147. Kleiner Traktor

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"Irgendwie hab ich ein total schlechtes Gewissen wegen Liz. Ich meine-"
"Luna, ich bin mir sicher sie hat nur darauf gewartet die Brownies für sich selbst zu sichern, solange noch welche da sind. Mach dir nicht immer so viele Gedanken, Süße." Lächelte er und drückte meine Hand.
Seufzend nickte ich und lachte dann.
"Du hast wohl recht."
Mit einem Biepen öffnete sich das Auto und Ace öffnete mir die Tür.
Schmunzelnd warf ich ihm einen Blick zu und stieg ein.
Er stieg ebenfalls ein und startete den Motor.
"Möchtest du bei mir übernachten?" Gähnend nickte ich.
Jetzt wo die grellen Lichter nicht mehr in meine Augen strahlten und nur Ace's regelmäßiges Atmen und die leisen Geräusche des Autos zu hören waren, überollte mich die Müdigkeit wie eine zu groß geratene Welle, die einen aus dem Stand im warmen Sand riss und für einen Moment untertauchte.
Ich bemühte mich meine schmerzenden Augenlider geöffnet zu halten.
Nach einer Weile beschloss ich sie nur kurz zu schließen, einfach nur um diese erschöpfte Befriedigung zu spüren, doch sobald meine Sicht sich verdunkelte, blieb sie auch so.
Irgendwann spürte ich wie mich jemand hoch hob und irgendwohin trug.

"Ich liebe dich, Luna."

Wärme.
Ein kuscheliges Kissen.
Leise brummte ich und rieb mir gähnend die Augen.
Ich hatte wirklich lange nicht mehr so gut geschlafen.
Überhaupt geschlafen, wenn man es genau nahm.

Ace's warme Brust aka das flauschige Kissen hob sich gleichmäßig unter meinem Kopf, was mich darauf schließen ließ, dass er sich noch tief und fest in der Traumwelt befand.
Schläfrig beobachtete ich ihn und lächelte.
Er sah süß aus wenn er schlief.
Ich spielte mit einer wirren Haarsträhne, die ihm ins entspannte Gesicht fiel.
Dann legte ich meine Hand unter meinen Kopf um einen kalten Untergrund zu haben und schloss die Augen.
Ich könnte ewig hier liegen.
Ace's Hand begann sachte über meinen Oberarm zu Streicheln.
"Bist du schon wach?" Murmelte er leise und ich nickte leicht.
Lächelnd öffnete ich die Augen und hob meinen Kopf um ihm ins Gesicht zu sehen.
"Du bist niedlich." Schmunzelte er und drückte mir einen Kuss auf die Nase.

Naserümpfend kicherte ich.
"Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich das hier vermisst habe." Gähnte er und drückte mich näher an sich.
Nickend küsste ich seine Wange.
"Ich auch, Ace. Ich auch."
Irgendwie war ich aus meinem Kleid gekommen, den ich trug mittlerweile statt dem dichten Tüll ein riesiges graues T- Shirt, das mir bis zu den Oberschenkeln reichte.
"Wie bin ich eigentlich in dieses Shirt gekommen?" Ich spürte wie mein Gesicht warm wurde.
Er lachte.
"Keine Sorge, Mum hat dich umgezogen."
Ein Glück, sonst wäre es jetzt komisch geworden.
Irgendwie.
Ich nickte und versteckte meinen Kopf in seiner Halsbeuge.
Sachte strich er über meinen Hinterkopf und gähnte leise.
Lächelnd kuschelte ich mich an ihn und atmete seinen beruhigenden Duft ein.
"Du riechst so gut."
Ace lachte leise und zog mich näher an sich heran.
Eine Weile lagen wir einfach so da.
Jeder hing seinen Gedanken nach und diese Stille war viel mehr beruhigend und sanft, als in irgendeiner Weise unangenehm.
"Du bist ab jetzt mein neues Lieblings-Kissen." Brummte ich und spürte das an meinem Ohr vibrierende Lachen.
"Liebend gerne. Für dich immer, Luna."
Schmunzelnd hob ich den Kopf und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
Lächelnd schaute ich ihn an.
"Ich liebe dich, Ace."
"Ich liebe dich auch, Luna. Du hast ja keine Ahnung wie sehr."

"Wie hast du eigentlich geschlafen, Wölfchen?" Fragte er, als wir es endlich geschafft hatten uns aus den zerwühlten Decken zu befreien und aufzustehen.
"Bei dir immer gut." Lachte ich und streckte mich.
Ace gähnte und umarmte mich von hinten, was ich mit einem breiten Grinsen quittierte.
Gähnend kuschelte ich mich an ihn und schloss für einen Moment die Augen.
Das Gefühl der Vollkommenheit erfüllte mich und ich konnte mein Schmunzeln der Glückseligkeit nicht verstecken.
Mit wieder geöffneten Augen drehte ich mich zu ihm und küsste sanft seine Nasenspitze.

"Oh...Hallo Luciana, wir haben uns aber lange nicht mehr hier gesehen." Lächelte Cath und ich nickte.
Es war wirklich eine ganze Weile her.
Ace platzierte sein Kinn auf meinem Kopf und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.
"Wo ist Heather?" Lächelte ich und hielt nach dem kleinen Wirbelwind Ausschau.
"Ich bin hieeeeer!" Ertönte es vom Wohnzimmer und wenige Sekunden später stand die Kleine vor mir und umarmte mich.
Leise lachte ich und strich ihr über das rotbraune Haar.
"Wir zwei haben uns aber auch ne ganze Weile nicht mehr vor Augen gehabt, hm?" Sie nickte und schmollte.
"Ja! Eigentlich müsstest du jetzt bis Weihnachten mit mir spielen, damit die viele Zeit mit Acie wieder ausgeglichen ist."
"Dir ist aber schon bewusst, dass Luciana meine Freundin ist."
Heather streckte ihre kleine, lange Zunge heraus und drückte mich mit ihren Armen fest an sich.
"Sie ist aber auch meine Freundin!" Ace seufzte und gab den Kampf gegen sie auf.
Heather giggelte triumphierend and ich schmunzelte verlegen.

"Ich habe Frühstück für euch und eure Freundin gemacht." Unterbrach Catherins Lachen Heathers Triumph.
"Na dann auf geht's." Brummte Ace hinter mir und drückte mir einen Kuss auf den Hinterkopf.
"Kleiner Traktor." Murmelte ich und lachte leise, dann setze ich mich mit Heather an der Hand an den Tisch.
"Hast du mich gerade Traktor genannt? Und klein?" Ace hob eine Augenbraue und schob die Unterlippe zu einem Schmollen hervor.
"Vielleicht?" Grinsend schnappte ich mir ein Brötchen.
"Ist ja wirklich unglaublich dieses Mädchen..." Grummelte er und Cathrin zwinkerte mir zu.
"Guten Appetit."
"Guten Appetit, kleine Traktorin."
"Traktorin?"
"Traktorin."

Die Zweige knacktsen leise unter unseren Sohlen, als wir über den von Blättern bedeckten Waldboden zum Rudel stampften.
"Luuuunaaaaaaa!"
Kichernd drehte ich mich zu ihm um.
"Waaaaas?"
"Ich will einen Kuss." Kopschüttelnd piekste ich in seine weiche Wange.
"Ach komm schon. Warum bekommt dein 'Kleiner Traktor' keinen Kuss?"
"Ich glaube ich speicher dich jetzt so ein."
Sein einziger Kommentar war ein mehr oder weniger bestätigendes Brummen.
Ich nahm es als Ja.
Grinsend küsste ich seine Nasenspitze.
"Na gut."
Schmunzelnd drückte ich meine Lippen auf seine und wich dann wieder zurück.
"Hey!"
Er zog mich an meinem Rücken zurück und küsste mich erneut.
Lächelnd legte ich meine Hand an seine Wange und streichelte sanft über die warme Haut.
Ich spürte das Lächeln auf seinen Lippen und konnte nicht verhindern ebenfalls wie eine Verrückte zu grinsen.

"Wie geht es dir?" Avery hüpfte strahlend auf mich zu und umarmte mich.
"Gut und dir?" Lachte ich und legte auch meine Arme um ihren schmallen Körper.
"Mir auch! Cool, dass du da bist, mir war bis jetzt ziemlich langweilig." Schmollte sie und ich lächelte.
"Naja, jetzt bin ich ja da."
"Hey! Erst meine Schwester, jetzt Avery? Ich fühle mich vernachlässigt." Meine Wangen wurden warm und ich sprang auf Ace's Rücken.
"Ist ja gut." Während ich ihm durch die ordentlich gemachten Haare wuschelte warf ich Avery einen entschuldigenden Blick zu.
"Wenn du magst können wir uns morgen in der Stadt treffen, dann kann ich dir meine Freunde vorstellen. Wir müssen noch Weihnachtsgeschenke besorgen." Ich zwinkerte ihr zu und sie nickte.
"Meine armen Haare!"
Lachend hüpfte ich wieder herunter.
"Das wäre super cool! Ich kann bestimmt. Wann und wo?"
"Ich melde mich bei dir!"
"Okay."

"Lauf, solange du noch kannst." Kam es von Ace und ich huschte quiekend Richtung Küche.
Ich versteckte mich mit etwas Vorsprung unter dem länglichen Holztisch und wartete auf Ace's Sneaker, die schon bald in meinem beschränkten Sichtfeld auftauchten.
Mucksmäuschenstill hockte ich in Deckung und beobachtete wie er langsam um den Tisch herum ging.
"Dir ist schon bewusst, dass ich dich sehen, riechen und hören kann." Giggelte er nach einer Weile und ich kroch schmollend unter meinem Versteck hervor.
"Das ist total unfair!"
"Vielleicht?" Wiederholte er meine Antwort bezüglich der Traktor Sache und ich versteckte mein Grinsen.
"Und jetzt: meine Rache."
Mit einer Mischung aus Lachen und Kreischen rannte ich um den Tisch herum.
"Bitte verschone mich! Ich dachte du liebst mich!" Kicherte ich und hielt mir schützend die Arme vors Gesicht.
"Aber ich liebe auch meine Haare."
"Mehr als mich?"
"Nein also-"
"Du Gemeinling."
"Was soll das denn schon wieder?"
Schulterzuckend umarmte ich ihn.
Mit verengten Augen umarmte er mich ebenfalls und zertörte meine gekämmten, langen Haare mit seinen Händen.
"Du bist so fies!"
"Du hast angefangen."
"Ich werde jetzt einfach wieder aus der Küche rausgehen. Ihr habt mich nicht gesehen." Alexis, mit dem ich bisher noch nichts zu Schaffen gehabt hatte, hob die Hände und verschwand aus dem Türrahmen was mein Körper mit einem dunklen Rot in meinem Gesicht quittierte.
Naserümpfend befreite ich mich aus Ace's Wuschelattacke und streckte ihm die Zunge heraus.

"Kannst du mir mehr von all dem erzählen?" Fragte ich nach einer Weile und blickte zu ihm.
Lächelnd nickte er.
"Ich dachte schon du fragst nie. Komm." Seine warme Hand umschloss meine und zog mich die Treppen herunter.
Neugierig folgte ich ihm und winkte Sam zu, die mit Lilian und Tony an einem Tisch saß und etwas trank.
Sie lächelte und winkte zurück.
Ich musste mehr über das hier erfahren, wenn ich irgendwann mal vielleicht eine gute Luna werden wollen würde.
Es fühlte sich irgendwie manchmal so an, als wären der Kampf, die Werwölfe gar nicht passiert.
Als wären Ace und die anderen normale Menschen, die sich nicht innerhalb von Sekunden in ein gigantisches Tier verwandeln konnten.
Als wäre es nicht und Leben und Tod dort gegangen.
Ich schluckte und schüttelte die wieder aufkommenden Gedanken ab.
Ace öffnete die großen, hölzernen Türen und offenbarte eine riesige Bibiliothek.

"Wow..." Murmelte ich erstaunt und sah mich um.
Langsam betrat ich den Raum und blinzelte begeistert.
Ace grinste und zog mich zu einem schmalen Holztisch, auf dem einige Bücher ohne wirkliche Ordnung herum lagen.
"Darf ich?" Ich musterte den altertümlichen, pechschwarzen Buchdeckel und sah fragend auf.
Ace nickte lächend.
Neugierig öffnete ich es behutsam und schlug die erste Seite auf.
Die Schrift was sehr schnörkelig, was es mir etwas schwer machte zu lesen.

Im Anfang vier Blute vereint wie Mond und Sonnenschein
Vier Tatzen, vier Seelen
Ewig sollten sie sein
Jeder muss sein Schicksal wählen

Zwei leuchtende Iriden
Zwei aufrichtige Herzen
Doch unbeständig, nichts ist verblieben
Furcht, Gier und Schmerzen

Die ewige Suche nach Macht
Glücklich nur der, der nicht wagt
Aufrichtig nur der, der nicht verzagt
Der, der sieht, dass die Mondgöttin wacht
Der, der sieht der Mond ist erwacht
Wird der sein, der wahrlich lacht

Interessiert blätterte ich ein wenig in dem Buch herum und merkte nicht einmal, wie Ace mich belustigt von der Seite aus musterte.
Es war wirklich merkwürdig zu wissen, das sich in der Welt in der wir tagtäglich lebten, die wir kennen zu glaubten, so viel mehr verbarg, das wir nicht einmal annährend erahnten.
Es schien nun zwei Welten für mich zu geben, denn verbinden konnte ich diese magischen Wesen und meine menschlichen Freunde und Eltern nicht.
Als würde ich ein Doppelleben führen.

Fühlte Ace sich auch so?

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