masked smile // stay home and rot

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Was seht ihr gerade? In diesem Moment, wenn ihr um euch guckt. Euer Zimmer? Are you staying home, saving lives? Jetzt kann jeder ein Held sein, ist doch schön.

Was seht ihr, wenn ihr rausgeht?

Ich kann euch sagen, was ihr nicht seht: Menschen, die Lächeln. Nur an den Augen zu erkennen, ob jemand lächelt ist schwierig. Oder vielleicht bin ich allein damit.

Ich habe den Leuten schon immer misstraut, aber sie anzulächeln und dass sie mein Lächeln dann erwidert haben, hat mir Halt gegeben, mir ein Gefühl von Sicherheit im öffentlichen Raum vermittelt. Jetzt weiß ich nicht mehr, wer unter seiner Maske noch zurücklächelt. Vielleicht niemand mehr, man sieht's ja eh nicht.

Ich bekomme schlecht Luft unter meiner Maske, meine Nase juckt, meine Haare verknoten sich in den Fäden und ziepen.

Ich habe das Gefühl, das erste Mal in meinem Leben Unterdrückung zu erfahren. Unsere politischen Voraussetzungen in Europa waren im Endeffekt nie besser als sonst wo auf der Welt. Selten so desillusioniert gewesen.

Generell trage ich solche Wut in mir. Was ist das? Wir sehen niemanden lächeln, was entgeht uns sonst noch? Wer hat etwas davon, dass wir zwei Meter Abstand halten oder diese beschissenen Masken tragen?

Das erste Mal fühle ich mich fremd in meiner eigenen Stadt. Wenn ich schon jetzt so müde bin, wozu sage ich am Ende ja?

„Ja, zerstör mich.“

~

Falls bei euch Redebedarf besteht, äußert euch in den Kommentaren. Denkt an die mentale Gesundheit aller, telefoniert mit euren Großeltern.

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