Kapitel 2.3

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

„Es ist nur natürlich, dass sie angreifen. Immerhin stellen die Vagabunden eine Gefahr da, wenn sie wirklich darauf aus sind, Beute zu machen. Meine Frage bezog sich aber eher darauf, ob Ihr viel außerhalb des Schlosses unterwegs seid. Ihr könnt sie sehr gut einschätzen. Das bin ich nicht gewohnt", gestand sie, da sie weiterhin den Eindruck vermitteln wollte, viel mit adligen Kindern zu tun zu haben.

Der junge Mann wiegte den Kopf. „Außerhalb des Schlosses: Ja. Draußen wo sich die Sharakan rumtreiben: Eher weniger", erklärte er halbherzig und erhob sich auch schon wieder, während er sich die Hände an einer Serviette abwischte.

„Vater würde es nie erlauben, dass sein Erbe in Gefahr gerät", murmelte die Prinzessin kaum hörbar vor sich hin.

Lina konnte das verstehen. Ein Erbe war in jedem Herrschaftshaus wichtig. Die Gesetze waren leider noch nicht überall so, dass auch das nicht herrschende Geschlecht die Dinge in die Hand nehmen durfte.

Neugierig geworden, wandte sich Lina wieder an den König. „Gibt es bei Euch Magie?", fragte sie, wollte sie doch lieber eine Antwort von denen, die auch hier wohnten. Das würde ihr zeigen, wie hier mit diesem Thema umgegangen wurde.

Der Prinz stellte sich hinter seine Mutter, um dieser etwas zuzuflüstern, während der König nun endlich seinen Bart von den Krümeln befreite. „Aber natürlich. Allerdings ist die Magie ein teures Gut. Nicht jeder hat die Möglichkeit sie zu erlernen."

„Ich kann schon Sachen richtig einschweben lassen!", berichtete Arabella stolz und strahlte regelrecht.

Linas Lächeln wurde das erste Mal, seitdem sie hier war, ehrlich. Sie liebte Magie und alles, was damit zusammenhing. „Das ist eine wunderbare Gabe. Habt Ihr denn einen Lehremeister in diesem Gebiet gehabt?", wollte sie wissen.

Die Prinzessin nickte, während sie sorgfältig eine kleine Wachtel mit Messer und Gabel zerteilte. „Ja, die Hauslehrerin, die vor Euch da war, hat mich auch in den Grundfesten der Magie unterrichtet. Allerdings mehr Theorie als Praxis. Etwas schweben oder schießen zu lassen ist dann auch alles, wozu ich in der Lage bin."

Lina zögerte für einen kurzen Moment. „Besteht denn der Wunsch, in diesen Gebieten weiter unterrichtet zu werden?", fragte sie höflich nach. Eigentlich hatte sie vorgehabt, diese Dinge zu verheimlichen, um im Notfall einen Vorteil zu haben, den niemand erwartete. Allerdings war die Vorstellung wieder normal mit Magie hantieren zu können, einfach viel zu verlockend.

Arabella stockte, wagte es jedoch nicht zu antworten. Stattdessen schielte sie fragend zu ihrem Vater. Dieser gab nur wieder ein Brummen von sich. „Sofern die richtigen Unterrichtsstunden nicht darunter leiden. Als Prinzessin braucht sie Magie eigentlich nicht."

Lina neigte leicht den Kopf. „Natürlich wird das andere nicht darunter leiden", versicherte sie. Hoffentlich bekam sie noch einmal eine Liste der Dinge, die für Arabella wichtig waren. Ob sie alles davon wirklich konnte, stand noch in den Sternen.

„Ich werde mich jetzt zumindest erstmal unter die Leute mischen", verkündete der Prinz, um auch sogleich von dem Podest zu verschwinden und in die Menschenmenge zu tauchen.

Lina folgte ihm kurz mit ihrem Blick und hatte das Bedürfnis es ihm gleich zu tun. Allerdings würde sie noch warten. Das Gespräch mit Arabella lief noch und es wäre unhöflich, jetzt zu verschwinden. Trotzdem würde sie irgendwie die Möglichkeit finden müssen, sich für einen Moment zurückzuziehen, um ihren Kompass zu betrachten.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro