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Die Kinder können nun nicht mehr stillsitzen und sehen aus, als ob sie sich gleich auf Maya stürzen wollen. Ich halte Teddys Stühlchen fest, weil sie so hibbelig herumwackelt.

"Magst du in den Beutel schauen?", fragt Maya und die Kleine nickt aufgeregt. Sie steckt eine Hand in die Tüte, die Maya ihr hinhält und holt etwas raus. Aufgeregt kreischt sie: "Eeeeiiiiiii!!" Dabei strampelt sie so heftig in ihrem Stühlchen, dass Maya es auch noch mit festhält.

Nun möchte Momo etwas haben. "Ich mag auch! Ich auch! Bittebittebitte!"

Maya hält ihm den Beutel hin und er holt ebenfalls ein Plastikei heraus. Teddy hält mir ihres hin und bittet es aufzumachen. Offenbar kann man es in zwei Hälften teilen. An einer ist innen ein Papplöffel dran, den sie haben möchte.

Dann soll ich die andere Hälfte aufmachen, wo zwei Knusperkugeln in weißer Schokolade auftauchen.

"Ab!", sagt sie.

"Was abmachen?", hake ich nach und sie zeigt auf die Kugeln.

"Das muss ab."

Inho hilft mir weiter und erklärt mir, dass ich die Ummantelung von den Schokokugeln abkrümeln und in die Schokocreme rühren soll, weil sie diese Süßigkeit so am liebsten isst.

"Verstehst du sie eigentlich gut?", erkundigt sich Pyo.

"Meistens", sage ich. In ihrem Alter brabbelt sie vieles, worüber man rätselt, aber da wir uns den ganzen Tag unterhalten und sie mir meist auch zeigt, was sie meint, hab ich mich gut dran gewöhnt, wie sie redet.

"Schön! Früher war sie ja sehr verschlossen, aber bei dir taut sie wohl schnell auf." Er scheint vieles zu wissen, aber er kennt sie alle ja schon länger als ich.

"Was ist mit Nuki?", fragt Teddy nach und schaut ihn mit großen Augen.

"Du hast ihn gern, oder?", meint Pyo lächelnd.

"Jaaaa!", bestätigt sie und ruft dann zu mir: "Ich dich lieb!" Es kommt entsprechend laut in meinem Ohr an, da ich direkt neben ihr sitze und immer noch Schokokrümel von den Bällchen pule.

"Ich hab dich auch lieb", erwidere ich lächelnd und lehne mich zu mir hin, da sie mir einen erwartungsvollen Kussmund entgegenreckt. Wir tauschen ein nasses Küsschen, bei dem Pyo grinsend die Augenbrauen hochzieht.

Ich bin endlich fertig und will Teddy mit dem ersten Happen Schokocreme mit Schokokrümeln füttern, doch sie sagt: "Nein. Das muss noch raus."

Offenbar bin ich doch noch nicht fertig und muss jetzt die Hälften der hüllenlösen Bällchen öffnen und dort noch die Creme rauskratzen. Eh sie anfängt zu naschen, hat Momo längst aufgegessen. Er hat sich die Kugeln in den Mund gestopft und anschließend das Ei ohne Läffel ausgeleckt. Seine Wangen sind voller heller und dunkler Schokocreme.

Ich rühre alles um und halte Teddy einen Löffel voll Creme hin. Mit einem freudigen "Hammm!" schnappt ihr Mäulchen zu und lässt es sich schmecken.

"Die Waffelbällchen kannst du essen, die mag sie nicht", sagt Inho. Teddy nimmt eine der vier winzigen Halbkugeln und hält sie mir hin. Ich lasse mich füttern.

"Schmeckt doch gut."

"Na bloß die Hülle ist irgendwie langweilig, so ohne Füllung und ohne Knusper", findet Momo. Naja, das hab ich ja alles in Teddys Creme gerührt, die sie jetzt futtert. Ihr Bruder widmet sich der anderen Eihälfte, in der sich offenbar Spielzeug befindet. Es ist ein pinkes Auto, das er mit Pyo zusammenbaut.

Teddy isst erst auf, dann darf ich mit ihr die Überraschung ansehen. "Miez!", ruft sie, als sie die Ohren der Spielfigur sieht. Katze würde ich das nicht nennen, es ist lila, hat nur ein Auge in der Mitte des Gesichts und streckt die Zunge raus.

"Was macht die Miez??", will Teddy gespannt wissen.

"Schauen wir mal", murmele ich und nehme den Zettel aus der Packung. Offenbar ist die Figur ein Lesezeichen.

"Für ein Buuuch!"

"Genau!"

"Ich mag ein Buch bitte!"

Ich hole ihr fix eins und sie steckt das Podest, auf dem die Katze sitzt, so wie auf der Abbildung gezeigt hinein. Wenn man es hinlegt, schaut die Figur nun neugierig über den Rand.

"Die Miez passt auf mein Buch auf!", freut Teddy sich.

"Schön!", freut Inho sich. "Ihr geht euch jetzt die Schnuten waschen und dann Mittagsschlaf machen."

"Wiesoooo?", protestieren beide. "Wenn heut Gäste da sind, wieso müssen wir dann??", regt Momo sich auf.

Inho lässt sich nicht auf Verhandlungen ein. "Ihr geht ausruhen, so wie jeden Tag."

"Du auch", sagt Teddy und schaut mich erwartungsvoll an.

"Ich bring euch ins Bett, ja? Aber ich schlaf heut nicht lange mit."

"Ooooch", macht sie enttäuscht und zieht eine traurige Schnute. Ich hebe sie aus ihrem Stühlchen und gehe mit den Kindern ins Bad. Ich würd ja wie immer mit ihr kuscheln, aber das kommt mir irgendwie komisch vor, wenn ich als einziger Erwachsener Mittagsschlaf machen gehe.

Daher stecke ich die Kinder in ihre Betten und verabschiede mich mit dicken Umarmungen.

"...Inho meint, er ist in Ordnung, also wird das schon stimmen", höre ich im Flur  Mayas Stimme und kehre ins Wohnzimmer zurück, wo alle Augenpaare sich auf mich richten.

"Äh...", mache ich. Unangenehm. Ich hab das Gefühl, sie haben über mich geredet, aber naja, ist irgendwie klar, ich bin der Neue hier und Pyo scheint wirklich neugierig auf mich.

"Setz dich zu mir", bittet Inho lächelnd nimmt mich auf dem Sofa in Empfang. Zu viert haben wir gerade so Platz hier. Er schmiegt sich an mich, was mich in der Situation wohler fühlen lässt.

"Sind sie ohne Beschwerde ins Bett gegangen?", fragt er leise, was ich nickend bestätige. Freut ihn. Bei ihm diskutieren sie gern, vor allem abends. Bei mir hören sie eher, doch auch mich versuchen sie oft um den Finger zu wickeln.

"Und, worüber habt ihr so gequatscht?", frage ich betont beiläufig.

"Über dich", meint Inho unverblümt. "Ich sag's dir sowieso, also wieso nicht jetzt? Pyo macht sich Sorgen, dass du ein Pedo bist, wegen den Küsschen und weil ich dich mit ihnen allein baden lasse und so." Diesmal ist Pyo derjenige, der aussieht, als wäre ihm der Moment peinlich.

"Hab ich nicht so gesagt!", murmelt er.

"Ahja", sage ich. "Ist doch schön, wenn sie ihm wichtig sind und er sich Sorgen macht."

"Japp. Und wenn du irgendwas Krummes mit ihnen machen würdest, wärst du ganz schnell weg vom Fenster", meint Inho trocken.

"Ich weiß." Wenn sie sich bei mir unwohl fühlen würden und nicht gern in meiner Nähe wären, würde ich das alles nicht mit ihnen machen. Das ist immer ein Warnzeichen, wenn Kinder bestimmte Erwachsene meiden.

Ist aber hier nicht der Fall, und da das nun für alle geklärt ist, können wir uns entspannteren Themen widmen.

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