Wissenschaftlich bewiesen

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"Iss."

Sebastian stellte den Teller auf die Tastatur von Jims Laptop.
James schaute empört auf.
"Hände weg von meiner Arbeit.", murmelte er wütend und schob den Teller achtlos weg.

Der Blonde war sowieso schon schlechtgelaunt, und das war wirklich nicht hilfreich.
Er schnaubte verärgert aber blieb stehen.

Jim hatte schon viel zu lange nicht geschlafen oder gegessen. Sebastian machte sich Sorgen um ihn. Es tat ihm weh Jim so zu sehen. Er war bleicher als sonst und sah abgemagert aus.
Aber er weigerte sich aus seinem Arbeitszimmer herauszukommen. Schon seit Tagen.

"Geh raus. Du lenkst mich ab.", sagte Jim kalt, "und nimm den Teller mit."

Sebastian starrte ihn für einen Moment verständnislos an, bevor er den Laptop - nicht gerade sanft - zuklappte.

"So kann das nicht weitergehen Jim.", knurrte er, "Du verlässt nicht dein Arbeitszimmer, du isst nicht, du schläfst nicht, du stirbst hier verdammt nochmal!"

Der Consulting Criminal schaute mit kaltem Blick hoch. "Und was kümmert dich das?", fragte er gefährlich ruhig.

Touché

"Es ist mein fucking Job auf dich aufzupassen", entgegnete der Sniper wütend.
Es war nicht nur sein Job, er fühlte sich verantwortlich, er mochte Jim.
Er mochte ihn wahrscheinlich mehr als er sollte.

Die dunklen Augen durchbohrten ihn und Sebastian fühlte sich so transparent wie noch nie zuvor.

"Geh."

Sebastian blieb trotzig stehen. Nicht bevor er gegessen oder geschlafen hatte.

Jim verdrehte seine Augen.
"Geh Sebastian, du verstehst es nicht. Es gibt wichtigeres zu tuen als das."

"DANN ERKLÄR ES MIR!"

James starrte in die verzweifelten, blauen Augen. Wie sentimental er doch war. Süß.

Sebastians Miene verdüsterte sich.
"Es geht wieder um Holmes.", stellte er fest und knirschte mit seinen Zähnen.

Wenn es jemanden gab, den er über alles hasste, dann war es Sherlock. Sherlock, der Jim dazu veranlasste krank zu werden. Psychisch krank. Wenn der Consulting Criminal sich ein Mal an Sherlocks Fersen heftete, dann hörte er nicht so einfach auf.

Jim schmunzelte immer und sagte, es würde Sebastians Horizont über weites übersteigen.

Es machte Sebastian eifersüchtig, und James hatte das schon längst begriffen.
Aber anstatt seine Obsession zurück- zufahren, spielte er mit Sebastians Gefühlen.

Wie gerne würde Sebastian dem Detektiv eine Kugel verpassen.

Ein kleines Lächeln umspielte Jims bleiche Lippen und er musterte Sebastian von unten nach oben.
"Kluger Junge", murmelte er leise.
 
                             ***

Eine Woche später, wurde das ganze noch schlimmer. Jim hatte angefangen sich selbst zu verletzen um sich wach zu halten.

Sebastian hatte schon mehrere Male darüber nachgedacht, nicht einfach Jim heimlich Schlafmittel zu verabreichen, aber er war sich sicher, dass James ihn im Nachhinein umbringen würde.
So ließ er es bleiben und die Anspannung zwischen den beiden stieg immer weiter.

Sebastian hatte keine Ahnung wie Jim überlebte, aber als er spät abends von einem Job nach Hause kam und er James arbeiten sah, reichte es ihm.

Er ließ die Tasche von seiner Schulter rutschen und richtete sich vor Jim auf, der auf der Couch mit seinem Laptop saß.

"Steh auf.", sagte er ruhig.
Jim schaute auf, ein müdes Lächeln auf seinem Gesicht.
"Oh du bist zu Hause, darling.", stellte er fest, seine Stimme ein verspielter Singsang.

Sebastian ließ sich nicht von ihm beirren und wiederholte seinen Befehl: "Steh auf.".

Jim seufzte und legte seinen Laptop zur Seite, mit wackligen Knien, aber immer noch elegant, stand er auf und schaute zu Sebastian hoch.
Das Lächeln verschwunden.

Die Wut brodelte nur so in seiner Brust und Sebastian ballte seine Hände zusammen.
Mit all seiner Wut vereint, schlug er zu.
Die Faust landete in dem Gesicht des Consulting Criminals und er wurde von dem Schlag zurückgeschleudert.

Sebastian wartete noch ab wie er wieder auf die Beine kam, bevor er ihn am Kragen packte und gegen die Wand nagelte.
Er hielt ihn an den Handgelenken fest und starrte ihn einen Moment an.
Dort, wo Sebastians Faust gelandet war, hatte sich eine Wunde gebildet und ein Blutgerinnsel floss heraus.

Jim lächelte ihm fröhlich zu, und versuchte das Blut in seinem Mund zu behalten, dass sich dort - auch von dem Schlag - gesammelt hatte.

Der Sniper kickte ihm gekonnt in den Bauch und Jim krümmte sich zusammen vor Schmerz.

Als er sich gerade keuchend wieder aufrichten wollte, folgte erneut ein Kick und schickte ihn wieder nach unten. Sebastian lächelte triumphierend.

Nach Luft schnappend, rang Jim sich ein Lächeln ab. "Du bist heute so unhöflich, wir hätten auch einfach reden können", grinste er und gab die blutverschmierten Zähne zum Vor- schein.

Sebastian antwortete nicht und schlug erneut zu. Jim schwankte und schloss die Augen für einen Moment um das Gleichgewicht wieder zu finden.

Der Blonde erwartete wieder ein Lächeln, doch als Jim seine Augen öffnete, lehnte er sich Sebastian entgegen und presste seine blutigen Lippen gegen die des anderen.

Der Sniper erstarrte vor Schock, aber nach einem Bruchteil einer Sekunde küsste er automatisch zurück.

Der Kuss war nicht sanft oder liebevoll, aber das konnte man nicht erwarten.
Es war unkoordiniert, blutig. Jim biss auf seine Unterlippe bis Sebastian das Blut in seinem Mund schmeckte, aber es gefiel dem Blonden. Wahrscheinlich mehr als es ihm gefallen sollte, und er wollte nicht, dass es jemals endete.
Die Wut war wie weggefegt und er lockerte seinen Griff um die Handgelenke.
Wie oft hatte er sich doch erträumt Jim zu küssen, und auch wenn die Umstände seltsam waren, war es besser als er es sich vorgestellt hatte.

Aber der Moment währte nicht lange, denn Jim entzog sich dem Kuss grinsend und schlüpfte aus Sebastians Griff.
Er leckte sich das Blut von den Lippen.
"Wusste ich es doch", verkündete er triumphierend und schnappte sich den Laptop, bevor er wieder in seinem Arbeitszimmer verschwand.
Er hatte keine Probleme dabei zu laufen.

Sebastian hätte im Boden versinken können als er es bemerkte.

Gespielt.

Jim hatte nur mit ihm gespielt, und jetzt wusste er dass Sebastian etwas für ihn empfand.

Sebastian rutschte an der Wand auf den Boden hinunter und vergrub seinen Kopf in seinen Händen.

Fuck.

                               ***

Die nächsten Tage waren am schlimmsten. Sebastian kochte immer noch für Jim und stellte ihm jeden Tag etwas vor die Tür, aber dort blieb es auch stehen.
Er versuchte es zu vermeiden Jim anzutreffen und hielt seinen Kopf gesenkt.

Sie hatten seit dem Vorfall kein einziges Wort mit einander gewechselt, und um ehrlich zu sein, war Sebastian froh darüber.
Er wollte es nur vergessen.
Wie unglaublich dumm er gewesen war.

Sebastian saß in der Küche, tief versunken in seinen trüben Gedanken. Der Kaffee in der Tasse war schon längst kalt, aber es kümmerte ihn kaum.
Der Morgen war seiner Laune entsprechend, es regnete in Strömen.

Er bemerkte nichteinmal wie Jim die Küche erschöpft betrat und sich neben ihm auf einen Stuhl fallen ließ.

"Mach mir etwas zu Essen", befahl er und gähnte.
Sebastian schaute verwirrt auf und musterte Jim verwundert.

Er widersprach nicht, in der Angst der Consulting Criminal würde seine Meinung ändern und stand schnell auf.

Während er Jim ein Frühstück zubereitete, musterte er ihn misstrauisch.
"Warum hast du plötzlich deine Einstellung geändert, was Essen angeht?", fragte er vorsichtig.

Jim zuckte mit den Schultern.
"Keine Ahnung.", murmelte er und schaute demonstrativ aus dem Fenster.

"Sebastian?"

"Ja?"

"Erzähl mir einen Witz, am besten einen schlechten."

Sebastian musterte ihn verwirrt, aber fragte nicht nach.
"Kommt ein Pferd in eine Bar, fragt der Kellner 'Was machst du denn so ein langes Gesicht?'", erzählte er und wartete, immer noch verwirrt, auf Jims Reaktion.

Ein kleines, ungewolltes Lächeln huschte über sein Gesicht.
"Danke", murmelte James und wandte seinen Blick wieder dem Fenster zu.

Noch verwirrter drehte Sebastian sich dem Essen zu, sogar er fand den Witz nicht lustig.

Eine peinliche Stille herrschte zwischen den beiden als Jim aß. Tausend Fragen brannten dem Blonden auf der Zunge, aber er wollte ihn nicht beim Essen unterbrechen.

Jim räusperte sich. "Ich geh dann mal schlafen", murmelte er leise,"danke..."

Sebastian schaute ihn verwundert an und nickte. Er schaute zu, wie Jim versuchte aufzustehen und bei dem ersten Schritt fast zusammenbrach.
Sofort war der Sniper auf seinen Beinen und stützte den anderen.

Normalerweise hätte Jim seine Hilfe abgelehnt, aber er lehnte sich dankbar gegen Sebastians Schulter.

Er war wie ausgewechselt.

In Jims Schlafzimmer angekommen, half er ihm sich in das Bett zu legen und deckte ihn vorsichtig zu.
Er schloss die Vorhänge und versuchte so leise wie möglich den Raum zu verlassen.

Er warf einen letzten Blick auf Jim, der Consulting Criminal hatte seine Augen schon geschlossen. So sah er noch viel zerbrechlicher aus.

"Sebastian?", die schläfrige Stimme riss den Blonden aus seinen Gedanken.

"Bleib hier", murmelte Jim und klopfte leicht neben sich auf das Bett.

Sebastian zog seine Schuhe aus und lief zurück zu dem Bett.
Vorsichtig legte er sich neben Jim und schlüpfte unter die Decke.

Der Consulting Criminal zog ihn an sich und legte seinen Kopf auf Sebastians Brust ab.

Der Sniper schlang vorsichtig seinen Arm um Jims Hüfte, sein Herz rasend.

"So lustig war der Witz wirklich nicht"

"Wenn eine Person die man liebt einen schlechten Witz erzählt findet man ihn lustig, ist wissenschaftlich bewiesen"

"...Oh"

"Gute Nacht Sebastian"

"Ich dich auch..."

"Halt die Klappe und lass mich schlafen"

(A/N Für @sherlock_moriartyy , ich hoffe es gefällt dir)

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