Kapitel 8~Scharlachrote Tränen

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Ihre Füße sanken bei jedem Schritt ein bisschen in den dicken Teppich der die Korridore im Untergeschoss des Palastes belegte. Der Teppich und ihre Bemühungen unbemerkt zu bleiben führten dazu dass die beiden lachenden Gardisten vor der goldenen Flügeltür sie erst bemerkten als sie direkt vor ihnen standen. "Verlasst bitte sofort diesen Bereich!", im Gesicht des Mannes konnte man Verärgerung sehen, ob dieser an die beiden jungen Frauen, oder an sich selbst gerichtet war vermochte sie nicht zu sagen. "Keine Sorge, ich bin autorisiert die Sammlung zu betreten.", Yeona schenkte den beiden Wächtern ihr nettestes Lächeln. "Mein Name ist Doktor Annella Finch, die Universität der Geschichtswissenschaften auf Elithis hat mich auf Wunsch des Imperators geschickt." Der blonde drehte sich seufzend zu seinem Kollegen um: "Guck mal noch ob Doktor Finch eine Zutrittsgenehmigung hat." Bevor er sich wieder zu Yeona umdrehen konnte hatte diese ihm bereits eine Spritze mit einem Narkosemittel in den Nacken gebohrt. Er taumelte für ein paar Sekunden bevor er umfiel, als sein Kollege endlich verarbeitet hatte was passiert war hatte sich Basilia bereits von hinten an ihn heran geschlichen und ihm dasselbe Mittel injiziert. "Das ging besser als gedacht!", Yeona setzte sich neben das Eingabefeld der Tür und fing an daran zu arbeiten. "Freu dich nicht zu früh, noch sind wir nicht im heiligen Nebel.", rasch schnappte sie sich eines der Lasergewehre die ihre beiden Opfer bei sich trugen. "Mal nicht gleich den Antriebsausfall an die Wand.", Von der Tür ging ein leises Klicken aus, dann schwang sie auf um einen runden Saal dahinter zu offenbaren. Yeona packte ihr Werkzeug wieder ein während Basilia die beiden bewusstlosen Wachen in die Sammlung schliff.

Hinter ihnen schloss sich die Tür wieder. "Wo sollen wir anfangen?", der Saal war dunkel und wurde nur von den Lichtern in den vielen Vitrinen und den leuchtenden Schildern über den sieben Türen erhellt. "Ich bin mir nicht sicher, hast du eine Idee?"Yeona blickte sich um, las die verschiedenen Schilder über den Türen: "Wir sollten bei der Großen Stille beginnen, das fühlt sich für ein mysteriöses Artefakt der Göttin irgendwie am angemessensten an." Basilia nickte zustimmend. Die Tür war alt und die Scharniere so eingerostet das es selbst für Basilia schwer war sie zu öffnen, eindeutig war hier schon lange niemand mehr gewesen. Die gleiche Botschaft hatte auch der Korridor hinter der Tür, eine dicke Staubschicht lag über allem, und in manchen der Vitrinen an den Wänden ging das Licht nicht mehr. Während Yeona eine Leuchtkugel aus der Tasche holte, entschied sich Basilia dafür eine rote Energieflamme als Licht zu benutzen. Alles um sie herum war totenstill als sie durch den dunklen Flur liefen, auf ihren Armen bildete sich eine Gänsehaut. Nach einer gefühlten Ewigkeit mündete der Korridor endlich in einem großen Saal, auch hier lag überall eine dicke Staubschicht. Yeona nieste: "Das ist eine Menge Staub!" Beide Frauen wanderten zwischen den Vitrinen herum, unterbewusst darauf bedacht sich nie zu weit von der anderen zu entfernen. Sie fanden verschiedenste Artefakte aus der Zeit der großen Stille, eine glänzende Scheibe mit einem Loch in der Mitte die von der Infotafel als eine Blau-Strahl bezeichnet wurde, eine Zeichnung einer Art pilzförmigen Wolke oder Explosion, die Büste eines Mannes den sie noch nie zuvor gesehen hatte. "Ich hab was!", Yeonas Ruf zerriss die Stille so abrupt dass sie beide zusammenzuckten. Schnell eilte sie zu ihrer Freundin: "Hast du es gefunden?" Yeona stand neben der Eingangstür an einem in die Wand gebauten Holopad: "Nein, aber ich habe einen Guide gefunden." Eifrig tippte sie sich durch den Startbildschirm, bis auf einmal ein Hologramm einer Frau vor ihnen auftauchte: "Herzlich willkommen in der imperialen Sammlung, mein Name ist Red/7 und ich bin die KI die sich um die Sammlung zur großen Stille kümmert. Die große Stille beschreibt eine Zeitspanne von 131 bis 674 nach der Mondlandung in der uns so gut wie keine Hinweise auf die Geschichte der Menschen vorliegen, sie endete mit der Gründung des großen Imperium der Menschen. Ich wünsche ihnen nun viel Spaß dabei sich die Sammlung anzusehen, wenn sie noch Fragen haben wenden sie sich bitte an mich." Yeona klickte sich weiter durch das Programm bis sie eine Suchfunktion fand und dort "Fynlethir" eingab. Sie hatten kein Glück bei der Suche: "Mist, dann müssen wir wohl woanders suchen. Lia...Lia...Lia hörst du mich?" Basilia hörte ihr schon seit ein paar Sekunden nicht mehr zu, ihr Blick klebte auf einer dunklen Ecke am Ende des Saals, eilig schritt sie darauf zu, Yeona folgte ihr verwirrt. Dort stand eine Vitrine, wie die andern war sie auch von einer dicken Schicht aus Staub bedeckt, die Lichter gingen nicht und die Infotafel identifizierte den Inhalt als "Unbekannte Waffe No. 673", mehr stand dort nicht. Mit der Hilfe ihrer Flamme leuchtete sie hinein und sah dort ein Schwert, etwa einen Meter lang, mit einem bronzenen Griff, sowie Klinge. "Das ist es!" "Bist du dir sicher?", ihre Stirn legte sich in Falten. "Ja, das Tetrain erkennt es wieder." Immer noch nicht komplett überzeugt machte sie sich daran das Sicherheitssystem der Vitrine zu umgehen, was anhand seines Alters nicht schwer war. Nur Sekunden danach konnte sie den Kasten auch schon öffnen und das Schwert heraus holen: "Das soll dieses Artefakt sein? Ein Schwert aus Bronze? Wer würde bitteschön ein Schwert aus Bronze machen?" Basilia nahm es ihr aus der Hand. "Ich bin mir sicher.", Sie spürte wie Energie aus dem Stein in das Schwert floss, bis die Klinge von einem dünnen Saum roter Energie umgeben war, "Siehst du?" Bevor Yeona antworten konnte hörten sie hinter sich eine Stimme: "Hände hoch und bleiben sie still stehen!" Basilis wirbelte herum um einen jungen Gardisten vor ihr zu sehen, seine Augen waren weit aufgerissen und sein Atem ging schnell und unregelmäßig, er war sehr jung, ein oder zwei Jahre jünger als sie, also gerade mal erwachsen, vermutlich hatte er gerade sein Training hinter sich. "Hände hoch!", der Lauf seiner Waffe war auf sie gerichtet, "Und lassen sie das Gewehr fallen!" Basilia trat einen Schritt auf ihn zu, und ließ das Gewehr fallen, sie schob eine Hand in die Tasche mit dem Narkosemittel: "Keine Sorge, wir ergeben uns." Der Gardist zitterte wie Espenlaub: "Bleiben sie stehen!" Sie tat so als würde sie stehen bleiben, bevor sie mit einer Spritze in der Hand auf ihn zusprang, ein Laserstrahl traf sie am Bein und ließ sie auf den Boden fallen, den nächsten wehrte sie mit einem Schild roter Energie ab, dann schoss sie einen Bolzen aus Magie auf ihn ab, er traf ihn am Fuß. Aber anstatt eine Brandstelle oder ein Loch zu hinterlassen verwandelte der Schuss die Stelle zu Stein, ein Stein der sich schnell von seinem Fuß aus über seinen gesamten Körper ausbreitete, Panik erfüllte seinen Blick, während er vergeblich dagegen ankämpfte und die beiden anflehte ihn zu retten: "Hilfe! Bitte!" Seine Stimme brach und wurde von Schluchzen und einem Sturzbach aus Tränen verschluckt: "Bi..Bitte..." Immer weiter breitete sich der Stein auf seinem Körper aus, bald konnte er nur noch seine Finger bewegen, trotzdem kämpfte er dagegen an, versuchte frei zu kommen, panische Schreie erfüllten den Saal wie eine Melodie des Horrors. Dann war er komplett versteinert, nichts als eine grausige Statur kündigte noch davon dass dort einst ein lebendiger Mensch stand. Basilia war die erste die sich aus ihrer Schockstarre löste: "Was hab ich getan?"

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