Ostersonntag - 12.1 - Versailles

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Don't forget - it's fiction!

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Gefühlt mitten in der Nacht klingelt mein Wecker. Ich mache ihn ganz schnell aus, um Markus nicht zu wecken, und bin riesig dankbar, dass Ostersonntag in diesem Jahr nicht mit der Umstellung auf Sommerzeit zusammen fällt. Dann fehlte nämlich noch eine Stunde mehr. Ich schlüpfe schnell aus dem Schlafzimmer und ziehe draußen die vorbereiteten Sachen an. Auch Maja schlappt aus ihrem Zimmer, und zusammen fahren wir nach ein bisschen Hallo-Wach-Smalltalk zur Kirche für den Osterfrühgottesdienst. Wir haben heute für so vieles zu danken. Als wir nach anderthalb Stunden aus der Kirche kommen, geht grade die Sonne auf, die Vögel zwitschern und die ganze Stimmung ist frühmorgentlich-zauberhaft. Wir freuen uns auf das Osterfrühstück mit unserer Familie. Unser Märtyrer-Tagesanfang beschert uns dann nämlich immer eine österlich festlich gedeckte Tafel in einem österlich fröhlich geschmückten Haus. Wir müssen uns nur noch an den Tisch setzen.

Ein kurzer Check - die Jungs haben sich bisher nicht gerührt. Sie wissen allerdings, dass mir Ostern total wichtig ist. Vielleicht wollen sie einfach nicht stören. Und so ist es auch. Erst kurz nach 9:00 Uhr geht das Handy los. Während sich die Jungs durch den Vormittag tanzen und texten und das herrliche Schloss Versailles genießen, feiern wir ausgiebig Ostern. Auch die obligatorische Eiersuche wird nicht ausgelassen.
Ich glaube, dazu ist man nie zu alt ...

Jeder von uns bekommt in seinem eigenen Zimmer von jemand anderem die Sachen versteckt. Nur ich weigere mich, die Eier in meinem Keller suchen zu müssen. Echt, da habe ich keine Chance! Da ist einfach viel zu viel Chaos ... Die Kunst ist es, im immer selben Raum jedes Jahr neue fiese Verstecke zu finden. Irgendjemand findet dann immer nach ein paar Wochen oder Monaten noch ein Schokoei und kommt grinsend damit angelaufen.

Anschließend gönnen wir uns ein festliches Ostermenue und einen ausgiebigen Osterspaziergang. Abends setzen wir uns dann wieder mit Stullen und Fingerfood vor die Leinwand, um das zweite Pariser Konzert zu verfolgen.
Möge es so gut laufen wie gestern!
Denke ich noch, da geht es auch schon los!

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In Paris startet der Tag dafür unfreiwillig fast genau so früh. Das erste Konzert nach zwei Wochen nahezu still sitzen steckt allen in den Knochen, und sie schlafen tief und fest, als um 6:00 Namjoons Zimmertelefon plötzlich loslärmt. Entsprechend mühsam findet er in die Realität. Und die Realität entpuppt sich als ein überaus freundlicher Mitarbeiter der Rezeption, der mitteilt, dass Bang Si-Hyuk den Auftrag erteilt hat, die Gruppe zu dieser Stunde zu wecken und um 7:00 den Gruppenbus bereit zu stellen. Namjoon fällt alles aus dem Gesicht.
„Sie sollen was??? Das kommt nicht in Frage, sie werden definitiv nicht in den anderen Zimmern anrufen, wir wecken uns selbst und werden dann mit unserem Manager reden."
Dem Typ an der Rezeption ist es Gott sei Dank egal, und so werden wenigstens die anderen Zimmer nicht wach. Yoongi schläft zwar noch, aber der Frühaufsteher Jin hat sofort auf das Klingeln und Namjoons spürbaren Zorn regiert. Kopfschüttelnd hört er Namjoons energischer Absage zu.
„Jetzt dreht PD wohl völlig ab. Freitag kotzen, Samstag Konzert und dann um 6:00 aufstehen für ein Shooting, gefolgt vom nächsten Konzert. Wenns nach mir geht, schläft Jimin so lange, bis er tatsächlich von alleine wach wird."

Namjoon knurrt.
„Das können wir uns abschminken. Aber wir müssen jetzt überlegen, wann wir wecken, und wann wir bereit sind anzutreten."
Jin überlegt nicht lange.
„Ich bin für 7:30 wecken, 8:30 antreten. Das verschafft Jimin viel zusätzliche Zeit."
Namjoon nickt.
„Das passt. Allerdings müssen wir dann davon ausgehen, dass PD spätestens um 7:01 wutschnaubend hier in der Tür steht."
Jin zuckt mit den Schultern.
„Korrigiere: VOR der Tür steht. Hat er einen Schlüssel? Nö. Er kann nur klopfen, und damit werden wir fertig. ... Kuck nicht so, ich weiß, dass das Ärger gibt. Aber den haben wir doch sowieso schon. Jimin geht vor!"
Und so drehen die beiden sich auch nochmal um, damit sie wenigstens noch ein bisschen ruhen können, bevor der Sturm losbricht. Aber schlafen können sie beide nicht mehr.

Um 7:00 wecken sie alle außer Jimin, organisieren ein Frühstück aufs Zimmer und machen sich startklar. Die beiden Verschwörer halten sich bereit und haben, ganz wie sie vermutet haben, bereits wenige Minuten nach 7:00 einen zornigen Bang Si-Hyuk in der Tür stehen. Aber sie lassen ihn gar nicht rein sondern teilen ihm mit, dass sie um 8:30 im Foyer abfahrbereit erscheinen werden. Das ganz große Donnerwetter bleibt ihnen erspart, weil in dem Moment der Zimmerservice das Frühstück bringt. Da traut sich Bang Si-Hyuk dann doch nicht. Erst, als der weg ist, wecken sie auch Jimin und frühstücken dann ausgiebig. Sie erzählen ihm gar nicht, was heute schon los war, damit ihm nicht der Appetit vergeht. Wieder werden Happen für Jimin eingepackt.

Und pünktlich um 8:30 krabbeln sie zusammen mit einem nervösen Son Sung-Deuk in den Gruppenbus. Dort werden sie knapp über den Tagesablauf informiert und über den nicht ganz unerheblichen Umstand, dass die frühe Uhrzeit der Tatsache geschuldet war, dass das Schloss auch heute für Besucher geöffnet ist. Und dass BigHit nun für eine längere Sperrung der Schlossräume erheblich mehr bezahlen muss. Das ist natürlich ganz mistig gelaufen. Aber der Zorn ist immer noch groß genug, dass Namjoon mit Selbstbewusstsein hinter seiner Entscheidung stehen kann.
„Das kann ja sein, aber wir müssen informiert werden. Wir lassen uns nicht mehr einfach nach einem Konzert mitten in der Nacht aus dem Bett schmeißen. Ohne Vorwarnung."
Dann werden sie sich selbst überlassen. Also nehmen sie sich die Zeit, mal wieder mit Tina zu chatten.

RasendesMilchreismonster:"9:07     Guten Morgen! Wollten uns um 6:00 wecken für ein Shooting in Versailles. Wir haben uns geweigert, weil Jimin ausschlafen sollte. Und mich hat der zusätzliche Schluck Schlaf auch nicht gestört ... Sind jetzt unterwegs, in total rüschigen Klamotten. Wir sollen in einer „Bosquette" tanzen. Was auch immer das ist ..."

Das kann Tina ihm erklären.
Mother.of.our.Hearts:„9:09     Das Schloss von Versailles ist echt riesig, der olle Louis hatte einen Knall - 2.300 Zimmer. Und die Gärten sind noch riesiger. Auf dem Gelände gibt es verschiedene Abteilungen, Höhlen, Nieschen u.s.w. Künstliches Versteckspiel für Reiche sozusagen. Bosquetten sind runde Anlagen, manche versteckt hinter Hecken. Dort zu tanzen bietet sich an. Macht das Beste draus, kann echt toll sein."

Superhirn:"9:08     Frohe Ostern! PD ist - bis auf seinen Kurzauftritt heute morgen - wieder nicht aufgetaucht. Das macht mich allmählich nervös ..."

Mother.of.our.Hearts:„9:13     Auch guten Morgen! Sieh es positiv. Er kriegt so zwar nicht mit, dass sich Jimin wirklich große Mühe gibt. Aber er setzt ihn und euch so auch nicht dauernd unter Druck. Versuche, es zu genießen! Red vielleicht mal mit Son Sung-Deuk."

Flummi:"9:14     Mooorning! Haben alle Muskelkater, die Pause war zu lang. Bin gespannt auf Versailles. Unsere Klamotten erinnern an Blood, Sweat and Tears, nur ein bisschen bunter und rüschiger. Sieht ein bisschen wild aus, gefällt mir aber."

Mother.of.our.Hearts:„9:15     Versailles ist Hochbarockzeit. Und im Barock hatten die Männer knallbunte üppige Kleidung an. Viel Farbe, viel Spitze, viel teuer, viel Angeberei. Bin gespannt auf die Bilder!"

Äffchen:"9:22     Versailles haut mich um. DAS ist ja cool! Riiiieeesig! Wozu braucht man sooo viele Zimmer??? Wir gehen grade zu dieser Bosquette. Ich soll dort 'Singularity' tanzen."

Mother.of.our.Hearts:„9:24     Das passt! Wahrscheinlich tanzt Du in der sogenannten Ballsaal-Bosquette. Barock war eine sehr künstliche, vielfach verlogene Zeit. Da wurde gefeiert, getanzt und geflirtet. Der Adel hat sich die Zeit vertrieben mit Spielchen und Maskenbällen, Musik und Gesang. Dein Spiel mit den Masken passt deshalb super dazu. Das wird bestimmt toll! Ach, und die vielen Zimmer brauchte Louis XIV., weil er den gesamten Adel seines riesigen Landes zwang, mit ihm dort zu wohnen. So hatte er immer alle im Blick, und keiner von denen konnte einfach in seine eigentliche Heimat verschwinden und dort Unheil anrichten. Angeblich haben die Zimmer nicht gereicht ..."

Äffchen:"9:26     Echt??? Oh - Grad sagen sie, wir sollen total Gas geben, denn wir gehen auch noch in einen Spiegelsaal zum Tanzen."

Mother.of.our.Hearts:„9:47     Echt??? Ich möchte nicht wissen, was die dafür bezahlt haben, dass Ihr den Saal für ein Shooting blockieren dürft. Das ist einer der berühmtesten Räume auf der ganzen Welt, und normalerweise werden da 1000de von Menschen jeden Tag durchgeschleust."

Jin:"9:27     Die Bosquette ist total schön. Sieht aus wie ein kleines, natürliches Theater mit Rängen und einem runden Platz in der Mitte, mit Springbrunnen drumrum, zu Figuren geschnittenen Bäumchen und riesigen goldenen Pokalen."

Mother.of.our.Hearts:„9:30     Viel Spaß beim Tanzen!"

Und so geht es fröhlich weiter. Der Tagesanfang war zwar gründlich verkorkst, aber das hier macht einfach nur Spaß. Die Jungs tippseln fleißig vor sich hin und schicken Fotos, vor allem, als Tae tatsächlich in der Ballsaal-Bosquette tanzt, dann von DNA, das sie alle dort tanzen, von den blühenden Gärten, diverse Anblicke vom Schloss, während sie darauf zu und dann hineingehen. Ludwig XIV. hat gelebt und gebaut nach dem Motto „nicht kleckern sondern klotzen", und das sieht man an jeder Ecke. Marmor, Gold, Kristall - alles glänzt und blitzt und strahlt puren Luxus aus. Nicht nur die Jungs, der gesamte Staff macht große Augen angesichts der unermesslichen Pracht, und so ziehen sie mit „Ahhhs" und „Ohhhs" ehrfürchtig über die Treppen und durch die Flure des Palastes. Im Spiegelsaal angekommen verstummen sie erstmal. Die riesigen Kronleuchter mit tausenden von Kristallen, die das Kerzenlicht reflektieren sollen, die hohen Spiegel, das viele Gold, die üppige Deckenbemalung. Da gibt's schon einiges zu sehen. Sie performen „Best of me" und nochmal DNA.

Anschließend werden noch einige Fotostrecken im weitläufigen Park geschossen. Die sollten eigentlich gleich früh im leeren Park passieren, wurden aber nach hinten improvisiert, damit sie doch noch rechtzeitig vor der allgemeinen Öffnung in den Spiegelsaal gehen konnten. Erst gegen Mittag treten sie die Rückfahrt an und werden ohne Pause sofort wieder in die Halle gefahren. Jimin schläft im Bus ziemlich schnell ein, und auch die anderen klappen die Augen zu oder daddeln müde vor sich hin. Wenigstens wartet dort dann ein Mittagessen auf sie. Sie bringen Jimin nochmal für eine halbe Stunde dazu, sich auszuruhen, bevor es in der Halle weiter geht. Wie immer gibt es den üblichen Durchlauf. Dabei werden auch an paar Stellen die Mikros und der Sound neu gecheckt, weil da gestern irgendwas gehangen hat.

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14.12.2018    -    22.3.2019    -    17.8.2019
17.11.2019    -    1.4.2020

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