Kapitel 6~Der Geruch von Honigplätzchen

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Ein traumloser Schlaf umschloss ihn wie eine samtene Decke, bis er von einem stechenden Piepen zurück in die Realität zurück geholt wurde. Sein Blick war verschwommen, das grelle Licht tat ihm in den Augen weh, nur langsam realisierte er was um ihn herum war. Lycus wollte sich aufrichten, aber ein stechender Schmerz in seinen Eingeweiden zwang ihn zurück in die flauschigen Kissen. Schritte, jemand eilte zu ihm, sein Verstand schrie ihn an sich kampfbereit zu machen, aber sein Körper spielte nicht mit. "Lycus, der Göttin sei Dank, du bist wach!", als er seinen Kopf zur Seite drehte sah er in Cirllos blutunterlaufene Augen,"Ich dachte schon du würdest sterben." "Was...was zum heiligen Nebel ist passiert?", seine eigene Stimme klang schwach und kratzig, als hätte er seit Tagen nichts getrunken. "Die Rubinkönigin hat dich in den Bauch geschossen, dann habe ich es irgendwie geschafft den Novakristall zu benutzen und habe die Brücke der Red Queen auseinander brechen lassen, hab dir meinen Helm aufgesetzt und bin zurück zur Justice geflogen, dann bist du in ein Koma gefallen." Lycus versuchte wieder sich aufzusetzen, aber die Wunde in seinem Bauch schickte wieder brennende Schmerzen durch seinen Körper: "Diese Verdammte, bitte sag mir dass ihr sie erwischt habt. Und wie lange war ich weg?" Cirillo blickte peinlich berührt in eine andere Richtung: "Ja, aber sie ist entwischt bevor sie zur Justice gebracht werden konnte, mal wieder. Die Red Queen ist gestern aus der Obhut der Behörden verschwunden." "Mach dir keine Vorwürfe, eine Menge Leute die um einiges erfahrener als du sind versuchen schon seit Jahrzehnten vergeblich sie endlich zu erwischen.", endlich fand er sich damit ab liegen zu bleiben. "Ich nehme an du hast recht...zwei Wochen, du warst vierzehnTage bewusstlos." "Mit was war diese Pistole denn geladen, Plutonium?", Lycus war ernsthaft erschrocken,es war selten das Gardisten so lange im Koma lagen, und wenn dann waren es meist die Art aus der man nicht mehr aufwacht. "Weiß man nicht, muss wohl was neues sein...oder alle die sie davor damit angeschossen hatte sind einfach gestorben..." Er seufzte: "Lilo, was ist los?" Cirillo zuckte sichtlich zusammen: "Nichts!" "Hör auf zu lügen, ich kenne dich lange genug um zu wissen dass irgendwas falsch ist.", er wollte seine Arme verschränken, gab den Versuch aber auf als auch dass zu sehr schmerzte. "Ich habe darüber nachgedacht was du gesagt hast, bevor wir nach Gladia II aufgebrochen sind.", für einige Zeit blickte er einfach an die Decke, "Vermutlich hast du recht, ich glaube dass...ich manchmal nicht darauf achte wie es anderen geht. Sie war schon immer so übermäßig ernst, aber normalerweise hätte sie mich eigentlich schon zwanzig Mal angerufen. Wir waren mal unzertrennlich, aber jetzt habe ich Angst dass wir das verloren haben weil ich so ein gigantischer Idiot war." Wären die Schmerzen nicht gewesen hätte er ihm eine Hand auf die Schulter gelegt: "Es ist gut dass du darüber nachdenkst, aber anstatt hier rumzuheulen solltest du lieber für ein oder zwei Tage nach Elithis geh um mit ihr darüber zu reden." Cirillo musterte ihn einige Zeit bis sich ein Lächeln auf seinem Gesicht abzeichnete: "Du willst dass ich nach Elithis gehe damit ich dir wieder Vanilliebonbons mitbringe!" Lachend hob er die Hände in die Luft, zumindest versuchte er es: "Schuldig im Sinne der Anklage."

"Was glaubt ihr was es ist?", Vitus lehnte sich in seinem Captainssessel zurück und beobachtete Nara und einen der Wissenschaftler, Enden, dabei wie sie die Werte des Schiffes überprüften. Enden gähnte, erschöpft von den Stunden die sie sich schon damit befassten: "Wir wissen nicht was es ist, oder warum es da ist, wir wissen nur dass es verdammt groß ist und uns nicht durch lässt." "Was genau heißt "verdammt groß" genau?" Mit zitternden Händen griff Nara nach ihrer Kaffeetasse bevor sie sich wieder über ihr Holopad beugte: "Das heißt dass unsere Sensoren kein Ende finden können, wir führen weitere Tests durch, vielleicht bringen uns die mehr Informationen."Stunden vergingen die keinerlei Ergebnisse hervorbrachten, von Zeit zu Zeit kamen noch andere Wissenschaftler dazu, in der Hoffnung dass sich irgendwer einen Reim darauf machen könnte, aber das war vergebliche Liebesmüh. "Vielleicht sollten wir einfach alles schlafen gehen, die Zeit rennt uns..." "Ich hab was!", Enden sprang auf, seine vorherige Müdigkeit vergessen,"Die Eril-Analyse hat was ergeben!" Nara drehte den Bildschirm zu sich:" 1.LKO, 1-9-1-9/0, unbekannt. Was zur Hölle?!" Die Wissenschaftler um sie herum begannen zu tuscheln, manche nervös, andere verwirrt, die meisten interessiert. Müde fasste er sich an die Stirn: "Will mir vielleicht irgendwer erklären was 1 LoK, 199...was auch immer heißt, also so dass ein normaler Mensch es versteht?" Es wurde still, schließlich trat Enden vor, der Ausdruck auf seinem blassen, mit Sommersprossen besprenkelten, Gesicht war schwankte zwischen Ekstase und Panik: "Das heißt dass...da eine Barriere vor uns liegt, die anscheinend zweidimensional ist, kein wahrnehmbares Ende hat und aus...wie soll ich es sagen...Tetrain höchster Klasse besteht dass...einfach nicht da ist, es ist als wäre es nur die Essenz des Gesteines."

Der Geruch frisch gebackener Honigplätzchen erfüllte die Küche, Cirillo summte eine leise Melodie während er das Blech aus dem Ofen holte. Jemand kam die Treppe zur Küche hinunter, es war Basilia, in ihrer Trainingsuniform. Schweißtropfen rollten ihr über die Stirn, als sie ihn sah blieb sie kurz stehen. Er setzte ein schräges Grinsen auf: "Hey, hast wohl nicht erwartet mich zu sehen." "Nein, das habe ich tatsächlich nicht. Warum bist du hier?", langsam ging sie zum Kühlschrank um sich ein Getränk heraus zu holen. "Ich bleib ein zwei Tage hier um mich zu entspannen. Jetzt wo Lycus endlich aufgewacht ist muss ich mir keine Sorgen mehr um ihn machen.", als die Hitze des Bleches durch seine Handschuhe drang bemerkte er dass er es immer noch hielt, "Vor zwei Wochen gab es einen großen Kampf mit der Rubinkönigin. Erzähl Mom nichts davon, aber ich wäre fast gestorben." Basilia nickt: "Davon hab ich gehört. Also von dem Kampf, nicht von deinem beinahe Tod." Stille breitete sich zwischen den beiden aus. Cirillo schluckte nervös: "Ich hab Honigplätzchen gemacht. Und...es gibt noch einen Grund warum ich hier bin." Sie blickte ihn an, verwirrt, besorgt, traurig, er wusste nicht genau wie er es beschreiben sollte: "Ich...ich will mich entschuldigen." "Für was?", langsam nahm sie einen Schluck aus ihrem Getränk, die Kühlschranktür stand immer noch offen. "Ich will mich dafür entschuldigen dass ich nur an mich gedacht hab.", nervös zupfte er an seinem Kragen, "Es war alles so spannend und neu und ich war so froh dass ich vergessen habe wie du dich fühlst. Du hat davon schon immer geträumt, ich hätte dich zumindest trösten sollen, wir sind immerhin Zwillinge. Wir sollten zusammen halten, egal was passiert." Basilia nickte wieder, sie wirkte abwesend: "Danke, für deine Entschuldigung." Dann konzentrierte sie sich wieder auf die Gegenwart, der Schimmer eines Lächelns erschien auf ihren Lippen: "Aber jetzt erzähl mir bitte endlich wie es so als Auserwählter ist." "Es ist wundervoll, ich kann mit Lycus zusammenarbeiten, und der Novakristall erst, ich entdecke immer mehr darüber. Ich kann für einige Zeit ohne Helm im Vakuum überleben und er heilt meine Wunden und...", sein Blick fiel auf eine halbtote Pflanze in der Ecke, "ich kann das hier machen." Kurz konzentrierte er sich auf die Pflanze, bis sie wieder grün und gesund wurde. Basilia trat einige Schritte näher: "Das ist erstaunlich." "Ja, es ist wunderbar. Aber reden wir nicht so viel über mich, was hast du so gemacht?" Sie seufzte und ließ sich auf einen der Barhocker fallen: "Das übliche halt, ich hab trainiert, war bei Yeona und Mom hat mich zu einer Pressekonferenz mitgenommen, sie will immer noch dass ich eine Politikerin werde." Cirillo setzte sich neben seine Schwester: "Du wärst bestimmt eine gute Politikerin, falls du es hin bekommst deinen Gegnern nicht einfach ins Gesicht zu schlagen." Er lachte, Basilia nicht, aber sie grinste ein bisschen. "Während Prügeleien im Senat erlaubt würde ich mich vielleicht sogar dafür aufstellen lassen." "Die Krankenkassen würden dich hassen. Du solltest etwas anderes machen.", jetzt war er wieder etwas nervöser, "Du könntest zum Beispiel meinem Team beitreten." Für einige Sekunden starrte sie ihn nur an: "Meinst du das ernst? Ja, ich würde mich geehrt fühlen." Überfröhlich fiel er ihr um den Hals: "Das wird so viel Spaß machen." Sie antwortete zuerst nicht, stattdessen nahm er einen sachten Schmerz über seinem Brustbein wahr. "Das wird es bestimmt.", eine gewisse Trauer lag in ihrer Stimme.

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