FIFTY-EIGHT - Elijah - ✔️

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Nicola POV

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Arias panisch geweiteten Augen entdecken mich, und ich sehe ihr an, wie erleichtert sie ist. Ohne abzuwarten hole ich aus und verpasse Elijah einen derartigen Kinnhacken, dass er einige Schritte nach hinten taumelt, und schlussendlich von einem Spind aufgehalten wird. Gleichzeitig stürmt Tyler, der mich gerufen hat, zu Aria, und hilft ihr auf die Beine.

Sie sieht ziemlich fertig aus, und zittert am ganzen Körper. Sofort staut sich neue Wut in mir auf, die ich zum Glück auch auslassen kann.

Kühl starre ich Elijah an, der grinst, und sich das Blut vom Gesicht schmiert. „Das ging ja flott", lacht er dann, und scheint damit die Zeit bis zu meinem Auftauchen zu meinen. Er scheint also Bescheid zu wissen. Über alles.

Ohne auch nur auf seinen Kommentar einzugehen, hole ich erneut zu einem Schlag aus, und treffe den Drecksköter vor mir direkt in die Magengrube. Elijah krümmt sich und spuckt eine ekelhafte Mischung aus Speichel und Blut auf den wohl gerade frisch geputzten Fliesenboden der Schule, doch der Typ hat tatsächlich die Nerven, sich erneut vor mir aufzubauen.

„Ist das alles, was du kannst?", fragt er mich dann spöttisch, und ich schnaube. Ich weiß nicht, für wen dieser Typ sich hält, doch er überschätzt sich gewaltig, wenn er glaubt, gegen mich auch nur den Hauch einer Chance zu haben. Und das stellt er mir auch gebührend unter Beweis, als ich bloß mit einer desinteressiert gehobenen Augenbraue jedem seiner Schläge mit Leichtigkeit ausweichen kann.

„Scheisse, der Typ hat echt keine Ahnung", murmle ich zu mir selbst.

Als er mir dann ein wenig zu sehr auf die Nerven geht schubse ich Elijah mit einer Hand derartig von mir, dass er erneut gegen einen Spind stößt, der daraufhin eine hübsche Delle davonträgt. Na, zum Glück gehe ich hier nicht mehr zur Schule, und muss das Teil nicht ersetzen.

Elijah verdreht die Augen, und als aus heiterem Himmel mehrere Männer den Flur betreten, grinst er mich wie ein Verrückter an.

„Doch... das hat er sehr wohl."

„Nicola", zischt Tyler mir zu, als er sieht, wie meine Hand in Richtung meiner Waffe zuckt, die in meinem Hosenbund steckt, und sieht mich warnend an. Ich nicke, und entferne meine Hand wieder von meiner Pistole. Wir sind hier in einem Schulgebäude, ich kann hier nicht schießen. Nicht, ohne eine Massenpanik und einen Auftritt der Polizei zu verhindern.

„Na aber nicht doch. Kann da wer seine Waffe nicht verwenden?"

Elijah sieht mich fast tadelnd an, doch ich halte seinem Blick desinteressiert stand. Er kann mich nicht provozieren, und das weiß er auch. Doch unterlassen kann er es natürlich auch nicht, und das pisst mich an.

„Du begehst einen Fehler", seufze ich schlussendlich nur, während ich weder Elijah noch seine Männer aus den Augen lasse. Und dann geht alles ganz schnell. Noch bevor ich reagieren kann, schnappt Elijah sich die Waffe, die Aria ihm eben aus der Hand geschlagen hat, und feuert drei Schüsse in die Luft ab. Nicht mal eine Sekunde später sind von überall Schreie zu hören, und ich werde richtig wütend.

„Gut, das war der erste Fehler", knurre ich Elijah entgegen, der zufrieden die Panik um ihn herum genießt.

In dem Moment, in dem Tyler, Jase – der inzwischen Malia in Sicherheit gebracht hat –, und ich unsere Hände an unsere Waffen legen, gehen die Männer auf uns los, und ziehen ebenfalls ihre Waffen.

Ich wehre einige Schläge ab, schieße, und verteile ebenfalls kräftige Schläge. Zwar bin ich gut, doch nicht gut genug, und das weiß ich auch. Ich werde die Männer nicht auf ewig abwehren können, und wahrscheinlich ist das genau das, was Elijah beabsichtigt hat. Er will mich schwächen. Doch da kann er noch lange warten.

Erneut schlage ich jemandem eine Waffe aus der Hand, und stecke sie mir dann in den Hosenbund, damit derjenige sie nicht einfach wieder aufheben kann. Ich besitze mittlerweile drei Waffen, meine mit einbezogen. Ich merke, dass einige der Männer langsam etwas aus der Puste sind, und verteile umso kräftigere Schläge, um den Vorgang etwas zu beschleunigen.

In dem Moment, in dem ich endlich freie Bahn habe, ergreife ich meine Chance, und stürme auf Elijah zu.

Dieser scheint nicht damit gerechnet zu haben, dass ich mich so schnell durch seine Kampffront boxen werde, und steht dementsprechend auch etwas unvorbereitet rum. Als er mich sieht duckt er sich zwar, doch so trifft er nur mit seinem Gesicht direkt auf mein Knie, das ursprünglich eigentlich seine Weichteile hätte treffen sollen. Doch Gesicht ist auch gut.

Jaulend hält Elijah sich seine Nase, die mit Sicherheit gebrochen sein dürfte, und blickt mich aus zusammengekniffenen Augen an. Zwischen seinen Fingern, die er vor seiner Nase hält, rinnt ein wenig Blut runter, was für mich eine Genugtuung ist.

Durchsagen ertönen durch die Lautsprecher der Schule, die sich an die Schüler wenden, doch ich höre gar nicht zu. Denn ich bin leider einer der Leute, die diese Panik hier verursachen, so ungerne ich das auch zugebe. Aber darauf kann ich mich jetzt nicht konzentrieren.

„Du Bastard", zischt Elijah mir entgegen, und wischt sich seine Hand an seiner Jeans ab. Aus seiner Nase rinnt eine ganz schöne Menge an Blut, doch so wie ich ihn schon eingeschätzt habe, wird Elijah deswegen nicht aufhören oder eine Pause machen. Und meine Vermutungen bewahrheiten sich, als Elijah einige Schüsse in meine Richtung abfeuert.

Kurzerhand halte ich einen seiner Männer vor mich, wodurch Elijah seine Waffe senkt, und mit einem sichtbaren Schlucken dabei zusieht, wie sein Komplize zu Boden geht.

„Ich habe dir gesagt, du begehst einen Fehler", sage ich nur so ruhig, ja fast freundlich wie immer, was Elijah nur noch mehr zu provozieren scheint.

Seine Augen funkeln wütend, und ich kann seinen schnellen Puls an seiner Halsschlagader sehen. Wenn mich nicht alles täuscht, zittert er sogar etwas. Nicht mehr viel, und er dreht völlig durch.

Erneut greife ich nach meiner Waffe, doch ein spitzer Schrei bringt mich leicht aus der Fassung. Ich drehe mich um, und sehe für mich schockierende Bilder. Jase und Tyler liegen am Boden und werden fixiert, während Aria gepackt und gegen einen der Spinde geschleudert wird. Sobald sie auf dem Boden aufkommt, rappelt sie sich wieder auf, doch natürlich wird sie direkt wieder gepackt, und gegen die nächste Wand gedrückt.

„Unaufmerksam!"

Elijah schreit mir dieses Wort lachend entgegen, und erst als ich realisiere, was hier vor sich geht, ist es schon lange zu spät. Zwei Arme schließen sich fest um meine Kehle, ich werde gegen eine Person gedrückt, und eine Waffe richtet sich auf Aria.

„Ups", gibt Elijah nur von sich, ehe er gespielt mitfühlend zu Aria sieht, die dem Mann vor ihr gerade ins Gesicht spuckt.

Und das, obwohl sie dank dem Griff des Typs hinter ihr wohl gerade die größten Schmerzen durchleben muss.

Würde ich nicht gerade selbst um Luft kämpfen, würde ich lächeln, denn genau das ist mein Mädchen. Nur leider verschwimmt mein Mädchen zunehmend leicht vor meinen Augen, und ich versuche, mich irgendwie aus dem Griff zu befreien. Erfolglos.

„Ohje, sieht so aus, als würde der großartige Mafia-Nachzügler seine Probleme haben", stellt Elijah fest, und ich zeige ihm meinen Mittelfinger, während ich weiterhin um meine Freiheit kämpfe.

Und um Luft, denn die geht mir so langsam aber sicher aus.

„So, und jetzt zu dir, Kleine. Sorry für die Unterbrechung, deine Freunde sind echt nervig."

Verächtlich starrt Aria den Jungen, der leicht gebückt auf sie zu humpelt, an, und scheint jeden Funken von Mitgefühl in sich verloren zu haben. Es macht mir zwar fast etwas Angst, doch eigentlich ist das genau das, was man können sollte, wenn man sich in diesem Milieu herumtreibt. Auch, wenn Aria eher unfreiwillig hier reingeraten ist.

„Ich hasse dich!", schreit sie Elijah dann auch schon entgegen, was diesen aber wohl nicht so juckt. Hätte mich auch ziemlich überrascht, immerhin sprechen wir hier von Elijah.

„Du bist wirklich nervig", stellt Elijah kühl fest, und nähert sich Aria Schritt für Schritt. Diese scheint von dem jedoch wenig beeindruckt, und spuckt Elijah ihr ganzes Repertoire an Beleidigungen entgegen. Mindestens einen Viertel davon hat sie von mir gelernt, und obwohl ich sonst eher nicht so stolz darauf bin, könnte ich jetzt nicht glücklicher darüber sein.

Elijah packt Aria am Kinn, und verhindert so, dass sie noch weitersprechen kann. Doch Arias Blick spricht Bände.

„Wo wäre es dir lieber? Herz oder Kopf?" Elijah zeigt mit seiner Waffe auf Aria, welche das Geschoss nur abwertend mustert. „Geht dein Mund auch?", fragt sie etwas umständlich, und würde ich nicht langsam etwas abdriften, hätte ich jetzt gelacht. „Fresse", zischt Elijah, und hält Aria die Waffe an die Stirn.

Direkt darauf ertönt ein Schuss, und mit einem Aufschrei lässt Elijah seine Waffe sofort fallen. Vier weitere Schüsse ertönen, und ich plumpse zu Boden, und kann dem Mann, der neben mir auf den Boden fällt, gerade noch so ausweichen. Aria, Jase und Tyler werden losgelassen, und sofort schauen wir alle in eine Richtung.

„Scheisse bist du ätzend", seufzt Raffa, und steckt seine Waffe ein.

Direkt darauf tritt Kay, der neben ihm steht, einen Schritt auf Elijah zu, und verpasst ihm einen ordentlichen Schlag mitten ins Gesicht. Als mein Blick zu seiner Hand huscht, erkenne ich eine Menge Blut, und mir wird klar, dass Kay und mein Bruder gerade in einem Bruchteil einer Sekunde die Männer abgeschossen, und Elijah die Waffe aus der Hand geschossen haben.

Aria stolpert zu mir, während ich langsam wieder zu Luft komme, und sieht mich besorgt an. „Alles okay?", fragt sie mich heftig atmend, und ich nicke. „Alles okay", murmle ich heiser, und huste danach erst mal einige Sekunden. Dann lehne ich mich gegen die Mauer hinter mir, und atme tief ein und aus. „Und bei dir?" Aria nickt nur, und lächelt schief. „Passt schon."

Ich erwidere ihr Grinsen, ehe ich mich aufrapple, und Raffa gegenüberstehe. „Kommt nicht so oft vor, dass ich dich retten muss, huh?", bemerkt mein Bruder spöttisch, und ich verdrehe bloß die Augen. „Bilde dir ja nichts drauf ein", murre ich, ehe Raffa mich kurz in die Arme schließt.

„Alles klar bei dir?", fragt er mich, und sieht mich kurz ernst an. Ich nicke, während ich mir mit meiner Hand über meinen brennenden Hals fahre. „Ja, alles okay. Wo sind die Anderen?"

Kay verprügelt weiterhin Elijah, welcher sich kaum noch wehren kann, und Tyler feuert ihn dabei an.

Sogar in so einer ernsten Lage ist er immer noch ein Schwachkopf, doch irgendwie mag ich ihn dafür.

„Die sind noch auf dem Weg. Dad versucht gerade, die Polizei aufzuhalten. Keine Ahnung, ob er Erfolg hat. Währenddessen sind Liam, Alexa und Jaden dabei, die Leute sicher aus dem Gebäude zu bekommen, um sie danach ihren Eltern oder so übergeben zu können. Wir sollten also bald hier verschwinden."

Ich nicke ernst, und Aria lässt sich von Raffa ebenfalls umarmen. „Hätte das mit der Toilette wirklich nicht warten können?", fragt er sie dann, und Aria schmollt. „Nein", meckert sie, und ich lächle leicht. Das ist Aria. Stur, obwohl sie sich damit in Gefahr gebracht hat.

„Komm, es wäre früher oder später sowieso so weit gewesen, Raffa. Und besser jetzt als nachts zu Hause oder so." Raffa seufzt, ehe er langsam nickt. „Ja, stimmt schon", gibt er dann zu, und wuschelt Aria kurz durch die Haare. „Ich glaube, der sollte erledigt sein", berichtet Kay uns plötzlich, und wischt sich das fremde Blut an seiner Hose ab. Ein Blick zu Elijah bestätigt mir, was Kay gerade gesagt hat, und ich nicke langsam. „Jap, der ist fix und fertig. Ähm... danke."

Kay sieht mich schmunzelnd an, ehe er mir auf die Schulter klopft. „Schon gut. Aber ich hätte nicht erwartet, dass der große Nachzügler der Mafia sich so leicht unterkriegen lässt."

Ein kühler Blick in Kays Richtung bringt ihn leicht zum Lachen, und auch der Rest meiner Freunde fängt an, zu schmunzeln. Ich verdrehe daraufhin nur die Augen, und lege einen Arm um Aria. „Komm, wir müssen gehen. Ich höre Sirenen."

Tatsächlich hört man aus der Ferne die Polizei, was für uns bedeutet, dass wir uns aus dem Staub machen müssen. Aria nickt, und kuschelt sich etwas an mich. „Bitte sag mir, dass ich das hier schnell vergessen werde", murmelt sie leise, und ich schlucke. „Ich weiß nicht", sage ich dann ehrlich, und fahre meiner Freundin leicht durch die Haare. „Ich bin mir sicher, dass du damit umgehen können wirst." Aria lächelt mich müde an, und nickt dann. „Bestimmt."

Ich will gerade ebenfalls lächeln, als ein erneuter Schuss ertönt, und Arias Gesicht kreidebleich wird, sie in meinen Armen zusammensackt bis sie auf dem Boden liegt, und sich ihr graues Shirt langsam dunkelrot verfärbt.

Elijah.

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Es tut mir leid :')

- Xo, Zebisthoughts

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