30. To Build A Home (Epilog)

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Als Keith nach Hause kam, wollte er sich nur noch ins Bett legen und nichts tun.
Er wusste nicht, wieso, aber aus irgendeinem Grund war die Probe heute besonders anstrengend und nervenaufreibend gewesen.

Als er die Wohnungstür aufschloss und sie mit einem kurzen Ruck öffnete, begrüßten ihn die sanften Töne der Gitarre, die wie zarte Glitzerpartikel durch das kleine Appartement schwebten, in dem er nun mit Lance wohnte.

Seinen Freund fand der Schwarzhaarige wie sonst auch in ihrem Schlaf- und Wohnzimmer, in dem sie den Großteil ihrer Zeit verbrachten, wenn sie zu Hause waren.
Ihr Bett, das zugleich als Couch fungierte, hatten sie heute Morgen nicht mehr umgebaut, sodass der Tänzer am Bettrand saß, unordentliche Bettwäsche hinter sich und seinen Morgenmantel übergeworfen. Der Geruch nach Shampoo und feuchter Luft, der vorsichtig aus der halb geöffneten Badezimmertür in den kleinen Eingangsbereich drang, zeigte, dass auch Lance noch nicht lange hier war und vor kurzem geduscht hatte.

Der Braunhaarige schenkte ihm ein Lächeln, als er Keith im Türrahmen stehen sah, doch wandte sich dann wieder seinem Instrument zu, während der Musiker müde seine Jacke auszog, die Schlüssel auf den runden Esstisch warf und sich die Schuhe von den Füßen kickte.
Seinen Geigenkoffer stellte er vorsichtig neben seinen Rucksack auf den Boden, ehe er sich die Hände waschen ging und dann den Tönen der Gitarre folgend wieder in den Hauptraum ihrer kleinen Wohnung lief.
Kurz betrachtete er beim Vorbeigehen sein erschöpftes Antlitz im Flurspiegel, doch tappte dann weiter zu Lance hinüber. Er hockte sich zwischen dessen Beine auf den Boden, ließ sich mit dem Rücken gegen das Bett sinken, streckte die Füße aus und lehnte seinen Kopf an das rechte Knie des Tänzers.

Stumm schloss er die Augen und lauschte den Tönen der Gitarre. Er kannte das Lied, das sein Freund spielte, doch der Name wollte ihm nicht einfallen, genauso wenig wie das, was sie zu Abend hatten essen wollen. Doch anstatt sich darum zu sorgen, seufzte er nur leise und schmiegte seine Wange ein wenig mehr an Lance' Bein.

Das Lächeln des Tänzers konnte er selbst durch seine geschlossenen Lieder sehen und als der Braunhaarige das Lied bald darauf beendete und das Intro zu „Mirrors" spielte, welches er inzwischen im Schlaf konnte, musste auch Keith lächeln.

„Anstrengender Tag?", fragte Lance leise und der Musiker nickte.

„Hast du Hunger?"

Er zuckte mit den Schultern.

„Nicht wirklich", murmelte er und seufzte tief, „Ich will eigentlich nur rumliegen."

Der Tänzer lachte leise.

„Da hast du aber dein Ziel voll erreicht."

„Sitzen geht auch", brummte Keith und machte es sich noch etwas am Bein des anderen bequemer, „Es ist schön."

„Zwischen meinen Beinen ist es immer schön", bemerkte Lance grinsend und der Musiker schnaubte.

„Sicher, dass du da nicht wegwillst?"

Er nickte und es war erstaunlich, doch Lance' Kopfschütteln war sogar in dessen Beinen spürbar. Ein Schmunzeln zupfte an den Mundwinkeln des Schwarzhaarigen, als der Tänzer sein Instrument zur Seite legte und etwas vorrutschte, sodass Keith nun an seinem Oberschenkel ruhte und es nicht mehr allzu knochig hatte.
Sanft begann Lance, ihm die dunklen Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen und alleine das Gefühl von seiner warmen Hand an Keiths Stirn ließ diesen runterkommen.

Eine Weile saßen sie einfach nur so still da, Keith wieder etwas Kraft tankend und Lance ihm leicht über die Stirn massierend.

„Willst du dich nicht vielleicht doch eher hinlegen?", fragte der Tänzer irgendwann mit einem leisen Lächeln in der Stimme und nun nickte der Musiker träge. So bequem wie Lance' Beine auch waren, der Boden unter ihm wurde dennoch irgendwann unerträglich hart.

Also rappelte er sich auf und krabbelte aufs Bett, wo er sich auf den Bauch plumpsen ließ und sich neben Lance ausstreckte.
Dieser schnalzte mit der Zunge.

„Du weißt, dass ich Straßenhosen auf dem Bett nicht leiden kann", erinnerte er den Musiker, der die halb offenen Augen verdrehte.

„Und du weißt, dass ich diesen Mantel nicht ausstehen kann", brummte er zurück.

„Oh nein, du liebst ihn", säuselte Lance jedoch nur und beugte sich zu ihm hinunter, „Ich weiß, dass du das seidige Gefühl von ihm unter deinen Fingern magst, wenn du ihn mir ausziehst."

„Er ist albern", motzte der Violinist, der selbstverständlich den Tänzer nicht noch einmal in seiner Gewissheit bestätigen wollte.

„Wenn du die Straßenhose ausziehst, kommt der Mantel weg", schlug Lance als Kompromiss vor, sodass Keith aufstöhnte und sich grummelnd aufrappelte, um die Hose loszuwerden und dann unter die Laken zu kriechen, wo der andere, tatsächlich ohne den Morgenmantel, schon auf ihn wartete.

Bevor er sich ganz hinlegte, gab er dem Tänzer noch einen Kuss und kuschelte sich dann nah bei ihm in die Kissen.

„Du hast noch keinen Begrüßungskuss bekommen", murmelte er als Erklärung und konnte ein leises Schnauben neben sich als kleines Lachen identifizieren. Kurz darauf spürte er Lance Lippen erneut auf den seinen, als dieser den Kuss zurückgab.

„Du auch nicht", flüsterte der Tänzer und Keith öffnete die Augen nun doch wieder, um das Gesicht seines Freundes über seinem schweben zu sehen. Lance' Haare waren nur noch leicht feucht, sie begannen sich schon wieder zu kringeln, vor allem die paar Strähnen, die immer, als hätten sie ein Eigenleben, vor seinen Ohren dekorativ an seinen Schläfen Stellung bezogen, bildeten verspielte Kurven.

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen hob Keith seine Hand und ordnete die Haare seines Gegenüber etwas, mit dem Wissen, dass höchstwahrscheinlich sogar er selber dieses Werk bald wieder zerstören würde.

„Du siehst gerader unglaublich verknallt aus", flüsterte der Tänzer mit einem verschmitzten Lächeln und dem Ziel, Keith aufzuziehen.

„Das liegt daran", wisperte dieser jedoch nur zurück, „dass ich unglaublich verknallt bin."

Und mit diesen Worten zog er Lance wieder zu sich herunter, um ihre Lippen miteinander zu vereinen.

Er konnte das Schmunzeln des anderen spüren, genauso, wie die leichte Röte, die nach Keiths Worten seine Wangen erhitzte.
Lance schmeckte nach Wärme und Wasser, anscheinend hatte er auch noch keinen neuen Saft gekauft, oder nach dem Duschen nichts mehr getrunken.

Ihre Lippen hatten sich nun schon so sehr aneinander gewöhnt, dass es ein Leichtes war, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden, langsam und bedächtig. Entspannt. Liebevoll.

Der Tänzer stützte sich etwas neben Keith ab und drehte sich leicht rüber, sodass er nun über dem anderen war und sich vorsichtig auf ihn legte, um ihm nicht weh zu tun.

Sie küssten sich weiter und als Lance dem Dunkelhaarigen spielerisch auf die Lippe biss, gab dieser ein leises, tiefes Summen von sich, welches den Tänzer lächeln ließ. Seine Chance ergreifend, nahm er seine Zunge mit ins Spiel und ihr Kuss gewann an Dringlichkeit.
Es war inzwischen zu einer ausgefeilten Kunst von Lance geworden, Keith weiter anzustacheln und weiter zu treiben. Kleine Gesten, wie das Beißen auf die Lippe, ein geringes Ziehen an den Haaren oder federleichte Berührungen seiner Hände ließen den Hunger nach mehr im Musiker wachsen.

Spätestens, als Lance den Kuss löste und begann, Küsse auf den Fingern des Musikers zu verteilen, wusste dieser, dass sein Freund gerade zu mehr Lust hatte, als einer angenehmen Kuschelrunde auf dem Bett.

„Ist heute etwas passiert?", wollte er leise wissen und konnte sein Grinsen nicht verbergen, als er mit halb geöffneten Augen zum anderen hochsah. Doch Lance zuckte nur mit den Schultern.

„Nicht, dass ich wüsste", meinte er, „Wahrscheinlich ist einfach zu wenig passiert. Und du weißt doch, dass Romelle der Meinung ist, dass ich es nötig habe."

Der Musiker schnaubte.

„Das war vor über einem Jahr", bemerkte er, doch Lance schien das nicht zu interessieren.

„Hast du die Dinger nach dem Händewaschen ernsthaft wieder angezogen", wollte er stattdessen wissen und beäugte Keiths Handschuhe.

Dieser grinste.

„Natürlich", erwiderte er, die Stimme noch weiter senkend, bis sie kaum noch lauter als ein Wispern war, „Extra, damit du sie mir wieder ausziehen kannst."

Er wusste nicht, warum, schließlich war er immer noch nicht dahintergekommen, was Lance an seinen Händen fand- aber das Ausziehen von seinen Handschuhen schien für den Tänzer jedes Mal zu sein, als würde er ihn aller Kleidung entledigen.
Um ehrlich zu sein, fand der Musiker das befremdlich, schmeichelhaft, lustig und betörend zugleich.
Schließlich war Lance' Gesichtsausdruck, wann er seine Handschuhe auszog und darauf seine bloßen Hände küsste, meist unbezahlbar.

Und eventuell machte es etwas mit Keith, wenn der Tänzer begann, leicht in seine Handinnenfläche zu beißen- genau an der Stelle ungefähr zwei Centimeter unter seinem Zeige- und Mittelfinger. Und wenn er kleine Küsse darauf verteilte und an dieser Stelle saugte, musste der Schwarzhaarige flatternd die Augen schließen und versuchen, seine unstete Atmung unter Kontrolle zu halten.

Es war ihm absolut nicht klar, warum er ausgerechnet an seinen Händen und Handgelenken unglaublich empfindlich war. Irgendwie war ihm das auch peinlich, doch als er dies einmal Lance gegenüber erwähnt hatte, hatte dieser nur gemeint:

„Das liegt vielleicht daran, dass du Künstler bist. Du kreierst - in deinem Fall Musik - mit deinen Händen, indem du Geige spielst. Wahrscheinlich ist ein großer emotionaler Teil von dir mit deinen Händen verbunden.
Das zeigt nur, wie wichtig sie für dich und dein Schaffen sind."

Als der Violinist seine schweren Lider leicht öffnete, verhakte sich sein Blick mit dem von Lance, der ihn aus halb geöffneten Augen ansah, immer noch mit diesen warmen Lippen seine Hand liebkosend.

Alleine die Schönheit dieser meerblauen Augen schickte einen Schauer durch Keith hindurch, der von seinem leisen Stöhnen unterbrochen wurde, als der Tänzer sich so aufsetzte, dass er mit seinen Beinen rechts und links den Violinisten auf dem Bett fixierte und genau auf dessen Schoß saß, wo er nun begann, seine Hüften in kleinen Bewegungen kreisen zu lassen.

Und wenn Keith eines wusste, dann war es, dass es ihn, egal wann und egal in welcher Situation, wahnsinnig machte, wenn Lance seine Hüften kreisen ließ.

Die Müdigkeit und Anstrengungen des Tages waren vergessen, als Hitze durch seinen Körper schoss und er sich entschied, dass eine entspannte Kuschelrunde auf dem Bett auch nicht mehr in seinem Sinne war.

Der Tänzer schien genau zu wissen, was in ihm vorging, da er Keiths Hand von seinem Mund seinen Hals hinunterführte und sie auf seinem Herzen hielt, während er sich vorbeugte, um ihre Lippen miteinander zu verbinden und dabei erneut Bewegungen machte, die im Dunkelhaarigen eine erneute Hitzewelle auslösten.
Tief stöhnte er in den Kuss hinein und Lance antwortete mit einem leicht selbstgefälligen Lächeln.

Da seine Hand nun freigegeben wurde, machte der Musiker sich daran, Lance das Oberteil auszuziehen, das eines von Keiths Band T-Shirts war, und genoss das Gefühl der gebräunten Haut des anderen unter seinen Fingern.

Lance vertiefte den Kuss, wobei sich seine Atmung auch langsam begann, zu beschleunigen, und keuchte leise auf, als Keith seine Fingerspitzen federleicht über seine Oberschenkel wandern ließ, und sie dann unter den Stoff seiner Unterwäsche schob, wo er über die warme Haut strich.

Der Braunhaarige begann sogleich, viele kleine Küsse auf Keiths Mund zu verteilen, wanderte von dort aus über seinen Kiefer nach unten den Hals entlang bis zwischen die Schlüsselbeine. Dort angekommen, schob er das Shirt des anderen hoch und übte nochmal leichten Druck mit seiner Hüfte aus, der beide zitternd ausatmen ließ.

Doch bevor der Tänzer beginnen konnte, den Weg seine Küsse auf dem nun freien Oberkörper seines Freundes fortzusetzen, ertönte ein leises Knurren zwischen ihnen, das beide innehalten ließ.

„Was-", setzte Lance leise an, doch da ertönte es wieder und während Keith langsam eine lustige rote Farbe annahm, erkannte der Braunhaarige, um was es sich handelte.

„Du hast also doch Hunger", bemerkte er und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Es ist nicht schlimm, das passt schon", meinte der Violinist, doch Lance schüttelte seinen Kopf.

„Wer weiß, wann du zu Mittag gegessen hast", argumentierte er, gab Keith noch einen schmatzenden Kuss auf den Bauch, der den Musiker überrascht auflachen ließ, und kletterte von ihm herunter. „Und du weißt doch noch, wie es letzte Mal gewesen ist, als du hungrig warst. Also machen wir uns jetzt war zu essen!"

Obwohl er sehr gut wusste, dass Lance sich beim letzten Mal einfach nicht hatte zusammenreißen können und ständig gelacht hatte, was die Stimmung komplett zerstört hatte, protestierte der Musiker entgeistert:

„Du kannst mich doch jetzt nicht einfach so herumliegen lassen! Weißt du, in was für einem Zustand ich gerade bin?!"

„Ich kann es mir vorstellen", grinste sein Freund mit einem Zwinkern, doch stand endgültig auf, „Wir können später gerne weiter machen, wo wir aufgehört haben, aber Essen geht jetzt einfach vor."

Und so begann er pfeifend, das Wasser für Nudeln aufzusetzen, während Keith immer noch zwischen Verständnis und Unzufriedenheit gefangen auf dem Bett saß und nicht realisieren wollte, was geschehen war.

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