SIXTEEN - Meine Seite des Betts - ✔️

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Aria POV

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„Ich bin so voll." Mit einem lauten Ächzen lasse ich mich rücklings auf das Sofa fallen und schließe zufrieden die Augen. Die Pizza war der Hammer, und wäre Nicola nicht mindestens so verfressen wie ich, hätte ich seine locker auch noch essen können. Gerade ist Nicola dabei die Pizzakartons zusammenzufalten, als es an der Türe klopft.

„Gehst du kurz?", fragt Nicola mit einem bittenden Blick, und ich rolle vom Sofa runter. „Klar doch", murre ich, während ich mich mühevoll aufrapple, und mit meinem Food Baby im Bauch zur Türe tapse. Dort starre ich kurz durch den Türspion, da ich irgendwie kein gutes Gefühl dabei habe, in dieser Familie einfach so die Türe zu öffnen. Als ich aber den Hotelangestellten sehe, der auch schon an der Rezeption stand als Nicola eingecheckt hat, öffne ich ihm die Türe. 

„Guten Abend", begrüße ich den Mann, der mich freundlich anlächelt. „Guten Abend. Ich habe leider nicht so gute Nachrichten. Ist Mr. Salvatore da?" Ich nicke und ziehe verwirrt die Augenbrauen zusammen. Gerade will ich mich umdrehen, um Nicola holen zu gehen, als ich seine Anwesenheit direkt hinter mir wahrnehme. „Guten Abend, was gibt's denn?", ertönt seine raue Stimme oberhalb meines Kopfes, und ich schlucke.

„Wir haben einen kleinen Fehler bei der Reservierung gemacht. Unser Lehrling hat aus Versehen eine Suite mit nur einem Zimmer für Sie gebucht, und ich habe Ihnen aus Gewohnheit wie immer die gleiche Zimmernummer gegeben, wie immer. Nur steht jetzt eine vierköpfige Familie unten im Foyer, und das hier ist die einzige Suite mit zwei Schlafzimmern, die „frei" wäre." Ich schlucke missmutig und schaue zu Nicola. Dieser scheint kurz zu überlegen, und nickt dann langsam.

„Okay, kein Problem. Dann beziehen wir die für uns gebuchte Suite."

Der Angestellte lächelt breit und verneigt sich fast, was ich mit großen Augen mit ansehe. „Danke vielmals. Sie tun uns wirklich einen großen Gefallen. Natürlich werden wir mit dem Chef besprechen, dass die Kosten Ihres Aufenthalts hier von uns übernommen werden." Nicola lächelt nur und winkt ab. „Das ist nicht nötig. Ich verstehe das voll und ganz." Ich nicke zustimmend, denn Fehler können wirklich mal passieren, vor allem Lehrlingen. „Und bitte nehmen Sie den Lehrling nicht zu hart dran", füge ich deshalb schnell hinzu, und der Angestellte sieht mich an.

„Aber er hat Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet", murmelt er, doch ich schüttle den Kopf. „Das ist schon okay. Vor allem Lehrlingen können mal Fehler unterlaufen. Ich denke es ist ihm so schon unangenehm genug." Der Angestellte nickt langsam und lächelt dann. „Ich werde schonend mit ihm umgehen. Vielen Dank, hier wäre der Schlüssel für Ihr neues Zimmer." Der Mann hält mir einen Schlüssel entgegen, den ich dankend annehme. Dann verabschiedet er sich von uns, und ich schließe die Türe wieder.

„Zum Glück habe ich nicht wirklich ausgepackt", sage ich schmunzelnd, und verschwinde in meinem Zimmer, um meine Taschen zu holen. Nicola steht mit seiner schon im Wohnzimmer und wartet auf mich, als ich wieder aus dem Zimmer komme. Er streckt eine Hand aus, und ich starre sie verwirrt an. „Gib mir eine Tasche", sagt Nicola dann, und überrascht überreiche ich ihm die schwerere Tasche. „Es würde nicht gut aussehen, wenn ich dich alles tragen lasse", murmelt Nicola nur, doch irgendwas sagt mir, dass er es einfach aus Nettigkeit tut.

Warte, stopp. Nicola Salvatore tut etwas aus Nettigkeit?

Ich schmunzle in mich hinein und schnappe mir dann meine Jacke von der Garderobe, ehe ich nach Nicola das Zimmer wieder verlasse. Zum Glück müssen wir nicht nochmal in den Aufzug, denn unser neues Zimmer ist nur einige Türen weiter. Ich öffne die Türe und staune auch dieses Mal nicht schlecht, als ich die fast schon kleine Wohnung betrete. Zimmer kann man das hier definitiv nicht mehr nennen. Es fehlt nur noch eine ausgebaute Küche, dann würde diese Suite locker als Apartment durchgehen.

„Bleibst du für immer hier so stehen oder darf ich auch rein?" Als ich Nicolas Stimme hinter mir vernehme, erschrecke ich etwas und drehe mich leicht zu ihm. Tatsächlich bin ich einfach mitten im Flur stehen geblieben und habe das, was sich mir bot, bestaunt. „Äh, klar", nuschle ich, und betrete das Nachwuchsapartment.

Sofort steuere ich auf die erste Tür zu, um zu sehen, was sich dahinter befindet. Nicola schmunzelt nur leicht, als er meine Begeisterung sieht, und stellt die Taschen auf dem Boden im Wohnzimmer ab. „Das ist das Schlafzimmer", sagt er nur, und ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Ich wollte mich überraschen lassen.

„Was denn? Entweder ist es das Bad oder das Schlafzimmer. Was erwartest du denn? Einen Kinderspielplatz?"

Ich ignoriere seine Bemerkung einfach und drücke die Klinke der Türe runter. Tatsächlich erstreckt sich ein Schlafzimmer vor mir – aber nicht nur irgendeines. Das Zimmer ist riesig. In der Mitte steht ein – aus meiner Sicht King Size – Bett, umrandet von einem unglaublich flauschig aussehenden Teppich. Ein ohne Witz riesiger Kleiderschrank erstreckt sich, und nimmt fast die Hälfte der Wand gegenüber des Bettes ein, und ich stelle mir gerade vor, wie viele Kleider ich kaufen könnte, ohne dass das Wort „Platzproblem" auch nur vielleicht in meinem Wortschatz auftauchen müsste.

„Immerhin wird's nicht eng." Verwirrt schaue ich zu Nicola, der sich bäuchlings auf das Bett wirft. „Wie meinst du?", frage ich, und Nicola sieht auf. „Ich rede davon, dass wir beide heute Nacht nicht kuscheln müssen, da das Bett groß genug ist."

Ich hebe eine Augenbraue, und erst dann verstehe ich, dass ich das Bett mit Nicola teilen muss. Denn so wie der aussieht, werden keine zehn Pferde ihn heute Nacht auf das Sofa befördern können.

„Die Decke gehört mir."

Mit diesen Worten verschwinde ich im Badezimmer und fange langsam an, mich bettfertig zu machen. Immerhin ist es schon ziemlich spät, und morgen fahren wir wieder lange. Dafür möchte ich fit sein. Ich wasche mir einmal das Gesicht und hole dann aus meinem eher spärlich eingerichteten Necessaire meine Zahnbürste heraus, um meine Zähne zu putzen. Währenddessen schaue ich mich selbst im Spiegel an und fahre mir kurz durch meine Haare, die mein bleiches Gesicht dunkel umrahmen.

Früher war da ein kleiner roter Schimmer auf meinen Wangen, und ein Funkeln in meinen Augen. Beides ist momentan spurlos verschwunden.

Ich spüle innerlich seufzend meinen Mund aus und trockne mein Gesicht dann an einem der unglaublich weichen Handtücher. Sowieso ist dieses Badezimmer hier ein Traum, und ich frage mich, wie viel eine Nacht hier kostet, und wer so unglaublich viel Geld besitzen kann, um das regelmäßig zu finanzieren. Mal abgesehen von Gianmarco Salvatore und seiner Familie.

„Ertrinkst du gleich oder kommst du da auch mal raus?"

Nicola klopft einmal an die Badezimmertüre, und ich verdrehe nur die Augen. Nicht mal hier kann ich meine Ruhe haben. „Du ertrinkst gleich, wenn du mich weiterhin stresst. Ich bin gleich fertig."

Ich höre nur ein Seufzen von der anderen Seite der Türe, kümmere mich aber nicht weiter drum und fange an, etwas Creme auf meiner trockenen Haut zu verteilen. Auf Grund der Strapazen der letzten Tage konnte ich mich nicht wirklich um mein Gesicht kümmern, und der Stress hat sich natürlich auch eher schlecht auf meine Haut ausgewirkt.

Sobald ich fertig bin drehe ich den Schlüssel der Türe um und betrete wieder das Schlafzimmer. Dort steht Nicola schon mitten im Raum und hat frische Kleider über dem Arm. „Ich hätte bald die Türe eingetreten", sagt er nur mit monotonem Gesichtsausdruck, und drückt sich an mir vorbei ins Badezimmer.

Ich schüttle nur den Kopf und suche in meiner Tasche nach meinen Schlafklamotten, und höre, wie im Hintergrund die Dusche anspringt. Also habe ich genug Zeit, um mich umzuziehen. Ich ziehe die Gardinen zu, da ich gut auf die Gesellschaft von Spannern verzichten kann, und ziehe mir meinen Pulli über den Kopf. Als ich mir auch noch die Jeans von den Beinen strample kann ich ein erleichtertes Seufzen nicht zurückhalten, und bin froh darüber, die Dusche immer noch zu hören.

Schnell schlüpfe ich in die mir etwas zu große Jogginghose, und ziehe mir ein altes, langärmliges Shirt über. Ich gebe nicht wirklich Acht darauf, in meinen Schlafsachen gut auszusehen, und jetzt wo ich nur eine beschränkte Auswahl aus Alexas Sachen hatte, erst recht nicht.

Hauptsache es ist bequem und ich kann darin schlafen.

Ich suche mir eine Seite des Betts aus und entscheide mich für die, die näher am Fenster ist. Ich liebe es, einen Blick auf die Stadt zu haben, und ziehe die Gardinen wieder auf, um auf die Lichter der Stadt vor mir schauen zu können. Es sieht wunderschön aus, und automatisch findet sich ein kleines Lächeln auf meinen Lippen wieder. Dieses verfliegt jedoch schnell wieder, als ich einen Streifenwagen vor dem Hotel erkenne, und ich schlucke schwer.

Gleichzeitig öffnet sich die Badezimmertüre, und Nicola tritt mit noch nassen Haaren heraus. Als er meinen Gesichtsausdruck sieht, zieht er ebenfalls die Augenbrauen zusammen und kommt zu mir. „Wieso siehst du aus als würdest du gleich jemanden erschießen müssen?" Ich nicke nur runter, und versuche bei der schwindelerregenden Höhe nicht direkt umzukippen. „Da ist ein Streifenwagen", sage ich nur, und Nicola sieht das Auto ebenfalls. „Ja?", sagt er dann, und wendet sich zu mir. „Und?"

Ich reiße die Augen auf. „Das ist die Polizei?!"

Nicola nickt und setzt sich auf das Bett. „Tatsächlich. Das ist die Polizei. Deine Beobachtungsgabe ist lobenswert."

Ich schaue fassungslos zu dem Italiener, der sich auf meiner Seite des Betts niederlässt. „Du weißt schon, dass wir gesucht werden?" Nicola nickt und sieht zu mir. „Wie könnte ich das mit einer Person, die mich stündlich daran erinnert, auch nur eine Sekunde vergessen?"

Ich verdrehe die Augen und gehe zu Nicola, um ihn von meiner Seite zu schieben. „Was wenn sie uns finden?" Nicola seufzt und sieht verwirrt zu mir, als ich meine Hände an seinen Rücken lege und versuche, ihn wegzudrücken. Was natürlich nicht klappt.

„Sie finden uns hier nicht, das habe ich dir doch gesagt. Auch wenn sie die Angestellten fragen – sie werden uns nicht finden. Sag mal, was wird das hier?"

Ich stemme mich weiterhin gegen den Jungen und seufze deprimiert auf, als er meine Hände von sich nimmt und etwas hochhält. „Du liegst auf meiner Seite des Betts", sage ich dann ernst, und Nicola sieht mich etwas verwirrt an. „Hä?", erwidert er dann nur, und ich seufze.

„Das ist nicht die erwünschte Antwort. Ich habe diese Seite soeben als die Seite erkoren, auf der ich heute Abend schlafen werde, und ich verändere meine Pläne ungerne. Sogar sehr ungerne, wenn es für einen Idioten wie dich ist." Nicola sieht mich eine Weile an und lässt dann meine Hände langsam los. „Ich schlafe immer beim Fenster", sagt er dann, und legt sich hin. „Schön, ich auch. Und jetzt roll dich endlich zur Seite."

Nicola bewegt sich keinen Millimeter, weshalb ich einmal in seine Seite kneife. Tatsächlich zuckt der Italiener etwas zusammen, und ein teuflisches Grinsen findet sich auf meinem Gesicht wieder.

Bevor der Junge vor mir realisieren kann, was ich vorhabe, fange ich an, ihn auszukitzeln, und Nicolas raues Lachen ertönt. „Lass das", keucht er, und versucht, nach meinen Armen zu greifen. „Roll zur Seite", stelle ich meine Bedingung, und Nicola schüttelt lachend den Kopf. „Niemals", schreit er fast, und schnappt sich meinen Arm.

Mit einem Ruck zieht er mich neben sich auf die Matratze, und bevor ich ganz realisiere, was hier passiert, hat der Italiener von hinten seine Arme um meinen Körper geschlungen, und sein Gesicht in meine Halsbeuge gedrückt. Sein noch hektischer Atem prallt auf meiner Schulter auf, und ich spanne mich augenblicklich an. Damit hätte ich nicht gerechnet.

„Tut mir leid, aber ansonsten hörst du ja nicht auf." Nicola streift absichtlich mit seinen Lippen meine Schulter, und ich versuche, nicht allzu ruckartig einzuatmen.

Ich spüre Nicolas Oberkörper deutlich an meinem Rücken, und versuche, mich auf das Heben und Senken seiner Brust zu konzentrieren. „Immerhin liege ich jetzt trotzdem näher am Fenster", sage ich leise, und grinse siegessicher. Nicola seufzt nur und kuschelt sich dann tatsächlich noch etwas mehr an mich. „Genieß deinen Sieg", murrt er, und atmet langsam aus. „Gute Nacht, Aria." Ich lächle und schließe die Augen. „Gute Nacht, Nicola."

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Soo... Kuscheleinheiten? Check.

- Xo, Zebisthoughts

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