Ausgezeichnete Befehlshaber

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Nachdem wir uns mit einigen der grössten Vollidioten der Geschichte auseinandergesetzt haben, folgt nun eine Liste, die etwas erfreulicher ist. Und zwar über die Typen, die wussten, was sie taten und sehr gut in ihrem Job waren.



James Wolfe

Einer der britischen Generäle des Siebenjährigen Krieges, der wusste, was er tat. Eine Person, die sich trotz schlechter Gesundheit nicht schonte und sich immer denselben Bedingungen aussetzte, die seine Soldaten ertragen mussten, was ihn sehr beliebt machte. Er trug auch immer die standardmässige Ausrüstung eines Soldaten. Muskete, Munition und Bajonett, was für Offiziere ebenfalls eher ungewöhnlich war.
Seinen ersten Einsatz sah er bei einer versuchten Landung in Rochefort, die ein bisschen ein Fail war, weil der Oberbefehlshaber die Operation abbrechen liess, ohne dass es einen wirklichen Grund dazu gab. Wolfe war eine der wenigen Personen, die sich während der Landung auszeichnete und die für eine aggressivere Strategie plädierte, was Premierminister Pitt auf ihn Aufmerksam machte. Dieser entsandte ihn 1758 unter General Amherst nach Louisburg in Kanada, um diese wichtige Position zu erobern. Wolfe leistete während der Belagerung sehr gute Arbeit. Es waren seine Truppen, die während den Landungen eine gute Stelle fanden, bei der sie landen konnten, was die französischen Verteidiger zum Rückzug zwang. Nachdem Louisburg erfolgreich erobert worden war, erhielt er den Auftrag, im folgenden Jahr Québec zu erobern.

Trotz schlechter Gesundheit und drei Untergebenen, die ihn nicht mochten, führte Wolfe auch diesen Auftrag gut aus. Er landete seine Truppen am Südufer des St. Lorenz-Stroms, sicherte diese Stellung und begann, Québec mit Artillerie zu beschiessen und Häuser und Einrichtungen auf seiner Seite zu zerstören. Französische Moral litt enorm unter diesen Angriffen, da sie nichts dagegen unternehmen konnten und insbesondere Montcalm, der französische Befehlshaber in Kanada, wurde ziemlich frustriert.
Wolfe versuchte eine Landung in Beauport, da dies die einzige Stelle war, wo dies gemacht werden konnte, obwohl ihm bewusst war, dass die Franzosen die Stelle befestigt hatten. Der Angriff scheiterte und Wolfe suchte nach einer alternativen Stelle. Also beschloss er, an einer praktisch unzugänglichen Stelle zu landen und mit der halben Armee, inklusive zwei Kanonen, die 200 Meter hohe Klippe des Nordufers hochzuklettern, während die Navy bei Beauport ein Ablenkungsmanöver durchführte.

Mit dieser Aktion riskierte Wolfe, von zwei französischen Truppenverbänden eingeschlossen zu werden, ohne sichere Rückzugsmöglichkeit. Allerdings überraschte er Montcalm so sehr mit diesem Manöver, dass dieser überhastet mit seinen Truppen Angriff, in der Hoffnung, die Briten vertreiben zu können, bevor diese sich etablieren konnten. Wolfe war zahlenmässig und in der Qualität seiner Truppen überlegen und er wollte, dass Montcalm ihn angreift. Als die Franzosen vorrückten, liess Wolfe sie herankommen und in kurzer Distanz zwei Salven abfeuern, was die Schlacht eigentlich bereits beendete. Er gewann und Québec wurde einige Tage darauf erobert, was das Schicksal Kanadas entschied, aber er wurde tödlich verwundet und starb noch auf dem Schlachtfeld.



Norman Schwarzkopf

Die Person mit dem vermutlich besten Namen auf beiden Listen. Schwarzkopf war der US-General, der den Oberbefehl über die Koalitionstruppen übernahm, die während dem Zweiten Golfkrieg Kuwait befreien und die irakischen Truppen vertreiben sollten.

Die Befreiung Kuwaits ist vermutlich eine der beindruckendsten Militärkampagnen in moderner Geschichte. Und Schwarzkopf hat sehr viel dazu beigetragen. Er sammelte seine Truppen zuerst, um mit grösstmöglichen Zahlen anzugreifen. Operation Desert Storm, die Luftkampagne, bevor der Bodenkrieg anfing, wurde exzellent durchgeführt und die irakische Armee wurde praktisch schon ausgeschaltet, bevor die eigentliche Befreiungsoperation anfing. Die Luftherrschaft wurde sehr schnell gesichert, die irakische Luftwaffe wurde ausgeschaltet, Artillerie und Panzer wurden ausgeschaltet, Bunker und befestigte Stellungen wurden zerstört, Truppenbewegungen wurden praktisch unmöglich gemacht und die Moral wurde durch die Luftkampagne komplett ruiniert.

In Medienkonferenzen behauptete Schwarzkopf, dass er nur Erlaubnis habe, in Kuwait selbst kämpfen zu dürfen, was Saddam Hussein, der in Aussenpolitik ein Idiot war, glaubte. In Wirklichkeit konnte Schwarzkopf auch in irakisches Gebiet eindringen und genau dies war auch sein Plan.
Als die Bodenoperationen starteten, führte Schwarzkopf einen Flankenangriff durch die irakische Wüste durch, die als unpassierbar galt und nur schwach gesichert war. Mithilfe dem damals relativ neuen GPS konnten die Truppen sich orientieren und stiessen tief hinter die feindlichen Linien, während ein Angriff in Kuwait, der eigentlich nur ein Ablenkungsangriff sein sollte, viel schneller vorankam, als vorgesehen. Der Plan war, dass der Flankenangriff, inspiriert von Wüstenkriegsführung, die Rommel in Nordafrika genutzt hatte, irakische Truppen in Kuwait einschliessen sollte, womit deren komplette Zerstörung drohen würde, würde kein Frieden geschlossen werden.

Der moderne Blitzkrieg war ein grosser Erfolg. Irakische Einheiten wurden überrascht, in grosser Zahl ausgeschaltet und gefangengenommen, es gab kaum grossen Widerstand und Kuwait wurde mit geringen Verlusten und in kurzer Zeit befreit. Selbst die irakischen Elite-Truppen, die republikanische Garde, konnte keinen grossen Widerstand leisten. Die Koalitionstruppen hatten nicht einmal 2'000 Verluste und weniger als 100 Panzer und Panzerfahrzeuge waren verlorengegangen. Irakische Verluste betrugen über 100'000 Tote und Verwundete, 80'000 Gefangene, über 3'000 zerstörte Panzer und zahlreiches anderes Equipment verloren. Es war zwar nicht gelungen, die irakischen Truppen einzukesseln, aber ihre Verluste waren dennoch enorm hoch gewesen.

Schwarzkopf führte den Konflikt ausgezeichnet. Die Luftoperationen während Desert Storm waren äusserst erfolgreich, der Bodenangriff bestand aus einem Ablenkungsangriff, der seinen Zweck gut erfüllte und einem Flankenangriff, der durch unerwartetes Gebiet führte und den Feind komplett überraschte. Verluste wurden minimal gehalten, was Schwarzkops Ziel gewesen war und die ganze Kampagne dauerte nur etwas länger als einen Monat.



Julian Byng

Bei Byng könnte ich in einem Satz erklären, wieso er auf dieser Liste ist. Er war ein General des Ersten Weltkrieges, der an der Westfront einen Angriff durchführte und mehr Verluste beim Feind verursachte, als er selbst erlitt. (Auch wenn sich da nicht alle Quellen einig sind)

Während Haig 1917 bei Paschendaele seine Soldaten im Schlamm ersaufen liess, beschloss Byng, ebenfalls ein britischer General, eine Offensive bei seinem Frontabschnitt durchzuführen. Haig war zuerst dagegen, da er seine Schlacht zuerst beenden wollte, aber als er bemerkte, dass die Schlacht feststeckte, gab er grünes Licht.

Cambrai wurde als Kampfgebiet ausgewählt. Unter anderem, weil Artillerie noch keine Mondlandschaft daraus gemacht hatte und weil das Gelände günstig für Panzer war. Byng hatte nähmlich vor, die Angriffstaktiken zu revolutionieren. Panzer waren bisher in kleinen Zahlen und in schlechtem Gelände eingesetzt worden, häufig auch ohne ausreichende Infanterie-Unterstützung. Dies wollte er hier ändern.

Die Schlacht von Cambrai begann am 20. November. Byng machte sich Haigs Inkompetenz bei der Somme und bei Passchendaele zu nutzen, indem er ein nur extrem kurzes Artillerie-Bombardement durchführen liess und danach sofort mit dem Angriff startete. Mit Nebelgranaten wurden den Deutschen die Sicht genommen und der erste Massenangriff mit Panzern in der Geschichte fand statt.
Der rasche Angriff überraschte die deutschen Truppen völlig und beinahe 300 britische Panzer und Infanterie zusammen stiessen mit grosser Geschwindigkeit vor. Unterstützung durch Artillerie und Flugzeuge wurde in dieser Schlacht ebenfalls gut koordiniert, womit die wichtigsten Waffengattungen endlich zusammenarbeiteten und sie taten es ziemlich gut. Am Ende des ersten Tages waren britische Einheiten auf einer 16 Kilometer breiten Front neun Kilometer tief in die deutschen Verteidigungen vorgestossen. Ihre Verluste waren geringer als die der Verteidiger, was bei Westfront sonst nie der Fall war.

Schlussendlich scheiterte der Durchbruchsversuch bei Cambrai und die Deutschen konnten die Front wieder stabilisieren, aber die Schlacht und Byngs Ideen hatten dennoch ziemlich Eindruck hinterlassen. Laut einer Quelle betrugen deutsche Verluste 50'000, britische Verluste 45'000, womit der Angreifer nicht nur am ersten Tag, sondern auch im Verlauf der ganzen Offensive geringere Verluste erlitt. Laut anderen Quellen sind britische Verluste allerdings höher als die der Deutschen.

Der Angriff war zwar gescheitert, zeigte aber auf, wie der Krieg zu gewinnen sei. Kürzere und effektivere Bombardements mit der Artillerie, schnelle darauffolgende Angriffe mit Panzer in grosser Zahl, direkt unterstützt mit Infanterie und mit Hilfe von Flugzeugen. Diese Taktiken wurden im weiteren Verlaufe des Krieges eingesetzt und trugen zum Sieg der Entente 1918 bei, da sie mit deren Hilfe durch die deutsche Hindenburglinie brachen.


Henri Guisan

(https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Guisan_Visp_1942_D2.8916.jpg#mw-jump-to-license)

Was ist das? Ein Schweizer General, der gar nicht in einem aktiven Konflikt kämpfte? Jap, korrekt.
Am 30. August 1939, zwei Tage vor dem deutschen Überfall auf Polen, wurde Henri Guisan von der Bundesversammlung zum General und somit zum Oberbefehlshaber der Schweizer Armee gewählt. In Friedenszeiten gibt es in der Schweiz kein General. Er wurde somit zur mächtigsten Person in der Schweiz und musste sie durch die grösste Krise des 20. Jahrhunderts führen, der über 50 Millionen das Leben kosten würde und ganz Europa verwüstete.

Guisan war die offensichtliche Wahl für den Posten. Er hatte lange und sehr gut in der Armee gedient, war ein ausgezeichneter Offizier und er stammte aus dem französischsprachigen Teil der Schweiz, womit er ein guter Gegensatz zum wahrscheinlichen Feind war.

Guisans oberste Priorität war es, die Schweiz aus dem Krieg herauszuhalten und zu verteidigen, falls ersteres nicht gelingen würde.
Nachdem Frankreich 1940 erobert wurde, gab es in der Schweiz grosse Angst und Unsicherheit. Von der Regierung kam für eine Weile auch nichts, was nicht wirklich dazu beitrug und als dann endlich eine Rede vom Bundesrat kam, war diese nicht sehr hilfreich. In der Armee kam es ebenfalls zu unruhen, entweder wegen unterschiedlichen Sprachen oder unterschiedlichen politischen Ansichten.
Guisan beseitigte beide Probleme. Er versammelte sämtliche höhere Offiziere und brachte sie zu einem der symbolträchtigsten Orte der Schweizer Geschichte. Die Rütliwiese, wo, nach Legende, Abgesandte der Urkantone Uri, Schwyz und Unterwalden 1291 ein Bündnis schlossen, was als der Gründungsmoment der Schweiz gilt. Beim Rütlirapport vom 25. Juli hielt Guisan eine grösstenteils freie Rede, in der er den Kampfgeist der Armee neu entfachte, seinen Verteidigungsplan präsentierte und klar machte, dass im Falle einer Invasion harter Widerstand geleistet werden wird.
Am 1. August wendete er sich dann in einer Ansprache an die Bevölkerung, die sich daraufhin wieder beruhigte und entschlossener wurde. Guisan hatte eine panische Bevölkerung beruhigt und ihr den Willen zum Kampf wiedergegeben.

Guisans Verteidigungsplan, der daraufhin umgesetzt wurde, war der sicherlich beste Plan, den die Schweiz hätte haben können. Das Réduit, eine Alpenfestung, mit getarnten Bunkern, die eine versuchte Invasion zu einem zweiten Winterkrieg machen würden. Jedenfalls im Best-Case Szenario. Hätte es funktioniert, wenn Deutschland einmarschiert wäre? Keine Ahnung. Nach dem Krieg kam es unter anderem zu einer Kontroverse, als man für einen Test mit Artillerie auf einige Bunker feuerte und diese übel zugerichtet wurden, da sie mit minderwertigen Materialien gebaut worden waren. Aber es war definitiv die beste Option, das Militär war entschlossen, einen harten Kampf zu liefern und die Schweiz wurde als Ziel präsentiert, dass ein Angriff nicht wert war, da die Verluste zu hoch wären.

Schlussendlich haben wir zum Glück nie herausgefunden, ob die Réduit-Strategie funktioniert hätte. Wir wurden nicht in den Konflikt hineingezogen, Guisan half, dafür zu sorgen und sorgte auch für einen guten Verteidigungsplan. Als eine der wichtigsten Persönlichkeiten der modernen Schweizer Geschichte, hat er meiner Meinung nach einen Platz auf dieser Liste verdient. Er führte das Land durch den Zweiten Weltkrieg, während wir von feindlichen Ländern umgeben waren und schaffte es erfolgreich.



Bruce Fraser

Was gibt es mehr zu diesem Typen zu sagen, als dass er eine der besten Fallen des Zweiten Weltkrieges ausgekügelt und dann durchgeführt hat?

Fraser war ein britischer Admiral, der 1943 zum Befehlshaber der Home Fleet wurde. Im Dezember erwartete er, dass das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst auslaufen würde, um den Konvoi JW 55B anzugreifen, der in die Sovjetunion unterwegs war. Also lief er mit dem Schlachtschiff Duke of York, dem Leichten Kreuzer Jamaica und einigen Zerstörern aus, um dem Schiff eine Falle zu stellen. Er wollte der Scharnhorst den Rückzugsweg nach Norwegen blockieren und sich in der Dunkelheit des arktischen Winters so nahe wie möglich heranschleichen, bevor er das Feuer eröffnen würde. Die Scharnhorst war schneller, als die Duke of York es war. Wollte er das Schiff stellen, musste er es verlangsamen. Dies würde nur mit möglichst vielen kritischen Treffern gelingen. Wenn er erst aus kurzer Distanz feuert, dann würde die Scharnhorst eine Weile benötigen, bis sie ausser Reichweite gelangen könnte.

Auf dem Weg zum Kampfgebiet liess Fraser den Plan mehrmals durchspielen, wobei die Jamaica die Scharnhorst spielte. So spielte er die Besatzungen auf den Plan ein, gab diesem den letzten Schliff und führte ihn dann am 26. Dezember genau so durch. Die Kreuzer Norfolk, Belfast und Sheffield entdeckten die Scharnhorst und stellten sich zwischen ihr und dem Konvoi. Ein Glückstreffer der Norfolk schaltete dabei das Radar der Scharnhorst aus und das Schiff zog sich zurück, nachdem es ihr nicht gelang, sich an den britischen Kreuzern vorbeizuschleichen.

Auf halber Strecke lief sie direkt in Frasers Geschwader hinein. Mit guten Radardaten versorgt eröffnete die Duke of York das Feuer auf 11 Kilometer und erzielte mehrere Treffer mit der ersten Salve. Die Überraschung war perfekt gelungen. Dank guter Handhabung und dem schlechten Wetter konnte die Scharnhorst schwere Schäden für eine Weile vermeiden, aber als die Duke of York ihre letzte Salve abfeuerte, bevor die Scharnhorst ausser Reichweite wäre, landete eine der Granaten in einem der Maschinenräume, was die Geschwindigkeit enorm herabsetzte. Die Briten konnten wieder aufholen und versenkten die Scharnhorst.

Frasers Plan war gut und er war perfekt aufgegangen. Um fair zu sein, dies hatte mit einigen ziemlichen Glücksfaktoren zu tun. Scharnhorsts Radar wurde zufällig durch eine der ersten Salven der Norfolk ausgeschaltet und es war ein Treffer im wortwörtlich letzten Moment, der die Scharnhorst genug verlangsamte, um eingeholt zu werden. Aber der Plan war trotzdem gut gewesen, Fraser hatte ihn gut mit seinen Besatzungen trainiert, um zu verstehen zu geben, was er von ihnen erwartete und er wurde genauso durchgeführt, wie es vorgesehen gewesen war.



Richard O'Connor

Richard O'Connor ist ein sehr unterbewerteter General. 1940 kommandierte er britische Truppen in Nordafrika und würde für einen der beeindruckendsten Siege des gesamten Krieges verantwortlich sein. (Meiner Meinung nach einer der beiden beeindruckendsten britischen Siege des Konfliktes. Der andere Sieg wäre die Schlacht von Imphal und Kohima während Operation U-Go, aber der Kommandant von dessen Schlacht ist nicht auf dieser Liste, weil ich noch mehr darüber lesen will.)

Nachdem Italien dem Krieg beigetreten war, marschierten italienische Truppen von Lybien aus in Ägypten ein. Wegen Nachschubproblemen kam die Offensive nicht sehr weit und blieb dann stecken. Das Kräfteverhältnis war sehr unausgeglichen. Die Italiener hatten 150'000 Mann, 600 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge, 1'600 Geschütze und 331 Flugzeuge.
Die Briten hatten 36'000 Mann, 275 Panzer, 120 Geschütze und 142 Flugzeuge.

Archibald Wavell, Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte des Middle East Commands, befahl eine fünf-tägige Offensive gegen die italienischen Truppen, die sich nun defensiv verhielten und in befestigte Stellungen begeben hatten. Falls die Offensive gut verlaufen würde, sollte die Option bestehen, sie fortzuführen. Die Person, die den Angriff planen und durchführen sollte, war Richard O'Connor.
Obwohl die Situation nicht besonders gut für ihn aussieht, hatte er doch einige Vorteile. Zwar waren die Italiener zahlenmässig überlegen, aber sie waren über ein grosses Gebiet verteilt und ihre Panzer waren absolute Scheisse. Die Briten hatten währenddessen den Matilda II, der in den ersten Kriegsjahren mehr oder weniger ihre Variante des Tiger Panzers war. Zwar war die Kanone nicht besonders stark, aber sie reichte mühelos für die italienischen Panzer aus und diese besassen nichts, um die Panzerung des Matildas durchschlagen zu können. Ausserdem waren britische Streitkräfte motorisiert, die italienischen nicht.

O'Connor begann die Offensive Namens Operation Compass mit der 4. indischen Infanterie-Division und der 7. Gepanzerten Division und erzielte sehr rasch grosse Erfolge. Indem er seine Panzer immer dort zusammenzog, wo er angreifen wollte, hatte er zahlenmässige Überlegenheit und die italienischen Truppen, die sich nicht unterstützen konnte, wurden der Reihe nach isoliert und ausgeschaltet.

Bei Sidi Barrani wurden 40'000 italienische Truppen eingeschlossen und nach einem Angriff der britischen Truppen wurden 38'000 gefangen genommen, während die 2'000 anderen ums Leben kamen. Die Offensive wurde weiterhin fortgesetzt. Die 4. Infanterie-Divison wurde allerdings abgezogen und durch die 6. australische Division ersetzt, die über keine Kampferfahrung verfügte. Nach einer kurzen Pause setzte O'Conner die Offensive fort, nun mit einer brandneuen Einheit, die sich erst noch beweisen musste.

Dies tat sie dann auch. Bei Bardia stürmten sie die italienischen Verteidigungslinien und nahmen bei diesem Angriff 8'000 Gefangene. Nach weiteren Angriffen kapitulierten 25'000 weitere italienische Truppen. Danach folgte die Eroberung der wichtigen Hafenstadt Tobruk. Zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche britische Panzer wegen technischen Schäden ausgefallen, weshalb der Angriff hauptsächlich mit Infanterie und Artillerie durchgeführt wurde. Tobruk wurde ebenfalls erobert, mit zahlreichen Gefangenen. Die Briten zogen weiterhin ihre Panzer für die Angriffe zusammen, um sie alle beisammen zu haben und sie begannen auch, italienische Panzer zu übernehmen, um die Ausfälle auszugleichen.

Die Überreste der italienischen Truppen befanden sich nun im vollständigen Rückzug und wollten Cyrenaika verlassen. Sie zogen sich der Küste entlang zurück, die einen Bogen machte. O'Connor erkannte eine Gelegenheit, ihnen den Weg abzuschneiden und befahl eine kleine motorisierte Einheit, so schnell wie möglich auf direktem Weg durch die Wüste hindurch vorzustossen und den Rückzug aufzuhalten.

Bei Via Balbia erreichte diese Einheit die Küste. Nur eine halbe Stunde später tauchte die Vorhut der sich zurückziehenden Italiener auf. Die britischen Truppen, die mit der Zeit verstärkt wurden, hielten italienische Versuche auf, durch die Verteidigungslinie hindurchzubrechen und als die restlichen britischen Truppen hinter den Italienern auftauchten, ergaben sie sich.

Schlussendlich war das Ergebnis unglaublich. Mit einer vielfach kleineren Streitmacht hatte O'Connor 133'298 Gefangene gemacht, 5'500 feindliche Soldaten getötet, 420 Panzer ausgeschaltet oder übernommen, 845 Geschütze zerstört und die feindliche Luftwaffe praktisch ausgeschaltet, während er ausserdem 800 Kilometer tief in feindliches Gebiet vorgestossen war, strategisch sehr wichtige Städte erobert und dafür gesorgt hatte, dass die italienische Armee in Nordafrika innerhalb von zwei Monaten praktisch nicht mehr existierte.
Seine eigenen Verluste: 500 Tote, 1'373 Verwundete und 55 Vermisste.

Mit einer kleineren Streitmacht hatte O'Connor die Initiative ergriffen, feindliche Truppenverbände geschickt nacheinander ausgeschaltet, seine Truppen exzellent manövriert, eine günstige Gelegenheit erkannt und genutzt, den Italienern den Rückzug abgeschnitten und die möglicherweise schlimmste Niederlage des italienischen Militärs während dem Zweiten Weltkrieg verursacht. Und dies obwohl eine seiner beiden Divisonen während der Operation durch eine ausgetauscht wurde, die noch nie Kampfeinsätze gesehen hatte. O'Connor hatte praktisch Rommel-Style Taktiken bezüglich Wüstenkriegsführung eingesetzt, bevor Rommel überhaupt in der Wüste kämpfte

Operation Compass endete kurz darauf. Zuerst wegen Nachschubproblemen, dann weil die Kämpfe in Griechenland zunahmen und Churchill Truppen dorthin verlegen wollte, die er aus Nordafrika abzog. Dies erlaubte den italienischen Truppen in Nordafrika, sich wieder zu sammeln und Verstärkung zu erhalten, unter anderem auch deutsche Truppen unter Erwin Rommel. Hätte Italien aus Nordafrika vertrieben werden können, hätte Churchill die Truppen nicht abgezogen? Vielleicht, ich weiss es nicht. O'Connor war bereits 800 Kilometer vorgerückt und seine Truppen waren ziemlich am Ende mit einer sehr langen Nachschublinie. Nur wurden die Truppen so ziemlich geschwächt zurückgelassen, mit den meisten Panzern abgezogen.

Als Rommel im März eine Gegenoffensive startete, waren die britischen Truppen nicht in der Lage, diese aufzuhalten. Der Befehlshaber der britischen Truppen vor Ort, Philip Neame, kam kaum mit der Situation klar. Wavell wollte ihn durch O'Conner ersetzen, aber dieser argumentierte, dass ein Führungswechsel während einer Schlacht für Verwirrung unter den Truppen sorgen könnte und weil er keinen guten Überblick über die Situation hatte, da er gerade erst beim Kampfgebiet eingetroffen war. Er fungierte deshalb lediglich in einer Beraterfunktion. Beide wurden gefangengenommen, als sie von deutschen Truppen eingeholt wurden. Sie beide, zusammen mit anderen hochrangigen Gefangenen, wurden zwar unter guten Bedingungen in Italien gefangengehalten, versuchten aber dennoch mehrmals, zu entkommen. Beim ersten Versuch kamen sie nicht weit. Beim zweiten Versuch schafften O'Connor und ein anderer Offizier es, für eine Woche unentdeckt zu bleiben. Nach der italienischen Kapitulation im September 1943 gelang ein dritter Fluchtversuch, bei dem sie nach einer längeren Flucht und einem gescheiterten Treffen mit einem U-Boot schlussendlich mit einem Boot die alliierten Linien erreichten. O'Connor kommandierte 1944 Truppen, die nach Operation Overlord in der Normandy kämpften.






Erwin Rommel

(https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Bundesarchiv_Bild_146-1985-013-07,_Erwin_Rommel.jpg#mw-jump-to-license)

Da wurde Rommel schon erwähnt und hier ist er nun selbst ebenfalls auf der Liste. Ist er der beste deutsche General des Zweiten Weltkrieges? Vermutlich nicht, aber er ist derjenige, den ich am besten kenne und seine Leistungen sind definitiv ziemlich beeindruckend.

Rommel war eine Person, die sehr gerne Risiken einging und komplett unberechenbar war. Er ignorierte gerne Befehle oder stellte sicher, bereits weg zu sein, bevor die Befehle eintrafen.

Während der Invasion Frankreichs erhielt er am 16. Mai den Befehl, zu stoppen und die französischen Befestigungen der Maginot-Linie am nächsten Tag anzugreifen. Stattdessen führte er den ersten nächtlichen Panzerangriff auf befestigte Stellungen durch und brach mitten durch die Linien. Während er mit Vollgas durch die französische Landschaft hindurchraste, traf er auf eine französische Division und fügte ihr schwere Verluste zu, ohne überhaupt anzuhalten, indem er einfach sämtliche Panzer beschoss, die diese am Strassenrand abgestellt hatte. Am Ende der Nacht war er 50 Kilometer vorgestossen und hatte in der französischen Armee eine Menge Panik und Verwirrung ausgelöst. Niemand hatte eine Ahnung, was los war und wo sich diese Division befand, die durch die Linien gebrochen war. Die 7. Division erhielt deshalb den Beinamen "Gespensterdivision". Die Deutschen hatten mittlerweile ebenfalls keinen Plan, wohin Rommel verschwunden war. Sie sahen zwar, dass die französischen Linien plötzlich eine Lücke hatten, aber diese war so schmal, dass sie sie für eine Falle hielten und stiessen nicht vor.

Als Rommel endlich anhielt, stellte er fest, dass nur eine handvoll seiner Panzer und einige Motorräder hatten mithalten können. Also nahm er sein Spähfahrzeug und fuhr dieselbe Strecke wieder zurück. Erneut traf er auf französische Truppen, die vom feindlichen Fahrzeug aus der falschen Richtung komplett überrascht wurden und Rommel raste erneut an ihnen vorbei, während er sie mit dem Maschinengewehr beschoss. Eine Wagenkolonne von einigen dutzend bewaffneten Fahrzeugen brachte er dazu, anzuhalten und befahl den Fahrern, dass sie sich verstreuen sollten, was sie dann auch taten, obwohl es nur er und sein Fahrer mit einem einzigen Fahrzeug waren.

In einer Nacht, in der er die Stellung halten sollte, brach er stattdessen durch die feindlichen Verteidigungslinien, fügte mehreren Einheiten schwere Verluste zu, stiess 50 Kilometer vor und brachte dann überlegene Einheiten dazu, sich zu ergeben oder sich zu verstreuen. Er erhielt für seinen sehr riskanten Einsatz das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Im Frühjahr 1941 wurde er nach Nordafrika entsandt, um die Lage dort nach Operation Compass zu stabilisieren. Ihm wurde befohlen, abzuwarten, bis er sämtliche Truppen erhalten hatte, um eine Gegenoffensive zu starten, falls überhaupt. Er war dem italienischen Befehlshaber vor Ort, Italo Gariboldi, untergeordnet. Anstelle zu warten ging er natürlich sofort zum Angriff über, obwohl er noch nicht alle Truppen verfügbar hatte und überrannte die britischen Stellungen, die nach dem Abzug der meisten Truppen nach Griechenland ziemlich geschwächt waren. Die Briten entschlüsselten die Funksprüche, die das deutsche Oberkommando zu Rommel sendete, in denen sie ihn anwiesen, anzuhalten, weshalb sie davon ausgingen, dass die Angriffe enden würden. Aber da Rommel die Schwäche der Briten erkannt und beschlossen hatte, diese Gelegenheit zu nutzen, ignorierte er diese Befehle und stiess weiterhin vor. Gariboldi, mit dem er immer wieder in Konflikt geriet, verlangte von ihm, dass er endlich anhielt. Rommel erhielt eine weitere Nachricht des deutschen Oberkommandos, die ihn anwies, auf Gariboldi zu hören. Da Gariboldi kein Deutsch verstand, behauptete Rommel einfach, dass die Nachricht sagte, dass er tun konnte, was er wollte und machte weiter. In relativ kurzer Zeit hatte er Cyrenaika zurückerobert, die meisten britischen Truppen ausgeschaltet, O'Connor gefangengenommen und belagerte nun die wichtige Hafenstadt Tobruk. Wegen seinem spektakulären Einsatz in Nordafrika erhielt er den Namen Wüstenfuchs.

Die Kampagne in Nordafrika war sehr dadurch geprägt, dass die eine Seite wegen langen Nachschubwegen schwächer war, angegriffen wurde, verlor, zurückgedrängt wurde, nun wieder kürzere Nachschubwege hatte, wieder stärker wurde, während der Feind nun schwächer wurde und das Szenario wiederholte sich erneut, nur diesmal mit vertauschten Rollen.

Rommel schlug die erste britische Gegenoffensive, Operation Battleaxe, zurück, verlor aber gegen die nächste Offensive, Operation Crusader. Er musste die Belagerung von Tobruk aufgeben und auch den Grossteil von Cyrenaika wieder aufgeben.

Eine Taktik, die Rommel in Nordafrika häufig einsetzte und wirklich etablierte, war, britische Panzer mit eigenen anzugreifen, sich zurückzuziehen und die britischen Panzer in Reichweite seiner 88 Flak-Geschütze zu locken, die er als Panzerabwehrgeschütze verwendete. Er hatte diese bereits in Frankreich verwendet, um gegen britische Matilda II Panzer vorzugehen, da diese gegen die meisten anderen Waffen immun waren.

Mit Unternehmen Theseus startete er einen Gegenangriff, bei dem er mit einer Schwenkbewegung nach Süden die britische Flanke umging. Erneut wurden die Briten besiegt und in die Flucht geschlagen. Rommel eroberte Tobruk und nahm dabei 33'000 Gefangene, die zweitgrösste Kapitulation britischer Truppen aller Zeiten. Während dem ganzen Unternehmen erlitten die Briten ungefähr 50'000 Verluste. Rommel wurde daraufhin zum Feldmarschall befördert.

Als er El Alamein erreichte, ging ihm wieder der Nachschub aus, weshalb er dort erfolgreich gestoppt werden konnte. Danach ging er in die Defensive und stellte eine gute Verteidigungslinie her. Wegen gesundheitlichen Problemen war Rommel für eine Weile abwesend, weshalb er den Beginn der Zweiten Schlacht von El Alamein verpasste und dann hastig zurückgebracht wurde, als sein Ersatz an einer Herzinfarkt starb. Nachdem er in dieser Schlacht von Montgomery besiegt wurde, musste er sich zurückziehen und die Landung amerikanischer und britischer Truppen während Operation Torch half auch nicht, da sich nun feindliche Truppen zu beiden Seiten befanden.

In Tunesien startete er einen Gegenangriff auf die amerikanischen Truppen beim Kasserinpass und fügte ihnen eine verheerende Niederlage zu. Nachdem die Kampagne in Nordafrika mit einer Niederlage der Achsenmächte endete, war Rommels neue Aufgabe, die Verteidigung in der Normandie zu organisieren. Rommel wusste, dass diese Position nicht stark genug gesichert war und verlangte mehr Material, unter anderem Seeminen. Aber die Produktion war nicht ausreichend und während Operation Overlord war er abwesend, da er den Geburtstag seiner Frau feierte. Bevor er die deutschen Truppen für die Verteidigung organisieren konnte, wurde er bei einem Fliegerangriff verwundet. Dann wurde er in Verbindung mit einem Anschlag auf Hitler gebracht und erhielt die Wahl, Selbstmord zu begehen oder in einem grossen öffentlichen Prozess verurteilt zu werden. Er wählte ersteres, da so seine Familie sicher wäre und trank Gift. Ob er mit dem Mordkomplott zu tun hatte, kann ich selbst nicht beurteilen, aber seine Meinung von Hitler war seit einer Weile ziemlich den Bach runtergegangen und er traf sich regelmässig mit Generälen, die Teil einer Widerstandsbewegung waren.



Tomoyuki Yamashita

Ich mag das japanische Militär des Zweiten Weltkrieges nicht. Sie behaupteten ständig, es gehe um Ehre, nur um dann die mit Abstand ehrenloseste Faktion des gesamten Krieges zu sein. Für zahlreichen ranghohe Personen dieses Militärs habe ich deshalb nicht viel Respekt.

Yamashita ist eine Ausnahme. Denn er hat eine der beeindruckendsten Kampagnen des Krieges durchgeführt und während es Kontroversen gibt, mit denen er zu tun hat, so ist nicht gesichert, dass er für diese verantwortlich ist.

Yamashita erhielt die Aufgabe, Malaya und Singapur zu erobern. Er überraschte die Planer, indem er sich dazu entschied, nur die Hälfte der Truppen zu verwenden, die ihm angeboten wurden. Er wusste, dass japanische Logistik nicht sehr gut war und kam zum Schluss, dass mehr Truppen nur für mehr Nachschubprobleme sorgen würden.

Als er Angriff, führte er eine blitzkriegartige Kampagne durch, die die Briten komplett unvorbereitet traf. Mit 70'000 Truppen landete Yamashita im Norden von Malaya und Thailand, von wo aus er dann rapide nach Süden vorstiess. Mit 12'000 Fahrrädern waren seine Soldaten schnell unterwegs und er hatte 200 Panzer, während die Briten keine hatten. Japanische Panzer waren zwar nicht unbedingt etwas besonderes, aber gegen Infanterie waren sie trotzdem sehr erfolgreich. Mehrmals während dem Feldzug überraschten die Panzer die Verteidiger komplett und brachen mühelos durch die Verteidigungsstellungen, die die Japaner eigentlich für mehrere Tage hätten aufhalten sollen. Auch erhielt Yamashita sehr schnell die Lufthoheit. Er versorgte seine Truppen hauptsächlich mit Vorräten, die er eroberte. Dies war eine Strategie, die die japanische Armee häufig verwendete, da ihr eigener Nachschub nicht sehr gut war. Yamashita liess während dem ganzen Feldzug kaum eine Pause einlegen, da er den Briten keine Zeit geben wollte, sich sammeln und befestigen zu können. Er trieb seine Truppen deshalb immer weiter an, die ihrerseits die Briten ständig vor sich hertrieben.

In sehr kurzer Zeit waren die Briten gezwungen, sich aus Malaya zurückzuziehen. Die Japaner hatten bereits 50'000 Gefangene gemacht. Dann liess Yamashita eine amphibische Landung an einer Stelle durchführen, die Percival, der britische Oberbefehlshaber, nicht erwartete. Mit 36'000 Mann besiegte Yamashita dann in kurzer Zeit 85'000 britische Truppen und nachdem 5'000 davon Verluste waren, der Rest völlig am Ende war und ihnen das Wasser ausging, war Percival gezwungen, mit den übrigen 80'000 Mann zu kapitulieren, was die grösste Kapitulation in britischer Militärgeschichte war. Die japanischen Truppen waren komplett am Ende gewesen, weshalb Yamashita Percival mehr oder weniger mit einem Bluff dazu brachte, sich zu ergeben.

Yamashita hatte, schneller als der Zeitplan es vorgesehen hatte, Malaya und Singapur erobert und insgesamt 9'657 Verluste erlitten, während er 130'000 Gefangene gemacht hatte, mit weiteren Verlusten hinzugefügt. Er erhielt daraufhin den Spitznamen "Tiger von Malaya". 1944 übernahm er die Verteidigung der Philippinen und hielt viel länger durch, als MacArthur es erwartet hatte. Nach der Kapitulation Japans ergab er sich ebenfalls und wurde ein Jahr später wegen mehreren Kriegsverbrechen hingerichtet.
Wie viel er mit diesen Kriegsverbrechen zu tun hatte, ist nicht wirklich geklärt. Der Prozess war hastig und nicht sehr gut gemacht worden. Bei einigen Punkten ist klar, dass er unschuldig ist, bei anderen ist es nicht ganz klar. Möglicherweise war der Hauptgrund, wieso er gehängt wurde, weil MacArthur ihn nicht ausstehen konnte, da er die Philippinen viel länger verteidigt hatte, als dieser erwartet hatte, was ihn schlecht dastehen liess.



Alexander Suworow

Wieso ist dieser Typ, von dem ihr vermutlich noch nie gehört habt, auf dieser Liste? Nun, dieser russische General hat in über einem dutzend Schlachten gekämpft und keine einzige davon verloren. Keine einzige. Er hat jede Schlacht, in der er kämpfte, gewonnen.

Er war ein General der russischen Armee in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In einem der vielen Russisch-Türkischen Kriege befehligte er 25'000 russische und österreichische Soldaten gegen 30'000 osmanische Truppen in der Schlacht von Focșani 1789. In europäischen Schlachten war es üblich, Linien mit der Infanterie zu bilden. Suworow hatte schnell gemerkt, dass dies gegen die Osmanen nicht funktionierte, da diese sehr stark auf Kavallerie setzten. Also strukturierte er seine Truppen entsprechend um und bildete mit ihnen Karrees. Diese waren quadratische oder rechteckige Formationen, die zur Verteidigung gegen Kavallerie eingesetzt wurden. Suworow machte seine Karrees kleiner, um sie mobiler zu machen, da Karrees normalerweise stationär waren. Damit schützte er seine Infanterie vor den osmanischen Kavallerieangriffen und konnte gleichzeitig zum Angriff übergehen. Nachdem er 4'000 Verluste verursacht und 12 Kanonen erobert hatte, zogen die Osmanen sich zurück.
Kurz darauf kam es zu einer weiteren Konfrontation mit einer osmanischen Streitmacht. Er hatte erneut 25'000 Truppen, die osmanische Armee war 100'000 Mann stark. Trotzdem ging er zum Angriff über, lenkte die Osmanen mit einigen Truppenteilen ab, während er sie mit anderen flankierte, stürmte ihr Lager, löste eine Panik aus und verursachte 20'000 Verluste und eroberte die gesamte osmanische Artillerie.

Dann eroberte er prompt die als uneinnehmbare geltende Festung Izmail mit 31'000 Soldaten, die 40'000 Verteidigern gegenüberstanden. Mit nur etwas mehr als 4'000 russischen Verlusten ging die gesamte osmanische Garnison verloren, mit über 26'000 Toten.

Danach ging er nach Polen und kümmerte sich um einen Aufstand, wo er erneut mehrere Schlachten gewann und Warschau mit einem Sturmangriff eroberte, was die Verteidiger nicht erwartet hatten. Das darauf folgende Massaker passierte gegen seinen Befehl und er wurde danach zum Feldmarschall befördert. Kurz darauf starb Katharina die Grosse, die Zarin, der er für die meiste Zeit gedient hatte. Ihr Sohn, Paul I. mochte Suworow nicht, da beide unterschiedliche Ansichten zum Militär hatten und Paul setzte Suworow ab.

Während dem zweiten Koalitionskrieg 1799 zwangen die anderen Länder Paul, Suworow wieder in den aktiven Dienst zurückzulassen. Suworow war sehr von Napoleons bisherigen Leistungen beeindruckt und bezeichnete ihn bereits als besten Feldherren aller Zeiten, was ich sehr interessant finde, da die grössten Siege Napoleons erst in einigen Jahren stattfinden würden. Suworow setzte es sich als Ziel, gegen Napoleon kämpfen zu wollen. Leider befand dieser sich zu diesem Zeitpunkt in Ägypten, weshalb es nicht zu einem zusammentreffen kommen würde.

Suworow kämpfte in Norditalien, wo er sämtliche Geländegewinne, die Napoleon in den vorherigen Jahren gemacht hatte, wieder komplett nichtig machte. Er besiegte die französischen Truppen in drei Schlachten. Zuerst gewann er die Schlacht an der Adda, in der er eine unterlegene französische Armee besiegte. Bei der Trebbia fing er nach einem Gewaltmarsch, um dessen Rückzug abzufangen, die grössere Armee des zukünftigen Feldmarschalls MacDonald ab. Mit 22'000 Mann stand er 36'000 gegenüber. Er beschäftigte die französischen Truppen an deren rechten Flanke und im Zentrum, während die meisten seiner Truppen die linke Flanke angriffen. Weil seine Truppen erschöpft waren, gelang noch kein vollständiger Sieg, aber der Feind erlitt schwere Verluste. Am nächsten Tag griff MacDonald ihn an, um seine zahlenmässige Überlegenheit zu nutzen. Die russischen Truppen wurden zurückgetrieben, aber als Suworow bei ihnen erschien, erhielten sie einen Moralboost und gingen zum Gegenangriff über. Mehr als die Hälfte der französischen Armee wurde ausgeschaltet, was in der damaligen Zeit selten passierte und ein enormer Sieg war.

Bei der Schlacht bei Novi besiegte Suworow die Franzosen erneut in einer sehr hartnäckigen Schlacht. Diese kontrollieren die Höhen, die Suworow angreifen liess. Die Franzosen gewannen die Schlacht beinahe, aber die Reserven brachen schlussendlich durch die französischen Linien und diese mussten sich zurückziehen. Norditalien war zurückerobert.

Suworow wollte danach nach Paris marschieren, aber er erhielt den Befehl, die Alpen zu überqueren, sich in die Schweiz zu begeben und sich dort mit anderen russischen Truppen bei Zürich zu vereinigen.

Also machte er sich mit 22'000 Mann an seinen eigenen Alpenfeldzug und begann, den Gotthardpass zu erklimmen. Dieser wurde von den Franzosen verteidigt, die auf die russischen Truppen herabfeuern konnten. Suworow befahl einigen seiner Truppen, die Bergflanken zu erklimmen und den Franzosen in die Seite zu fallen. Weitere russische Truppen hatte er über einen anderen Nebenpass geschickt, die den Franzosen in den Rücken fielen, die sich daraufhin zurückzogen. Als nächstes traf er bei der berüchtigten Teufelsbrücke auf Widerstand. Seine Truppen kamen aus einem schmalen Tunnel, wo sie direkt von den Franzosen mit zwei Kanonen beschossen werden konnten, die die Brücke und die andere Seite der Schlucht hielten. Erneut schaffte Suworow irgendwie es, die Franzosen zu flankieren, indem er seine Soldaten durch das bergige Gelände klettern liess. Nur um das klarzustellen, die russischen Truppen hatten noch nie zuvor in bergigem Gebiet gekämpft und jetzt flankierten sie die feindlichen Truppen, indem sie die Bergpfade verliessen und sich durch unwegsames Gelände hindurchkämpften. Sie leisteten einen fabelhaften Job. Die Franzosen bekamen Panik, warfen die Kanonen die Brücke hinunter und sprengten einen der Pfeiler der Brücke in die Luft. Unter beschuss waren die russischen Truppen nun gezwungen, diese zu reparieren, damit der Vormarsch fortgesetzt werden konnte.

Die russischen Truppen trieben die Franzosen bis zum Vierwaldstättersee, wo diese prompt davonsegelten. Suworow stellte fest, dass es keine Wege um den See herum gab und dass Boote die einzige Methode waren, diesen zu überqueren. Die Karten, die die Österreicher ihm gegeben hatten, hatten Wege angegeben, die es nicht gab. Er musste einen anderen Weg durch die Alpen finden, um nach Zürich zu gelangen. Nach der Überquerung weiterer Pässe gelangte er ins Muotatal, wo er die Nachricht erhielt, dass die russischen Truppen, mit denen er sich vereinigen sollte, in der Zweiten Schlacht von Zürich vom zukünftigen Feldmarschall Masséna geschlagen worden waren. Nun wandten die Franzosen ihre Aufmerksamkeit Suworow zu und begannen rasch, seine Fluchtrouten zu blockieren. Über 80'000 Franzosen machten nun Jagd auf Suworow und seine Truppen. Er begann nun einen Rückzug, um nicht eingeschlossen zu werden.

In der Schlacht im Muotatal am 1. Oktober trafen 14'000 Franzosen auf die russische Nachhut, bestehen aus 8'000 Mann. Erneut führte Suworow ein Flankiermanöver durch und sendete Truppen über die Bergflanken beider Seiten hinter die Franzosen. Sie eroberten mehrere Kanonen, richteten sie gegen die Franzosen und zwangen diese zum Rückzug. Sie hatten 1'500 Gefangene gemacht. Danach zog er sich über den Pragelpass nach Glarus zurück. Ihm gingen Vorräte und Munition aus und der Weiterweg wurde ihm versperrt, weshalb er einen weiteren Pass, den 2'400 Meter hohen Panixerpass überqueren musste, was wegen den schrecklichen Wetterverhältnissen zahlreiche Opfer forderte. Trotz der beinahe ausweglosn Situation war Suworow trotzig. Er sagte seinen Soldaten: "Ichergebe mich nicht – ich sterbe hier! Meisselt auf meinen Grabstein: 'Suworowist Opfer eines Verrats, aber nicht der Feigheit geworden'."
Schlussendlich entkam Suworow mit ungefähr 16'000 Mann und den gefangenen Franzosen. Suworow hatte sieben Pässe überquert, die Franzosen in schrecklichem Gelände mehrmals gestellt, teilweise in der Unterzahl und sie dennoch jedes Mal besiegt, obwohl er und seine Truppen kaum Erfahrung damit hatten, in den Bergen zu kämpfen.

Die Niederlage in Zürich bedeutete leider das Ende des Zweiten Koalitionkrieges und Suworow ging zurück nach Russland, wo er erneut von Paul ignoriert wurde. Er starb 1800, bevor er seinen Wunsch erfüllen und gegen Napoleon kämpfen konnte.



Guillaume Henri Dufour

Der zweite Schweizer General auf dieser Liste, aber dieser hat tatsächlich in einem Krieg gekämpft, was er ausgezeichnet gemacht hat und auch ansonsten war er eine sehr einflussreiche und wichtige Person.

Dufour wurde 1787 geboren. Er hatte eine vielseitige Karriere als Ingenieur und Kartograf. Er baute Brücken und stellte die erste detaillierte topographische Karte der Schweiz her. Wegen seinen Leistungen diesbezüglich wurde der höchste Gipfel der Schweiz nach ihm benannt. Die Dufourspitze.

Er hatte aber auch eine Karriere in der Armee. Während den Koalitionskriegen hatte er bereits ein wenig Erfahrung gesammelt, aber nicht direkt an Kämpfen teilgenommen. Er beteiligte sich an der Gründung der Militärschule Thun und unterrichtete auch dort. Unter anderem unterrichtete er Napoleon III., mit dem er auch später freundschaftlich in Kontakt blieb.

1847 kam es dann zum Sonderbundskrieg. Der Grund dieses Bürgerkriegs war derselbe Grund, den 99.9 Prozent aller anderen Konflikte auf diesem Planeten haben. Religion. Jedenfalls teilweise. Die gesamte Situation ist sehr kompliziert und ich werde nicht einmal so tun, als ob ich es verstehe.
Aber um es grob zu erklären. Die Schweiz war noch ein Staatenbund, bei dem die Kantone noch etwas unabhängiger voneinander agierten, was zusammenarbeit erschwerte und regelmässig zu Konflikten führte. Seit längerer Zeit hatte man damit begonnen, der Kirche den Einfluss zu nehmen und dem Staat zu unterstellen. Einigen konservativen katholischen Kantonen passte dies überhaupt nicht und nach einiger Eskalation und teilweise gewaltsamer Regierungswechsel in einigen Kantonen formte sich der Sonderbund, bestehend aus acht Kantonen, die sich sehr dagegen wehren und sich von den restlichen Kantonen lösen wollten.

Die Situation wurde kritisch, als die Sonderbundskantone begannen, aufzurüsten und sich abzeichnete, dass Österreich und Frankreich auf ihrer Seite eingreifen könnten. Diese begannen, Waffen zu senden und Österreich begann, Truppen an der Grenze zusammenzuziehen. Die Eidgenossenschaft verfügte über 99'000 Soldaten, der Sonderbund hatte 79'000. Bereits mit diesen Zahlen hätte sich ein Blutbad ergeben können und falls die beiden Grossmächte eingreifen würden, stand die Existenz der Schweiz auf dem Spiel. Der Sonderbund musste aufgelöst werden. So schnell wie möglich, bevor das Ausland eingreifen würde.

Ein General musste gewählt werden, der die Truppen befehligt. Und je nachdem wer dieser General sein würde, würde sich der Konflikt entsprechend entwickeln. Ulrich Ochsenbein, ein radikaler Berner hätte den Posten liebend gerne gehabt, aber weil er an einem "Streifzug" gegen den Sonderbund teilgenommen hatte, fiel er als Option aus. Glücklicherweise, denn er wäre vermutlich sehr aggressiv vorgegangen. Dufour wurde schnell als beste Wahl angesehen, aber dieser lehnte zuerst ab. Zum einen wollte er volle Kontrolle über die Strategie und die Wahl seiner Untergebenen haben, zum anderen wollte er in keinem Krieg kämpfen, da er kein Blutvergiessen wollte. Obwohl Dufour Soldat war, hasste er Krieg und das Leiden, dass ihn immer begleitete.

Nach langer Diskussion kam man zum Schluss, dass Dufour die einzige Wahl war und er wurde überzeugt, indem man seine Bedingungen annahm. Dufour machte eines auf der Stelle klar. Er würde diesen Krieg nur führen, um so viel Krieg und Leid wie möglich zu vermeiden. Es ging nicht darum, zu gewinnen, sondern darum, so zu gewinnen, dass keine Kluft zwischen den befeindeten Kantonen entstehen würde. Dufour machte dies auch seinen Truppen klar. Sie würden nicht gegen den Feind in den Krieg ziehen, sondern gegen Brüder. Sein Grundsatz lautete: „Wir müssen aus diesem Kampf nicht nur siegreich, sondern auch ohne Vorwurf hervorgehen." Er weigerte sich, brandneue Sprenggranaten für die Artillerie zu verwenden, da dies den Konflikt eskalieren und für mehr Verluste sorgen würde.

Im November begann der Sonderbundskrieg. Im wahren Charakter der Schweiz erklärten sich die Kantone Neuenburg und Appenzell Innerrhoden neutral. Dufour marschierte als erstes gegen Freiburg, da dieser Kanton geographisch isoliert war, somit keine schnelle Hilfe von den anderen Sonderbundkantonen erhalten konnte und weil er Bern am nächsten lag und somit ein Risiko war. Dufour erreichte Freiburg (die Stadt) mit 25'000 Mann und 60 Kanonen, wobei er aus einer unerwarteten Richtung auftauchte, da er ein Ablenkungsmanöver hatte durchführen lassen. In Freiburg befanden sich 15'000 Soldaten des Sonderbundes. Dufour stellte seine Truppen auf und liess dann eine Nachricht zu den Behörden der Stadt bringen, in der er sie wissen liess, wie stark seine Truppen waren und wie sie aufgestellt waren. Er vertraute darauf, Freiburg in eine solch hoffnungslose Situation zwingen zu können, dass sich die Stadt kampflos ergeben würde. Seine Entscheidung, zu warten und nicht sofort anzugreifen, wurde von vielen Seiten, unter anderem seinen Untergebenen kritisiert, aber er blieb stur und gab Freiburg auch zusätzliche Bedenkzeit. Die Stadt kapitulierte, was die verteidigenden Soldaten erzürnte, aber Dufour hatte mit seiner Strategie Erfolg gehabt.

Als nächstes stiess Dufour gegen Luzern vor, das wichtigste Mitglied des Sonderbundes. Während er dies tat, kapitulierte Zug, bevor die Eidgenossenschaft überhaupt gegen diesen Kanton vorgegangen war. Dufour teilte seine Truppen auf und liess sie auf verschiedenen Routen Richtung Luzern marschieren. Am 23. November kam es zum grössten Gefecht des Krieges bei Giesikon. Mit Truppenverbänden, die aus verschiedenen Richtungen auftauchten und gut aufgestellter Artillerie, wurden die Truppen des Sonderbundes zum Rückzug gezwungen und am nächsten Tag wurde Luzern kampflos erobert. Die restlichen Mitglieder des Sonderbundes kapitulierten kurz danach.

Dufour hatte in einem genialen Feldzug und innerhalb von 25 Tagen einen Krieg beendet, der das Potential gehabt hatte, ein Blutbad zu werden und sogar die Existenz der Schweiz bedrohte. Er gewann einen Krieg, indem er versuchte und es schaffte, keinen Krieg zu führen. Er hatte die Kämpfe und Verluste so niedrig gehalten, wie möglich. Er schaffte es, die Gräben zu vermeiden, die die Schweiz nach dem Krieg hätten durchziehen können. Diesen Krieg zu gewinnen, in den Bemühungen, ihn so gut wie möglich zu vermeiden, macht ihn sicherlich zu einem der beeindruckendsten Befehlshaber, den es jemals gegeben hat. Denn wie Sun Tzu in Kunst des Krieges es so gut ausdrückt: "Denn in hundert Schlachten hundert Siege zu erringen ist nicht der Inbegriff des Könnens. Der Inbegriff des Könnens ist, den Feind ohne Gefecht zu unterwerfen."
Dufour hat genau das gemacht.

Wie hoch genau die Todeszahlen nun sind, ist ein wenig bestritten, aber es waren weniger als 150 und möglicherweise weniger als hundert. Dies haben wir allein Dufour zu verdanken. Trotzdem war er mit dem Ausgang des Konfliktes nicht zufrieden, da es seiner Meinung nach im Krieg nur Verlierer gibt.

Als Henry Dunant, ein Schweizer Geschäftsmann, die Idee einer Hilfsorganisation hatte, die sich um alle verletzten Soldaten kümmert, egal von welcher Seite sie stammen, war Dufour zwar skeptisch, ob diese Idee durchführbar wäre, aber er war trotzdem begeistert davon und nutzte seinen internationalen Bekanntheitsgrad und seine Militärerfahrung, um dieses Vorhaben zu unterstützen. Dadurch entstand das berühmte Rote Kreuz, dessen erster Präsident Dufour wurde. Bei der ersten Genfer Konvention von 1864 war er das vorsitzende Mitglied der Versammlung.

Dufour war eine der wichtigsten Personen in der Geschichte der Schweiz. Er gab uns die ersten guten Landkarten, leistete zahlreiches als Ingenieur, führte eine der brilliantesten Militärkampagnen aller Zeiten durch, wobei er sich grösste Mühe gab, Eskalationen und Gewalt zu vermeiden, da er diesen Krieg gar nicht führen wollte, womit er hohe Verluste und grössere Nachwirkungen verhinderte. Und dann gründete er eine internationale Hilfsorganisation, die sich um die Verwundeten aller Kriegsparteien kümmert, ganz egal, wer sie sind. Dies war sein Lebenswerk und er hatte es mehr als verdient.



Und das war meine Liste von ausgezeichneten Befehlshabern. Wie bei der vorherigen Liste ist das hier kein festes Ranking. Die Liste war ursprünglich länger gewesen, aber nachdem die vorherige Liste viel mehr Zeit in Anspruch nahm, als ich erwartet hatte, habe ich sie etwas verkürzt.

Eine weitere Person hätte ich hier gerne auch noch erwähnt, aber diese wird während dem Pazifikkrieg aktiv auftauchen, weshalb ich deren Leistungen hier nicht bereits "spoilern" wollte und diese Person verdient auch ansonsten ein eigenes Kapitel.



11.02.22

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