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Song: Three Little Birds  (Cover) -  Christopher Lennertz

Trace's P.O.V.

Der Bildschirm meines Handys leuchtet im Sekundentakt auf. In einem der Gruppenchats geht es ab. Aber ich schaue nicht hin, meine Augen zucken lediglich für eine Sekunde zum Lichtimpuls.
Das ist ein Albtraum.
Ich sitze hilflos auf meinem Bett, wenn ich alles dafür geben würde, jetzt draußen in der Welt zu sein und etwas zu verändern.

Connor hat mich verlassen und ich weiß nicht, wie wir auseinander gegangen sind. Ich kann nicht sagen, was der Ausdruck in seinen Augen bedeutet hat, als er mich zum letzten Mal angesehen hat.
Ich weiß nicht, ob es etwas Gutes war, das ihnen zu Grunde lag.
Wie hat er mich angesehen, zum letzten Mal? Mit welcher Emotion? Was war es?

Wieder leuchtet mein Handy auf. In einem schnellen Reflex greife ich danach und schleudere es einmal durch den Raum, sodass es in der Ecke neben meinem Schreibtisch zu Boden knallt.
Ich verschwende keinen zweiten Blick, um sicherzustellen, ob es in seine Einzelteile zerfallen ist.
Meine Kiefer pressen sind schmerzhaft aufeinander.

Es ist vier Tage her, dass ich ein Lebenszeichen von Connor erhalten habe.
Seitdem die Haustür hinter ihm zugefallen ist, habe ich nichts mehr von ihm gehört oder ihn gesehen. Die letzten drei Tage war er nicht in der Schule, jetzt ist Wochenende und er geht nicht an sein Handy.
Und ich weiß nicht, was ich machen soll.

Was, wenn sein verzweifelter Blick über die Schulter, in dem so viel Traurigkeit lag, der letzte war, den er mir je zu geworfen hat?
Es gibt noch so viel, was ich ihm sagen will, so viel, was ich ihm erklären will, obwohl ich gar keine Worte für das habe, was ich ausdrücken möchte, obwohl über die Hälfte davon eine Grauzone für mich ist, in der ich mich nicht auskenne.

Aber der Gedanke, dass ich ihn jetzt vielleicht nie wiedersehe, dass sein Vater ihn mitgenommen haben könnte... Es macht mich wahnsinnig.
Ich kann ihn nicht verloren haben, nicht so.
Es ist beinahe lächerlich, wie oft ich es schon mit ihm verbockt habe, wie viele zweite Chancen, große und kleine, er mir schon gegeben hat, nur um mir von einer dritten, außenstehenden Macht genommen zu werden.

Wenn es nicht um seinen Dad gehen würde, sondern einfach um einen weiteren überstürzten Umzug, würde ich es vielleicht sogar eines Tages einfach akzeptieren können und weitermachen, mit der Überzeugung, dass es besser so ist. Dass ich ihm nicht gutgetan habe und dass er so besser dran ist, ohne mich.

Aber solange ich nicht weiß, dass nicht sein Vater hinter seinem Verschwinden steckt, werde ich keine Ruhe geben können. Und ich weiß, dass ich mich bemerkbar machen muss, dass ich meine Unruhe nach außen tragen muss.
Sonst bin ich nicht besser als Connors Familie und all die Leute, die vor mir von ihren Umständen wussten.

Am Freitag bin ich nach der Schule zu seinem Haus gegangen. Alles sah aus wie immer. Die Straße war ruhig. Kein Nachbar kam auf die Veranda, um mich zu fragen, was ich wolle, ob ich wüsste, was los sei.
Auf den letzten Metern an diesem Nachmittag habe ich schon fast mit dem gelben Absperrband der Polizei gerechnet.

Als ich es nicht angefunden habe, wusste ich nicht, was ich empfinden sollte.
Auf der einen Seite bedeutet es natürlich keine zerstückelten Leichen, keine toten Körper, kein Familiendrama im äußeren Ring der kleinen Stadt im Süden Texas.
Auf der anderen Seite empfand ich aber auch einen dumpfen Schlag in meinen Magen, weil Connor nicht tot in seiner Küche liegt und sich dennoch nicht gemeldet hat.

Ich weiß, wie abgefuckt diese Gedanken sind.
Weil einfach alles an mir abgefuckt ist.
Ich habe durch ihre Fenster gespäht, an der Haustür gerüttelt, Steine an Connors Fenster geworfen, sogar versucht, wie er an der Dachrinne empor zu klettern und mit dabei fast den Fuß verstaucht.

Verdammt, ich habe im verbrannten Gras gelegen und in den beschissenen blauen Himmel gestarrt und mich gefragt, wo er gerade war, während ich vor seinem Haus lag.
Ich konnte nicht sagen, ob sie ausgezogen sind, da diese windschiefe Hütte durch die Greens nie sonderlich bewohnt aussah.

Die Möbel, die ich ausmachen konnte, hätten genauso gut zurückgelassen worden sein, die Wände waren nackt wie eh und je.
Mrs. Green besaß kein Auto, Kelsey und Connor keine Fahrräder, die an der Hauswand hätten lehnen können.

Ich habe eine halbe Ewigkeit rücklings am Boden gelegen, nachdem ich bei meinem Kletterversuch gefallen bin, und wusste nicht, was ich machen sollte.
Ich empfinde den gleichen Druck in meiner Brust, obwohl ich jetzt hier sitze und ein Tag vergangen ist.
Und ich weiß immer noch nicht, was ich machen soll.

Bis ich es nicht mehr aushalte.
Ich reiße meine Zimmertür auf und stürme nach unten. Samstagnachmittag. Backsendung.
Mom sitzt bereits auf der Couch, die Füße angezogen. Ihre Augen finden mich, erleichtert, freudig, dass ich mich zu ihr gesellen will.

Doch ich betrete das Wohnzimmer nicht. Ich erfriere davor im Durchgang und weiß nicht, wie ich die nächsten Worte über meine Lippen bringen soll. Sie werden alles verändern.
"Was ist los, mein Großer?"
Sie lehnt den Kopf zurück, um einen besseren Blick von mir zu erhaschen.

Ich kann mich noch nicht mal über ihren dummen Kosenamen aufregen.
"Mom?"
Ich betrete den Raum, meine Socken rutschen über die Fliesen, ich habe einen Kloß im Hals.
"Was würdest du machen, wenn ein Freund ganz dringend Hilfe braucht, du aber nicht genau weißt, wie du ihm helfen kannst?"

"Trace? Was ist passiert?"
"Ich..."
... weiß es nicht.
Seit Connor Green in mein Leben getreten ist, weiß ich eigentlich überhaupt nichts mehr!

Die Worte formen sich in meinem Kopf, nur damit ich sie auf meiner Zunge verlieren kann. Hilflos blicke ich zu meiner Mutter, wie ein kleiner Junge, der Bestätigung braucht, um weiterzumachen.
Und sie bestätigt mich. Wie immer. Ihre blauen Augen blinzeln mir zu, wie als ich beim Probespiel der Footballmannschaft völlig überfordert auf dem Platz stand und am liebsten davongerannt wäre oder als ich in der Vorschule bei einer Theateraufführung mitmachen musste und wie in Stein gemeißelt ins schwarze Publikum starrte.

"Es gibt da einen Jungen..."
Ich komme näher und ignoriere die Übelkeit so gut es geht.
"Und ich mag ihn sehr, verstehst du?"
Etwas huscht über ihre Züge. Überraschen vielleicht oder Wissen. Doch ihr sanfter Mund verändert sich nicht.

Und plötzlich kann ich aufatmen und die immense Erleichterung treibt mir Tränen in meine Augen.
"Aber er ist in Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, was mit ihm passiert ist, aber seit vier Tagen ist er wie vom Erdboden verschwunden und ich glaube, das hat etwas mit dem Auftauchen seines Vaters zu tun."

Jetzt sitzt meine Mutter aufrecht auf dem Sofa, der Fernseher ist schwarz.
Ich setze mich neben sie und starre auf meine Hände.
Und dann erzähle ich ihr alles. Alles, was Connor mir anvertraut hat und ich fühle mich dabei wie der größte Verräter und spüre gleichzeitig, wie eine unglaublich große Last von mir abfällt.
Ich verrate hier vielleicht seine Geheimnisse. Aber ich tue es, um ihm zu helfen.

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Dadadummm... Macht Lisa jetzt etwa einen Thriller draus? Wird wohl nur sie wissen...
I know I sound like a crazy person, aber ich kriege gerade auch übel Kopfschmerzen, so... (das english so)

Hier regnet es schon den ganzen Tag, ugh.
Aber Taylor Swift war einfach bei der The 1975 Show in London. wtf.

ok, ich mache Schluss. Wobei... Eine Frage noch. Ab wann sollte man heiraten? Ist 21/22 nicht ein bisschen zu früh? 

All my Love,
Lisa xoxo

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