FIFTY-TWO - Ablenkung - ✔️

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Aria POV

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„Und er muss mir jetzt wirklich den ganzen Tag hinterherlaufen, wie mein Bodyguard?" Nicola seufzt, und reibt sich übers Gesicht. Wir führen diese Diskussion jetzt schon seit einer halben Stunde, und ich sehe, wie ich an seinen Nerven zerre.

„Aria, er ist dein Bodyguard", erklärt mir Nicola frustriert, und dreht sich auf den Rücken.

Wieder mal hat er mein Bett in Beschlag genommen, während ich bis vor einer halben Stunde versucht habe, meine Hausaufgaben hinzubekommen. Bisher war diese Tätigkeit jedoch eher weniger von Erfolg gekrönt.

„Ich will keinen Bodyguard", murre ich für mich selbst, wohl wissend, dass Nicola das gehört hat. Jedoch weiß ich auch, dass jede Diskussion mit ihm zwecklos ist. Und Nicola weiß, dass ich das weiß, daher reagiert er erst gar nicht auf mein Gemurmel.

„Konzentrier du dich jetzt lieber", sagt er nur, und deutet mit einem Kopfnicken auf meine angefangenen Mathe-Hausaufgaben. Ich verdrehe nur die Augen, ehe ich mich mitsamt meinem Stuhl wieder zu meinem Schreibtisch drehe, und Nicola somit den Rücken zudrehe. Hat er auch verdient, murrt mein beleidigtes Ich in mir, weshalb ich kurz schmunzle. Das sieht er ja nicht. Dann ist es eine Weile ruhig, während ich zum fünften Mal die Aufgabestellung lese, und noch immer nichts verstehe.

Nicht mal mehr Bahnhof, und das will was heißen.

Mathe war noch nie mein bestes Fach, doch dass es sogar schon bei der Aufgabenstellung Probleme gibt, passiert mir nur äußerst selten. Und ich denke, die momentane Situation ist nicht unschuldig daran.

„Ich kann das nicht", seufze ich schlussendlich frustriert, und werfe meinen Stift auf das mittlerweile vollgekritzelte Papier. „Dann mach eine Pause", murmelt mein Freund von meinem Bett aus, doch ich schüttle den Kopf. „Nein, ich muss das bis morgen fertig haben", versuche ich mich selbst ebenfalls zu überzeugen, doch das hält nicht sehr lange an, als sich zwei Arme um mich schlingen.

„Aria, du überarbeitest dich nur", seufzt Nicola, und fängt an, mit dem Kinn leicht über meinen Hals zu fahren. Da er sich heute nicht rasiert hat, kann ich seine feinen Bartstoppeln spüren, die leicht über meine Haut kratzen.

„Nicola, ich muss weitermachen", murmle ich wenig überzeugt, und als Antwort kriege ich einen Kuss auf meine Schulter. „Sicher?" Ich schlucke trocken, als Nicolas raue Stimme ganz nah an meinem Ohr ist, und nicke zögerlich. Ich nehme meinen Stift wieder in die Hand, doch Nicola denkt nicht daran, aufzuhören. Er weiß genau, wie er mich rumbekommt, und hat mich wohl schon längst durchschaut.

Ich plane keine Sekunde länger als nötig an diesen Aufgaben zu sitzen, und es ist nur eine Frage von Sekunden, bis ich nachgebe und Nicola verfalle. Er kennt mich.

Als Nicola einen weiteren Kuss auf meinem Hals platziert, lasse ich meinen Stift fallen, drehe mich mitsamt dem Stuhl zu Nicola, nehme sein Gesicht in meine Hände und küsse ihn. Überhaupt nicht überrumpelt erwidert Nicola meinen Kuss sofort, und lächelt leicht. Ich schmunzle ebenfalls, da diese Situation absehbar war. Wenn Nicola etwas will, dann bekommt er es auch.

Und ich habe ja auch nichts dagegen.

Ich vergrabe meine Finger in Nicolas Haaren, und ziehe ihn noch näher an mich. Er schlingt währenddessen einen Arm um meine Taille, während er mit der Anderen leicht meine Wange auf und ab fährt. Schnell werden unsere Küsse intensiver, und spätestens als unsere Zungen auf Auskundschaft gehen, ist klar, dass das nicht einfach nur irgendein Kuss ist.

Kurz lösen wir uns voneinander, und ich erschaudere leicht, als ich Nicolas Blick auf mir spüre. Seine Pupillen sind geweitet, seine Lippen sind leicht angeschwollen. Sein Atem geht unkontrolliert, und ich kann ich deutlich schlucken hören. Stumm versuche ich ihm irgendwie klarzumachen, dass er bitte einfach weitermachen soll, und still antwortet mir Nicola, dass ich ihn nicht darum bitten muss. Direkt darauf küsst er mich erneut, nur lange nicht mehr so sanft wie eben.

„Ist abgeschlossen?", keucht er mit heißem Atem gegen meine Lippen, und ich nicke unfähig dazu, zu sprechen, während ich nicht genug von ihm kriegen kann. Zwei starke Hände packen mich an meiner Taille und heben mich hoch, um mich wenig später auf meine Schreibtischplatte zu setzen. Automatisch umschlinge ich Nicolas Hüfte mit meinen Beinen, und er zieht mich so nah an sich ran, dass kein Blatt mehr zwischen uns passen würde. Wir helfen und gegenseitig dabei unsere Oberteile loszuwerden, und mir entfährt ein lautes Keuchen, als Nicolas Lippen sich meinem Hals und meinem Dekolleté widmen.

Meine Hände erkunden derweil seine Muskeln und Haare, und mit geschlossenen Augen lehne ich meinen Kopf nach hinten, um Nicola mehr Raum zu gewähren. Jeder kleinste Millimeter meiner Haut brennt unter seinen Berührungen, und ich kann das Verlangen zwischen uns deutlich spüren. Nicolas Hände gehen auf Wanderschaft, fahren über meine Oberschenkel, meine Hüfte, meine Arme, mein Gesicht.

Wie ferngesteuert fange ich an, an Nicolas Gürtel rumzunesteln, und kurz darauf an seinem Hosenbund. Als er seine Hose los ist, spüre ich, wie Nicola seine Finger in den Verschluss meines BHs hackt, der kurz darauf achtlos neben seiner Hose zu Boden fällt. Erneut hebt Nicola mich hoch, ohne den Kuss zu unterbrechen, und durchquert einmal mein Zimmer. Kaum eine Sekunde später spüre ich meine weiche Matratze unter, und Nicolas Gewicht auf mir. Nicola lehnt über meinem Körper, während er sich mit der Hand neben meinem Kopf abstützt, und meinen Hals mit Küssen bedeckt.

Er legt eine federleichte Spur von Küssen bis zu meinem Hosenbund runter, den er dann vorsichtig öffnet. Ich hebe meine Hüfte etwas an, damit Nicola mir den Stoff meiner Jeans leichter von den Beinen streifen kann, und kurz darauf liegen wir nur noch in Unterhosen in meinem Bett, und vergessen zusammen Zeit und Raum. Ich sehe nur noch Nicolas Blick vor meinen Augen, wenn er mich nicht gerade küsst, und spüre die Wärme auf meinem Körper, die er ausstrahlt.

Gierig fahre ich die dünnen Linien der Tattoos auf seinem Oberkörper nach, und genieße das Geräusch, als Nicola scharf die Luft einzieht. Ich spüre seinen brennenden Blick auf mir, während ich jedes einzelne seiner Kunstwerke genau begutachte, bis Nicola mich zurück auf mein Bett drückt, und mich küsst. „Wenn du so weitermachst, bleibt der Spaß einseitig", erklärt er mir heiser zwischen zwei Atemzügen, und ich grinse schelmisch. „Ist das so?", frage ich, und reibe meine Hüfte absichtlich etwas an seiner. „Ja, verdammt", keucht Nicola daraufhin nur, und entledigt sich seiner Unterhose, die sich dicht gefolgt von meiner zu den restlichen Kleidungsstücken gesellt.

„Oberste Schublade", murmle ich knapp, und Nicola versteht. Schnell kramt er ein Kondom hervor, rollt es sich über, und küsst mich dann wieder. Unsere Finger verschränken sich in dem Moment, in dem er langsam und vorsichtig in mich eindringt, und ich atme stockend aus, als sich der Schmerz etwas bemerkbar macht. Es ist nicht das erste Mal, dass wir miteinander schlafen, doch anscheinend schmerzt es ab und zu auch noch einige Male danach. Jedoch spüre ich, dass der Schmerz schnell nachlässt, und mich überkommt eine Welle der Lust.

Ich ziehe Nicola so nah an mich ran, wie es menschlich möglich ist, während er anfängt sich in mir zu bewegen. Seine freie Hand ruht an meiner Taille, wo er mich leicht festhält, und die Stelle meiner Haut brennt unter seiner Berührung. Spätestens jetzt verliere ich jeglichen Hang zum Hier und Jetzt, und lasse mich völlig fallen. Ich übergebe Nicola die volle Kontrolle, und er fängt mich auf, als wäre es selbstverständlich. Unsere Gefühle verschmelzen miteinander, als wären sie nie zu etwas Anderem fähig gewesen, und erzeugen eine kleine Explosion an Verlangen zwischen uns.

Noch nie hat sich etwas, ein Mensch, eine Handlung so richtig angefühlt, wie Nicola. Wie meine Liebe zu Nicola, die Nähe, die wir haben. Die Gefühle, die wir zulassen, obwohl wir es zum Schutz von uns beiden nicht tun sollten. Doch das geht nicht. Gefühle kann man nicht unterbinden, nicht, wenn sie so stark und deutlich sind. Das geht einfach nicht.

Ich grabe meine Finger in Nicolas Schulter, und hinterlasse dort sicherlich Kratzspuren. Doch dem Gefühl auf meinem Hals nach zu urteilen, werde ich morgen wohl ebenfalls ein Shirt mit Kragen brauchen.

„Du bist wunderschön", flüstert Nicola plötzlich, und ich schlucke. Er hat mir zwar schon oft gesagt, dass er mich schön findet, doch noch nie mit so viel Emotionen in der Stimme. Ich lächle breit, was Nicola erwidert, ehe er unsere Lippen wieder miteinander verbindet.

Mittlerweile macht sich ein angenehmer Druck in mir breit, und ich spüre, dass wir beide dem Höhepunkt näherkommen. Nur wenig später stöhne ich Nicolas Namen, und hoffe unterbewusst, dass niemand hier das gehört hat, außer Nicola. Dieser stößt noch einige Male zu, ehe er sich langsam aus mir zurückzieht, und dann für einen Moment lang halb auf mir liegen bleibt. Wir verschnaufen beide eine Weile, und ich lächle, als ich seine Hand noch immer in meiner spüre. 

„Tut's noch fest weh?", fragt Nicola irgendwann in die Stille hinein, und ich schüttle den Kopf. „Nur noch ein bisschen", beschwichtige ich ihn, und drehe meinen Kopf zu ihm. Auch diesmal überwältigt mich sein Blick, der mit Liebe und Zuneigung gefüllt ist. Mir wird wieder mal bewusst, wie wichtig Nicola mir ist, und dass ich ohne ihn kaum noch leben könnte. Er hat mir in den letzten Monaten so oft gezeigt, dass ich für ihn nicht einfach nur ein Mädchen bin, sondern sein Mädchen. Und ich bin es unglaublich gerne.

Obwohl so viel um uns rum passiert, haben wir es bisher immer geschafft, uns gegenseitig zu beruhigen, füreinander da zu sein, auch wenn alles aussichtslos scheint. Er ist derjenige der mich auffängt, wenn ich falle. Und ich bin diejenige, die ihm Kraft gibt, wenn er mal verzweifelt. Sein Ansporn, wie er mir oft sagt. Doch trotz all dem Glück, schwebt trotzdem ein dunkler Schatten über unserer Beziehung, den wir beide versuchen, zu ignorieren.

Und das ist unsere Zukunft.

Keiner weiß, was passieren wird, wie Nicolas Leben sich entwickeln wird. Welchen Posten er bei der Mafia einnimmt, und ob er ihn überhaupt einnimmt. Doch eigentlich gibt es für ihn gar keine Wahl, denn es geht um seine Familie, um seine Loyalität. Und Nicola ist der loyalste Mensch, dem ich seit langem begegnet bin.

Doch was wird das mit unserer Beziehung machen? Werden wir all dem standhalten? Will Nicola überhaupt, dass ich mit ihm zusammen da durchgehe? Und was verändert sich dann in meinem Leben? Werde ich etwa zur Frau eines Mafioso, so wie Amy? 

Ich starre vor mich hin, während Nicola sich langsam erhebt, und sein Kondom entsorgt. Gleich darauf legt er sich wieder zu mir, und bettet uns beide in meine Decke ein, bevor er seinen Kopf auf mein Schlüsselbein legt. Ja, auch er hat mal Kuschelbedarf. Ich lasse gedankenverloren meine Finger durch diese pechschwarzen Haare fahren, während meine Gedanken erneut in dieselbe Richtung wie eben abschweifen.

Was ist mit Kindern? Wie wird das alles auf sie abfärben? Will Nicola überhaupt Kinder? Will er überhaupt noch mit mir zusammen sein, wenn alles erst so richtig losgeht?

„Hau schon raus", murmelt Nicola leise, der mich natürlich wieder durchschaut hat. Er weiß, dass mich was bedrückt. Nur fällt es mir nicht so leicht, mit ihm darüber zu sprechen, da ich ihn nicht noch mehr belasten möchte. Ich glaube, schon nur der Fakt, dass unsere Zukunft unsicher ist, macht ihn ziemlich fertig, da will ich ihm nicht noch weitere Fragen zu dem Thema auftischen.

Deshalb seufze ich, ehe ich den Kopf schüttle, und lächle. „Nichts, alles gut. Ich musste nur gerade an Jeremy denken."

Nicola hebt seinen Kopf etwas und sieht mich prüfend an, ehe er sich über mich beugt, und mir einen Kuss auf die Stirn gibt. „Es wird alles gut", sagt er leise, und lächelt mich leicht an. „Wir werden ihn finden, und denjenigen zur Rechenschaft ziehen, der für das alles verantwortlich ist. So wie immer, okay?"

Ich nicke nur, und atme tief durch, um nicht gleich in Tränen auszubrechen. „Komm her", murmelt Nicola nur, und streckt seinen Arm aus. Jetzt bin ich diejenige, die sich an ihn kuschelt, bis ich eine bequeme Position gefunden habe. Behutsam legt Nicola seine Arme um mich, während ich seinem ruhigen Herzschlag lausche. Er hat keine Ahnung, worüber ich gerade wirklich nachgedacht habe, und das ist auch gut so. Wenn einer von uns besorgt ist, reicht das vollkommen.

„Aria?" Ich hebe den Kopf leicht, und Nicola lächelt mich erneut leicht an. „Auch bei uns wird alles gut, das verspreche ich dir. Die Dinge werden so kommen, wie sie kommen müssen, und das ist gut so. Vertrau mir, okay?"

Ich schlucke, da Nicola mich wohl doch etwas zu gut kennt. Dann nicke ich, und lege meinen Kopf wieder ab. „Ich liebe dich", flüstert Nicola leise, und ich schließe die Augen. „Ich dich auch."

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Glaubt ihr, dass bei den beiden wirklich alles gut werden wird?

Oder werden sie die Hürden doch nicht meistern?

- Xo, Zebisthoughts

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