~10. Kapitel~

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Erschrocken schaute Nachtpfote zu Amselpfote. 

Diese nickte ihr aufmunternd zu und Nachtpfote lief los. Sie versuchte sich an das zu erinnern, was sie im Dunklen Wald gesehen hatte. 

Sie lief also los und tat so, als wolle sie springen, woraufhin Fichtenpelz sich aufbäumte, um sie abzufangen. 

Doch im letzten Moment duckte sie sich, fuhr, mit natürlich eingefahren Krallen, über seinen Bauch und riss ihm die Hinterbeine weg. Fichtenpelz plumpste auf den Boden und Nachtpfote stellte sich über ihn und legte ihre Zähne an seinen Nacken. 

,,Ist gut, du kannst loslassen!", keuchte Fichtenpelz unter ihr und Nachtpfote stieg von ihm runter. 

Bewundernd schaute Amselpfote sie an. 

,,Wo hast du das gelernt?", fragte Fichtenpelz erstaunt. 

,,Selbst ausgedacht", antwortete Nachtpfote schnell. 

Fichtenpelz nickte anerkennend. ,,Gut, aber ein Trick reicht nicht. Ich zeige dir noch ein paar mehr."

~~~

Als das Training beendet war, wandte sich Fichtenpelz an seine Schülerin. ,,So, wir gehen jetzt noch mal mir Wasserschweif und Feuerfunke auf Grenzpatrouille", miaute er an Amselpfote gewandt, die freudig schnurrte. 

,,Darf ich mit?", fragte Nachtpfote zögerlich. Fichtenpelz schaute sie nachdenklich an. ,,Nur wenn du im Lager nichts anderes zu tun hast." 

Nachtpfote nickte, weshalb Fichtenpelz zustimmte und sie sich auf den Weg machten.

Fröhlich hüpfte Nachtpfote hinter Amselpfote und ihrem Mentor her. An der großen Tanne sahen sie schon die beiden anderen Kater. 

Wasserschweif schnurrte, als er Nachtpfote sah. 

,,Ihr habt also auch die kleine Heilerin mitgebracht?", neckte er Nachtpfote. 

,,Hey, ich bin nicht klein!", rief sie gespielt beleidigt. 

,,Los, kommt schon, wir müssen los", unterbrach sie Feuerfunke ungeduldig und schnippte mürrisch mit seiner Schwanzspitze. 

Die beiden nickten und liefen los. Die Patrouille verlief ruhig, bis sie bei der Bachlichtung waren. 

Dieses Gebiet war schon lange umstritten, beide Clans wollten es für sich haben. 

Nun stand dort, mitten auf der Bachlichtung ein schwarz- weißer Kater mit seiner vierköpfigen Patrouille.

Als Nachtpfote Blick auf einen der Kater fiel, stellte sich ihr Fell auf. Das war Käferpelz, den sie im Wald der Finsternis gesehen hatte! Aber wie war das möglich?

Über die Nase des schwarz.- weißen Katers zog sich ein roter Striemen. 

Die Wunde von Graupelz!, dachte Nachtpfote schaudernd. 

,,Was macht ihr auf MondClan- Territorium?", fauchte Fichtenpelz und Amselpfote plusterte ihr Fell auf, wodurch sie mindestens doppelt so groß wirkte. Nachtpfote machte es ist ihr nach und fauchte ebenfalls bedrohlich. 

,,MondClan?", miaute Käferpelz verächtlich. ,,Von heute an ist die Bachlichtung Gebiet des SonnenClans! Wir haben gerade unsere Duftmarken angebracht." 

Fichtenpelz fauchte aufgebracht und sah aus, als wollte er Käferpelz das überhebliche Grinsen aus dem Gesicht kratzen. 

Auch Nachtpfote wurde sich nur zu gerne auf den gefleckten Kater stürzen, doch Wasserschweif hielt sie zurück. 

Der neue zweite Anführer des MondClans trat zwischen die beiden streitenden Katzen und meinte beschwichtigend an Fichtenpelz gewandt: ,,Wir überlassen ihnen die Bachlichtung. Wir müssen keinen Kampf anfangen, wenn es sich vermeiden lässt. Blut sollte nicht unnötig vergossen werden. Aber wir werden uns die Bachlichtung zurück holen! Das schwöre ich beim SternenClan!" 

Fichtenpelz wirkte erst unentschlossen, sah dann jedoch ein, dass es das Klügste wäre, auf Wasserschweif zu hören und er trottete missmutig hinter ihm her zurück ins Lager. 

Sie waren schon fast angekommen, als sie kurz vor dem Lagereingang auf die Jagdpatrouille trafen, die aus Sonnenblüte, Rosenpfote, Eichenstern und Sternenwind bestand. 

Rosenpfote hatte natürlich wieder die meiste Beute im Maul, doch die anderen hatten auch nicht schlecht gejagt. 

Als Feuerfunke sie sah, schnurrte er. ,,Wie schön, dass sogar in der Blattleere der Wald voller Beute ist. Bei uns gibt es leider nicht so gute Neuigkeiten. Der SonnenClan hat die Bachlichtung übernommen." 

Die anderen fingen an empört zu fauchen und plötzlich fühlte Nachtpfote etwas. 

Sie spürte Beute in ihrem Maul, warme Beute und ein Gefühl der Entrüstung. 

Doch so schnell wie es gekommen war, war dieses Gefühl, sowie die Frischbeute im Maul verschwunden. 

Vorsichtig schaute Nachtpfote rüber zu Rosenpfote, die sehr verwirrt schaute. 

Was war das, hörte sie plötzlich Rosenpfotes Stimme in ihrem Kopf. 

Erschrocken zuckte Nachtpfote zusammen und vorsichtig dachte sie: Ich weiß es nicht. Kannst du mich hören? 

Jetzt zuckte Rosenpfote zusammen. Mit großen Augen blickten sich die beiden Schwestern an und folgten dann, Seite an Seite den anderen zurück ins Lager. 

Rosenpfotes Fell streifte ihres, als sie unter den kahlen, mit Schnee bedeckten, zu einem Tunnel verwobenen Brombeerbüschen hindurch schlüpften. 

Im Lager rannte Wasserschweif gleich zum Hochstamm, um Eichenstern Bericht zu erstatten, während Nachtpfote sich ihrer Mentorin zu wandte und besorgt fragte: ,,Was ist los? Gibt es Probleme?" 

Tupfenblüte nickte: ,,Es sind immer mehr Katzen von Grünem Husten befallen. Inzwischen hustet sogar Schwanenjunges und ich habe Angst, dass sich die Krankheit in der Kinderstube und im ganzen restlichen Lager ausbreitet." 

,,Oh nein!", rief Nachtpfote aufgebracht und rannte in Richtung Heilerbau. 

Als sie hinein schlüpfte waren erschreckend viele Katzen in den Nestern dort und der saure Geruch von Krankheit lag in der Luft. 

Überall husteten Katzen, doch Nachtpfote lief an ihnen vorbei, bis sie zu einem Nest gekommen war, in dem ein kleines weißes Häufchen lag uns gelegentlich von Hustenanfällen geschüttelt wurde. 

,,Schwanenjunges", flüsterte Nachtpfote atemlos. Sie leckte der kleinen Kätzin über ihr flauschiges Fell. 

Nein, ich lasse nicht zu, dass ihr das Gleiche wie Distelstern passiert! , dachte Nachtpfote panisch. 

Hektisch stopfte Nachtpfote Kräuter in sie hinein. Als die weiße Kätzin Nachtpfotes Meinung nach wieder gleichmäßig genug atmete, schaute sich Nachtpfote um, wer noch alles betroffen war. 

Mausohr, Kieselbach, Habichtherz, Eistatze, Blütenpelz, Fuchspfote und zu ihrem Schrecken auch Lilienpfote, Blumenpfote. Auch Schmetterlingsflügel und Lerchenfeder waren von Grünem Husten befallen. 

Es sind viel zu viele!, dachte Nachtpfote erschrocken. 

Tupfenblüte rannte hektisch zwischen den Nestern hindurch und brachte Katzen Kräuter. 

Von überall her drang Husten und Nachtpfote tat ihr Bestes, um zu helfen. Sie lief hin und her und brachte Kräuter da und dort hin, doch anstatt dass sich der Heilerbau leerte, kamen nun auch noch Rotkralle und Kastanienjunges hinzu. 

Nachtpfote war verzweifelt. ,,Tupfenblüte, zu zweit schaffen wir das nicht!", kreischte sie panisch. 

Sie hatte das Gefühl, in dem Heilerbau zu ersticken, sie wollte nur noch raus, weg von der Krankheit, der Angst, noch mehr Katzen zu verlieren. ,,Wir brauchen Hilfe!"

,,Falkenpfote! Er war bisher noch nie krank und lernt schnell. Ihn könntest du noch hinzu holen!", rief die Heilerin auf einen plötzlichen Geistesblitz hin. Nachtpfote nickte und lief los. 

Sie rannte an den Katzen vorbei und durch den Flechtenvorhang. Endlich spürte sie dem kühlen Schnee unter ihren Pfoten, sah die Abendsonne darauf glitzern und atmete die kühle, saubere Luft. Kein Geruch von Krankheit, kein Husten von Katzen lag in der Luft. Eine Atemwolke schwebte vor Nachtpfotes Maul, als sie sich aufmachte, um Falkenpfote zu suchen. Sie entdeckte ihn beim Frischbeutehaufen. 

,,Falkenpfote, du musst kommen uns uns mit all den kranken Katzen helfen! Zu zweit schaffen wir es nicht." 

Falkenpfotes Augen wurden groß. ,,Ich soll helfen? Aber ich bin gar kein Heiler!" Nachtpfote ließ den Schwanz sinken. 

,,Also willst du uns nicht helfen?", fragte sie entmutigt, ihre Nerven waren sowieso schon am Ende. 

,,Doch! Ich war nur kurz erstaunt. Ich kann bestimmt helfen." 

,,Gut, dann komm mit!",miaute Nachtpfote mit einem leichteren Gefühl ums Herz, machte sich wieder  auf in Richtung Heilerbau und schlüpfte nach drinnen. 

Doch kaum war sie dort, wollte sie wieder raus. Plötzlich umfing sie wieder alles, legte sich ihr wie eine eiserne Kralle ums Herz. 

Der Geruch nach Krankheit, die Angst, am nächsten Morgen wegen dieser Krankheit  nicht wieder aufzuwachen. 

Doch es waren Nachtpfotes Clan- Gefährten. Sie konnte sie nicht im Stich lassen! Es war ihre Pflicht, ihnen zu helfen! 

Nachtpfote fühlte sich so entschlossen, wie schon lange nicht mehr. Eifrig gingen sie und Falkenpfote ans Werk. 

Viele Katzen waren müde, doch Tupfenblüte befahl ihnen, wach zu bleiben. Sie durften auf gar keinen Fall einschlafen. 

Nachtpfote war gerade auf dem Weg, Blumenpfote Katzenminze zu bringen, kam Falkenpfote mit einer schlechten Nachricht. 

,,Rotkralle will seine Katzenminze nicht fressen..." begann er, doch Nachtpfote schob sich schon an ihm vorbei. 

Wütend lief sie auf Rotkralles Nest zu. Einen sturen Krieger konnten sie nun gar nicht brauchen! 

Kaum war sie bei Rotkralles Nest, fing dieser auch schon an zu reden: ,,Nein, gib die Katzenminze nicht mir, gib sie Katzen, die wirklich krank sind!" 

Wütend unterbrach Nachtpfote ihn: ,,DU bist krank! Und außerdem einer unserer stärksten Krieger! Wenn du diese Katzenminze nicht frisst und daran stirbst, dann gehe ich heute Nacht zum SternenClan, hole deine Seele und stopfe sie wieder in deinen Körper zurück!" 

Rotkralles Augen wurden groß, als sie das so laut mit Wut herausstieß und schnell verschlang er seine Katzenminze. 

Nachtpfote nickte zufrieden und beachtete die anderen Katzen nicht, die sie aus großen Augen verwundert und ängstlich anschauten.

[Bild:Käferpelz]

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