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Song: Comfortable - Lauv

Ich würde lügen, wenn ich bestreiten würde, dass ich die ganze Nacht wach gelegen und meine Lippen berührt habe, in völliger Ungläubigkeit, dass die Szene in meinem Kopf wirklich passiert ist, als die Sonne noch hoch am Himmel stand.
Ich kann noch nicht mal die Augen schließen, aus Angst ich könnte ein Detail, und sei es auch noch so klein, vergessen.

Bei Morgengrauen fühlen sich meine Lippen wund an, von den Stunden, die mein Finger rastlos um sie gekreist ist.
Ich wünschte, ich könnte Abbygail anrufen. Jetzt sofort. Aber irgendwie ist die Stimmung zwischen uns komisch.

Sie wirkt kurz angebunden, wenn wir sprechen. Selbst wenn wir schreiben, wirken ihre Texte desinteressiert oder entnervt. Sie setzt neuerdings immer Punkte hinter jeden Satz. Das hat sie sonst nie gemacht.
Ich setze mich stöhnend auf und raufe mein Haar. Erst jetzt macht sich die Schwere auf meinen Augen bemerkbar, die in der Nacht nicht eine Sekunde Ruhe bekommen haben.

Ich kralle meine Finger in meinen Schopf und ziehe einmal kraftvoll, bis ich das Blut in meinen Kopf steigen fühle.
Während ich mich in meinem unfertigen Zimmer umblicke, als würde ich es heute zum ersten Mal sehen, wird mir klar, vor welcher Herausforderung ich stehe.

Es ist Mittwoch. Ein ganz normaler Mittwoch, an dem ich zur Schule gehen muss, an dem ich Trace vor seinen Freunden über den Weg laufen werde, nachdem wir uns gestern geküsst haben.
Ich schwinge die Beine über die Bettkante und blinzle die schwarzen Sterne aus meiner Sicht.
Wir haben uns einfach geküsst, uns fast verzehrt

Da war nichts Melancholisches bei diesem Kuss, nichts Schüchternes. Wir haben dem jeweils anderen eine Seite von uns gezeigt, die besser niemand je sehen sollte.
Im Flur begegnet mir meine Schwester, wir sagen kein Wort zueinander, tauschen nur einen Blick und ich bin beinahe beruhigt, dass heute nicht nur ich wie ein Zombie ohne Schlaf aussehe.

Erst als wir unten am Küchentisch zusammen frühstücken, stört sie die Stille zwischen uns.
"Weißt du, wo Mom ist?"
Ich blicke von meinem pappigen Müsli auf. Jemand hat die Tüte nicht richtig verschlossen.
"Nein?" Ich runzle die Stirn. "Ist sie gestern nicht nach Hause gekommen?"

"Nein."
Da sitzen wir. Zwei Kinder, die nicht wissen, wo ihre Mutter ist, in einem Haus, das sich plötzlich merkwürdig kalt anfühlt, obwohl draußen die Sonne schon wieder höher steigt und mit der Minute an Kraft gewinnt.
"Welcher Tag ist heute nochmal?", frage ich und versuche, Sinn in die Lage zu bringen.

"Mittwoch."
Richtig, Mittwoch. Schule. Mittwoch.
Ich seufze, was Kelsey scheinbar falsch interpretiert.
"Sie wird schon wieder auftauchen. Wahrscheinlich hat sie eine Nachtschicht an der Tankstelle übernommen und fährt von dort aus gleich in die Verwaltung weiter", sagt sie schwach.

Ich blicke in ihre Augen, die mich heute Morgen wieder so sehr an die unseres Vaters erinnern.
Ihr Blau ist so auffordernd, herausfordernd, stichelnd, aber sie würde nie den gleichen Gesichtsausdruck dazu aufsetzen wie er.
Ich blicke zu der Spüle hinter ihr, in der sich das dreckige Geschirr der letzten Woche stapelt und seufze erneut.

Der Zustand der Küche ist so ziemlich das Einzige, was in diesem Haus auf Bewohner schließen lässt. Noch immer stehen unausgepackte Kartons aufgereiht an den Wänden und alles wirkt seltsam unpersönlich und kalt.
Ich senke die Augen lieber wieder zu meinem Teller, gefüllt mit Milch, die nicht mehr ganz so gut schmeckt. Manchmal kann ich den Anblick schlicht und ergreifend nicht ertragen.

"Wann hast du heute aus?", fragt Kelsey, die in Momenten wie diesem immer die Roller einer großen statt einer kleinen Schwester übernimmt.
"Ich glaube, um zwei."
Sie gibt einen bestätigenden Laut von sich.

Ich sollte sie fragen, wann sie Schluss haben wird, ob sie für heute Nachmittag schon etwas vorhat, ob wir gemeinsam den Abwasch erledigen wollen, aber ich bleibe stumm, schaufle den Rest meines kalten Frühstücks in mich und verlasse vor ihr den Raum.
Mit einem Mal habe ich es eilig und will das Haus einfach nur so schnell wie möglich verlassen.

Nach dem Zähneputzen renne ich die Treppe herunter, so schnell und kraftvoll, dass ich Angst bekomme, eine Stufe durchzutreten.
Ich rufe ein 'Tschüss' ins leer erscheinende Haus und knalle die Tür hinter mir zu, sprinte die Sackgasse beinahe hinunter.

Ich will nicht wie er sein, denke ich. Ich will nicht wie er davonrennen, wenn es unerträglich wird.
Und doch tue ich gerade genau das.
Ich senke meinen Kopf und kneife die Augen über dem grellen Asphalt zusammen. Meine Sonnenbrille habe ich vor ein paar Wochen aus Frust weggeschmissen, da ich sie aus Scham sowieso nie aufgesetzt hätte.

Mein Schulweg dauert mit meinen angespannten Waden nicht viel mehr als fünfzehn Minuten. Als ich das Backsteingebäude in der Mitte der Straße sehe, hört mein Herz kurz auf zu schlagen, bevor es an Geschwindigkeit aufnimmt.
Ich habe plötzlich nicht mehr eine Baustelle in meinem Leben, sondern zwei.

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Können wir uns bitte alle einig sein, dass dieses "plötzlich mit Punkt hinter fast jedem Satz"-Schreiben echt scheiße ist?!? Danke. (hahaha)

Vor ein paar Tagen hieß es ja, wir haben Chancen auf weiße Weihnachten. blablabla.
Kann mir dann mal einer erklären, wie die es schon wieder geschafft haben, eine falsche Prognose zu machen & es gerade +8° sind und es regnet?!
(Ja, ich weiß, Wetterbericht ist immer unzuverlässig, aber ich habe mich schon gefreut, schmoll)

But something exciting! Zur Community Aktion wurden noch 2 neue Rezepte hinzugefügt! Hören sich seehrr lecker an. Also wer Interesse hat ;)

Well kids. I talk to u tomorrow.

All my Love,
Lisa xoxo

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