Das Schreiben hat mir für eine lange Zeit unglaublich geholfen.

Aber vielleicht ist nun der Zeitpunkt gekommen, mir eine Pause davon zu nehmen.

Alle Geschichten, die ich mir ausgedacht habe, sind schön, doch nicht real.

Ich bin viel besser darin, all die Gefühle auszudrücken als sie selbst zu erleben.

Und vielleicht ist da auch die Angst, mich selbst zu schützen.

Oder der Wunsch mehr zu wollen, als ich gerade habe.

Mehr zu sein, als ich gerade bin.

Der Traum vom sogenannten Happy End, von dem ich mir nicht sicher bin, ob ich es jemals selbst erleben werde.

Ich liebe das Schreiben, es hat mir immer eine Zuflucht geboten, ein Ort, an dem ich meine Gedanken und Gefühle sortieren konnte.

 Doch manchmal fühle ich, dass diese Flucht vor der Realität mich davon abhält, das wahre Leben zu erfahren.

Vielleicht muss ich lernen, die Geschichten in der Wirklichkeit zu finden, anstatt sie nur auf Papier zu bringen.

 Es ist beängstigend, weil die Realität nicht immer so kontrollierbar und perfekt ist wie die Welten, die ich erschaffe. 

Aber gerade darin liegt wohl die Herausforderung und auch die Schönheit des Lebens. 

Es ist unvorhersehbar, chaotisch und manchmal schmerzhaft, aber es ist auch lebendig und voller echter Erfahrungen.

Ich möchte lernen, mutiger zu sein und mich auf das echte Leben einzulassen.

Die Gefühle, die ich in meinen Geschichten so detailliert beschreibe, will ich selbst erleben. Freude, Trauer, Liebe, Verlust – all das gehört dazu. 

Es gibt eine gewisse Ehrlichkeit und Authentizität im echten Leben, die ich bisher vielleicht gemieden habe.

Ich weiß nicht, ob ich jemals mein Happy End finden werde, aber ich glaube, dass der Weg dorthin genauso wichtig ist wie das Ziel selbst. 

Es ist an der Zeit, dass ich mich dieser Reise stelle, mit all ihren Höhen und Tiefen. 

Und vielleicht werde ich eines Tages zurückkehren zum Schreiben, doch dann werde ich Geschichten erzählen, die nicht nur meiner Fantasie entspringen, sondern die das Leben selbst geschrieben hat.