。°-♱°。Kapital 6。°♱-°。

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Voice Majikku •Sohn der Aphrodite•

Voice saß auf dem Fensterbrett des großen Fensters und ließ sein rechtes Bein sorglos aus vierzig Meter Höhe baumeln. Er mochte diesen Ort. Er zeigte, wie klein es doch alles aus der Höhe aussah und wie leicht man doch siegen konnte. Der kühle Wind des Abends zerzauste seine dunkelbraunen Haare und ließ sie noch unordentlicher vor die geschlossenen Augen fallen. Ein breites Lächeln zierte seine Lippen. Mit der rechten Hand warf er einen kleinen, weißgoldenen Rind in die Luft, nur um ihn direkt danach wieder aufzufangen und das Ganze zu wiederholen. Sobald das kühle Edelmetall keinen Kontakt mehr zu ihm hatte, war es falls, als würde die Welt in der Melodie tausender Stimmen versinken. 'Wie lustig...' schoss es ihm durch den Kopf. Erneut warf der Halbgott den Ring hoch, doch dieses Mal kam er nicht zurück. Er vernahm weitere Stimmen.

,,Ace...", murmelte der Sohn der Aphrodite ohne großes Interesse. ,,Du solltest besser die Finger von meinen Sachen lassen. Wer weiß, für welche ich töten würde", in dem melodischen und sanften Klang seiner Stimme schwang nicht der kleinste Funken einer Drohung mit und doch war Voice sich durchaus bewusst, dass der gleichaltrige Halbgott verstanden hatte.

,,Ungewöhnlich, dass du für einen mickrigen Ring töten würdest. Besonders wertvoll sieht er nicht aus...", ertöhnte die Stimme von Ace Brixton direkt neben ihm. Voice nahm es kaum war. Seine ganze Konzentration lag auf den unzähligen Stimmen, die er wie durch einen Spiegel von seinem Gegenüber vernahm.

,,Deine Gedanken sind nervig laut", war alles, was er mit gereiztem Unterton zurückgab. Blitzschnell und ohne die Augen zu öffnen schnellte seine Hand zu dem Sohn des Hermes, in dem Versuch, den Ring zurückzubekommen. Er traf auf Leere und der Luftzug in direkter Nähe zeigte ihm genau, dass Ace seine Hand weggezogen hatte.

,,Du solltest vielleicht hingucken, wenn du irgendetwas von mir haben willst", gab der Dieb leichtfertig von sich. Der Sohn der Aphrodite schnaupte verägert. 'Töte ihn einfach' hörte er eine der unendlichen Stimmen flüstern und für einen kurzen Moment spielte er wirklich mit dem Gedanken, ehe er schließlich zur Besinnung kam.

,,Wenn ich etwas wirklich von dir will, hätte ich es bereits, also sei so freundlich und gib es mir!", Voices Stimme veränderte sich bei den letzten Worten und die Stimmen wurden mit jedem Wort lauter. Für einen kurzen Moment ertrank er in ihnen, ehe die Kontrolle zurückkam. Er streckte die Hand aus und schließlich spürte der Halbgott das kühle Metall. Augenblicklich sank der Lautstärkepegel in seinem Kopf auf ein erträglicheres Niveau.

,,Spielverderber", meinte Ace unbeeindruckt, bevor er sich ohne ein Geräusch zu verursachen neben Voice niederließ. Der Sohn der Aphrodite hob bloß eine Augenbraue.

,,Irgendwann wirst du eine Person bestehlen, die dich deswegen umbringen wird. Und wenn das passieren wird, werde ich dabei sein und lachen", meinte er ohne großes Interesse und blickte das erste Mal seit Anfang dieses Gespräches zu Ace und musterte ihn ohne es in irgendeiner Weise zu überspielen. Weiße Haare hingen unordentlich vor die hellgelben Augen und umspielten das zierliche Gesicht. Ein selbstgefälliges Grinsen, welches in diesem Moment nicht gerade passend erschien lag auf den Lippen.

,,Hm... Ich bestehle viele Personen, die mich umbringen würden, wenn sie es wissen würden. Deswegen lasse ich mich einfach nicht erwischen. Und du? Du würdest trauern, ob du es nun glaubst oder nicht", antwortete Ace schulterzuckend. Voice grinste bloß.

,,Du hast ein viel zu hohes Selbstwertgefühl", sagte der Halbgott und lehnte sich gegen die kühle Mauer hinter ihm. Der weißhaarige schnaupte bloß. ,,Das sagst ausgerechnet du... Wenn man so etwas Messen würde, würde deins die Skala sprengen."

,,Pass auf, dass ich dich nicht gleich aus dem Fenster trete. Einen Sturz aus so vielen Metern würdest nicht einmal du überleben und sein wir ehrlich: Niemand würde mich verdächtigen der Täter zu sein", man konnte nicht zu hundert Prozent sagen, ob Voice bloß scherzte oder sich in seinem Kopf wirklich ein Plan formte die Leiche im Nachhinein möglichst unauffällig zu entsorgen. Er selbst wusste es wohl auch nicht komplett sicher, wenn man bedachte, wie sehr die Stimmen ihn zu einer solchen Tat anzustiften versuchten. Voice wusste nicht wieso, aber die Stimmen schienen den Sohn des Hermes noch mehr zu hassen als Iluzye. Lysann hingegen schienen sie fast schon zu mögen.

,,Du würdest mich nicht aus einem Fenster stoßen. Zum ersten wäre das nicht dein Stil und zum zweiten bin ich dafür viel zu wichtig", erwiderte Ace unbeeindruckt und schnippte gegen Voice Schulter. Jemand mit schlechterem Gleichgewichtssinn hätte wahrscheinlich den Halt verloren.

,,Sei froh, dass du so nützlich bist...", murmelte Voice ohne Wut oder dergleichen. ,,Irgendetwas hat sich verändert. Schon seit dem ersten mit ausgestochenen Augen.", fügte er nach kurzer Zeit noch hinzu. Gelächter schallte durch seinen Kopf.

,,War das der Grund für deinen Stund im Flur? War ziemlich ungewöhnlich, als man mir zu trug, dass ausgerechnet du in eine Schlägerei geraten bist.", der Sohn des Hermes grinste selbstgefällig, als hätte er etwas damit zu tun.

,,Die Zeiten ändern sich. Vielleicht habe ich einfach keine Lust mehr auf diese ständigen Versteckspiele", entgegnete Voice und seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischdn Lächeln.

,,Du versteckst dich immer. Selbst, wenn ich mit dir rede. Wahrscheinlich versteckst du dich sogar, wenn du alleine bist", spottete Ace und lehnte sich nun leicht an ihn an. Voice tat nichts um dem ein Ende zu bereiten, sondern starrte bloß ausdruckslos in den klaren Nachthimmel. Jegliche Emotionen, von denen er nicht einmal selbst wusste, ob sie bloß ein Schauspiel seinerseits waren, oder tatsächlich real, waren verschwunden.

,,Ich verstecke mich nicht. Ich warte bloß auf den richtigen Zeitpunkt um das perfekte Chaos anzurichten", sagte der Sohn der Aphrodite nach einer Weile und der Funken Wahnsinn, welchen er grundsätzlich verbarg, schwang in seiner melodischen Stimme mit.

,,Und das war der perfekte Zeitpunkt?", meinte der andere Halbgott immer noch wenig überzeugt. Voice verstand nicht mal, was überhaupt so interessant an dem Ksmpf gewesen war. Es war im Endeffekt bloß Teil eines Planes gewesen, welcher wohl einzig allein ihm selbst zu hundert Prozent bekannt war.

,,Das wirst du wissen, wenn das Ende gekommen ist", erwiderte er kryptisch und stand seltsam plötzlich von seinem Platz. Sobald seine Füße den Boden wieder berührten stand er direkt auf Augenhöhe des Gleichaltrigen. ,,Weißt du, es ist wirklich angenehm mal jemanden zu haben, der nicht größer ist", meinte er dann grinsend. Er wusste, dass Größe alles andere als wichtig war und spätestens wenn es um den Verstand ging überholte er die anderen um Meilen, aber dennoch war es angenehm ausnahmsweise neben jemandem zu stehen, zu dem er nicht immer herauf gucken musste.

,,Was glaubst du, warum du meine Anwesenheit suchst?", sagte Ace mit einem frechen Unterton. Voice lehnte sich leicht nach vorne. ,,Ich glaube eher, dass du meine suchst. Immerhin warst du derjenige, der den ganzen Weg hier hoch gekommen ist.", entgegnete er spöttisch. Er hatte keine Ahnung, wieso er die Anwesenheit des Anderen respektierte und diese, so ungerne er es auch zugab, suchte. Vielleicht war es die einfache Tatsache, dass sie beide sowohl gewissenslos waren und wahrscheinlich alles tun würden, wenn sie dafür angemessen bezahlt werden würden. Oder es lag aus irgendeinem Grund, welchen er nicht kannte.

,,Ich glaube, wir beide wissen, dass es wohl auf beiden Seiten so ist", Voice spürte einen leichten Lufthauch und hörte wie die Stimmen in seinem Kopf kaum merklich ruhiger wurde. Der Sohn des Hermes war verschwunden, wie immer ohne jegliche Spuren. Der Zurückgebliebene grinste, ehe er sich schließlich ebenfalls auf den Rückweg begann.

Es war komplett still auf den Fluren und dennoch hörte man weder seine Schritte, noch seinen Atmen. Er hatte sich auf die harte Tour angewöhnen müssen, dass es am besten war lautlos zu sein.

Darja Makris •Tochter der Themis•

Darja saß auf einer der zerfallenen Mauern, welche immer wieder in dem Wald hinter der Olympia zu finden war. Um sie herum befanden sich Ruinen einer längst vergangenen Zeit. Als sie zum ersten Mal auf diesen Ort getroffen war, war alles ein einziges Chaos gewesen. Mittlerweile war es so gut es nun mal ging aufgeräumt worden. Darja mochte es hier. In mitten der tiefen Wälder war sie ungestört und hatte dennoch etwas zu tun. Hier war es ungezähmt und oft voller Chaos, welcher sie nur zu gerne in Ordnung wandelte. Und doch... Seit einiger Zeit schienen die Schatten dunkler zu werden und auch war es fast, als würde eine Bedrohung unbekannten Ausmaßes aufkommen.

Die Zeitungen berichteten von immer schneller folgenden Angriffen Apaísios'. So viel Zerstörung und Chaos... Auch Elefthería schien sich langsam aber sicher weiter einzumischen. Und dann waren da noch die unzähligen Gerüchte über die Halburgötter. Darja wusste nicht genau, was sie davon halten sollte. Es war nicht bewiesen, dass Halburgötter überhaupt noch existierten. Nun, zumindest keine, welche sie kannte. Ihres Wissens starben sie alle im zweiten Krieg. Sie verstand nicht einmal, warum dieser Krieg überhaupt angefangen hatte. In den Büchern stand bloß, dass die Halburgötter, wahnsinnig wie sie waren, den Krieg aus reiner Machtgier begonnen hatten, doch irgendetwas passte da nicht, fand sie. Es war zu einfach. Viel zu typisch und doch glaubte sie dem, denn die Götter würden nicht lügen und die Grausamkeit dieser Spezies war bewiesen.

Vor kurzer Zeit waren Aufnahmen aus einem von Eleftherías Stützpunkten aufgetaucht. Wobei es wohl eher ehemaliger Stützpunkt genannt werden konnte. Nach allem, was man von dort hörte, war die komplette Gegend durch Feuer, Erdbeben und weitere Katastrophen komplett zerstört worden. Über den ehemaligen Gebäuden schwebte immer noch eine riesige schwarze Kugel, welche von niemandem so genau identifiziert werden konnte. Natürlich hieß das nicht, dass Halburgötter etwas damit zu tun hatten, aber die Tatsache, dass der Großteil der Zerstörung durch zwei Personen, so zeigten die Kameras, entstanden waren ließen natürlich viele Gerüchte entstehen.

Darja blickte in den Nachthimmel. Selenes Wagen wurde von den Wolken verborgen und ließ den Nachthimmel so düster wirken. In ihrem Kopf ordnete sie die Ereignisse des heutigen Tages. In der Schule war komplettes Chaos ausgebrochen, als Seyyedi komplett durchgedreht war. Die Tochter der Themis wusste bis vor kurzem kaum, dass er überhaupt existierte, geschweige denn, was für Kräfte er hatte. Zwar war es Pflicht mindestens einmal in der Woche den Fortschritt seiner Kräfte zu demonstrieren, aber normalerweise war nie etwas aufregendes passiert und alle Kräfte und Personen in ihrer Klasse kannte sie dann nun doch nicht auswendig.

Kurze Zeit später folgte weiteres Chaos, als Althea Maxima, eine 18 Jährige Halbtitanin, nicht zum Unterricht erschien und bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht war. Die Suchtrupps würden am nach 48 Stunden anfangen zu suchen, da viele derjenigen, die das achte Jahr besuchten auch mal ein oder zwei Tage wegblieben. Normalerweise wurde nur vorher irgendwer informiert und hier war das nicht der Fall gewesen. Darja hatte ein paar Mal mit der Älteren geredet, aber sonst nie wirklich Kontakt mit ihr gehabt und doch machte sie sich Sorgen. Von dem, was sie wusste, war Althea eine zuverlässige Person und würde nicht einfach verschwinden. Hoffentlich würde man ihre Leiche nicht auch bald in der Nähe des Schulgeländes finden...

Ein Knacken hinter ihr ertöhnte und Darja wirbelte herum. Ihr Dolch lag in ihrer Hand. ,,Wer ist da?", fragte sie mit strenger, von Autorität geprägter Stimme.

,,Irène Touchard. Du kannst den Dolch runtenehmen, ich will nichts Böses tun", hörte sie eine fast schon beruhigende Stimme. Ein Mädchen mit langen roten Haaren und blauen Augen trat mit erhobenen Händen aus dem Wald. Sie trug eine blaue Jeansjacke, der Rest ihres Outfits erinnerte jedoch eher daran, als sein sie in einen Farbtopf voller bunter Farben gefallen.

Die Tochter der Themis nahm den Dolch runter. Sie wusste zwar nichts, über die andere, aber etwas an ihr sagte ihr, dass sie vertrauen konnte. ,,Was machst du hier?", fragte sie immer noch mit einer gewissen Strenge.

,,Ich... Ich komme öfters hier her. Irgendwer hat es geschafft diesen Ort in Ordnung zu bringen und er wirkt beruhigend", die andere Halbgöttin wählte ihre Worte bedacht und Darja konnte deutlich die Furcht etwas Falsches zu sagen erkennen.

,,Da hast du wohl recht", meinte sie schließlich. Sie ließ die Tatsache, dass sie es war, die hier Ordnung reingebracht hatte aus. Das war ein Geheimnis, welches nur ihr gehörte.

,,Und was machst du hier?", fragte Irène nach kurzer Zeit, in welcher die beiden einfach nur still da standen.

,,Ich komme aus dem selben Grund wie du her. Der Ort ist etwas Besonderes. Er fühlt sich fast schon lebendig an", sagte sie ehrlich. Noch während sie redete setze sie sich wieder auf die Mauer und beobachtete, was die andere nun tat. Diese nickte bloß bedächtig und setzte sich nach einen prüfenden Blick ebenfalls langsam auf einen der großen Steine. Darja ließ es geschehen. Die Anwesenheit einer weiteren Person störte sie nicht.

Nova Brekker •Tochter der Mnemosyne•

Nova huschte über die Dächer der Stadt. Komplett geräuschlos und ohne auch nur daran zu denken zu stürzen lief sie weiter. Der kühle Schein des Mondes war das einzige Licht, welches die rabenschwarze Nacht erhellte und doch genügte es bei weitem, um die Halbtitanin sicher durch die Dunkelheit zu leiten. Sie hatte einen Auftrag zu erfüllen und die rutschigen Dachziegel würden sie nicht daran hindern. Das laute Keuchen hinter ihr jedoch schon.

Nuri Egan rannte hinter ihr her und anders als sie war er alles andere als ein Schatten in der Nacht, sondern eher ein auffälliger Feuerball in mitten einer grauen Welt. Nova war nicht erfreut gewesen, als man ihr sagte, der ältere Halbgott solle sie auf eine Mission von solcher Wichtigkeit begleiten. Es war überall bekannt, dass Nuri eine extrem hohe Rate an Missionen, in denen er vom Plan abwich und so eine Gefahr für alle war, hatte. Auch war es eine unausgesprochene Tatsache, dass er einzig und allein wegen seines toten Bruders in Elefthería war.

Und doch, trotz der Tatsache, dass sie kurz davor war den Sohn des Hephaistos einfach niederzuschlagen und den Auftrag im Einzelgang durchzuführen, musste sie sagen, dass sie doch überrascht war, dass dieser immer noch dicht hinter ihr war und überhaupt ansatzweise ihr Tempo hielt. Denn, wenn man von all den unzähligen Misserfolgen absah, so musste man sagen, dass er anders als sie komplett hinter Elefthería stand und alles versuchte, um nützlich zu sein.

Nova blieb stehen und auch Nuri kam mit einem quitschenden Geräusch hinter ihr zu stehen. Sie hörte genau, wie er versuchte zu verbergen, dass er komplett aus der Puste war.

Ehe er auch nur ein Wort sagen konnte, sprach sie mit kaltem Tonfall: ,,Wir sind da und du wirst dich jetzt genau an den Plan halten, hast du verstanden?", Nuri nickte bloß, scheinbar immer noch komplett erschöpft von dem Sprint über die Dächer Athens.

,,Gut. Ich werde jetzt in das Haus reingehen und sobald ich wieder hier bin, wirst du es in die Luft jagen und so alles andere vernichten", zählte sie den Plan ein weiteres Mal auf. Die kalte Abschätzung verschwand nicht aus ihrer Stimme.

,,Ich bin nicht blöd und auch kein kleines Kind, um das ma sich kümmern muss!", erwiderte der Halbgott mit genervem Unterton. ,,Ich werde mich schon an den Plan halten", fügte er noch etwas beruhigender hinzu und doch hatte sie ihre Zweifel, ob das stimmte.

,,Gut.", war alles, was sie noch fast schon provozierend sagte, ehe sie ihn allein auf dem Dach zurückließ und weiter rannte.

Unbemerkt von Überwachungskameras und anderen möglichen Dingen, die sie an ihrem Auftrag hindern konnten, stieg sie in eines der bestgesichertsten Gebäuden Griechenlands ein. Lautlos schlich sie durch die Flure, welche sie komplett auswendig kannte. Rechts, links, links, geradeaus. Eine Wache tauchte vor ihr auf. Aus den Schatten warf die Halbtitanin ein Messer, welches geräuschlos in den Hals eindrang und dem Leben des Unbekannten ohne ein Laut beendete. Sie ließ die Leiche ohne großes Interesse liegen und schlich weiter. Bis man den Toten bemerkten würde, wäre es sowieso schon zu spät.

Nach wenigen Minuten und zwei weiteren Zwischenfällen, der Art, erreichte Nova schließlich eine versiegelte Tür. Sehrial war fest um sie geschlungen und sie wusste sofort, dass ein Dietrich hier wenig ausrichten würde. Sie schloss die Augen und begann sich zu konzentrieren.

Nova war nicht die Begabteste in der Nutzung von Sehrial, aber anders als viele hatte sie immerhin eine gewisse Affinität, welche ihr jetzt eindeutig zur Hilfe kam. Sie brauchte nicht den ganzen Zauber zu brechen, dass hätte sie wahrscheinlich auch nie geschafft, aber wenn die Magie um das Schloss teils weg wäre, würde es reichen um auf herkömmliche Muttel zugreifen zu können.

Schweiß entstand auf ihrer blassen Stirn und doch gab sie nicht auf. Sie hatte eine Mission und diese würde sie erfüllen. Nach weiteren zwei Minuten machte es Klick und das Sehrial zog sich etwas zurück. Sofort griff die Halbtitanin nach dem kleinen Dietrich und innerhalb weniger Sekunden öffnete sich die Tür.

Nova betrat das Zimmer und steuerte zielstrebig auf das Regal voller Akten zu. Die benötigten stopfte sie vorsichtig in ihre Tasche. Sie zu beschädigen wäre fatal gewesen. Gerade, als die Tochter der Mnemosyne sich auf den Rückweg machen wollte wandelte sich der perfekt funktionierende Plan in Chaos  um. Schreie ertöhnten und sie hörte Glas splittern. Als sie die Tür öffnete erblickte sie komplett planlos herumlaufende Menschen und das schlimmste, große Flammen, welche sich explosionsartig verbreiteten. Sofort schlug sie dir Tür zu und machte sich auf zum Fenster. Ohne weiter auf Diskretion zu achten, schlug sie dieses in tausende Scherben und sprang ab. Hinter ihr ging alles in Flammen auf. 'Nuri! Wenn ich jetzt sterbe, werde ich dich töten!' dachte sie, während sie durch die Luft rauschte.

Der Sprung war weit und Nova konnte bloß hoffen, dass sie es schaffen würde. Wenige Zentimeter vor dem rettenden Dach fiel sie. Im letzten Moment packte eine Hand ihr ungeschütztes Handgelenk und dann fiel sie weiter in eine Welt, welche nur ihr bekannt war.

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Das wäre dann Kapitel 6 ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich habe eure Charaktere zumindest etwas getroffen :)
Das war's auch schon, ich hoffe, ihr habt noch einen schönen Tag ^^

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