4. Kapitel

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Am Abend lag ich in meinem Zimmer und las mein Lieblingsbuch. Die Pizza, die ich zu Abend gegessen hatte, lag mir noch schwer im Magen. Ich überlegte, was meine Mutter immer an Schmuck bei sich trug. Ich wusste nur, dass sie immer noch den Ehering, ihr Silberarmband und eine Kette um hatte. Diese Kette trug sie aber immer versteckt unter ihrem Oberteil. Also könnte das ein Schlüssel sein, der zu dieser geheimen Tür führt. Meine Neugier würde mich noch in den Wahnsinn treiben. Das dachte ich mir und las weiter.
Nach einer halben Stunde schlug ich das Buch zu und atmete laut aus. Es wollte einfach nicht aufhören. Diese Neugier. Warum? Warum war ich so neugierig? Es war das einzige, das ich an mir hasste. Diese idiotische Neugier. Kurz entschlossen sah ich an diesem Montagabend noch einmal in das große Wohnzimmer. Leise schlich ich zur Treppe.
Meine Mutter saß vor dem Fernseher und aß ihre Sojachips. Ich wusste selbst nicht, wie einem das schmecken sollte. Diese Chips sahen aus, als hätten sie drei Jahre unter einer Couch verbracht. So eine bräunliche Farbe hatten sie. Etwas gemischt mit Staubgrau. Einfach nur ekelhaft. Aber ich hatte mich daran ja schon gewöhnt, da sie jeden Abend, den sie Zuhause verbrachte, diese Chips vor sich liegen hatte.
Ich ging wieder zurück in mein Zimmer. An der Kette, die sie um hatte, konnte ich nichts erkennen. Es könnte alles Mögliche daran sein. Ein einfacher Anhänger, nichts, oder natürlich der Schlüssel. Mit einem Kopfschütteln schob ich die Gedanken weg. Das hielt aber nicht lange. Über Nacht behielt sie den Schmuck auch immer um. Das heißt, ich könnte ihr ihn auch schlecht vom Hals reißen. Wenn sie das nächste Mal zum duschen geht, müsste ich das Kästchen klauen. Ich wusste ja jetzt, wo sie es versteckt hielt.
Diesen Abend hatte ich aber schon für die Suche aufgegeben. Zu Recht. Nun schloss ich meine Augen und schlief.

Am nächsten Morgen wachte ich nicht in meinem Zimmer auf. Erschrocken sah ich mich um. Erst aus dem Fenster. Die Sonne schien. Und das Meer glitzerte. Moment mal. Das Meer? Ich hatte keine Ahnung, wie ich hierher gekommen war, aber es war sicherlich nicht real. Alles was ich hier sah. Mein Blick schweifte weiter durch den Raum. Keine elektronischen Geräte. Keine Uhr, kein Handy. Bei einem Jungen blieb mein Blick stehen. Weiße Haare, blaue Augen, mittelalterliche Kleidung. Niemand anderes als Hakucho saß neben mir auf einem Stuhl.
»Morgen Prinzessin.«, grinste er mich an.
»Guten Morgen.«, sagte ich noch etwas unsicher.
»Ihr habt lange geschlafen.«, er sah aus dem Fenster.
»Wo bin ich?«, fragte ich sichtlich verwirrt.
»Das werdet ihr bald erfahren.«, er stand auf.
Auch ich richtete mich langsam auf. Ich lag in einem Himmelbett, zwischen Seidenbettwäsche. Ein Traum war in Erfüllung gegangen. Prinzessin, für einen Tag. Oder für immer? Das klang besser.
»Frühstückt erst einmal, Prinzessin.«, sagte Hakucho schließlich und verließ den Raum.
Ich lächelte ihm noch hinterher und stand auf. Nun konnte ich mich besser im Raum umsehen. In meinem Nachthemd bekleidet, ging ich auf den Balkon. Unter mir waren sicherlich zwanzig Meter freier Fall. Sofort wich ich zurück. Meine Höhenangst quälte mich gerade. Ich traute mich aber nun doch noch einmal auf den Balkon. Der Ausblick war fantastisch. Die Sonne stand schon relativ weit oben und erwärmte das Wasser und den leichten Wind, der mir Frische in das Gesicht zauberte. Ein paar Bäume erstellten eine Kulisse, wie im Traum. Nun ging ich wieder hinein und sah mich weiter im Raum um.
Hinter einer kleinen Abtrennung, hing ein Kleid. Es war dunkelrot und hatte gelbe, mittelalterliche Ärmel. Ob es mir wohl passt? Zögernd schlüpfte ich hinein. Als ich es an hatte, fuchtelte ich mit den Bändern herum. Plötzlich schlossen sie sich von selbst, und das Kleid passte mir, wie angegossen. Von diesem Moment an wusste ich, das dies nicht die Realität war. Ob Hakucho es wohl für mich ausgesucht hatte? Es war so schön. Und es passte und stand mir wirklich gut. Es war lang, jedoch eng. Ein Ballkleid würde ich auch einmal gerne anziehen. So weit und irgendwie schwer. Ich konnte es kaum erwarten.
Nun ging ich in den Korridor. Er war lang und breit. Als ich in einem Raum stimmen wahr nahm, trat ich ein.
»Ihr seht bezaubernd aus.«, empfing mich Hakucho mit einem Lächeln.
»Danke.«, ich trat ganz in den Raum ein.
Eine voll gedeckte Tafel stand in der Mitte des Raumes. Frisches Brot, einige Marmeladen, duftender Honig und auch etwas Speck und Wurst, waren aufgetischt. Die Tafel war lang. Fünfzig Leute hätten hier mindestens einen Platz gefunden.
Hakucho zog einen Stuhl vom Tisch weg und deutete mit seiner Hand darauf: »Setzt euch.«
Dankend nahm ich den Platz an. Er schob den Stuhl wieder zurück an den Tisch und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite. Ich griff nach dem Brot. Ein vertrautes Geräusch ließ mich aber zögern. Mir wurde schwarz vor Augen.

Als ich aufwachte wusste ich, was dieses vertraute Geräusch war. Natürlich mein Wecker. Gähnend streckte ich mich und schaltete meinen ihn aus. So ein schöner Traum. Enttäuscht hievte ich meine Beine aus dem Bett und schaute aus dem Fenster. Der Regen war schwächer geworden. Seufzend ging ich die Treppe hinunter. Meine Mutter war schon auf der Arbeit und somit war ich allein Zuhause. Zum Frühstück aß ich Cornflakes mit Milch. Dann verschwand ich eine dreiviertel Stunde im Bad. Ich duschte, machte mir die Haare und schminkte mich. Dann war es bereits halb acht und ich machte mich auf den Weg zur Schule.

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Jippie, endlich ist auch schon das 4. Kapitel da. Es ist zwar etwas kürzer, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Und entschuldigt mich, für das öftere Wechseln des Covers, aber ich glaube, das aktuelle passt ganz gut.

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