Kapitel 23 - Ein allerletztes Date

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,,Und wie geht es mit Matteo und dir weiter, wenn ich fragen darf? Er kann ja nicht für immer bleiben. Das wäre für dich viel zu gefährlich'', erkundigte sich Linda neugierig bei mir. 

,,Er und Jamie haben ausgemacht, dass er gehen wird, sobald er alle Punkte auf seiner Liste erledigt hat'', klärte ich sie auf und nahm mir meine Tasche zur Hand, weil in ihr der Zettel war, wo ich mir alles aufgeschrieben hatte. 

Ich reichte ihn Linda, damit sie ihn überfliegen konnte. Dabei hatten wir schon einige Häkchen: 

Matteos Liste von Dingen, die ich gerne noch erledigen würde:

Punkt 1: Ein letztes Mal mit meiner Mom Plätzchen backen, weil es ihr und mir so viel bedeutet hat. 

Punkt 2: Dad die Karten geben, die er eigentlich von mir zum Geburtstag bekommen hätte. Ich weiß, dass du dich kaum mit Fußball auskennst, aber es würde mir sehr viel bedeuten wenn du es dir mit ihm gemeinsam anschauen würdest. 

Punkt 3: Ich hätte gerne eine Verabschiedung, bei der all die Personen anwesend sind, die mir wichtig sind. Ich möchte nicht, dass sie weinen und traurig sind, weil ich nicht mehr da bin. Sie sollen lächeln und sich an die schöne Zeit erinnern, die wir zusammen verbracht haben. Wenn es geht, soll die Feier bitte am Strand sein, weil das einfach mein Lieblingsort auf dieser Welt war.  

Punkt 4: Ich will ein letztes Date mit dir haben, Mila. Egal wo, es soll wunderschön sein und du sollst es dir jedes Mal in Erinnerung rufen, wenn du mich zu sehr vermissen solltest. Ich will diesen einen letzten Augenblick haben, den ich mir dir teilen kann. 

Punkt 5: Das muss du für mich übernehmen, liebe Mila. Ich möchte, dass du diese Reise nach Rom machst und dort die Zeit deines Lebens hast, auch wenn ich nicht bei dir sein kann. Du hast dir das verdient und sollst aus vollster Seele strahlen.

,,Da habt ihr ja einiges schon erledigt. Und ich glaube sogar, dass ich euch bei Punkt 4 helfen kann. Ich könnte das Wohnzimmer für euch schön herrichten im italienischen Stil und ihr könnt euch eine schöne Zeit machen? Was haltet ihr davon? Es ist das mindeste, was ich für euch tun kann, nachdem ihr mir, meiner und meinem Sohn so geholfen habt. Es wäre mir eine Ehre'' machte Linda einen Vorschlag und machte mich damit einfach nur sprachlos. 

Es war so lieb, dass sie das für uns tuen wollte und ich schätzte es sehr. Ich war dieser Frau mehr als dankbar und wusste nicht, ob Worte jemals reichen würden, um diese Dankbarkeit ausdrücken zu können. 

,,Uns würde das sehr freuen, Linda. Wir danken dir vom ganzen Herzen, dass du das für uns machen möchtest.'' 

,,Ich setze mich sofort an die Arbeit. Du ruhst dich in der Zwischenzeit aus, liebe Mila. Du siehst nämlich alles andere als gesund aus. Mach dir keine Gedanken. Es wird ein wundervoller Abend werden, das verspreche ich dir.''

Matteo hatte ein amüsiertes Grinsen aufgesetzt und schien sich genauso sehr wie ich auf den besonderen Abend zu freuen. Ich war wirklich unglaublich gespannt, was Linda für uns so organisieren wollte. 

***

,,Es ist perfekt'', kam es mir über die Lippen, als ich mit großen Augen auf den toll gedeckten Tisch starrte.

Linda hatte den gesamten Tisch feierlich mit Kerzen dekoriert und eine Pizza an meinen Platz hingestellt. Sie duftete himmlisch und ich schloss genießend für einen kurzen Augenblick die Augen. Eine wunderschöne rote Tischdecke ließ das Ganze sehr edel wirken und lud ein, sich hinzusetzen und es sich bequem zu machen. Der ganze Raum war etwas abgedunkelt worden und nur die Kerzen spendeten ausreichend Licht. Es war das schönste letzte Date, das ich mir hätte vorstellen können. Matteo beteuerte, wie wunderschön ich aussehen würde und gab mir so das Gefühl, die wundervollste Frau dieser Welt zu sein.

Als ich den ersten Bissen von der Pizza nahm, glaubte ich auf Wolke sieben zu schweben. Der Käse schmolz etwas in meiner Zunge und die frischen Basilikumblätter rundeten das ganze Geschmackserlebnis hervorragend ab. Es war sehr schade, dass Matteo nicht mitessen konnte, aber er war eben ein Geist. Er brauchte keinen Schlaf und erst recht kein Essen. Dafür schätzte ich es umso mehr und unterhielt mich mit ihm, als hätten wir eine Zukunft, auf die wir uns beide freuten. 

Ich sagte zu ihm, der er der beste Papa dieser Welt gewesen wäre und sein Kind ihn unheimlich lieb haben würde. Dass ich an seiner Seite bleiben würde, ganz egal, ob er schon graue Haare hatte. Dass es eine wunderschöne Erfahrung wäre, mit ihm in die gemeinsame Wohnung zu ziehen und das erste Mal zusammen den Alltag zu meistern. Es würde alle nicht passieren, aber für diesen einen Abend wollten wir so tun, als hätten wir das Schicksal in der Hand und könnten über dieses bestimmen. Wir malten uns die Zukunft aus, die wir niemals haben würden, weil wir nur diesen einen Abend hatten und er wunderschön sein sollte. 

,,Ich würde gerne nochmal mit dir tanzen wie bei unserem Prom. Darf ich bitten, Mila Kingston?''

Matteo reichte mir seine Hand und ich erhob mich von meinem Platz. Er lagte seine Arme um meine Taille und er gab einen Takt einer Musik vor, die nur wir beide hören konnten. Sie steckte in der Erinnerung an unsere Promnacht und mir war nach heulen und lachen zu Mute. Wer hätte gedacht, dass so ein toller Abend so schlimm ändern würde. 

,,Matteo'', hauchte ich und er sah mir in meine verheulten Augen, in denen er bestimmt so viele Emotionen lesen musste. ,,Ich bereue es nicht, dich geliebt zu haben. Ganz gleich, wie kurz dein Leben war. Ich hätte mich dennoch für dich entschieden, selbst wenn ich gewusst hätte, was passieren würde. Du wärst immer der Junge gewesen, den ich gewählt hätte. Und selbst wenn ich mir eine Welt ohne dich nicht vorstellen kann, weiß ich, dass ich es überleben werde, weil ich durch dich zu einem starken Menschen geworden bin. Ich werde für uns beide das Leben leben, das du nicht gehabt hattest. In meinem Herzen wirst du für immer weiterleben und es wird kein Tag vergehen, an dem ich nicht an dich denken werde. ich bin unglaublich stolz darauf, dich gekannt und geliebt zu haben, Matteo Strong. Ich hätte es niemals anders gemacht.''

Matteo hielt mich immer noch fest umschlungen, während wir langsam über den Boden schwebten, in unsere eigene kleine Welt eingetaucht. Seine Worte drangen tief in mein Herz und ich konnte die Tränen in meinen Augen nicht zurückhalten.

,,Danke, Mila", flüsterte er leise, seine Stimme voller Zärtlichkeit. ,,Danke, dass du mich geliebt hast und ich mit dir so viele schönste Momente meines Leben mit dir erleben durfte. Ich hätte mir keine bessere Frau an meiner Seite wünschen können als dich."

Die in unseren Köpfen existierende Musik umhüllte uns wie eine warme Decke, und für einen Moment vergaßen wir alles um uns herum. Es gab nur noch uns beide und die Erinnerungen an all die wundervollen Augenblicke, die wir miteinander geteilt hatten.

,,Ich liebe dich, Matteo", sagte ich leise, meine Stimme von Emotionen erstickt. ,,Für immer und ewig."

Matteo lächelte sanft und drückte mich noch fester an sich. ,,Ich liebe dich auch, Mila. Vergiss das nie, ja?"

Wir tanzten noch eine Weile schweigend weiter, bis die Musik langsam verklang und der Abend zu Ende ging. Doch in unseren Herzen würde dieser Moment für immer lebendig bleiben, ein letztes gemeinsames Tanz.

Als wir uns schließlich voneinander lösten, spürte ich eine tiefe Dankbarkeit in mir aufsteigen. Dankbar dafür, dass ich Matteo kennenlernen durfte, dass ich seine Liebe erfahren durfte und dass ich ihn für immer in meinem Herzen tragen würde.

Und von da an wusste ich, dass unsere Liebe unsterblich war und dass Matteo immer bei mir sein würde, egal wie weit die Entfernung uns auch trennen mochte.

1311 Wörter 

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