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Dominik hat kein Latein, deswegen sehe ich ihn in den ersten zwei Stunden nicht. Mein Lehrer hat nur die Stirn gerunzelt, als ich mal wieder zu spät in den Klassenraum geschlüpft bin. Lana hat sich geweigert, sich anzuziehen und dann bin ich natürlich nicht rechtzeitig losgekommen.

Erst als meine Hand schon in der Luft hängt, merke ich, dass ich mir schon zum dritten Mal nervös durch die Haare fahren will. Dann drücke ich endlich die Türklinke zur Mediathek hinunter und gehe in den Raum.

Sofort entdecke ich Dominik, an einem Tisch in der Ecke sitzend, wie er wartend auf die zweite Tür starrte. Leise nähere ich mich ihm von der Seite und betrachte währenddessen sein Profil.

Erst als ich mich neben ihm auf den Stuhl gleiten lasse, bemerkt Dominik mich und ich zucke leicht zusammen. „Da bist du ja endlich", murrt er.

Am liebsten würde ich ihm eine patzige Antwort entgegenschleudern, immerhin ist die Pause noch nicht vorbei, aber mein Blick bleibt für eine Millisekunde an seinen Augen hängen und das bringt mich leicht aus dem Konzept.

Also zucke ich nur die Schultern und ziehe meine Chemiemappe aus meinem Rucksack. Sie ist offensichtlich alt und schon länger in Gebrauch. Im Gegensatz zu Dominiks nagelneuer Mappe kommt sie mir geradezu schäbig vor.

Genauso, wie mein Mäppchen und meine Stifte übrigens. Meine Schulsachen haben nach der Miete und Lana die geringste Priorität und das erkennt man offensichtlich.

Dominik sitzt abwartend am Tisch und scheint nicht recht zu wissen, was er tun soll. „Willst du vielleicht deine Sachen auspacken?", frage ich schon leicht genervt. Schlafmangel lässt mich schnippisch werden und ich hatte heute keine Zeit, um Kaffee zu trinken.

„Chill mal, wir müssen es ja mit Lernen nicht gleich übertreiben. Wir können uns auch erstmal so ein bisschen unterhalten", schlägt er vor.

„Ich kann mir vorstellen, dass du besseres vorhast, als mit dem kleinen Streber zu lernen", erwidere ich, „Mal ganz abgesehen davon, dass ich auch selbst noch anderes zu tun habe."

Dominik runzelt die Stirn und ich bereue gewissermaßen, dass ich ihn so angefahren habe. Aber es ist besser, wenn er nicht anfängt, mich nett zu finden, denn ich habe absolut kein Interesse an neuen Freundschaften.

‚Eigentlich willst du Freunde, du hast nur Angst', flüstert eine leise Stimme in meinem Kopf, ‚Du hast schon Kai weggestoßen, soll das immer so weitergehen?'

Ich schlucke und hole dann eins der Arbeitsblätter aus der Stunde aus meiner Mappe. Kühl beginne ich, die einzelnen Aufgaben zu erklären und nach einer halben Stunde habe ich tatsächlich das Gefühl, dass mein Gegenüber immerhin einen Teil meiner Erklärungen verstanden hat.

Ich gebe ihm eine Aufgabe im Buch und ziehe dann meine Physikhausaufgaben aus der Tasche. Die sollten besser in der nächsten Stunde fertig sein, denn Herr Fischer, den wir auch in Physik haben, wird mich besonders im Blick haben.

„Was machst du", will Dominik wissen, als er sieht, dass ich angefangen habe etwas zu schreiben. Ich schreibe noch meine Formel fertig, bevor ich aufblicke.

„Physik", meine ich dann, betont langsam. Kann ich nicht einfach in Ruhe meine Hausaufgaben machen? Nicht, dass ich die Freistunde auch zuhause hätte verbringen können, wenn ich mich nicht mit ihm getroffen hätte.

„Als ob du das noch nicht fertiggemacht hast? Das war doch total einfach", gibt Dominik zurück und ich bin kurz davor, die Augen zu verdrehen.

„Andere haben keine Zeit, ihre Abende im Club zu verbringen. Tut mir ja leid, dass ich nicht ständig freie Zeit für Hausaufgaben habe, aber das lässt sich nun mal nicht ändern", fahre ich ihn gereizt an, schmiere die letzten Zahlen auf mein Blatt und stehe auf.

„Was meinst du damit?", fragt Dominik mit angestrengt ruhiger Stimme. Seine Augenbrauen sind leicht gerunzelt und wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich sagen, dass er besorgt guckt.

„Ich hab gehört, du warst vorgestern Abend im Rainbow in der Innenstadt. Ich meine, jedem das Seine, aber ich nutze meine Zeit nun mal anders." Fahrig stopfe ich meine Mappe und meine Chemiesachen in meinen Rucksack und werfe ihn mir über die Schulter.

„Jetzt warte doch mal kurz", verlangt Dominik und ich sehe eindeutig Unbehagen in seinem Blick, „Von wem hast du das gehört?"

„Ist doch jetzt auch egal, kennst du nicht", behaupte ich schnell, „Ich muss jetzt los."

„Hör mal, wenn du keinen Bock hast, mir zu helfen, dann sag das, aber zick hier nicht so rum. Und wehe, du erzählst jemandem, dass ich im Rainbow war!", jetzt klingt auch Dominik ungehalten.

Ich kneife die Augen zusammen fahre mir unruhig über die Stirn. Ich brauche dringend etwas frische Luft, denn es kommt mir in der Mediathek viel zu stickig vor. Und ich hätte etwas frühstücken sollen.

„Ich sag schon nichts, keine Panik", murmele ich. Warum sollte ich auch jemandem davon erzählen, ich will schließlich auch nicht, dass die anderen wissen, dass ich im Rainbow arbeite. „Außerdem ist doch nichts dabei."

„Das klang aber gerade bei dir ganz anders. Und normale Schüler verbringen ihre Abende ja wohl nicht in irgendwelchen Clubs."

Tja, dann bin ich wohl auch nicht normal.

„Hey, alles gut?", Dominik steht plötzlich auf und greift nach meinem Arm. „Du bist plötzlich so blass!"

Ich nicke bloß, was ein paar tanzende Punkte in meinem Blickfeld verursacht. „Ich muss jetzt wirklich los."

„Danke für deine Hilfe heute. Wenn du mal irgendwo Hilfe brauchst, sag Bescheid", meint Dominik und ich nicke wieder. Dann lässt er meinen Arm los und ich flüchte aus der Mediathek.

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Heyy sweeties!!

Ich bin total gestresst und unorganisiert, deswegen habe ich es tatsächlich vergessen, gestern ein Kapitel hochzuladen. Dadurch, dass ich momentan echt wenig  hier bin, ist es mir erst heute aufgefallen.

Es tut mir leid!!

Dafür kommt das Kapitel heute, ich hoffe, es gefällt euch trotzdem.

Mein Beileid an alle, die genauso viele Arbeiten schreiben, wie wir! Nächste Woche drei Hauptfächer und Latein und Englisch direkt hintereinander!

Wundert euch nicht, wenn ihr nichts von mir hört...

Man liest sich trotzdem...

Sisi <3<3<3

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