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ein paar Monate später:

Namjoon hatte so etwas wie Nervosität definitiv unterschätzt. Denn jetzt, fünfzehn Minuten bevor er und Hoseok zusammen die Eröffnung des Konzerts performen sollten, war er so nervös wie schon lange nicht mehr. Er lief die ganze Zeit in seiner Garderobe auf und ab, murmelte halblaut seine Texte vor sich hin und massierte nervös seine Schläfen.

Hoseok saß ein paar Zimmer weiter, darauf wartend, dass seine Stylistin endlich die letzten Feinheiten an seinem Make-up korrigiert hatte, damit er zu Namjoon konnte. Schließlich wurde er entlassen, nachdem sie ein paar seiner Haarsträhnen an den rechten Platz gebracht hatte und er ihr zu verstehen gegeben hatte, dass er gerne gehen würde.

Er lief im Laufschritt den langen Gang entlang, der zu den anliegenden Räumen und schließlich zur Bühne führte, begegnete auf dem Weg jemandem, der ihm 'noch dreizehn Minuten' zurief und betrat ohne anzuklopfen Namjoons Garderobe.

Er fand seinen Freund in Form eines einzigen großen Nervenbündels vor, das hektisch auf und ab lief und vor sich hin murmelte. Der Blondhaarige Rapper hob den Kopf, als Hoseok den Raum betrat und der Rothaarige konnte förmlich sehen, was in seinem Kopf gerade vorging.

„Bist du nervös?", fragte er sanft und trat auf Namjoon zu, welcher nur nickte und dann fortfuhr große Schritte einmal quer durch den Raum zu machen, nur um sich ein paar Sekunden später wieder umzudrehen und dasselbe wieder in die andere Richtung zu wiederholen.
„Ich werde alle meine Texte vergessen und ich werde keinen Muskel bewegen können", rief er verzweifelt aus. Er wollte sich durch seine blonden Haare fahren, wie er es immer zu tun pflegte, wenn ihn etwas ganz besonders stresste, doch dann in der letzten Sekunde erinnerte er sich, dass er seine Haare so kurz vor dem Auftritt nicht verunstalten durfte, denn das würde seine Stylistin überhaupt nicht cool finden.

„Ach? Joonie." Hoseok Stimme war weich wie Samt und so beruhigend wie eine heiße Milch mit Honig, die man trank, wenn man nicht schlafen konnte oder einfach etwas Warmes brauchte.
„Ich kann das nicht, Hobi." Er knetete seine Finger, was in Hoseoks Augen ziemlich schmerzhaft aussah und blickte ihm verzweifelt in die Augen. Er war immer noch ein paar Meter von dem Rothaarigen entfernt, welcher jetzt die Hände ausstreckte und auf Namjoon zutrat. „Beruhig dich, ich bin da." Er griff nach seinen Händen, hielt sie fest zwischen seinen schlanken Fingern, streichelte sie beruhigend.

„Du hast dich besser darauf vorbereitet, als ich mich jemals auf einen meiner Auftritte, du kannst die Texte im Schlaf und du bist einfach cool, also kein Grund zu Sorge, wir schaffen das und wir sehen dabei auch noch gut aus und haben Spaß, okay? Und der Spaß ist wichtig, glaub mir ich weiß, wovon ich spreche."

Er wurde von jemandem unterbrochen, der kurz an die geschlossene Tür klopfte. „Noch zehn Minuten, kommt langsam mal zur Bühne." Die Gestalt verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war und Hoseok richtete seinen Blick wieder auf seinen Freund. „Also, hab' Spaß, der Rest kommt von allein, ja?" Namjoon nickte nur benommen und seufzte.
„Du schaffst das und jetzt komm', wir müssen los." Er lächelte den 25-jährigen aufmunternd zu und dieser lächelte mehr oder minder genau so aufmunternd zurück. Dann zog Hoseok ihn aus der Garderobe und den langen Gang entlang.

Mit jedem Schritt, mit dem sie ihrem Ziel näher kamen, wurde das Geschrei der wartenden Fans immer lauter und nun begann auch Hoseok ein wenig nervös zu werden.

Es war sein erstes Konzert seit seinem Label-Wechsel und er hoffte so sehr, dass seine Fans die Performance und vor allem die Songs gefallen würden. Normalerweise hätte er sich keine Sorgen darum gemacht, aber jetzt war es anders. Jetzt war alles neu, jhope war neu und vor allem anders und er hoffte, dass seine Fans jhope genau so akzeptieren und mögen würden, wie sie j-hope akzeptiert und gemocht hatten.
Auf dem Weg wurden die zwei mit Mikrofone und Ohr-Steckern ausgestattet, die dafür sorgten, dass sie sich selbst hören konnten und während die beiden von den Technikern verkabelt und nochmal durchgecheckt wurden, tauschten die beiden Rapper beruhigende Blicke aus, wobei Hoseok das besser hinbekam, als Namjoon.

Als sie schließlich den Aufgang, der unter die Bühne führte, entlangliefen, warf Hoseok einen Seitenblick auf Namjoon, der das Mikrofon in seiner Hand drehte und wendete und ab und zu an seinen Ohr-Stecker fasste, um zu prüfen, ob er richtig saß.

Es war offensichtlich, dass er nervös war, aber das war nicht schlimm. Hoseok konnte sich selbst sehr gut daran erinnern, wie nervös er bei seinen ersten live-Auftritten gewesen war und das war schon fast nicht mehr auszuhalten gewesen; er war kurz davor gewesen einfach aufzugeben und schreiend wegzurennen.

Er griff kurz nach seiner Hand und drückte sie und Namjoon wandte schließlich mit einem Lächeln den Kopf. Jetzt wo, Hoseok da war, war seine Nervosität deutlich zurückgegangen und er fühlte sich viel wohler bei dem Gedanken gleich vor mehreren tausend Leuten mit Hoseok zusammen performen zu müssen, denn Hoseok war dabei.

Hoseok war dabei und würde ihn unterstützen und er würde dafür sorgen, dass Namjoon sich einigermaßen wohlfühlen würde, schon durch seine pure Anwesenheit tat er dies.

Denn als er nach seiner Hand griff, durchströmte den 25-jährigen eine undefinierbare Ruhe, die ihn total entspannt werden ließ. Und nun dominierte das Gefühl der Freude seinen Körper und durchflutete ihn wie Sonnenstrahlen. Aber die Berührungen und das Lächeln des Rothaarigen konnte man durchaus mit Sonnenstrahlen gleichsetzten, denn immer, wenn Namjoon von ihm angelächelte wurde oder er Körperkontakt herstellte, so fühlte es sich so an als würde in seinem Körper die Sonne aufgehen.

Er wurde von dem 24-jährigen aus seinen Gedanken gerissen, der ihn zu dem Podest zog, von dem aus sie auf der Bühne erscheinen sollten.

„Noch fünf Minuten", rief jemand und Namjoon hätte ihn fast nicht verstanden, da der Lärmpegel hier direkt unter der Bühne noch mal ein ganz anderes Level erreichte. Es war ohrenbetäubend, aber dennoch irgendwie schön. Die Vorstellung, dass diese ganzen Leute wegen Hoseok und ihm, primär wegen Hoseok, gekommen waren und gespannt darauf warteten, dass sie auf der Bühne erschienen, erfüllte ihn und es machte ihn glücklich.
Er blickte zu Hoseok, welcher sich gerade in Position brachte und ihn anschließend zu sich heran winkte.

„Noch drei Minuten, Namjoon bring dich auf Position." Der Blondhaarige zögerte kurz und ging noch mal in sich. Wollte er das wirklich? Wollte er wirklich hier und jetzt vor tausenden Leuten auftreten, nur um das Risiko einzugehen, einen Fehler zu machen? Doch der rothaarige Rapper, der in seiner weiten Jeansjacke, die seinen Namen auf dem Rücken trug, der löchrigen Jeans und den feuerroten Doc Martens ungemein cool und auch ziemlich heiß wirkte, ließ Namjoon keine Zeit sich Gedanken darüberzumachen, was alles schiefgehen konnte.

Stattdessen hielt er ihm seine Hand hin und half ihm somit, sich neben ihn zu stellten, mit dem Rücken zu den Fans, die Arme auf dem Rücken verschränkt. „Noch zwei Minuten."

Plötzlich hörte es sich in Namjoon Ohren so an, als würde das Geschrei der Fans anschwellen und noch aufgeregter werden. Doch dieses Geschrei wurde kurz darauf von Musik unterbrochen, die ankündigte, dass die beiden Künstler gleich mit ihrer Performance beginnen würden.

Er sah kurz zu dem Jüngeren, welcher ihn stolz und sicher ansah und schließlich ein „Du schaffst das!" Mit seinen rosigen Lippen formte. Namjoon nickte nur verbissen. Er würde das schaffen. Er hatte so lange mit Hoseok zusammen auf diesen Moment hingearbeitet, alles genau durchgeplant und trainiert.

Entschlossen umgriff er sein Mikrofon fester und nickte zur Selbstbestätigung.
Er schaffte das und sah gut dabei aus und hatte zusätzlich noch Spaß.

„Noch eine Minute!", brüllte jemand und Namjoon spürte wie sich Hoseok Blick in seine Schulter bohrte. Er wandte den Kopf und nun stand nicht mehr Hoseok, sondern jhope vor ihm, den er mindestens genau so bewunderte, wie j-hope.
„Noch zwanzig Sekunden, macht euch bereit."
Kurz überflog der Blondhaarige nochmal alle seine Texte und die komplette Choreografie für den Abend in seinem Kopf, dann war er bereit, wenn nicht sogar mehr als das.

„Noch zehn Sekunden!" Die Haltung des blondhaarigen Rappers wurde aufrechter und er strafte die Schultern, gleich war es so weit.
Doch dann passierte etwas, womit er überhaupt nicht gerechnet hatte, denn ungefähr zwischen Sekunde acht und Sekunde sieben beugte sich Hoseok zu ihm und küsste ihn bis zur Sekunde vier.
In diesem Kuss steckte so viel, dass Namjoon es gar nicht in Worte fassen könnte. Er machte ihm Mut, erklärte ihm abermals, wie sehr er geliebt wurde und, dass er diesen Auftritt mit links schaffen konnte.

Moment mal, warum eigentlich mit links? Was war mit rechts? Was war mit den ganzen Linkshändern? Machten die den Auftritt dann mit rechts?

Doch er verbannte diese Gedanken aus seinem Kopf und rekonstruierte noch einmal Hoseoks Lippen auf seinen, rief nochmal alle positiven Gefühle in ihm hervor, die er im Moment besaß.
Und dann spürte er, wie sich die Plattform unter ihm zu bewegen begann. Ein letzter Blick zu Hoseok, der allerdings schon vor Spannung bebend und mit dem Blick starr gerade aus neben ihm stand, dann erschienen zuerst ihre Köpfe, dann ihre Oberkörper und schließlich standen sie komplett auf der Bühne.

Schließlich begann Hoseok zu rappen und als Namjoon während des Tanzens einen kurzen Blick auf ihn warf, realisierte er, dass Hoseok geboren war, um auf der Bühne zu stehen. Die Bewegungen gingen ihm locker von der Hand und die Worte, die schnell aufeinanderfolgten, kamen ihm leicht über die Lippen, während er die ganze Zeit breit lächelte, was aber keines Falls seiner coolen Attitüde schadete.

Er sah aus, als würde er sein ganzes Leben lang nichts anderes tun, er sah nicht aus, wie jemand, der vier Jahre lang unter einem Knebelvertrag gestanden und gelitten hatten.

Er sah glücklich aus und Namjoon wusste, dass er ein kleiner Teil dieses Glückes war und das wiederum gab ihm Kraft und Mut.
Und als er begann seinen Part zu Rappen, kamen ihm die Worte und die Bewegungen genauso leicht vor, wie es bei Hoseok wirkte und er lächelte den kompletten Abend hindurch breit, ohne jegliche Sorge, denn er genoss diesen atemberaubenden Moment, den er zusammen mit Hoseok, seinem Freund erleben durfte und hoffentlich noch oft erleben würde.

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