1. Alte Schule, altes Pech?

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!!!Ganz ganz wichtig! Info am Ende lesen!!!

„Na wen haben wir denn da? Den Glöckner von Notre-Dame?" Spöttisches Gegacker ertönte. „Oder doch das hässliche Biest?" lachte eine andere Stimme. „Ruhe jetzt!" unterbrach mein Deutschlehrer scharf den Spott und die höhnischen Sprüche. Ich verbarg meine Tränen hinter dem schwarzen Schleier, den meine Haare nun bildeten. „Amy?" Fragend sah ich auf. Dieses geflüsterte Wort kam nicht von meinem Lehrer. „Hey." sagte meine Sitznachbarin und lächelte leicht. „Mh?" machte ich ganz leise.

Ich wollte in der ersten Reihe nicht beim reden erwischt werden. „Hast du die Formulierungshilfen noch, die Mister Jakobs letzte Stunde ausgeteilt hat?" murmelte das Mädchen neben mir zurück und ich schob ihr einfach meinen Ordner hin, in den ich alles einheftete. Ich wusste, dass es ihr unangenehm war, mit mir zu reden. Die Frage war nur, wieso. Ich war letztes Jahr mit meinen Eltern hierher gezogen und irgendwie konnten mich die beliebten Schüler von Anfang an nicht leiden. Seit dem machten sie mich und jeden, der nett zu mir war, fertig.

Am schlimmsten war dies natürlich bei den Badboys und ihren 'Matratzen', wie ich ihre Betthäschen auch nannte. Der Kopf von allen war Jace Greenbrier. Ein gut aussehender Badboy, der leider in meiner Klasse war und mich dadurch regelmäßig mit Beleidigungen beschoss. Leider war es gerade erst Dienstag, zweite Stunde und ich hatte noch zwei einsame Pausen und vier quälende Unterrichtsstunden vor mir. Als es dann endlich klingelte, schnappte ich mir meine Sachen und eilte aus dem Klassenzimmer.

Ich lief wie ein Geist durch die Gänge der Schule. Unbemerkt und alleine. Ich ging direkt nach draußen auf den Parkplatz und bog dann nach rechts in den kleinen Wald ab. Hierher folgte mir nie jemand und ich konnte in aller Ruhe lesen oder lernen. Ich setzte mich auf der nahen Lichtung auf einen Stein und schlug mein Buch auf. Irgendwie konnte ich mich jedoch nicht so ganz auf den Text konzentrieren. Ich hatte gestern gehört, wie Larissa, die Oberschlampe der Schule, mit ihren Anhängerinnen darüber geschwärmt hatte, dass ein neuer, heißer Typ in unsere Klasse kam und ich konnte nicht aufhören, daran zu denken.

Ich wusste nicht, wieso ich ständig rätselte, wie er wohl war, aber wahrscheinlich hoffte ich einfach, dass er als Neuer mich verstand und sich vielleicht mit mir anfreundete. Ich hatte gestern noch den ganzen Tag gelauscht, was Larissa so erzählte und erfahren, dass er heute noch kommen sollte. Ich seufzte und strich mir über meinen kurzen, schwarzen Rock. Wenn sie jetzt schon von ihm schwärmten, würde er ziemlich schnell zu den beliebten gehören. Ich sollte mir also keine Hoffnungen machen. Ich konzentrierte mich wieder auf meine Lektüre und lauschte mit halbem Ohr auf die Schulklingel.

Gerade, als ich das letzte Kapitel fertig las, klingelte es und ich stand schnell auf und packte mein Buch in meine Tasche zurück. Ich rannte über den verlassenen Parkplatz und stolperte dann bei der ersten Stufe. Ich machte mich schon auf einen harten Aufprall und dunkle Flecken auf meiner hellblauen Bluse gefasst, da wurde ich plötzlich an der Taille fest gehalten. Ich verkrampfte mich und machte mich jetzt auf etwas noch schlimmeres gefasst. Den Spott, der immer auf all meine Missgeschicke folgte. Jedoch kam nur ein raues Lachen und ich war nicht einmal sicher, ob ich dieses Lachen kannte.

Die starken Hände an meiner Taille verschwanden und ich musste mich konzentrieren, damit meine Beine nicht unter mir nachgaben. „Alles okay?" fragte jetzt eine tiefe Stimme, die offensichtlich zu dem Lachen davor gehörte. Ich traute mich nicht, hinter mich zu sehen und heraus zu finden, wer dieser Fremde war. „Ja. Danke." murmelte ich und lief schnell die Treppen hoch. „Warte mal!" rief da jedoch der Typ und ich seufzte. War klar, dass ich nicht so einfach davon kam.

Ich drehte mich um und... mir blieb die Luft weg! Dunkle, beinahe schwarze Augen blitzten mir entgegen und ich konnte meinen Blick nicht von diesem Sixpack wenden. „Ja, ich weiß dass ich heiß bin. Kannst du mich zum Sekretariat bringen?" grinste der Fremde breit und es dauerte einen Moment, bis seine Worte bis in mein Gehirn vordrangen. „Ähm... ja. Hier... hier lang." murmelte ich und senkte schnell den Blick. Man, wie peinlich konnte es noch kommen?! Ich lief mit schnellen Schritten voraus und ich wusste nicht, ob der Typ mir folgte. Ich wollte einfach nicht nachsehen und er schien zu schleichen, wie eine Katze.

„Wie heißt du eigentlich, Kleine?" unterbrach er da das schweigen, als wir schon fast am Sekretariat waren. „Amy Collins, aber mit mir willst du nicht unbedingt gesehen werden, also ciao." murmelte ich und lief sofort weg, als wir ankamen. „Warte doch mal! Willst du denn nicht wissen, wie ich heiße?" rief er mir hinterher, aber ich ignorierte ihn einfach. Ich musste mich beeilen. Die Gänge waren schon komplett leer und ich würde eindeutig zu spät kommen. Na toll. Das konnte ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Mich würden alle anstarren und mich später mit gemeinen Sprüchen fertig machen.

Ich klopfte leise an die Klassenzimmertür und kurz darauf öffnete meine Lehrerin sie. „Du bist zu spät, Amy." stellte sie erstaunt fest. Ich starrte den Boden an. „Tut mir leid. Ich habe jemanden zum Sekretariat gebracht." murmelte ich und hoffte, dass ihr das genügte. „Okay. Setz dich bitte leise. Wir sind mitten in der Hausaufgabenverbesserung." sagte sie und ich setzte mich eilig. Den Blick ließ ich gesenkt, bis es plötzlich wieder an der Tür klopfte. Sofort kam Getuschel von Larissa und ihren Anhängerinnen.

Ich beobachtete, wie unsere Mathelehrerin kurz aus dem Raum schlüpfte. „Das ist sicher der Neue!" meinte Larissa etwas lauter und ich war froh, dass sie diesen Moment ausnahmsweise nicht benutzte, um mich zu blamieren. Das Getuschel brach sofort ab und ich hörte einige Mädchen seufzen, als die Tür wieder geöffnet wurde. Ich sah erneut nach vorn und zog scharf die Luft ein. Mist! Ich bin wirklich zu doof. Ich hätte mir doch denken müssen, dass der Typ derselbe ist, der in meine Klasse kam. Sooft kommt hier niemand ins Sekretariat, der ungefähr in meinem Alter war.

Der Blick des Typen glitt über die Klasse und blieb an mir hängen. Ein Grinsen schlich sich auf diese rosigen, vollen Lippen und ich merkte, wie alle Farbe aus meinem Gesicht wich. Ich hörte Larissa empört Schnauben und auch Jace schien es nicht zu fassen, dass der Neue mich angrinste. „Das ist Larkin Maddox. Er ist ab jetzt in eurer Klasse." erklärte unsere Lehrerin und ich wandte mich schnell wieder den Aufgaben zu, die sie uns gegeben hatte. „Setze dich einfach auf einen freien Platz." hörte ich unsere Lehrerin sagen und hoffte inständig, dass Larkin sich jetzt wenigstens neben Larissa setzte und nicht neben mir.

Der Stuhl neben mir wurde zurück gezogen und als seine Tasche auf den Boden fiel, zuckte ich leicht zusammen. „Hey, Kleine." raunte mir dieser Idiot zu und ich konnte mir Larissa's wütenden Blick gut vorstellen. „Es ist wirklich dumm von dir, dich neben mich zu setzen." brummte ich und machte ungerührt meine Aufgaben weiter. „Wenn du meinst." lachte Larkin nur leise. Ich ignorierte ihn einfach und hoffte, dass die Stunde schnell herum ging. Ich würde diese gehässigen Blicke am liebsten hinter mir lassen.

Larkin lenkte mich die ganze Zeit ab und ich verschwand schnell aus dem Klassenzimmer, als es endlich zur Pause klingelte. Weit kam ich jedoch nicht, denn jemand packte mich grob am Handgelenk und riss mich zu sich herum. Eine Hand flog auf meine Wange und ich ließ Larissa gewähren. Ich wusste schon, dass das jetzt kam. „Was hast du mit Larkin zu schaffen, Hexe?" fauchte sie und ich starrte auf den Boden. „Nichts." flüsterte ich und unterdrückte das Zittern in meiner Stimme nur schwer. Ich wusste, dass die Oberschlampe mit dieser Antwort nicht zufrieden war und wappnete mich schon für die nächste Ohrfeige.

Als diese jedoch nicht kam, sah ich verwirrt auf und blinzelte einige Male verwirrt, bis ich verstand was hier los war. Larkin hielt Larissa's zierliches Handgelenk fest und funkelte sie böse an. „Fass sie nicht an, Bitch." knurrte er mit dunkler Stimme und ihre Augen weiteten sich geschockt. Ich starrte Larkin nur fassungslos an, bis sein Blick meinen traf und von wütend in sanft wechselte. Ich riss mich schnell von seinen Augen los, drehte mich um und stürmte aus der Schule und direkt in den Wald. Meine Gedanken liefen Amok und ich brachte einfach keine Ordnung hinein.

Warum hatte Larkin mich verteidigt? Warum freute mich das nicht so sehr wie es sollte und... Ich wurde unterbrochen, als es im Unterholz neben mir raschelte. „Alles okay, Kleine?" wollte Larkin wissen und ich verbarg mein Gesicht stöhnend in den Händen. „Was? Was ist los?" verlangte der Idiot jetzt auch noch zu wissen. „Was fällt dir ein, mich zu verteidigen?! Bist du wirklich so dumm oder wieso legst du dich mit den mächtigsten der Schule an?" fauchte ich, so überhaupt nicht typisch für mich. Larkin lachte leise.

Ich sah ihn böse an und erklärte „Das ist nicht witzig, verdammt! Die werden mich jetzt nur noch mehr fertig machen!" Sofort wurde Larkin wieder ernst und ich fragte mich wirklich, was in seinem Kopf vorging. „Ich werd nicht zulassen, das sie dir was tun." meinte er und ich verstand gar nichts mehr. Wieso sollte jemand so gut aussehendes, wie er sich darum kümmern, was mit jemanden wie mir war? „Warum? Was interessiert es dich, was sie mit mir machen oder nicht machen?!" verlangte ich verzweifelt zu wissen, weil ich dahinter einfach keinen Sinn sah.

Larkin's Mundwinkel hoben sich wieder, aber er unterdrückte sein Grinsen. „Du siehst meiner kleinen Schwester ähnlich." meinte er nur und zuckte mit den Schultern. Ich runzelte die Stirn. Und wo ist da jetzt bitteschön der verdammte Sinn?! „Ich versteh dich nicht, Larkin." brummte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Naja, eigentlich ist das ganz einfach. Meine kleine Schwester ist vor zwei Jahren... gestorben und da du ihr so ähnlich sahst, habe ich irgendwie das Bedürfnis, dich zu beschützen." versuchte der Typ zu erklären und ich kaute nachdenklich auf meiner Unterlippe.

Es machte schon ein wenig mehr Sinn. „Mh... aber mit dem Image kannst du mich nicht besonders gut beschützen." murmelte ich und Larkin hob in einer stummen Frage die Braue. „Naja, hier gilt das Gesetz des Stärkeren. Im Moment bist du noch ziemlich schwach, aber wir könnten dir ein Badboy-Image aufbauen. Dadurch hättest du auch eine bessere Chance bei den ganzen Mädchen." kicherte ich und Larkin schüttelte grinsend den Kopf. „Du bist ja echt... speziell." meinte er und ich kicherte wieder. Was war denn jetzt mit mir los?

„Wäre ich normal, wäre ich nicht ich." erklärte ich ihm und stand auf, weil es jeden Moment zur fünften Stunde klingeln würde. „Du bist wirklich süß. Wie hast du es nur geschafft, dass diese Leute dich nicht mögen?" lachte Larkin und folgte mir schnell. „Gute Frage." erwiderte ich nur und schulterte meine Tasche. „Jetzt zurück zu deinem Plan, wie könnte ich denn so ein Image bekommen?" wollte mein neuer Klassenkamerad wissen und nahm mir einfach meine Tasche ab.

Etwas verlegen starrte ich auf den Boden und dann wieder voraus auf meinen Weg. „Bei dir wird das nicht allzu schwer sein... Ich meine, du siehst echt gut aus und ich habe gesehen, dass einige schon jetzt ziemlichen Respekt vor dir haben. Wir müssen ihnen also nur noch einen Grund für diesen Respekt liefern. Sie müssen denken, dass du vor nichts Halt machst, um deine Ziele zu erreichen." erklärte ich, während wir über den verlassenen Parkplatz liefen. „Da lass ich mir was einfallen." versicherte er mir.

Okay, jetzt brauche ich mal eure Hilfe. Was macht für euch einen Badboy aus? Was könnte Larkin anstellen, um das Image zu bekommen? Und ich weiß, dass das alles etwas unrealistisch is, aber hey sonst wär's ja nicht meine Story XD Bitte, bitte schreibt mir Kommis, damit ich bald weiterschreiben kann.

Alles liebe eure Ary-Lu ;*

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