Home

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

[Hoseok ist Yoongis Zuhause]
2429 Wörter

°.:★:.°

Yoongi hätte eigentlich nie gedacht, dass ihn ein einfaches Geräusch wieder aufheitern konnte, aber tatsächlich begann sich langsam ein Lächeln auf seinen Lippen zu bilden, weil Hoseok ein so großes Energiebündel war.

Noch eine halbe Stunde zuvor war er so genervt, dass er überhaupt kein Bock auf andere Menschen hatte, aber sein Freund sah das natürlich anders und überließ ihm nicht einfach seiner Schachtel Zigaretten.

°.:★:.°

Ihm war schon unwohl, als er nur den Schlüssel ins Schloss steckte. Er hatte nur das Auto seines Vaters in der Einfahrt gesehen, da kam in ihm der Drang auf, wieder zurück in den Laden zu gehen. Sein Griff um den Beutel in seiner Hamd wurde automatisch fester. Vielleicht hätte er doch etwas mehr einkaufen sollen. Eine Konfrontation mit seinem Vater wollte er eigentlich noch vermeiden, aber er traute dem auch nicht, wenn er alleine Zuhause war. Das Auto seiner Mutter war zum Glück nicht in der Nähe.

Bevor er schließlich die Tür öffnete, nahm er noch einmal einen tiefen Atemzug, um sich mental auf diese Begegnung vorbereiten zu können.

Yoongi hörte zuerst den Fernseher. Einen kurzen Augenblick blieb er im Eingangsbereich stehen und schloss die Tür hinter sich so leise wie möglich, doch sein Vater rief nicht nach ihm, was er eigentlich erwartet hätte. Der Ruhe vertraute er kein bisschen, deswegen versuchte er weiterhin so leise wie möglich zu sein, bekam fast einen Herzinfarkt, als ihm sein Schuh aus der Hand fiel, als er sie auszog. Bewegungslos sah er zur Tür die ins Wohnzimmer führte, aber noch immer kein Zeichen.

Der Weg in die Küche gestaltete sich als noch schwieriger, die war nämlich mit dem Wohnzimmer verbunden. Eigentlich hätte er den Weg dorthin auch gemieden, aber dafür mussten zu viele Lebensmittel in der Tasche in den Kühlschrank.

Als er das Wohnzimmer betrat, stumm und vorsichtig wie eine Katze, fiel sein Blick sofort auf die Couch.

Zu seiner Überraschung saß sein Vater aufrecht umd blickte zum Fernseher. Sein Kopf bewegte sich nicht zu Yoongi, obwohl er ihn definitiv bemerkt hatte.

Aber es war ihm nur Recht. Er nahm den Blick von seinem Erzeuger und verschwand direkt in die Küche und machte sich daran alles in den Kühlschrank zu räumen. Er rümpfte die Nase, weil er mehrere Dosen Bier vorfand, überlegte sogar kurz eine mitzunehmen, aber dann zuckte er zusammen.

„Kann man seinen Vater heutzutage nicht mal mehr begrüßen?"

Yoongi schloss kurz genervt die Augen, weil er wirklich keine Lust darauf hatte, aber jetzt war es einfach zu spät und erwartet hatte er ja auch nichts anderes.

„Willst du 'ne Umarmung oder was?", gab er einfach zurück und machte den Kühlschrank zu (vielleicht mit ein bisschen zu viel Schwung).

„Wie sprichst du eigentlich mit mir?", meckerte der Mann vor ihm. „Ich ernähre dich durch das Geld, das ich verdiene."

„Einen Scheiß tust du!", gab Yoongi zurück. „Das Geld, welches du verdienst investierst du in Zigaretten, Alkohol und deine dreckigen Wettspiele. Was hab ich schon davon?"

Sein Vater begann zu grinsen. Er machte einen Schritt auf ihn zu, aber Yoongi wusste, wenn er jetzt auswich, dann zeigte er nur Schwäche. Er sah weiterhin ernst den Mann vor ihm an, bewegte sich erst, als dieser plötzlich in Yoongis Jackentasche griff und die Zigarettenpackung hervor holte.

„Und was ist das, huh?", er wedelte mit der Schachtel vor seinen Augen herum und zog dann eine daraus hervor. „Sind das nicht meine? Hast du sie mir nicht geklaut, du Gauner?", er steckte sie sich zwischen die Lippen, holte sein Feuerzeug hervor und machte sofort einen tiefen Zug, sobald die Zigarette aufflammte. „Da", sagte er und warf Yoongi die Schachtel wieder zu. „Was erwarte ich schon von einem Jungen, der auf Schwänze steht. Tu mir einen Gefallen und geh einfach, komm erst später wieder. Hab gerade kein Bock auf dich."

Und dann begab er sich wieder zurück ins Wohnzimmer, auf die Couch und machte den Fernseher noch ein bisschen lauter, während er nach der Flasche griff, die noch auf dem Tisch stand.

Yoongi zögerte keine Sekunde, huschte zum Eingangsbereich, schnappte sich Schlüssel und Schuhe und ließ die Tür laut hinter sich ins Schloss fallen.

Dann ging er.

Nicht mal ein Ziel vor Augen, oder irgendwas im Kopf, er wollte einfach nur so schnell wie möglich von diesem Ort weg und am besten auch so lang wie möglich. Vor zwölf würde er sicher nicht dorthin zurück gehen, wenn das bedeutete, sich nochmal etwas von seinem Vater anhören zu müssen. Ihm war klar, trotz des herankommenden Sommers, wäre ihm der Pullover den er jetzt trug spätestens wenn die Sonne komplett weg war zu kalt, aber er fror lieber, als jetzt noch umzudrehen.

Er wusste nicht wann, aber irgendwann begann er seine Schritte zu vergrößern, bis er langsam joggte und dann schlussendlich doch begann zu rennen.

Vielleicht rannte er vor seinem Zuhause davon, vielleicht vor seinem Vater und einer weiteren Begegnung mit ihm, vielleicht rannte er aber auch von der Tatsache weg, dass sich in seine Augen Tränen sammelten.

Hastig wischte er sich mit dem Ärmel über die Augen und blieb endlich stehen. Sein Atem regulierte sich nur langsam. Er stützte sich auf den Knien ab und versuchte sich zu beruhigen, aber dann klingelte plötzlich sein Handy. Er wollte es eigentlich ignorieren, aber auf dem Display wurde nicht seine Mutter angezeigt. Mein Idiot stand dort geschrieben, was ihn aber auch nicht direkt dazu brachte den Anruf entgegen zu nehmen. Kurz schwebte sein Daumen über dem Ablehnen-Button, aber dann tippte er doch lieber auf den grünen Hörer.

„Hey Yoongi!", kam ihm direkt entgegen. „Also ich weiß, eigentlich ist es schon Abend und ja, du hast mir mehrmals gesagt ich soll dich nicht stören, wenn du höchstwahrscheinlich schläfst, aber ich war gerade joggen und dann hab ich diese Eisdiele gesehen und dachte, das wir lange kein richtiges Date hatten, deswegen... ok also du hast mich noch nicht unterbrochen, das ist irgendwie gruselig...? Soll ich das als gutes Zeichen deuten, oder soll ich lieber auflegen, weil du deine Wut nicht mehr lange kontrollieren kannst? Hab ich dich geweckt?!"

Yoongi ließ Hoseok einfach reden. Es war seltsam, aber irgendwie fühlte er sich besser. Wahrscheinlich hatte er das schon vorher gewusst und den Anruf deswegen entgegen genommen. Hoseoks Stimme, die so normal klang, so wie immer, gab ihm die Bestätigung, dass sich die Welt weiterhin normal drehte und die Begegnung mit seinem Vater nichts an seinem Leben verändert hatte.

„Yoongi?", Hoseok klang sehr zögerlich. „Warum atmest du so hektisch? Ist was passiert?"

Hoseok kannte ihn zu gut. Er konnte nichts vor ihm verstecken, obwohl sie sich nicht mal gegenüber standen. „Kannst du kommen?"

Es war eine Weile still und erst war Yoongi sich nicht sicher, ob der andere ihn gehört hatte. „Ich komme", sagte Hoseok, ohne etwas zu hinterfragen. „Wo bist du? Ich mache mich sofort auf den Weg."

Yoongi wusste, er konnte sich wirklich glücklich schätzen, jemanden wie Hoseok zu haben. In solchen Momenten war er nicht einfach nur sein Freund, Hoseok war sein bester Freund, der ihn besser kannte als jeder andere.

„Finger weg von den Zigaretten", hörte Yoongi ihn noch sagen, nachdem er seinen Standpunkt weitergegeben hatte. Dann wurde der Anruf auch schon beendet, aber Yoongi konnte nicht anders, als zu lächeln.

°.:★:.°

„Abhauen war das Beste, was du hättest machen können"

Es war kaum eine halbe Stunde vergangenen, da war Hoseok aufgetaucht. Er hatte tatsächlich auf dem Weg für jeden der beiden ein Eis besorgt und genau das aßen sie jetzt, während sie auf der Bank unter einer großen Weide saßen. Yoongi hatte seinem Freund alles erzählt, was bei ihm Zuhause passiert war und obwohl er es erst nicht einsehen wollte, tat es wirklich gut sich alles von der Seele zu reden und dabei auch noch Zuspruch zu bekommen.

„Dein Vater ist so ein-",

„Schon gut", unterbrach Yoongi den anderen. „Ich hab ihn schon genug verflucht." Es freute ihn wirklich, dass Hoseok sich so sehr aufregte, denn das zeigte ihm, wie sehr sich der andere um ihn sorgte. „Ich bin einfach froh, dass ich nicht dort bin. Lass uns über was fröhlicheres reden."

„Aber du kannst es doch nicht einfach ignorieren, bis es das nächste Mal wieder passiert"

„Was soll ich sonst tun?", sagte Yoongi und legte den kleinen Eisbecher, der jetzt leer war, neben sich auf die Bank. „Er wird sich nicht ändern und große Hoffnungen hab ich bei ihm sowieso nicht. Früher hat mich sein Verhalten immer sehr verletzt, weil er ohne den Alkohol ein komplett anderer Mensch ist, aber mittlerweile hab ich mich damit abgefunden."

Hobi seufzte. „Das ist so traurig", meinte er und legte ebenfalls den Becher beiseite. „Zeigt er dir eigentlich überhaupt noch irgendeine Art von Liebe?"

„Was?" Yoongi schnaubte. „Ich sehe ihn so gut wie gar nicht, weil er entweder tagelang auf irgendwelchen Geschäftsreisen ist, oder nach der Arbeit so lange weg geht und erst wiederkommt, wenn ich längst schlafe. Zum Glück", setzte er noch hinten an, denn in solchen Momenten wollte er seinem Vater schon drei Mal nicht begegnen.

Es blieb eine Weile still zwischen ihnen, was Yoongi eigentlich ziemlich begrüßte. Er erzählte Hoseok wirklich zu viel. All das hatte er nie jemandem anvertraut, außer seinem damaligen besten Freund. Als sie in der Mittelschule waren, hatte er es aber weitererzählt und danach galt Yoongi erstmal als Außenseiter. Jedenfalls bis Hoseok an die Schule kam.

„Yoongi?", fragte Hoseok irgendwann leise und klang ziemlich zögerlich. In Yoongi breitete sich ein unwohles Gefühl aus, denn wann immer Hobi zögerte, war es meistens etwas, was Yoongi wahrscheinlich nicht gutheißen würde.

„Hm?", machte er nur und wartete. Er bemerkte wie Hoseoks Hand sich um dessen Smartphone verspannte und wie nachdenklich er in die Ferne schaute, bis er den Kopf drehte und Yoongi direkt in die Augen sah.

„Darf ich deinen Love Alarm auslösen?"

Und damit hätte Yoongi wirklich nicht gerechnet.

Genauso sah er den anderen auch an, denn diese Bitte kam aus dem nichts und er hatte eher eine Frage zu seinem Zustand, oder seinen Gefühlen erwartet. Ob er die beantwortet hätte, wäre die andere Frage gewesen, aber jetzt war er nur noch verwirrt.

„Du willst... was?", hakte Yoongi dämlich nach, weil er nicht mal verstand, warum diese Frage so aus dem Nichts kam.

„Also, ist in Ordnung wenn du es nicht willst.", ruderte Hoseok schnell zurück. Die Frage schien ihm plötzlich sehr unangenehm zu sein, er rieb sich den Nacken und wirkte angespannt. „Ich mag nur, wenn ich ihn auslöse."

Yoongi hob eine Augenbraue. Sein Freund sah ihn gar nicht mehr an, deswegen bemerkte er auch nicht, dass der Schwarzhaarige langsam sein Handy hervor zog. Sobald er die App öffnete und ein kleiner Ton zu hören war, hob auch Hoseok wieder den Blick und sah erstaunt auf den Display.

Es blieb weiterhin still, weswegen Yoongi den anderen mit dem Ellenbogen anstieß.

„Jetzt mach schon"

Hoseok grinste. Er hielt sein Handy direkt neben das seines Freundes und öffnete dann die App. Sein Lächeln wuchs direkt, sobald auf jedem Display ein Herz zu sehen war.
Komischerweise reagierte Yoongis Körper genauso darauf. Das kleine Herz schien ihn direkt zu erreichen, immerhin war es der direkte Beweis, dass der Junge neben ihm die gleichen Gefühle hegte. Er fühlte sich mit Hoseok noch mehr verbunden, obwohl das nicht mal das erste Mal war, dass er seinen Love Alarm auslöste.

„Hör zu", sagte Hoseok, stand von der Bank auf und sah Yoongi ins Gesicht. Er wirkte auf einmal ziemlich ernst, weswegen Yoongi erstens, ziemlich irritiert war und zweitens nervös wurde. Er konnte es sich selbst nicht erklären. „Wann immer dein Vater sich wieder so verhält, sag mir das. Wenn du dich Zuhause nicht wohl fühlst, dann komm zu mir. Ich mag es nicht, wenn es dir nicht gut geht. Deswegen will ich immer persönlich dafür sorgen, dass es dir gut geht und du weißt, dass du geliebt wirst. Denn das tue ich und ich kann es dir nicht oft genug beweisen."

Yoongi war unglaublich gerührt von Hoseoks Worten, versuchte aber, sich das nicht zu sehr ansehen zu lassen. Er war wirklich bewegt und wusste nicht, was er jetzt darauf antworten sollte. In so einer Situation war er noch nie gewesen, sollte er sich bedanken, oder Hoseok umarmen, ihn küssen? Sollte er überhaupt darauf antworten?

Aber Hoseok nahm ihm die Entscheidung ab, indem er sich plötzlich umdrehte umd ging.

Er hatte nur ein paar Schritte gemacht, da stand Yoongi von seinem Platz von der Lehne von der Bank auf, so dass er jetzt darauf stand und rief ihm hinterher. Hoseok lief weiter, ohne sich umzusehen, ohne etwas zu sagen, bis plötzlich das Herz auf Yoongis Display verschwand und eine schreckliche Leere hinterließ, aber nicht nur auf dem Screen.

„Hey!", rief er dem anderen nochmal hinterher, aber der war schon wieder stehen geblieben. Entgegen aller Erwartungen lächelte er, sah Yoongi an und dann sein Handy. „Ich beweise dir, dass du geliebt wirst, du Baby."

Und dann trat er wieder einen schritt auf ihn zu. Das Herz erschien wieder. Der Ton klingelte in Yoongis Ohren nach, solange bis Hoseok wieder einen Schritt zurück trat. Jetzt erst bemerkte Yoongi, dass Hoseok lediglich den Zehn-Meter-Radius verließ. Er kam sich plötzlich schrecklich dumm vor, aber auch nur so lang, bis der andere wieder einen Schritt vor trat.

„Wie lang willst du das jetzt durchziehen?", fragte Yoongi und eigentlich wollte er dem anderen zeigen, dass er die Idee für dumm hielt, aber diese Geste brachte ihn automatisch zum Lächeln.

„Wie ich Lust habe", Hoseok trat wieder in den Radius, das Herz erschien, der Ton erklang und er trat wieder raus. „Das kann man auch mit Sport kombinieren"

Und seitdem joggte Hoseok in dem Radius hin und her, vom einen Ende zum anderen, um Yoongi herum. Immerwieder wechselte die Anzeige von der App, aber jedesmal, wenn das Herz wieder vor seinen Augen herum tanzte, wurde das Gefühl in ihm stärker. Er wusste, seine Gefühle für Hoseok wuchsen mit jedem Tag ein bisschen mehr, aber heute war er sich sicher, dass es nicht einfach nur reine Verliebtheit war.

Als Hoseok ungefähr in der Mitte des Radius entlang lief, nur um dann wieder umzudrehen und zurück zu laufen, sprang Yoongi von der Bank herunter, machte Schritte auf den etwas größeren zu und schlang beide Arme um ihn. Gezwungenermaßen blieb Hoseok stehen, legte seine Hände auf die von seinem Freund und begann zu lächeln. Yoongi sagte nichts, aber das musste er auch nicht. Hoseok kannte ihn mittlerweile gut genug.

Ihm reichte schon ein Blick auf sein Handy.

Eine Person im Umkreis von 10 Metern liebt dich.

★ ENDE ★

Ich liebe Love Alarm :))

Und vielleicht, will ich diese Liebe mit euch teilen 👀

Coming soon ...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro