Epilog~Letzte Wort

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Die Aussichtskuppel der Empire's Sun war ein einer der vielen Unterschiede zwischen ihr und anderen Schiffen. Das stärkste Glas, wenn man es überhaupt noch so nennen kann, das man für Geld kaufen kann spannte sich in Form einer Halbkugel über ihnen und bildete somit, sowohl Wände, als auch Decke des großen Raums. Von außen sah es wie ein undurchsichtiges Mosaik aus, aber von Innen konnte man alles sehen. Der Boden war aus goldenen Fliesen in der Mitte und einem flauschigen roten Teppich am Rand, direkt in der Mitte befand sich ein kleiner Pool. Im Rest des Raumes stand andere teure Möbelstücke. Sie saßen auf einem Coucheset und blickten Richtung Bug, die Decke um ihre Schultern kostete vermutlich mehr als ihr gesamtes Appartment, keine leichte Aufgabe wenn man bedachte dass es sich bei ihrer Mutter um die Elithis Abgeordnete im imperialen Senat handelte. Sie fühlte sich als wäre ihr gesamter Körper in Bandagen gehüllt, selbst in ihrem Gesicht hatte sie welche. Cirillo saß neben ihr auf der Couche ein Glas Wein aus dem er noch immer nicht getrunken hatte. Der Imperator hatte seinen eigenen Sessel, gemütlich schlürfte er seinen goldenen Wein, aber auch er bemerkte die Stimmung: "Rückt schon raus damit. Warum seht ihr aus als wäre jemand gestorben?" Die beiden Geschwister blickten sich an bevor Cirillo sprach: "Nun ja, wenn man es genau nimmt ist Basilia immer noch...wie soll ich es sagen? Eine Kriminelle." "Du hast also Angst dass ich deine Schwester ins Gefängnis sperren lasse? Um euch nicht noch länger auf die Folter zu spannen. Ich sitze gewöhnlich nicht mit Leuten die ich verurteilen will auf der Couch und biete ihnen Wein an, es gibt Ausnahmen, aber die gibt es ja immer.", er zwinkerte ihnen zu, "Es würde mir aber dabei helfen mich zu entscheiden, wenn du zufällig vor hättest deine neuen Fähigkeiten für das Imperium einzusetzen." Verdutzte Stille folgte, bis Basilia ihre Stimme wiederfand: "Ist das legal?" "Ich bin der Imperator, ich entscheide was legal ist. Außerdem ist es ratsam den Auserwählten nicht zu sehr zuverärgern." Cirillo sprang auf und zog den Imperator in eine Umarmung: "Danke, vielen Dank." Dieser blickte Basilia mit einer Mischung aus Verwirrung und Ärger oder Angst an: "Lass mich los bevor ich es mir noch anders überlege!" Sofort ließ Cirillo ihn los und setzte sich wieder neben seine Schwester. Diese nahm nun auch einen Schluck Wein, gerade überlegte sie was sie sagen wollte als der Imperator auf sein Holopad blickte: "Raina sagt immer dass Gutes und Böses sich immer ausgleichen, scheint als liegt sie mal wieder richtig. Der Kriminelle der Harper Flinch erschossen hat, konnte aus dem Gefängnis fliehen." Sein Seufzen wurde vom öffnen der Luke übertönt. Durch diese kam ein Fahrstuhl in den Raum, durch die Glaswände der Kapsel konnte man eine große Gestalt sehen. Kurz darauf betrat die Rubinkönigin den Raum, gefolgt von einem panischen Gardisten: "Eure imperiale Hoheit, ich bin zutiefst beschämt sie in diese Situation gebracht zu haben aber sie ist einfach hier rein marschiert..." "Keine Sorge Leutnant, sie können gehen, der Auserwählte und Lady Verity werden mich zur Not beschützen können.", er ließ ein weiteres Glas aus dem Schrank unter dem Couchtisch schweben, goss Wein hinein und reichte es der Piratin, während der Gardist verwirrt den Raum verließ. "Wie kannst du wissen dass ich dich nicht töten will?", sie nahm es und setzte sich neben die, mit offenen Mündern starrenden, Zwillinge, sie überragte beide um etwa eineinhalb Köpfe. Er grinste: "Wäre das dein Ziel hättest du direkt angefangen zu schießen, oder einen deiner Meuchelmörder geschickt. Aber ich würde wirklich gern wissen was du hier tust?" "Ich wollte mal sehen wie es allen geht, heute waren wir ja tatsächlich auf der gleichen Seite.", sanft schwenkte sie den Wein in ihrem Glas, bevor sie sich Basilia zuwendete, "Also wenn der Typ da dich in den Knast stecken will, wir können eine Verrückte mit komischen Kräften immer gebrauchen, ich kann dich aus jedem Gefängnis holen." Der Imperator ging rasch dazwischen: "Brauchst du nicht, sie arbeitet für uns!" Beschwichtigend hob sie beiden Hände. Cirillo legte Basilia einen Arm um die Schulter: " Basilia, mir fällt gerade was ein, du kannst zwar nicht die Auserwählte sein, aber du könntest ja die Inn-Erwählte sein." Sein Mund immer noch zu einem Lachen verzogen wartete er auf Reaktionen. Basilia starrte in ihren Wein: "Oh große Göttin, warum musst du mir das antun?" Der Imperator schmunzelte. Die Rubinkönigin schlug sich beide Hände vors Gesicht: "Mach noch einmal so einen schrecklichen Witz und ich lass dich auch noch erschießen!" "Also ich fand den gut...", beleidigt verschränkt er beide Arme vor der Brust. Ohne weiter auf ihn einzugehen wendete sich die große Piratin wieder an den Imperator: "Wie geht es Hanela? Hoffentlich besser als mir nach diesem ungeheuerlich schlechten Witz." "Relativ, die meisten Stücke waren klein genug um in der Atmosphäre zu verglühen, aber einige sind auf dem Planeten eingeschlagen, aber da die einzige große Stadt nicht getroffen wurde gab es nicht viele Tote." Sie blickte auf ihr Holopad: "Immerhin eine gute Nachricht, ich muss jetzt aber auch weg." Jetzt fiel Basilia wieder ein was sie fragen wollte: "Was ich immer noch nicht weiß ist...wenn die Auserwählten nicht den Zorn der Göttin auf sich gezogen haben. Warum konnte Harper Flinch dann von einem einfachen Kriminellen umgebracht werden?" Beide Männer wurden still und überlegten, während die Rubinkönigin aufstand und zum Fahrstuhl lief. Sie blickte noch kurz grinsend zurück: "Manche Geheimnisse bleiben lieber ungelöst."

Die schwebende Plattform brachte sie immer tiefer, der Schacht war weiß und etwa zwanzig Meter im Durchmesser. Je weiter nach unten sie kamen, desto neuer wurden die Zahlen an den Türen die es auf jeder Etage gab. Nach einigen Minuten dockten sie an den bisher untersten Ring an. Unter ihnen würde es bald neue Etagen geben. Sie liefen über den Rundlauf zum Tor über dem die Jahreszahl 20350 n.M. stand. Während sie durch einen weißen Gang liefen hielt Cora ihre Hand fest umklammert. Der Saal war weitläufig, aber alles war in Weiß und hellen Grautönen gehalten, die einzigen Ausnahmen waren die Blumen die vor den Grabschränken lagen. Die Schränke waren aus kleinen, übereinander gestapelten, Boxen geformt. Sie waren Würfelförmig, aus grauem Stein und hatten eine Kantenlänge von etwa zwanzig Zentimeter. Die Öffnung zweigte nach vorne und wurde von einer kleinen Metalltafel geschlossen, darauf waren Dinge wie Namen und Geburtsdaten geschrieben, und eben Todesdaten. Sie liefen über die hellen Schotterwege zu einer Ecke in der eine große Ansammlung an Toten-Schatullen stand. Hinter diesen Tafeln standen keine Urnen, sondern nur Bilder, eine Tafel zog ihren Blick besonders an. Vitus Helios, 20276-20350, mögest du zwischen den Sternen ruhen. Tränen liefen über ihre Wangen, Cora hatte sich auf den Boden gesetzt und blickte eine der untersten Schatullen an, diese war für ihre Eltern. "Nara?", sie umklammerte die Kette mit dem Ehering ihres Vaters daran, "Könnte ich kurz mit ihnen allein sein?" "Ja, natürlich.", schweigend entfernte sie sich von dem kleinen Mädchen, Cora redet, was sie sagte konnte sie nicht verstehen, aber es war auch nicht für ihre Ohren bestimmt. Einige Zeit wanderte sie ziellos und wie betäubt durch den Saal, bis sie sich vor einem kleinen Springbrunnen auf einer Bank niederließ. Nicht lang danach setzte sich eine Frau neben sie, etwa in ihrem Alter, ihre braunen Haare reichten fast zum Boden. Für einige Zeit saßen beide schweigend nebeneinander. Bis die Fremde etwas sagte: "Ich will sie nicht stören, aber vielleicht sollten wir reden, ich mag die Stille nicht. Und ich hab niemanden mit dem ich reden kann." "Ja, aber ich warne sie, ich hab keinen Stein, sondern einen ganzen Planeten auf meinem Herzen.", sie wusste nicht warum sie so bereit war mit dieser Frau über ihre Problem zu reden, vielleicht war es die Atmosphäre, sie war so melancholisch dass man fast fürchten könnte ins Reich der Toten gezogen zu werden wenn man sich nicht gut genug an der der Lebenden fest hielt. "Schießen sie los, bei mir ist es genauso." Nara nahm einen tiefen Atemzug: "Es ist schwer zu erklären, ich war ein Crewmitglied der Lighthouse, falls ihnen der Name was sagt. Ich bin eine der einzigen beiden Überlebenden. Zwanzig Jahre war ich da, und jetzt ist das alles weg und, ich weiß dass es sich gerade anhört als würde ich Unsinn reden. Es fühlt sich als wäre ich aus einem zwanzig Jahre langen Traum erwacht, nur um dann fast zu stellen dass jeder den ich jemals kannte tot ist und ich allein auf der Welt bin." Sofort begannen Sturzbäche aus Tränen über ihr Gesicht zu strömen. Die Fremde wartete etwas bevor sie anfing: "Das verstehe ich nur allzu gut, nur bei mir ist es etwas wortwörtlicher. Ich lag für zwei Jahrzehnte in einem Koma, ohne es zu merken, in meinem Kopf ging mein Leben einfach weiter, im gleichen Tempo wie in der echten Welt. Und dann bin ich aufgewacht und habe herausgefunden dass alles was ich seit meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag erlebt habe nicht echt war und alle die ich liebe entweder tot oder verschollen sind." Jetzt begann auch sie mit dem Weinen. Ihre Augen fesselten Nara, sie waren unglaublich grün und erinnerten sie an etwas: "Darf ich fragen wie sie heißen?" "Asker, Jovita Asker."

"Ist der Tag wieder zu schön?", Lycus reichte ihr eine der Blumen, mit seiner neuen Armprothese, die Götterblumen blühten schon wieder. Pandora nahm sie an und roch an der Blüte: "Nein, jetzt ist es genau richtig."

Yeona lehnte sich im Pilotensessel zurück und blickte aus dem Frontfenster auf den heiligen Nebel. Basilia hatte die ganze Zeit über nichts gesagt, jetzt kam sie mit zwei Tassen Kaffee ins Cockpit: "Yeo?" "Ja?", sie nahm ihre Tasse entgegen. "Es tut mir leid, es tut mir leid dass ich dir nicht geglaubt habe und wie ich dich behandelt habe und es tut mir leid dass ich dich überhaupt in dieses ganze Chaos mit rein gezogen habe und..." "Entspann dich, ich habe dir bereits vergeben.", sie blickte zu ihrer Freundin. Diese starrte sie erst erstaunt und dann überglücklich an: "Wirklich?" "Ja, also solang ich die nächsten drei Mal entscheiden darf welchen Film wir sehen...", Yeona grinste. "Du kannst meinetwegen für den Rest aller Zeiten entscheiden welchen Film wir sehen!", Basilia fiel ihr lachend um den Hals, "Der Göttin sei Dank. Und was machen wir jetzt?" Sie blickte in den heiligen Nebel, es war fast als würde sich dieser zu einem Grinsen verformen, um sie auslachen. Wieder wurde sie daran erinnert dass sie niemandem die volle Wahrheit gesagt hatte, eine die sie selbst nicht ganz verstand. Ob sie nun beide das gleiche Wesen waren, ob die Traumdeuterin ein Aspekt der Göttin, oder die Göttin ein Aspekt der Traumdeuterin war, das wusste sie nicht ,aber was sie wusste war eines: "Nichts was irgendwelche Götter beinhaltet, davon hab ich erst mal die Schnauze voll, für immer." Basilia grinste: "Du willst nicht mehr an die Göttin glauben, nach all dem?" "Ja, vielleicht sollte ich Atheistin werden, oder ich trete der Kirche der Suche bei.", Yeona lachte zurück. "Kirche der Suche ist ein dummer Name." "Die suchen ja auch nach einer Formel mit der man Existenz berechnen kann, nicht nach literarischer Perfektion." Beide Frauen lachten.

Cirillo und Basilia standen im gleichen Saal auf der Silver Eye wie am Tag an dem er zum Auserwählten wurde. Aber diesmal waren sie alleine. "Wie hast du die Hohepristerin den überredet dir den Saal zu überlassen?" "Das ist nicht wichtig.", er blickte ihr tief in die Augen"Das hier scheint einfach wie der richtige Ort um dir offiziell einen Platz in meinem Team anzubieten, zum zweiten Mal." Basilia zog ihn in eine Umarmung: "Gerne, irgendwer muss ja aufpassen dass du nicht wie deine ältere Schwester versuchst unsere Realität zu zerstören." "Dreißig Minuten,es waren nur dreißig Minuten!" Sie blickten nach oben, der Nebel bestand aus allen Farben die sich ein Mensch vorstellen konnte, und mit Sicherheit auch aus einigen die sie sich nicht vorstellen konnten, ein Netz aus Sternen lag darin verteilt. Als hätte jemand eine Hand voll winziger Diamanten genommen und sie in den Himmel geworfen.


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