Kapitel 46

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Vorab erstmal herzlich Willkommen zu der Lesenacht, für welche ihr gestimmt habt 🥰

Ich hoffe ihr habt es euch gemütlich gemacht und wisst auch noch, wie das letzte Kapitel endete 😂 ist ja schon etwas her.

Zu dem Ablauf: Ich werde im halbenstunden Takt immer ein Kapitel veröffentlichen. Insgesamt werden es diesen Abend 6 Kapitel werden. Allerdings sind wir dann noch immer nicht am Ende (da habe ich mich ein wenig verkalkuliert xD im schätzen bin ich echt schlecht)

Teilt mir bitte mit, ob ich dann nächste Woche in einer erneuten Lesenacht den Rest hochladen soll oder ob ihr es dann doch lieber täglich ein Kapitel haben wollt ❤️

So nun aber genug 🥰 ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Lasst gerne Feedback da ❤️❤️❤️

****

Er tat es wieder.

Er verletzte mich und ließ mich einfach zurück, ohne eine Begründung. Verzweifelt sank ich auf die Decke und hasste mich dafür, dass ich ihn so nah an mich herangelassen hatte, obwohl ich es hätte besser wissen müssen.

Mein Blick fiel auf das alte Buch, welches neben mir auf der Decke lag. Sicher war es gemein von mir, Ceiron wegen des Rituals so anzufahren, aber konnte man es mir verübeln?

Bis vor wenigen Wochen wusste ich nicht einmal, dass so etwas wie Wölfe existieren, geschweige denn Kristalle von unbeschreiblicher Kraft. Und nun sollte ich an eine Mondgöttin, Seelenverwandtschaften und gesegneten Ringelblumenblüten glauben?

Ich wollte ihm glauben, aber ich tat mich schwer damit, wenn Ceiron sich immer wieder so seltsam verhielt und einfach abhaute. Gerade in solchen Momenten, in denen ich mich so verletzlich fühlte.

Meine heißen Tränen liefen meinen Wangen herab und ich fragte mich immer und immer wieder, wieso Ceiron so reagiert hatte. Was hatte ich falsch gemacht?

Mit allem überfordert, stand ich auf, als ich bemerkte, dass es bereits kühler und auch dunkler um mich herum wurde. Die Hoffnung, dass Ceiron noch einmal zurückkommen würde, hatte ich bereits vollends aufgegeben. Ich faltete die Decke zusammen und tat diese in den Rucksack, ebenso wie das Buch.

Mit dem Rucksack auf meinen Schultern ging ich dann zu dem weißen Motorrad von Ceiron, wo ich mir den Helm nahm und diesen aufsetzte. Tief einatmend, setzte ich mich auf sein Motorrad und drehte den Schlüssel im Zündschloss um. Es fühlte sich nicht richtig an, ohne Erlaubnis auf einer fremden Motocross zu sitzen, aber was hatte ich für eine Wahl?

Um mich herum wurde es immer dunkler, jetzt noch zu Fuß nach unten zu dem Haus zu laufen, wäre absolut dumm. Mit meinem Gewicht hievte ich das Zweirad über den Ständer, ehe ich mit meinem Fuß das Motorrad zum Laufen brachte.

„Okay, so weit, so gut", murmelte ich über den lauten Sound hinweg. Ich betrachtete den Lenker und meine Hand, welche auf dem Gas lag und bekam plötzlich Angst es zu schrotten. Immerhin wusste ich nicht, wie sich das Motorrad fährt, weshalb ich nur langsam Gas gab und dieses einen Satz nach vorn machte.

„Scheiße.“

Es war ganz anders als meine. Das Gas war viel aggressiver eingestellt und mit jedem Gang, kam das Vorderrad ein Stück nach oben. Nur langsam tastete ich mich voran und fuhr durch das dichte Gestrüpp des Waldes. Ich war mir fast sicher, dass Ceiron es bereits hörte, so laut wie der Motor im Wald widerhallte.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten hatte ich mich schnell mit dem Motorrad eingespielt, weshalb ich dann doch ziemlich rasant den Berg hinunterfuhr und die kühle Luft durch meine dunklen Haare wehte. Ich liebte dieses Gefühl von Freiheit und es machte mich schon beinahe traurig, als ich unten am Haus ankam.

Da die Maschine wesentlich schwerer war als meine, fiel ich beinahe nach der Bremsung mit samt dem Motorrad um, hätte nicht jemand den Lenker festgehalten.

„Aislinn! Warum in aller Welt bist du allein im Wald mit Ceirons Motorrad unterwegs?“, fragte Rea und schien alles andere als begeistert.

„Frag doch deinen tollen Alpha!“, erwiderte ich pampig, als ich abstieg und Rea mit der Cross einfach stehen ließ. Während ich auf das Haus zuging, nahm ich den Helm ab und warf diesen unachtsam auf den Boden.

Im Haus war alles dunkel und keiner der Wölfe schien hier zu sein, weshalb ich direkt die Treppe nach oben in den zweiten Stock ging. Ich öffnete die Tür und stoppte mitten im Türrahmen, um für einen Bruchteil der Sekunde meine Augen zu schließen. Sein Geruch umgarnte mich, und die Traurigkeit darüber, dass er wieder einfach verschwand, übermannte mich abermals.

Zögernd ging ich einige Schritte in den Raum und fragte mich, was ich hier überhaupt tat.

„Wieso bist du nicht bei der Ratsversammlung?“, ertönte eine mir viel zu bekannte Stimme. Ich drehte mich herum und schaute Enya mit glasigen Augen an. Diese zögerte nicht und kam eilig auf mich zu, um mich schützend in die Arme zu nehmen, woraufhin ich all meinen angestauten Frust heraus weinte.

„Ich verstehe das alles nicht“, schluchzte ich zittrig in ihr Top. Ihre Hände strichen sanft über meinen Rücken und versuchte mich damit etwas zu beruhigen.

Nach einigen Minuten löste ich mich von ihr und wischte meine Tränen von den Wangen. „Tut mir leid.“

„Das muss es nicht. Ich weiß, wie es ist, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird und man an alles zweifelt, woran man bisher geglaubt hatte“, sagte sie ruhig.

Ich sah sie an und bekam von ihr ein aufmunterndes Lächeln, doch ich erkannte auch ihre Sorge in ihrem Blick.

„Warum lässt du mich mit alldem allein?“, fragte ich, da genau das in meinem Kopf schwirrte. Sie wusste, wie es mir ging und sie wusste, wie überfordert ich mit allem war!

„Weil ich dir nicht vorschreiben kann, was du denken oder fühlen sollst“, antwortete sie niedergeschlagen. „Ich wusste, was auf dich zukommen wird ab dem Moment, wo Ceiron vor deiner Garage auftauchte, aber er als Alpha hat es mir verboten, mich einzumischen.“

Warum sollte Ceiron so etwas tun und mir meine beste Freundin nehmen?

„Sein Wort gegen meins. Was er sagt, ist Gesetz. Was hätte ich denn machen sollen?“, meinte sie niedergeschlagen.

„Warum bist du denn jetzt hier?“, fragte ich und konnte dabei meinem bissigen Ton nicht verstecken. „Du widersetzt dich ihn ja doch!"

„Weil ich sehe, was er mit dir macht!“

„Er macht nichts“, nahm ich Ceiron in Schutz, da es mir absolut nicht gefiel, dass sie negativ über ihn dachte oder sogar sprach. „Ich bin diejenige, die ihn ständig vor den Kopf stößt und daher bin ich selbst schuld, wenn er mich mies behandelt.“

„Nein, bist du nicht! So müsstest du nicht denken, würde er mit dir über alles reden“, sagte sie kopfschüttelnd.

„Dasselbe könnte ich auch von dir behaupten. Du redest doch auch nicht mit mir und verschwindest einfach.“ Ich war von meiner Wut geblendet und musste diese freilassen, auch wenn ich in dem Moment wusste, dass es verkehrt war. Man löste keine Probleme mit Vorwürfen.

„Aislinn, es tut mir leid, auch dass ich einfach verschwunden bin und es tut mir auch leid, dass ich nichts sagen kann. Du weißt, wäre die Situation eine andere ...“, seufzte Enya, während sie mich bedrückt ansah.

„Du fehlst mir so“, sagte ich und spürte dabei, wie mir abermals meine Tränen in die Augen stiegen. Augenblicklich schloss sie mich nochmals in ihre Arme und ich merkte, dass auch sie diese Tatsache schmerzte.

„Du mir doch auch.“

Wir standen gefühlte Minuten umschlungen da, ehe Enya sich von mir löste. „Ich darf mich nicht in die Angelegenheiten des Alphas mischen, aber glaub mir, dass er seine Gründe haben und dir diese auch erklären wird, sobald er dazu bereits ist.“

Ich nickte nur stumm, denn sie sagte mir etwas, was ich bereits wusste. Ceiron war schon immer jemand, der impulsiv handelte und erst später etwas klärte.

„Aber wir sollten dennoch zu der Ratsversammlung. Es wird auch für dich viele offene Fragen beantworten“, meinte sie nach kurzer Zeit der Stille.

„Ich weiß nicht“, murmelte ich skeptisch. Es war so ein Wolfsding und ich wusste nicht, ob ich als Mensch dort überhaupt erwünscht war, zumal ich nicht einmal mehr die Mate von Ceiron war.

Zudem hatte ich auch Sorge, dass wenn Ceiron dort ebenfalls aufkreuzte, dass dicke Luft herrschen würde. Ich wollte mich nicht weiter unerwünscht fühlen.

„Keine Diskussion. Zieh dich um und dann treffen wir uns in 10 Minuten unten“, sagte Enya, ehe sie den Raum direkt verließ und mich nur mit allem überfordert dastehen ließ.

Wenn der Abend nicht noch in einer totalen Katastrophe endete ...

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