1. Kapitel

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Ein Seufzen kam über meine Lippen, als der weiße Audi meines Vaters vor unserer Haustür hielt. Ich werde diesen Zeitabschnitt meines Lebens hassen...und das abgrundtief. Ich griff langsam nach dem Koffer und warf noch einen Blick über die Schulter.  Vor mir lag ein fast leer geräumtes Zimmer. Das Zimmer, in welchem ich wahrscheinlich meine halbe Lebenszeit verbracht habe. Mein Blick blieb an den weißen Wänden hängen, zumindest waren sie weiß gewesen, bis ich Liedtexte oder Zitate daran geschrieben habe. Viele davon waren schon längst verwischt oder an sich unleserlich, aber so dreckig die Wände dadurch auch aussahen, ich liebte es. Jede Zeile hatte eine andere Bedeutung für mich oder ich fand sie einfach nur schön. Dazwischen waren Delfine gemalt. Eine Mutter mit ihrem Kind, sagen wir es mal so, einen Vater gab es da auch mal, aber den hab ich überstrichen, da es für mich in meinem Leben nur zwei Delfine gab. Delfine waren die Lieblingstiere meiner Mum gewesen, weshalb sie sie kurz vor meiner Geburt an die Wand über meinem Bett malte. Meine Finger glitten über die verblasste Farbe der Delfine und ich verdrückte mir eine Träne, welche in meinem Augenwinkel brannte.

Es klingelte und ich schloss die Tür hinter mir. Ich strich über die drei tiefen Kratzer, die meine Tür schmückten. Sie waren da schon seit zwei Monaten, jedoch wollte ich sie nicht ausbessern, weil sie zeigten, was ich war...es war einfach eine Tatsache, die ich nicht wie die Anderen kaschierten wollte. Es klingelte ein weiteres Mal und ich merkte wie ungeduldig mein Vater war. War es, weil er einfach nur nervös war oder eher, weil er noch etwas geschäftliches zutun hatte so wie immer?

Ich lief den Flur entlang und strich ein letztes Mal über die Kommode, wo ein Bild von mir und meiner Mutter stand. Sie war der einzige Mensch, den ich hatte, der immer für mich da war und nun hatte ich sie verloren, zwar nicht für immer, aber für eine lange Zeit. In diesem Haus war ich aufgewachsen und hatte mein ganzes Leben verbracht. Wir waren gut alleine zurechtgekommen und nun sollte ich aus meiner Heimat, aus meinem Revier gerissen werden? Und zu einem Vater ziehen, der mich zehn Jahre lang ignoriert hatte? Kein Anruf zu Weihnachten, nicht zu meinem Geburtstag, kein einziges Lebenszeichen. Mir hätte eine Postkarte gereicht von wegen ,,Ey ich lebe noch, wie geht's dir?" oder so gereicht...es war einfach so, als wollte er einen glatten Schlusstrich ziehen, tja und ich war eben auf der falschen Seite des Striches gelandet. ,,Ich komm wieder", murmelte ich und verkniff mir eine weitere Träne, da ich definitiv nicht weinend vor meinem tollen Vater stehen wollte. Ich öffnete die Tür und vor mir stand ein Mann in einem viel zu elegantem Anzug. Er sah aus wie ein Chauffeur, nicht wie mein Vater. Seine blonden Haare waren zurück gegellt und seine rote Krawatte etwas gelockert. Etwas Aftershave wehte zu mir rüber, was jedoch nur noch wenig zuriechen war. Okay, er sah so aus, als ob er etwas Geschäftliches zutun hätte...als wäre ich nichts persönliches, sondern etwas geschäftliches. Naja, was hatte ich schon erwartet? Dass er mit einem riesen Blumenstrauß und Luftbaloons da stanf und Juhu brüllte?

Damals hatte er sich ja auch nicht die Mühe gemacht, sich richtig zu verabschieden. Nur ein scheiß Abschiedsbrief war uns geblieben, aber was brachte mir der schon? Von einem auf den anderen Tag war er einfach verschwunden einfach so, als wollte er nichts anderes außer abhauen, als wären wir ihm egal gewesen, naja vielleicht waren wir es ja auch. Und wie es das Schicksal nun wollte, sollte sich das ändern.,,Hallo, Haily", sagte mein Vater und lächelte mich an. Ich nickte nur knapp, jedoch blieb meine Miene kalt. Er konnte vergessen, dass ich ihm jetzt an den Hals sprang und die zehn Jahre ohne ihn einfach so vergaß. Er war mein Erzeuger nicht mehr mein Vater, weil welcher Vater ließ seine Familie im Stich, nur wegen einer besseren Frau? Als ich nicht antwortete, rutschte ihm sein Lächeln aus dem Gesicht und er kratze sich am Hinterkopf. ,,Na dann, komm", meinte er und sah sich nochmal kurz um. Es lag ein gequälter Ausdruck in seinem Gesicht, als würde er es hassen hier zu sein, als würde er an alles erinnert werden, was er hier erlebt hatte und wie sein altes Leben war, das Leben mit mir und meiner Mutter, für ihn wahrscheinlich ein einfacher Lebensabschnitt, den er einfach über die zehn Jahre verdrängt hatte. Sein Blick streifte über mich, als wollte er sich krampfhaft daran erinnern, wie ich damals mit sechs Jahren ausgesah und ob ich auch wirklich die Tochter bin, die damals noch ein verträumtes Glitzern in den grünen Augen hatte, die ihn immer als ihren Helden angesehen haben...er war damals so toll für mich und nun? Was war er jetzt ein Arschloch? Ein Verräter?

,,Das mit deiner Mutter tut mir leid", sagte er und trommelte etwas unbeholfen auf dem Lenkrad umher, als wir im Auto saßen und ich weiterhin schwieg. Ich schnaubte auf. Wegen ihm war doch nun alles so scheiße. Aber nein der feine Herr, musste mich und meine Mutter ja im Stich lassen, für eine billige Schlampe. Er hatte meine Mutter schon Monate lang betrogen und irgendwann ist er mit dem Weib durchgebrannt. Meine Mutter hat das nicht verkraftet, für sie war er die Liebe ihres Lebens gewesen. Sie wurde depressiv. Es war für sie wie ein Schlag ins Gesicht. Das Einzige, was ihr noch blieb, war ich, ihre damals sechsjährige Tochter, die zu dem Zeitpunkt das Geschehen nicht verstand. Ich konnte mich sehr gut an die Abende erinnern, an denen ich fragte, wann mein Vater wieder zurück kam und meine Mutter mir weinend versuchte zu erklären, dass mein Vater nie wieder kommen würde. Anfangs waren es Geschäftsreisen oder andere Dinge, die ihn daran hinderten, zurück zukommen. Erst als ich älter wurde, sagte sie mir die Wahrheit und zeigte mir den Abschiedsbrief. Auch wenn ich es schon lange geahnt hatte, war es trotzdem ein Schlag. Als ich fünfzehn war, wurde meine Mutter gekündigt, weil raus gekommen war, dass sie Schwarzarbeit betrieb, aber was blieb ihr denn bitte übrig?! Sie musste uns beide ernähren und ihr Gehalt reichte dafür nicht. Naja, ab da wurde sie stärker depressiv und fing an Tabletten zu nehmen. Sie meinte es wären Tabletten gegen irgendeine erfundene Krankheit, was jedoch nicht stimmte. Ich fand es heraus, als ich auf der Suche nach etwas war, was ich damals suchte, wusste ich nicht mehr, weil als ich die Tablettenschachteln fand, war diese Sache unwichtiger gewesen. Es waren Schlaftabletten und Schmerzmittel, starkes Schmerzmittel. Ich wusste, dass man mit starken Schmerzmittel high werden konnte. Ich versteckte die Schachteln in meinem Zimmer, jedoch hielt das auch nicht lange. Als meine Mutter weinend und zitternd vor mir zusammen brach, weil sie solche schlimmen Entzugserscheinungen hatte, wusste ich, dass ich ihr helfen musste. Ich verbrannte die Tabletten und stellte sicher, dass meine Mutter keinen Vorrat hatte. Nach der Schule fing ich an zu jobben, auch wenn es illegal war, so lange wir überleben konnten, war mir alles egal. Meine Mutter jedoch wurde ohne diese Tabletten wieder zunehmend depressiv und litt an Schlafmangel, dazu kam, dass ich sie an manchen Tagen zum Essen zwingen musste. Sie fühlte sich unfähig, weil sie mich nicht ernähren konnte und sie zu einem depressiven Frack geworden war.

,,Ich habe es mit bekommen, dass du mich hasst!", meinte mein Vater und riss mich somit aus meinen Gedanken ,,Gute Schlussfolgerung", sagte ich und mein Vater seufzte. ,,Du haust mit deiner Neuen ab und lässt uns im Stich...meinst'e ich bin stolz auf dich? Soll ich dich loben, ey fein gemacht?!" Ich würdigte meinem Vater keines Blickes, keinen Einzigen. Währenddessen beobachtete ich die Bäume, die an der Autoscheibe vorbeiflogen. ,,Du verstehst das nicht", sagte er und ich schnaubte. Klar, ich verstand es nicht. ,,Bin ich immer noch das kleine sechsjährige Mädchen, was du damals im Stich gelassen hast?", fragte ich verachtend und mein Vater krallte sich in das Lenkrad. ,,Ich hab das Leben in diesem kleinen Dorf gehasst, nimmst du mir echt übel, dass ich nicht mein ganzes Leben in diesem kleinen Kaff wohnen wollte?", fragte er gereizt und ich funkelte ihn wütend an. ,,In diesem kleinen Kaff wohnte deine Freundin und deine Tochter! Aber das ist dir ja anscheinend egal gewesen! So egoistisch habe ich dich nicht mal eingeschätzt, aber danke, dass du mich eines Besseren belehrt hast", knurrte ich wütend und mein Vater zuckte zusammen. Ich wusste nicht, ob es an meinen Worten lag oder daran, dass ich geknurrt hatte, was immer dann passierte, wenn ich wütend wurde. Ich konnte es noch nicht wirklich kontrollieren, wie sollte ich auch? Ich hatte mit meinem sechzehnten Geburtstag nur noch mehr Probleme bekommen. Erst das Problem mit meiner Mutter und dann musste ich auch noch ein Revier beschützen. Frühs ging in zur Schule, nachmittags musste ich arbeiten, kam manchmal erst spät abends heim. Dann musste ich mich um meine Mutter kümmern und nachts musste ich auf Streifzug gehen. Schlaf kam da viel zu kurz, weshalb ich öfters mal in der Schule einschlief und meine Noten ziemlich schlecht wurden. Den Rest der Fahrt schwieg mein Vater und auch ich hatte nicht das Bedürfnis ein Gespräch anzufangen. Er war mein Vater, schon klar, aber ich verabscheute ihn. Und nichts konnte diese Tatsache ändern, rein gar nichts.

,,Tu mir bitte ein Gefallen...benehm dich", sagte mein Vater, als wir durch ein Tor fuhren. Am liebsten würde ich etwas kontern, jedoch wusste ich nicht, ob ich dann die Nerven verlieren würde, da er mit mir sprach, als wäre ich jemand, der kein Benehmen hätte und gemeingefährlich wäre. Oder ein kleines Kind, was für den guten Eindruck nichts Dummes anstellen durfte. Schämte er sich etwa für mich? Vor mir lag eine weiße Villa, welche von der Frontseite fast komplett aus Fenstern bestand. Die Abendsonne spiegelte sich in den Fenstern, was eigentlich ganz schön aus sah, wenn man darüber hinweg sah, dass das mein neuer Wohnort sein würde. Der Audi war gerade zum stehen gekommen, da öffnete ich auch schon die Autotür und sprang aus dem Auto, als könnte ich es kaum erwarten aus diesem Auto raus zu kommen, naja es war ja auch so.

Ich wusste ja, dass mein Vater so gut wie reich war, ein Grund mehr ihn zu hassen. Meine Mutter und ich mussten sehen, dass wir über die Runden kamen und er wohnte in einem Palast. Ich griff nach meinem Koffer, bevor es mein Vater tat und folgte ihm in die Villa. Es war alles in warmen Farben gehalten und es standen überall teure Möbel, wahrscheinlich alles Einzelstücke, aber was fehlte war das Persönliche...

Keine Bilder, nicht mal irgendein Schlüssel, der irgendwo rumlag. Die Garderobe war feinsäuberlich geordnet und auch die Schuhe, die vor dem Schuhschrank standen, sahen aus, als ob jeder Schuh einen eigenen Platz hätte. Meine Turnschuhe sahen daneben so verloren aus, naja ich hatte mich nicht mal bemüht, sie in die Reihe von den anderen Schuhe zustellen, denn ich gehörte hier nicht her. ,,Du musst Haily sein", begrüßte mich eine blonde Frau, als ich meinen Blick wieder aufrichtete. Sie schloss mich herzlich in die Arme und ich zuckte zusammen. Ihre Haare waren honigblond, nicht gefärbt...sie war nicht super schlank und nix machte den Eindruck, dass Botox dahinter steckte...okay äußerlich war sie vielleicht keine Schlampe, aber diese Weib hatte meine Mutter ersetzt. ,,Ich bin Linda...ich freu mich dich kennenzulernen", sagte sie freundlich und lächelte mich warm an. Was war an ihr besser als an meiner Mutter? Hübscher war sie nicht, aber vielleicht für meinen Vater? Hatte sie mehr Geld oder was hatte sie, was meine Mutter nicht hatte?! Ich zwang mich zu einen knappen Lächeln. ,,Tyler?! Dean?!", rief sie und Türen öffneten sich in der oberen Etage. Oh Gott, jetzt hatte ich auch noch Stiefbrüder oder was? Waren sie etwa so Oberschnösel, die hochgebildet waren und von allen Seiten glänzten?! ,,Florence ist heute morgen abgereist...schade eigentlich", erklärte Linda, jedoch sah ich nur auf die Treppe, wo zwei Jungen erschienen. Der Kleinere von beiden war ebenfalls honigblond und hatte die braunen Augen von Linda. Der Größere hingegen war dunkelhaarig und hatte saphierblaue Augen. ,,Darf ich vorstellen, dass ist Haily, eure Stiefschwester", verkündete Linda fast schon feierlich, na wenigstens eine, die sich freute, dass ich hier war. Der Kleinere von beiden, der auch etwas weiter unten auf der Treppe stand, warf mir einen interessierten Blick zu. Die Miene des Größeren blieb ausdruckslos.

,,Komm, wir bringen deinen Koffer hoch", meinte mein Vater knapp und trat mit meinem Koffer die Treppe hoch. Am liebsten hätte ich ihn davon abgehalten, das der meinen Koffer geschleppt hat, jedoch war er schon fast oben, so dass ich ihn nicht mehr wirklich aufhalten konnte. Die Jungs waren verschwunden, als ich die obere Etage betrat. Irgendwas war komisch an den Jungs, aber was? Am Ende des Flurs blieb mein Vater stehen und stieß eine Tür leicht auf. ,,Dein Zimmer liegt gegenüber von Deans, neben Deans liegt Tylers...wenn dich das stört, finden wir sicher noch eine andere Möglichkeit", erklärte er knapp. Mich störte nicht die Zimmeraufteilung, eher das Hauptproblem, nämlich das ich HIER wohnen soll. Ich folgte ihm in das Zimmer. Es war riesig, jedoch genauso unpersönlich, wie der Rest des Hauses. Ein weißes Bett stand an der Wand gegenüber. Links und rechts waren riesen Fenster, die bis auf den Boden reichten. ,,Begehbarer Kleiderschrank und Bad", erklärte mein Vater knapp und öffnete an der rechten Wand zwei weiße Türen. ,,Okay", sagte ich knapp und mein Vater sah mich seufzend an. ,,Was soll ich denn noch machen, außer es tut mir leid zu sagen?", fragte er schon fast verzweifelt und griff nach meinen Schultern. ,,Keine Ahnung, jetzt kann man es eh nicht mehr ändern", ich trat einen Schritt zurück, um wieder Abstand zwischen ihn und mit zubringen. Sein Gesichtsausdruck sah so aus, als ob er gerade aufgab. ,,In einer Stunde gibt's Essen", sagte er schließlich und verließ mein Zimmer. Naja, wenigstens versucht er nicht weiter ein Gespräch anzufangen, was ich sehr gut fand.

Nun stand ich also in dem Zimmer...was für mindestens ein halbes Jahr mein Zuhause sein würde. Vielleicht sollte ich einfach das beste aus der Sache machen? Egal wie schwer es werden würde, mich daran zu gewöhnenich sollte es versuchen. Ich hatte ja keine andere Wahl. Ich hievte meinen Koffer auf das Bett und machte ihn auf. Ganz oben hatte ich meinen Klamotten, welche ich in dem Kleiderschrank verstaute. Er war riesig...viel zu groß für einen allein. Meine Klamotten füllten nicht mal ein Regal. Woher sollte ich mir auch das Geld nehmen, mir andauernd neue Klamotten zukaufen? So was war damals Luxus, weshalb auch die meisten Klamotten von meiner Mutter waren, weil sie durch ihre Essstörung, extreme abgenommen hatte und ich da durch viele ihre Klamotten übernommen hatte. Von meinem Koffer machte jedoch den größten Teil ein Notfallrucksack aus, wo etwas Geld und mehrere Liter Wasser mit Silber versetzt drin waren. Den Rucksack tat ich unter das Bett, wahrscheinlich werde ich ihn sehr bald benutzen...denn in einer Woche war Vollmond. Das Geld würde vielleicht gerade mal reichen um nachhause zu fahren.

Bevor ich runter zum Essen ging, hatte ich mir schnell durch meine braunen Haare gekämmt, keine Ahnung wieso ich dieses Bedürfnis hatte. Als ich in den Spiegel sah, seufzte ich. Zum Glück hatte ich so gut wie gar nichts von meinem Vater, denn ich war meiner Mutter so gut wie aus dem Gesicht geschnitten. Kleine Sommersprossen hatten sich über meine Nase und Wangen verteilt und unter meinen Augen lagen tiefe Schatten wüsste ich es nicht besser, würde ich mich knallhart für einen Vampir halten. Allein schon meine Zähne waren schärfer und spitzer, als die von einem normalen Menschen. Ich ging die Treppe runter und folgte einfach dem Geruch nach frischgekochtem Auflauf. Ich betrat einen Raum, in wessen Mitte ein großer Tisch stand, wo schon alle saßen. Im hinteren Teil befand sich eine große Küche mit cremefarbenen Schränken. ,,Setzt dich doch", meinte Linda höflich und deutete auf den Platz neben ihr. Ich setzte mich etwas unbeholfen neben sie und verspannte mich etwas, als ich bemerkte wie mich Tyler, glaube so hieß er, skeptisch musterte, als würde er gerade überlegen, ob er mich jetzt oder erst nachher umbringen sollte.

Linda schöpfte mir Auflauf auf und sah mich erwartungsvoll an, als ich mir ein Stück in den Mund schob. Kartoffeln, Erbsen, Brokkoli, Möhren mit einer Käse-Sahne Soße. Ich nickte nur und warf ihr ein knappes Lächeln zu. Die beiden Jungs, gegen über von mir, stürzten sich nur so aufs Essen. Mein Vater verdrehte die Augen und schob sich ein Stück in den Mund. Wir aßen eine ganze Zeit schweigend, bis mein Vater das Wort ergriff. ,,Am Montag gehst du in die Schule, weil Dean in deiner Klasse ist, wirst du mit ihm fahren." Mein Blick wanderte zu Dean, der mir mit vollem Mund ein Lächeln zu warf, jedoch bekam Dean ein Tritt und sein Lächeln verschwand. Der Tritt stammte eindeutig von Tyler. ,,Könnt ihr euch einmal benehmen?", zischte mein Vater und bekam nur einen verachtenden Blick von Tyler. ,,Ich muss", meinte Tyler und sprang förmlich vom Tisch auf. Wie schnell hatte er bitte gegessen?! ,,Wohin?", rief ihm Linda noch hinterher, aber sie bekam, als Antwort nur das Knallen der Haustür. Sie seufzte nur und schüttelte leicht den Kopf. ,,Naja Tyler ist nicht immer so, aber für uns alle ist die ganze Situation ungewohnt, aber irgendwann werden wir uns schon dran gewöhnen", meinte Linda zuversichtlich und ich starrte einfach auf meinen Teller. ,,Geht hoch...ich mach das schon", meinte Linda, als ich nach dem Teller griff.

Ich stand auf und verließ hinter Dean den Raum. ,,Haily Clackson, du solltest wissen, wenn du den Namen nur erwähnst bist du ne angesehene Persönlichkeit in der Schule", meinte Dean, als ich an ihm vorbei ließ. ,,Wieso das denn?", fragte ich und lief die Treppe hoch. ,,Naja, Tyler und ich sind angesehene Leute in der Schule" Wow, wollte er einen Orden dafür? ,,Warte mal...ihr heißt Clackson?", fragte ich, blieb stehen und drehte mich zu Dean um. Er sah mich nur irritiert an und zog die Augenbrauen hoch. ,,Mein Vater hat Linda geheiratet?", verbesserte ich die Frage und Dean nickte langsam. Ich war nicht stolz darauf den Namen meines Vaters zutragen, jedoch ärgerte mich eine Sache ganz besonders, mein Vater wollte früher nie heiraten...und nun hatte er einen Ring am Finger. Ohne zu zögern lief ich weiter und ging in mein Zimmer. Das war eindeutig zu viel für heute, einfach zu viel! Mein Vater lebte im Luxus, hatte zwei Stiefsöhne, eine EHEfrau und war der Meinung, dass ich ihn alles verzeih...niemals!

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