Prolog

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Die Nacht war ruhig. Die Dunkelheit bedeckte das Land und Ruhe lag über der Heimat der Katzen. Doch es war keine normale Ruhe. Es war die Ruhe vor dem Sturm.

Denn kurz darauf zerbrach ein grässliches Jaulen den Frieden und Katzen stürzten in das Lager. Sie waren viele, dem Clan, in dessen Territorium sie eingebrochen waren, zahlenmäßig ebenbürtig.

Die Streuner zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam, indem sie einfach darüber trampelten.
So weckten sie innerhalb kurzer Zeit den gesamten Clan auf.

Dieser verteidigte sich mit Zähnen und Krallen und ein Blutbad begann. Eines, in dem sich ziemlich schnell eine Seite die Oberhand erkämpfte.

Die Streuner kämpften zu wild und zu ungezügelt, als das die Clankatzen eine Chance hätten.
Dennoch gaben sie nicht auf, verteidigten das, was ihnen am Herzen lag, mit allem was sie hatten.

Letztendlich auch mit ihrem Leben, denn das Ziel der Eindringlinge war, zu töten. Darum hörte man öfters einen leblosen Körper zu Boden sacken.
Es waren nicht nur die Katzen des Clans, doch überwiegend.

Schließlich hörte einer der Streuner auf zu kämpfen. Es war eine muskulöse, braune Kätzin, die stolz über das Schlachtfeld blickte.

Nichts deutete mehr darauf hin, dass hier vor Kurzem noch Katzen geschlafen hatten und Genugtuung blitze in ihren Augen auf. Diese wurde jedoch, als sich ihre Augen auf einen Kater richteten, sofort verdrängt.

Verdrängt durch ein Gefühl, das nicht nur kurz aufblitze. Nein, der Hass loderte in ihr und die Kätzin strahlte ihn mit jeder Pore ihres Körpers aus.

Sofort bahnte sie sich einen Weg durch die kämpfenden Katzen und schlug jeden einfach zur Seite, der sich ihr in den Weg stellen wollte.

Als sie schließlich bei dem Kater ankam, stand er bereits nur noch mit letzter Kraft. Seine Muskeln zitterten und Blut floss aus mehreren Wunden.

Diese Katze würde sterben, das konnte jeder sehen. Die Frage lautete nicht mehr ob, sondern nur noch wann.

Ein Schnurren stieg in ihrer Kehle auf, dass die braune nur schwer unterdrücken konnte. Ihr Ziel war fast erreicht. Mit dem Leben dieses Katers würde eine Last von ihr weichen. Eine, die sie schon viel zu lang mit sich rumschleppen musste.

»Warum?« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, nicht mehr als der Nachhall dessen, was sie einst gewesen war.

»Du fragst mich warum? Du fragst mich allen Ernstes WARUM?« Ihre Stimme war vor Empörung immer lauter geworden, bis sie die Katze vor sich regelrecht anschrie.

Er antwortete nicht darauf und das war auch gar nicht nötig. Denn es war eigentlich keine Frage gewesen, sondern eine Feststellung.

»Du hattest eine Familie. Du hattest Freunde. Wieso hast du dich von uns allen abgewandt?« Seine Stimme kam schon nur noch stoßweise, doch es schien ihm wichtig zu sein, diese Frage beantwortet zu haben.

Allein deswegen, war sie versucht es ihm nicht zu erzählen, doch sie wollte seine Reaktion auf die Antwort sehen. Darum sprach sie schließlich:

»Meine Familie wollte mich nicht. Ich war schließlich nur die Zweitgeborene, du warst es, den sie liebten und nur du. Ebenso hatte ich keine Freunde. Ich hatte lediglich Katzen, die mich bemitleidet haben.«

Aus jedem ihrer Worte sprach die Bitterkeit, die sie ihrem Bruder mit jedem einzelnen Buchstaben entgegen schleuderte.

»Ich war nicht mehr als dein Schatten. Deine wertlose Kopie, die niemand brauchte. Ich war eine Ausgestoßene, in meinem eigenen Zuhause eine Fremde.«

Trauer flackerte in den Augen des Anführers auf, als er das ganze Ausmaß des Schmerzes seiner Schwester hörte. »Es tut mir Leid.«

Die braune wusste, dass sie früher nicht mehr wollte, als diese Worte zu hören. Doch diese Zeit war vorbei. Nun stellte sie nur noch ihre Rache zufrieden. Und diese bekam sie nicht durch einen einzigen Kampf und ein "Es tut mir Leid".

»Dazu ist es zu spät. Viel zu spät.« Die Kätzin erhob die Pfote, an der die Krallen ausgefahren waren, bereit zuzuschlagen. »Wenn du das tust, wirst du dich auf Rache gefasst machen müssen«, warnte er sie.

»Wer soll sich denn rächen?« Ihre Stimme klang amüsiert, denn genau das war sie. »Sieh dich doch um. Dein halber Clan ist tot und dein ganzer konnte schon nicht gegen uns ankommen.«

»Nein« Dann schaute der einst mächtige Anführer, der mittlerweile zusammengebrochen am Boden lag, flehend zu ihr hoch. »Ich werde sowieso sterben, doch bitte, verschone meinen Clan. Bitte Tenebris.«

Die braune tat so, als würde sie nachdenken, dann schaute sie gespielt mitleidig auf ihren Bruder hinab. »Nein. Diesen Triumph werde ich dir ganz sicher nicht gönnen, Tannenstern.«

Mit diesen Worten wandte sich Tenebris ab und verschwand zwischen den immer noch kämpfenden Katzen. Sie wusste, dass sie, wenn sie sich umdrehen würde, nicht mehr als eine Leiche sehen würde.

Doch sie drehte sich nicht um. Die Kätzin trauerte nicht um den Verlust ihres Bruders.

Es hatte eine Zeit gegeben, in der sie das getan hätte. Als sie noch eine junge, naive Schülerin war. Doch diese Zeiten waren lange vorbei. Das Umfeld machte die Katzen und ihr Umfeld war alles andere als freundlich zu ihr gewesen.

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