III

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng


Der Puls des Basses hämmert in meinen Ohren und die grellen Lichter flackern durch mein Blickfeld. Meine Hände machen die vertrauten Handgriffe wie von selbst und ein Glas nach dem anderen wandert über die Theke.

Je später der Abend wird, desto großzügiger wird das Trinkgeld. Und ich werde mit jeder Minute lockerer. Ein paar Kunden bekommen flirtende Blicke und noch ein paar mehr Münzen wandern in meine Tasche.

Leo, der mit mir die Schicht hat wirft mir einen triumphierenden Blick zu und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. So wie ich ihn kenne, hat er schon mindestens drei Personen die Telefonnummer abgeluchst.

Eigentlich schade, dass ich wesentlich wählerischer veranlagt bin, als er, sonst wäre ich schon längst nicht mehr single. Und wenn ich überhaupt jemanden wollte.

Nur weil ich in diesem Moment zum Eingang blicke, erkenne ich die große Gestalt, die sich durch die Tür in den vollen Club drängt. Meine Zähne graben sich wie automatisch in meine Lippen.

Niemals hätte ich erwartet, jemand Bekanntes im Rainbow zu entdecken. Doch warum ist dann ausgerechnet Dominik hier?

Gemeinsam mit einem etwas kleineren Mädchen kommen sie auf die Theke zu und ich bin froh, dass mich gerade in dem Moment Lisa nach hinten zieht.

„Du, wenn du willst, kann ich die restlichen Minuten von deiner Schicht übernehmen, dann kannst du schon nach Hause."

Erleichtert nicke ich und verschwinde von der Theke. Leo zeigt mir hochgestreckte Daumen und wendet sich dann direkt wieder einer Person auf der anderen Seite der Theke zu.

Hinten ist ein kleiner Gang, die Tür rechts führt in den Lagerraum der Getränke, links geht es in den Pausenraum und gegenüber dem Gastraum geht es in den Hinterhof.

Im Pausenraum hört man kaum einen Ton von vorne aus dem Club und das ist auch besser so. Sonst würde das kleine blonde Mädchen auf der ausgeblichenen Couch nicht so tief und fest schlafen.

Ich trinke einige Schlucke aus meiner Wasserflasche und atme tief durch, bevor ich mir meinen Rucksack schnappe und die Kleine vorsichtig auf den Arm nehme.

Als sich die Tür öffnet und kurz ein wenig Musik hereinschwappt regt sie sich leicht und kuschelt sich dann enger in meine Arme.

Ju, die gerade in den Raum kommt, reißt die Augen auf und blickt mich entschuldigend an. Sie ist noch nicht lange hier, deswegen ist unsere Aufteilung noch etwas ungewohnt für sie.

„Ähm, tut mir leid, ich wusste nicht...", beginnt sie, doch ich unterbreche sie sofort: „Alles gut, Lana schläft und sie ist das ja gewohnt."

Ju nickt und legt ihre Sachen ab und ich mache mich endlich auf den Weg. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Lana so lange im Club auf der Couch schlafen lasse, aber momentan funktioniert es nicht anders.

Der Weg ist kurz, aber draußen ist es kühl, deswegen wacht Lana auf. „Noel, mir ist kalt", nuschelt sie an meiner Schulter.

„Wir sind gleich da, Süße", murmele ich, während ich einhändig die Tür aufschließe und laufe die Treppe nach oben in den zweiten Stock. Das Gleiche hier mit der Tür, dann kann ich die Kleine endlich in ihrem eigenen Bett ablegen.

Lana dreht sich sofort um und schläft weiter. Es ist beneidenswert, wie ich finde. Ich wünschte, ich könnte so einfach und gut schlafen.

Stattdessen zähle ich das Trinkgeld von heute und werfe es in die Haushaltskasse. Danach mache ich meine Mathehausaufgaben im schwachen Licht der Küchenlampe, weil in meinem Zimmer die Heizung aus ist.

Auch hier ist es nicht warm, weil ich versuche, so gut es geht nur bei Lana zu heizen, damit die Kosten nicht zu hoch werden. Irgendwer muss die ja bezahlen.

Danach nehme ich noch schnell die Wäsche ab, die ich heute Mittag nach der Schule gewaschen habe. Immerhin habe ich morgen bei meinem Treffen mit Dominik frische Klamotten an.

Im selben Augenblick wundere ich mich, seit wann mich das interessiert. Als ich fertig bin, ist es nach zwölf und ich bin total müde nach einem anstrengenden Schultag, einer Schicht im Café und im Rainbow.

Mein Bett ist kalt und es dauert viel zu lang, bis der Schlaf kommt, der am nächsten Morgen viel zu früh vorbei sein wird.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro