。°-♱°。Kapitel 16。°♱-°。

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Darja Makris •Tochter der Themis•

,,Lauf Darja! Bring dich in Sicherheit! Wenn ich es nicht schaffe, sollst du es tun!"

Die Worte hallten in ihrem Kopf wieder, während sie immer weiter rannte. Ziellos und verloren. Tränen liefen über ihre Wangen und ließen ihre Sicht unangenehm verschwimmen. Sie hatte versagt. Ihr Team war tot. Niemand hatte geahnt wie tödlich die Prüfungen der Olympia werden könnten. Niemand hatte geahnt, dass er das Ziel nicht lebend erreichen würde. Und doch lief sie nun durch die Wüste, ohne Aussicht auf Rettung und mit dem Blut ihrer toten Freunde bedeckt. Alles nur, weil sie nicht genug aufgepasst hatten und die Situation so erdenklich falsch eingeschätzt hatten. Wäre sie doch einfach wachsamer gewesen und hätte sich nicht von der Illusion der guten Position und der Aussicht auf einen schnellen Durchlauf der Prüfung blenden lassen.

Darja rannte. Sie spürte kaum, wie die großen Kratzspuren, welche sich über ihren Bauch zogen, immer weiter aufrissen und sie immer mehr Blut verlor. Sie spürte einzig Trauer und Schuld und dann war da nichts mehr. Ihr Körper schlug auf den sandigen Boden und ihr Geist verschwand in Erinnerungen, die sich wieder und wieder abspielten.

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Darja spürte, wie ihr Bewusstsein langsam zurückkehrte. Sofort spürte sie einen pochenden Schmerz in ihrer Bauchgegend. Es war unerträglich warm, sie spürte, wie Sand sich langsam mit ihren Wunden vermischte und hörte einige gedämpfte Stimmen. Wo war sie? Und was war passiert?

Die Erinnerungen holten sie schnell. Der Monsterangriff, die Flucht, der Verlust ihrer Freunde... Oh Götter! Sie sollte tot sein! Wie konnte sie leben? - Wieso lebte sie und ihre Freunde nicht? - Tränen stiegen in ihre Augen und rangen lautlos über ihre Wangen. Kein Ton entkam ihr.

Sie hörte, wie die Stimmen lauter worden. War sie doch im Hades? Sie spürte alles. Die Umgebung, die Anwesenheit fünf weiterer Personen, die unendliche Panik, die mit der grausamen Realität kam und dann war da nichts und sie versank erneut in Erinnerungen.

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Als Darja das nächste Mal aufwachte, war es kühler, doch der Geruch war der selbe. Asche, Rauch und etwas, was sie nicht ganz identifizieren konnte. Diese mal war sie ruhiger. Anstatt der blanken Panik spürte sie Leere. Leere und Wut. Oh Götter! Was habt ihr getan? Warum habt ihr sie sterben lassen? Eure eigenen Kinder! Sie hatte gefleht und die Götter hatten es einfach ignoriert! Wie konntet ihr nur?!

Die Stimmen wurden lauter, irgendetwas stupste sie an und schließlich öffnete sie die Augen. Es war dunkel. Sterne funkelten am Nachthimmel und der Halbmond erhellte die Umgebung. Sie blickte hinab. Weiße Verbände waren um ihren Oberkörper gewickelt und sie schien sich auf einer Art Lige zu befinden. Das musste der unbekannte Geruch gewesen sein. Sanft fuhr sie durch das Material, welches sich unter ihren Fingern teilte.

,,Mondstaub. Äußerst praktisch um halbtote Halbtitanen zu transportieren", hörte sie eine Stimme. Immer noch etwas desorientiet wandte Darja den Kopf. Aylin Skår blickte sie aus unterschiedlichen Augen an. Ihr Haar leuchtete fast im Mondlicht. Was zum Hades machte sie hier?

,,Was...?", setzte sie mit rauer Stimme an. War es jemals so schwer gewesen zu sprechen? ,,Wir haben dich in der Wüste gefunden. Du lagst im Sterben, also haben wir entschieden dir zu helfen", sprach eine weitere Person. Der Ton war deutlich freundlicher und Darja erblickte Lysann Tsakiris, welche ihr eine Flasche hin hielt. Zögernd und mit langsamen Bewegungen nahm die Tochter der Themis sie entgegen und trank das Wasser. Sofort fühlte sie sich besser.

,,Ich sollte tot sein", flüsterte sie. ,,Wir haben dich weitgehend zusammengeflickt. Du solltest durchhalten, bis du zu den Sanitätern gebracht werden kannst", Darja zuckte zusammen, als sie Iluzye sprechen hörte. Sie gab es ungerne zu, aber der Sohn des Dionysos sorgte dafür, dass sie ihre Fluchtreflexe fast augenblicklich einschalteten. Er war nicht umsonst für seine Gnadenlosigkeit und Wahnsinn bekannt. Wenn er für ihre Rettung verantwortlich war, wollte sie nicht wissen, was die Gegenleistung sein würde. Und dennoch verstand sie etwas nicht.

,,Die Wunden hätten mich töten sollen. Sie waren zu tief, als das es irgendeinen Weg gäbe, auf welchem ich nicht verblutet wäre", sagte sie.

,,Voice hat dich geheilt und den Preis für deine Wunden bezahlt", Darja drehte sich um. Hinter ihr ging Ace Brixton - sie kannte seinen Namen einzig, weil sie es sich zur Aufgabe gemacht hatte die Namen ihrer Klassenmitglieder zu kennen und einem Gesicht zuzuordnen, ansonsten hätte sie ihn wahrscheinlich übersehen -. Seine Augen blickten sie kalt an und schienen sie regelrecht zu verurteilen.

Neben ihm flog weiterer Mondstaub. Auch auf diesem lag eine Person. Voice, wenn sie die vorherigen Worte bedachte. Der braunhaarige wirkte unnatürlich blass im Mondlicht und sie konnte sehen, dass er ebenfalls einige Verbände trug. Sie wollte hoffen, dass diese durch eigene Verletzungen kamen, aber sie war realistisch. Sie hatte des öfteren von einer Technik gehört, die Verletzungen, welche zu schwer zu heilen waren, teilweise auf den Heilenden übertrug. Sie schluckte schwer, als sich Aces gelben Augen förmlich in ihre Seele bohrten.

,,Ich...", setzte sie an, ehe sie sich selbst unterbrach. Es war kaum ihre Schuld, dass der Sohn der Aphrodite ihre Wunden auf sich genommen hatte. Sie hatte nicht darum gebeten. ,,Es war kaum meine Schuld", sagte sie statt einer Entschuldigung für etwas, was nicht in ihrer Verantwortung lag.

,,Hm", war alles, was Ace ihr als Antwort gab. Den Blick, den er daraufhin erst ihr und dann Iluzye zuwarf machte jedoch deutlich, wen er verurteilte.

Darja blickte zu Boden und sah nun zum ersten Mal den schwarzen Sand, welcher jegliches Licht um sie herum förmlich zu absorbieren schien. 'Nekrí érimos'. Sie schluckte. Sowohl in Geschichte, als auch in Chemie hatten sie sich eingehend mit der Todeswüste beschäftigt. Der Name diente hier nicht nur als Abschreckung, sondern beschrieb die Situation tatsächlich sehr gut. Es gab kein Leben und Überleben ohne hilfreiche Fähigkeiten oder Waffen grenzte an die Unmöglichkeit.

Vor knapp sechs Jahrhunderten, zur Zeit des ersten Götterkriegs, war aus der einstigen Sahara das Gebiet, welches später als Nekrí érimos bekannt wurde. Die Atomwaffen der Menschen vermischten sich mit Sehrial und der Macht der Unsterblichen und zusammen erzeugten sie eine Explosion, die die ganze Landschaft für Jahre unter radioaktive Strahlung setzte und dem Sand seine charakteristische schwarze Farbe gab. Die Strahlung wurde zwar neutralisiert und so musste man sich zumindest nicht davor fürchten, aber jegliche Tiere, Pflanzen und vor allem Monster, welche sich zu diesem Zeitpunkt in der Wüste befanden wurden auf molekularer Ebene komplett verändert und zu wahren Dämonen verwandelt.

Darja konnte nur hoffen, dass sie es trotz Verletzungen lebend hier raus schaffen würde und, dass Ace sie nicht bei erster Gelegenheit den Geiern zum Fraß vorwerfen würde.

Yasha Ito •Sohn des Ares•

Yasha blickte durch das schutzige Fenster auf die düsteren Straßen Athens. Selbst im Tageslicht wirkte der Ort finster und trostlos, aber es war leicht sich wieder an den Anblick zu gewöhnen. Seit wenigen Tagen saßen sie nun schon in dieser kleinen, furchtbar heruntergekommenen Wohnung fest. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte. Ein Dach über dem Kopf war immer noch besser als durch die Straßen zu irren, dass hieß jedoch nicht, dass das Zusammenleben mit drei weiteren Personen unbedingt leicht war. Nichts gegen Felicitas, aber wenn sie erstmal gereizt war, war es nicht unbedingt schwer für sie in einen Streit zu geraten und das in Kombination mit dem gefühlskalten, dauerhaft wütenden Raphael - im Ernst, hatte der auch irgendwelchen positiven Emotionen? - war alles andere als ungefährlich.

,,Wir haben ein Problem", unterbrach Althea seine Gedanken. Die junge Cheirismós' war überraschend umgänglich und schien sich gut mit Felicitas zu verstehen. Über ihrer linken Hand schwebte ein Hologramm, welches Yasha von seiner Position aus kaum lesen konnte.

,,Wir haben viele Probleme, welches meinst du?", spottete Raphael. Der Halbgott mussterte sie mit kalten braunen Augen. Nicht einmal die Kontaktlinsen sorgten dafür, dass er in irgendeiner Weise freundlicher aussah. Yasha hatte sich geweigert irgendeine Verkleidung anzulegen. Wenn die Leute mit seinem guten Aussehen nicht klar kamen war das wohl nicht sein Problem!

Althea ignorierte den Sarkasmus gekonnt. ,,Kopfgeld. Das und eine offizielle Fandung wurde eingeleitet. Die Olympia hat sich eingemischt und die Direktorin hat ihre Enttäuschung zum Ausdruck gebracht", sie schwieg kurz und Felicitas blickte sie auffordernd an. ,,Sie haben mir die Möglichkeit gegeben zurückzukommen und mich den Göttern anzuschließen", endete die Halbtitanin. Raphael hob eine Augenbraue.

,,Geh zurück, Maxima. Nutze deine Chance um auszusteigen, solange du noch kannst", die Aussage überraschte Yasha wiederwillig. Der Halbgott hatte mehr als deutlich gemacht, dass er sich für niemanden wirklich interessierte und doch war er dafür, dass Althea sich selbst rettete und sie sozusagen im Stich ließ.

,,Ich werde nicht zurückgehen nur, weil es leichter ist! Wenn ich das tue kann ich auch gleich alles wofür ich stehe begraben gehen!", fauchte die Halbtitanin entrüstet.

,,Dann bist du dümmer, als ich gedacht habe", antwortete Raphael mit müder Stimme. Bei näherem Betrachten hatte Yasha keine Ahnung, wann der ältere Halbgott das letzte Mal ein Auge zugetan hatte. Es war fast schon beunruhigend, wie er die ganze Zeit mit leeren Augen auf die Wand vor ihm starrte.

,,Lass sie doch, wenn sie nicht will. Ich habe nichts dagegen, wenn sie bleibt", mischte Yasha sich ein. Felicitas spottete im Hintergrund. ,,Warum wohl?", murmelte sie grinsend. Yasha lächelte sie breit an. ,,Das hast du jetzt gedacht."

Sein Blick fiel auf das Hologramm. Er kniff die Augen zusammen. ,,Hallo? Wieso zum Hades ist dein Kopfgeld höher als meins? Wieso ist meins überhaupt so niedrig im Vergleich?", beschwerte er sich. Wer auch immer dafür verantwortlich war hatte offensichtlich keinen Plan davon, was er tat. Felicitas währenddessen gackerte vor sich hin. ,,Diese Leute wissen, was sie tun!", meinte sie. Yasha verschränkte bloß seine Arme.

,,Sie hat Apaísios Rat eingeschläfert. Natürlich ist sie mehr wert", kam es von Raphael. Der Halbgott lächelte lieblos. ,,Du solltest froh sein. Die Jäger werden sich eh auf das höchste Kopfgeld konzentrieren, sprich du bist wie Althea am wenigsten in Gefahr", Yasha schnaubte bloß. ,,Was ist das Leben ohne Gefahr?" Alle schüttelte bloß den Kopf.

,,Andere Frage, warum ist dein Kopfgeld", Althea zeigte auf Raphael. ,,eigentlich so hoch und wie konnte ich von 0 auf 5 Millionen steigen?"

,,Althea... Das Kopfgeld steigt mit jedem gebrochenen Geist, jedem toten Mensch und jedem toten Gott. Die Zahlen zeigen wie wichtig wir für die Organisation sind und vor allem wie gefährlich. Du bist unwichtig, aber immer noch eine Verräterin und für Verräter wird gut gezahlt", Althea zuckte zurück, als wäre ihr gerade erst klar geworden, dass sie in einem Raum voller Mörder stand. Yasha kannte die Zahl seiner Morde nicht. Es ergab für ihn kein Sinn es zu zählen, er wusste jedoch, dass Felicitas ihre genaue Tötungsanzahl kannte. Nicht, weil sie sich daran erfreute, sondern um nicht zu vergessen, dass Töten ein schlimmer Weg war. Vielleicht war es auch eine Art persönliche Buße, in dem sie nie vergaß, was sie getan hatte.

Die Tür wurde aufgerissen. Yasha konnte kaum so schnell gucken, wie Felicitas und Raphael bereits ihre Waffen gezückt hatten. Der selbe grünäugige Mann - Grünauge- , der ihnen vor wenigen Tagen ein Zimmer besorgt hatte mussterte sie missbilligend. In der Hand hielt er ein große Tasche.

,,Ihr müsst weg", sagte er kalt. Yasha schnallzte verärgert. ,,Und warum?", fragte er. Er vertraute diesem Typen noch weniger als Raphael und die Tatsache, dass die beiden sich offensichtlich kannten war eine Wahrnung für sich.

,,Du hättest mir sagen sollen, dass die Gefahr dieses Ausmaß beträgt. Seit der Meldung haben bereits drei Kopfgeldjäger an meiner Tür geklingelt. Du", der Grünauge zeigte auf Yasha. ,,bist viel zu auffällig. Ihr anderen werdet zumindest nicht sofort erkannt"

Raphael seufzte. ,,Wie lange haben wir noch?", fragte der Halbgott. Grünauge blickte ihn auffallend besorgt an. ,,Zwei Stunden. Bestenfalls. Ich kann die Leute auch nicht ewig hinhalten. Nehmt das Auto in der Garage und haut ab, solange ihr noch könnt", Raphael setzte sich ohne ein weiteres Wort in Bewegung und nahm die Tasche in gegen. ,,Danke", sagte er in Richtung Grünauge. Yasha war schockiert. Er hätte nicht gedacht, dass der Halbgott zu solchen Worten imstande wäre. ,,Kommt", und schon war der emotionslose Ton zurück... Felicitas und Raphael nahmen ihre weniges Gepäck und gingen schnellen Schrittes durch die Tür. Bevor er und Althea es ihnen gleich tun konnten, stellte sich Grünauge jedoch mit verschränkten Armen vor sie.

,,Auf ein Wort", sagte er und Yasha konnte bloß einen verzweifelten Blick zu Felicitas werfen, die ihn kurz angrinste, als wollte sie sagen, dass sei die Strafe für sein Verhalten. Verräterin... Althea neben ihm spannte sich sofort an.

,,Alsooo... Was zum Hades willst du von uns? Ich kann gleich sagen, ich bin nicht interessiert", fing er an und die Halbtitanin neben ihm schüttelte nur den Kopf. Ob es nun zustimmend oder verzweifelt gemeint war, konnte er nicht wirklich sagen.

Grünauge rollte bloß mit den Augen. ,,Glaub mir, ich auch nicht, aber darum geht es auch überhaupt. Du bist nach Raphael der Älteste, hn?", Yasha nickte vorsichtig. ,,Und du bist seine Patnerin in Cheirismós", nun war es an Althea zu nicken.

,,Passt auf ihn auf, okay. Ich würde gerne sagen, er braucht das nicht, aber sogar jemand wie ihr müsste in der Lage sein zu erkennen, dass er denkbar schlecht für sich selbst sorgen kann", der Sohn des Ares hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, ob er nun geschmeichelt oder beleidigt sein sollte.

,,Und warum wir?", fragte er schließlich. Felicitas wäre denkbar besser für solche Aufgaben geeignet. ,,Keine Ahnung. Ihr seid als letzter durch die Tür gegangen", okay, er war definitiv beleidigt.

,,Schön... Ich versuche es", murmelte er nicht sehr überzeugt und folgte schließlich den Anderen. Althea wartete kurz, nuschelte irgendetwas zustimmendes und huschte ihm dann hinterher. ,,Bringt meinen Bruder lebend zurück", ertöhnte Grünauges Stimme hinter ihm. Bruder, huh? Interessant...

,,Das war komisch", murmelte Althea. Yasha nickte. ,,Ignorieren wir einfach, dass das gerade stattgefunden hat. Ich glaube, Raphael wird uns eh eher den Kopf abschlagen als Hilfe anzunehmen", sagte er noch. Althea sah ihn zweifelnd an und er lächelte bloß.

,,Jetzt sollten wir einfach hoffen, dass irgendjemand anderes, als Felicitas das Auto fährt. Nichts gegen sie, aber jedes Mal, aber ihr Fahrstil ist mehr für Verfolgungsjagden geeignet", fügte er hinzu. Die Cheirismós lachte. ,,Das hört sich doch lustig an"

Der Sohn des Ares schüttelte bloß traumatisiert den Kopf. Er hatte immer noch genug vom letzten Mal. Er hegte die starke Vermutung, dass Felicitas in jungen Jahren bereits Rennfahrerin war und eigentlich nie wirklich einen Führerschein gemacht hatte. Die Tochter der Aphrodite war absolut wahnsinnig und das schlimmste: Man sah es ihr immer erst dann an, wenn es bereits zu spät war.

Cleo Abbott •Tochter des Zeus•

Cleo starrte geradeaus aus dem Fenster. Der Himmel war bewölkt und der Regen prasselte gegen die dicke Glasscheibe. Normalerweise hätte sie das als beruhigend empfunden, aber schon in letzter Zeit verspürte sie nichts als Unruhe und dem prickelnden Gefühl des Elektrizität, welche unter ihrer Haut brodelte. Genau genommen, seit dem Angriff. Sie hatte an diesem Tag einfach alles unterschätzt und die Tatsache, dass sie, obwohl sie in der Jahrgangsliste im Bereich des Kämpfens unter den besten drei war, nichts geschafft hatte, wurmte sie immer noch.

'Kleine Tochter des Zeus... Entfessle endlich den Sturm der Rache... Mach schon. Ich weiß, dass du die Macht in dir hast.'

Wieder und wieder kamen ihr diese Worte in den Sinn und selbst, wenn sie sie vergessen wollte, konnte sie es nicht. 'Entfessle den Sturm' Cleo spürte den Sturm. Sie spürte die Elektrizität, die durch die Luft strich, Sekunden bevor sie sich zu einem tödlichen Blitz formte. Sie war eine Tochter des Götterkönigs und als diese würde sie handeln um dem Olymp Ehre zu erweisen. Sie spürte den Sturm, sie spürte die Macht.

Das Licht der Zimmerdecke flackerte, ehe es gänzlich erlosch. Erschrocken wandte Cleo den Blick von dem Unweter ab und sofort weiteten sich ihre Augen. Blitze zogen sich in einem unkontrollierten Muster über die Wände ihres Zimmers. Was sie berührten begann zu Zischen. Ehrfürchtig stand Cleo auf. Schickten die Götter ihr ein Zeichen? War es das.

Der Sturm in ihr brodelte und Adrenalin rauschte wie Elektrizität durch ihr Blut. Langsam streckte sie die Hand aus, bis sie kurz vor einem der Blitze schwebte. Die Luft um sie herum knisterte vor statischer Aufladung und ihre Kräfte ließen ihrer Seits kleine Blitze über ihre Haut tanzen. Sie wusste nicht, dass ihre Augen in einem blauweißen Ton zu glühen begann.

In diesem Moment gab es für Cleo nur die Elektrizität, welche sich langsam zu einer einzelnen kleinen Kugel zusammenzog und direkt vor ihrer Fingerspitze schwebte. 'Entffessle den Sturm' Cleo berührte die Kugel. Ihre Kräfte vereinten sich nahtlos mit dieser. Einen Augenblick schien die Zeit stehen zu bleiben, dann donnerte es ohrenbetäubend und jegliche Blitze schossen in alle Richtungen. Nur am Rande nahm sie war, wie das Fenster unter der geballten Kraft splitterte und ihr komplettes Zimmer in ein einziges Chaos verwandelt wurde und wie etwas an der Zimmertür rüttelte.

Dann setzten die Schmerzen ein. Kräfte die zu stark für sie waren überrumpelten ihren Körper und ihren Geist. Wage konnte sie spüren, wie sie ihre Macht entreißen wollten. Sie schrie und klammerte sie an diese. Ihre Kraft gehörte ihr und einzig alleine ihr!

'Entfessle den Sturm'

Der Olymp erschien vor ihr. Ein silberhaariger Mann beugte sich zu ihr herunter. ,,Sei meine Rache an jenen, die uns Götter verleugnen und stürzen wollen. Diene dem Olymp, meine Tochter, und zerstöre unsere Feinde mit der Macht des Sturms. Wirst du das tun?"

,,Ja", hauchte Cleo ehrfürchtig. ,, Dann hast du meinen Segen." Ihre Augen strahlten in dem selben Ton, wie die Blitze, die sich über ihre Haut bewegten und langsam zu einem dem Symbol eines Blitzschlages zusammenzogen. Das Zeichen hob sich stark von ihrer Haut ab und sprudelte förmlich vor roher Kraft.

Cleo spürte, wie sie zurück in die Gegenwart geschleudert wurde. Als sie die Augen öffnete bot sich ihr ein Bild der Zerstörung. Mehrere Menschen, Schüler wie Lehrer standen vor ihr, ehe alle Kraft sie verließ und sie zu Boden fiel, wie eine Marionette, der die Fäden durchtrennt wurden.

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Als Cleo die Augen öffnete befand sie sich in einem weißen, unangenehm nach Desinfektionsmittel riechenden Raum. Sanftes Sonnenlicht, welches durch große, halb geöffnete Fenster hereinschien, blendete sie im ersten Moment. Was war passiert? Ihre Erinnerungen waren verschwommen und das gefiel ihr ganz und gar nicht.

Die Tochter des Zeus setzte sich auf und stützte sich so gut es ging ab. Sofort zuckte sie zusammen. Schmerzen fuhren durch ihren linken Arm. Überrascht mussterte sie diesen. Ein silberner Blitzschlag war in ihre Haut eingraviert.

Sie fiel zurück, als die Verschwommenheit um ihren Geist sich klärte. Die Blitze. Die Schmerzen. Der Olymp. Ihr Vater. Oh Götter! Sie hatte ihren Vater gesehen! Sie hatte ihn gesehen und er hatte ihr seinen Segen gegeben. Es war selten, dass Götter Sterblichen ihren Segen gaben. Die schiere Stärke, die so etwas mit sich führte, war jedoch unglaublich. Der Segen eines Gottes sorgte dafür, dass man einen winzigen Teil von dessen Macht und Göttlichkeit übernahm und in der Lage war diese zu kontrollieren.

Aufgrund des Preises, den ein Gott hierfür zahlen musste, überlegten die meisten sehr lange, bevor sie es auch nur in Erwähnung zogen. Der Segen eines Gottes wurde aus solchen Gründen meist nur im äußersten Notfall, oder an nahestehende Personen gegeben. Letzteres passierte deutlich seltener, wenn man bedachte, dass Götter den Sterblichen selten auf emotionaler Ebene nahestanden.

Und doch hatte ihr Vater ihr seinen Segen gegeben. Einer Halbgöttin, die keineswegs in Gefahr gewesen war. 'Zerstöre unsere Feinde mit der Macht des Sturms.' Cleo würde die Götter nicht enttäuschen! Sie würde sich würdig erweisen und ihrem Namen, als Tochter des Zeus alle Ehre bereiten!

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Hier wäre das nächste Kapitel ^^ Ich hoffe, es hat euch gefallen :) Falls ihr irgendwelche Wünsche oder Ideen zu euren Charakteren, oder der Geschichte im Allgemeinen habt, schreibt sie mir gerne. Ich freue mich immer ^^
Auch hat die Mmg jetzt ein neues Cover. Wie findet ihr es?
Ja, dass war's auch eigentlich so weit :)
Einen schönen Tag euch noch ^^

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