zaratus ... was macht Ihr hier?"

„Dich besuchen", sagte sie lächelnd. „Störe ich denn?", fragte sie und ging zum Busch, um sich eine der Beeren zu nehmen und sie zu probieren.

Eine süße Säure empfing ihre Geschmacksknospen, gepaart mit einer fruchtigen Note.

„Nichts Spektakuläres. Ravina wollte backen, also nehme ich ihr ein wenig die Arbeit ab, indem ich Beeren sammle. Eigentlich sollte Maari mir ja helfen, aber ..." Er seufzte und setzte seine Arbeit fort. „... sie macht eben was sie will."

Lina lachte. Das hatte sie auch schon beim Unterricht mit der Kleinen gemerkt. Es war schwer ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Ich hatte gehofft, du hast heute Abend vielleicht etwas Zeit für mich", gestand sie leise.

Überrascht hoben sich seine Augenbrauen, bevor er sich ebenfalls eine Beere in den Mund warf. „So? Kommt drauf an weswegen."

„Einfach ein bisschen Zweisamkeit", sagte sie und wurde rot. Das war nicht alles, doch wie sonst sollte sie den Zauber wirken? Sie musste zuerst dafür sorgen, dass er seine Deckung fallenließ. „Ich würde dich gern einladen", fügte sie hinzu. Immerhin hatte sie extra dafür in einer Taverne, in der nicht viele Fragen gestellt wurden, ein Zimmer besorgt.

Er schmunzelte, wandte dann jedoch den Blick ab, um weiter Beeren zu pflücken. „Habt Ihr denn diesmal ein entsprechendes Honorar dabei?", fragte er wie selbstverständlich.

„Ja. Das auch", lachte sie leise. Es fühlte sich noch immer seltsam an, ihn zu bezahlen. Allerdings würde es ihr reichen, wenn sie ihre Magie in ihn fließen lassen konnte. Sie trat neben ihm und beugte sich zu seinem Ohr. „Wenn du die Nacht mit mir verbringst, gibt es sogar noch etwas obendrauf", hauchte sie, bevor sie sich wieder etwas zurückzog.

Er stockte ein wenig in seinen Bewegungen, doch schloss dann einen Moment die Augen, um sich zu räuspern. „Wir werden sehen. Aber wenn Ihr darauf besteht, sicherlich", erwiderte er recht professionell, schenkte ihr dann jedoch ein entschärfendes Lächeln. „Ihr wisst aber schon, dass ich in der Scheune wohne, oder?"

„Deshalb habe ich ja auch in einer Taverne am Stadtrand ein Zimmer für uns", erklärte sie schmunzelnd. „Es sei denn, du möchtest lieber in der Scheune schlafen. Mich mit dir im Heu zu wälzen wäre sicherlich auch eine Erfahrung", bemerkte sie zwinkernd, wobei sie rot um die Nase wurde. Was redete sie denn da?

Perplex blinzelte Kivan sie aus großen Augen an. Von ihr hatte er so eine kokettierende Art nun wirklich nicht erwartet, doch umso amüsanter war es, nun zu sehen, wie sie rot wurde.

Locker schwang er den Korb in seiner Hand, während er ein paar Schritte auf sie zu spazierte. „Ach ja?"

Lina versuchte seinem Blick nicht zu offensichtlich auszuweichen. Ihre Wangen glühten. „Heu ist gemütlich", meinte sie fast schon kleinlaut.

Zwei Finger schoben sich unter ihr Kinn und hoben es leicht an, als Kivan vor ihr stehenblieb und amüsiert schmunzelte. „Man könnte Euch ja fast für ein verschüchtertes Mädchen vom Lande halten. Rot wie eine Erdbeere", flüsterte er belustigt, während seine dunkle Stimme über ihre Haut kroch.

Lina blickte nur kurz zu Kivan nach oben, bevor sie die Lider wieder senkte. „Es ist mir eben noch peinlich und unangenehm manche Dinge laut auszusprechen", gestand sie.

Die Finger lösten sich von ihr, doch Kivan verharrte vor ihr und musterte sie nur. „Aber sicher. Das schickt sich ja auch nicht", neckte er sie belustigt und fuhr fort mit seiner Sammelarbeit. „Wann soll ich wo sein?"

Lina spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch. „Bei Anbruch der Dämmerung würde ich dich abholen", bot sie an, weil sie nicht sicher war, ob er die Taverne sonst finden würde.

Er nickte und packte weitere Beeren in seinen Korb. „In Ordnung. Solange es keine dreckige Absteige ist", gab er nur zurück. Für jemanden der in einer Scheune wohnte, hatte er ziemliche Ansprüche.

Lina lachte. „Es ist gemütlich", versicherte sie und spürte eine gewisse Vorfreude, aber auch Nervosität in sich aufsteigen. Jetzt gab es kein Zurück mehr. Nur würde sie sehen müssen, wie weit sie gezwungen war zu gehen.

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